Recht unbehaglich wurde mir gestern, ...

... als ich zum Einkaufen ging.

Gerade überquerte ich die Hauptverkehrsstraße, von wo aus eine Einbahnstraße am Marktplatz entlang zur Fußgängerzone führt, als neben mir ein weißer Sprinter einfach in Letztere hineinfuhr.

Zwei Männer mit schwarzen Vollbärten sah ich auf den Sitzen, kurz schienen sie zu zögern und die Verbotsschilder zu betrachten, dann aber donnerten sie mit Karacho los, viel zu schnell, denn es herrschte reger Fußgängerverkehr zwischen Markt und der Sparkasse auf der anderen Straßenseite, zumal die Einfahrt aus dieser Richtung ja eh verboten ist.

Ob man es will oder nicht, man denkt sofort an Magdeburg und andere Städte und so machte ich, dass ich von dort wegkam, kriegte nur noch mit, wie die vorn noch einmal kurz stoppten und dann hineinfuhren in die Fußgängerzone.

Früher hätte ich außer "Idioten" wohl gar nichts gedacht, heute sieht man so etwas mit anderen, mit wachsameren Augen ... 😟

Dann kurz zu TEDI, denn ich hatte mir überlegt, ob nicht auch ein Hundespielzeug, etwa ein dickes Seil, als Stopper für die Hintertür geeignet sein könnte?

Nee, da fand ich leider nichts Brauchbares, blieb kurz am Regal mit dem Nähzeug stehen. Sollte ich mir vielleicht aus Sackstoff selber eins nähen und mit Gummibändern versehen?

Hm, so ganz begeistert war ich nicht, beschloss die Sache zu vertagen und stieß dann in der Wühlkiste am Ausgang auf einen Plüschtannenbaum.

Ha, mit dem müsste es doch gehen?

Und selbst wenn nicht, mit 1,55 Euro hätte ich dann nicht viel kaputtgemacht.

An der Kasse machte mich meine Lieblingsmitarbeiterin darauf aufmerksam, dass das Ding sogar mit LED-Birnen im Inneren versehen war - ich Depp hatte den Schalter für eine Diebstahlsicherung gehalten 😁, ich lachte und versuchte ihr zu erklären, dass ich es ja eh zweckentfremden wollte.

Sie spricht zwar schon sehr viel besser Deutsch als A., aber ganz so einfach war es trotzdem nicht, ihr klarzumachen, was ein Türstopper ist.

Eine alte Dame, die hinter mir wartete, mischte sich ein, fand den Tannenbaum "wunderschön", meine Idee aber auch und am Ende waren wir uns alle drei einig, dass man viel Geld sparen kann, wenn man nur seinen Kopf benutzt. 😀

(Wobei aber ja noch nicht klar war, ob ich es dann auch wirklich hinbekommen würde.)

Bei Netto lief es in Punkto Ersparnis andersherum, denn zwar hatte ich vorher brav meine Coupons in der App freigeschaltet und legte meine Karte wie immer mit aufs Band, aber dann bekam ich einen zarten Rüffel von der Kassiererin, weil ich sie nicht selber über den neuen Scanner gezogen hatte.

"Ups, tut mir leid, ich wusste das sogar, habe es ganz einfach vergessen gehabt", entschuldigte ich mich, sie lachte, erledigte das Drüberziehen für mich, verwies aber darauf, dass sie dafür extra aufstehen musste, was ich beim nächsten Mal zu verhindern gedenke.

Beim Einpacken dann das böse Erwachen, denn auf dem Bon stand dick und fett ein Vermerk, wie viele Punkte ich MIT Payback hätte kriegen können, also hatte das System die Karte doch nicht registriert.

Sofort ging ich zurück zu ihr, aber sie meinte, es habe ja gepiept gehabt, mehr könne sie nicht machen, ich müsste mich direkt an Payback wenden.

Tzääää, mit der Deutschlandcard gab es so oft Probleme und nun sollte es mit Payback genauso weitergehen? 😒

Daheim benutzte ich wie schon so oft das Online-Formular von Netto, bekam auch umgehend Antwort, in der man mich allerdings an Payback verwies.

Grrrr, das geht ja echt gut los. 😐

Das Einloggen am PC war gar nicht so einfach, erst musste ich mal diverse Codes bestätigen und dann war deren Formular leider auf eine viel zu knappe Zeichenzahl begrenzt, d.h. ich konnte noch nicht mal das, was ich an Netto geschrieben hatte, hineinkopieren, sondern musste mich auf einen Telegrammstil beschränken.

Fraglich, ob das so zur Erklärung ausreicht und ob ich meine knapp drei Euro, um die es immerhin ging, gutgeschrieben bekomme, mal abgesehen davon, dass mir die App-Ersparnis auf mehrere Artikel eh durch die Lappen ging. Einiges davon hätte ich ohne den Sonderpreis gar nicht gekauft.

Abwarten, was dabei herauskommt ...

Daheim machte ich mich dann ans Werk, schnitt das Elektrozeugs ab, nähte eine Gummikordel an mein Tannenbäumchen und auch wenn es vielleicht nicht so gut aussieht wie ein fertiger Stopper, erfüllt es nun seinen Zweck auf jeden Fall: 

Später schrieb mich dann die junge A. ziemlich verzweifelt an, sie suche sich die Finger wund nach einer "Sehschule" in der Nachbarstadt, an die sie der Augenarzt ihres Sohnes überwiesen hatte.

Ob ich da was wisse?

Was für ein Zufall, dass ich es tatsächlich wusste, denn die Augenklinik in jener Stadt hat ja eine Zweigstelle in unserem Nachbarstadtteil und genau dort befindet sich auch diese Sehschule.

Wäre hübsch umständlich gewesen, wenn sie sich erst einen Termin dort besorgt hätte, um dann doch nach hier weitergeschickt zu werden, und ich hoffe, dass man den kleinen Mann zeitnah versorgen wird.

Dann ist da noch die andere A., die ich eben per WhatsApp verabschiedete, weil sie heute zur ersten Wanderung mit der Angst-Selbsthilfegruppe startet.

Hoffentlich trifft sie dort auf nette Menschen, so dass sie das weiter durchziehen wird.

Nebenher beratschlagen wir auch ständig, wie es mit "Mama" weitergehen kann, denn diese kommt nach dem Tod ihres zweiten Mannes dank der stärker werdenden Demenz kaum noch alleine klar und A. sieht sich nicht in der Verfassung, dauerhaft Hilfe zu leisten.

(Was ich irgendwie schade finde, denn eine wirkliche Aufgabe wäre vielleicht nicht das Verkehrteste für sie ...)

So, und nun muss ich schnell noch ein paar von Rex' Hinterlassenschaften einsammeln, bevor ich mich dranmache, F. die Haare zu schneiden.

Einmal noch muss Omas alter Nylonkittel dafür herhalten, aber da der nur kurze Ärmel hat und vor allem in der Länge nicht ausreicht, habe ich mir gerade einen richtigen Frisörumhang bestellt und frage mich, warum ich nicht schon viel eher auf diese Idee kam? *koppklatsch* 😁

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉