... es gestern und es war purer Zufall, dass ich in den Briefkasten schaute, als ich das Haus verließ, um in Richtung Aldi zu starten.
Nanu?
Ein Benachrichtigungsschein von DHL, am Vortag hätte man vergeblich versucht uns nachmittags etwas zuzustellen, nun könne man es an der Packstation bei Aldi abholen.
Hm, wir waren zu Hause gewesen, dass weder wir noch Rex etwas gehört haben sollten, erscheint mir unwahrscheinlich und ganz sicher hätte ich nicht jugendfrei geflucht, wenn ich die Benachrichtigung erst nach meiner Rückkehr entdeckt hätte, denn dann hätte ich den gleichen Weg noch einmal marschieren müssen.
Während ich unterwegs darüber nachdachte, wie es an so einer Abholstation im Freien wohl laufen würde, wie man sich legitimieren könne, kam ich wieder an diesen neu gebauten Reihenhäusern vorbei und diesmal hatte ich ans Handy gedacht.
Hier der Vergleich, so sah die Ecke vorher aus, wobei hier allerdings die wunderbaren alten Bäume schon der Motorsäge zum Opfer gefallen waren:
Das ist der jetzige Anblick (nachdem man das ursprüngliche Haus ja abgerissen hatte):
Da, wo andere Reihenhäuser im Erdgeschoss eine große Küche oder einen Essbereich neben dem Wohnzimmer haben, hat man hier eine Garage unten ins Haus gesetzt und weil das ja noch nicht reicht, hat man dort, wo eigentlich zumindest kleine Gärten hingehören, weitere Garagen fast direkt an die ebenerdigen Terrassen gesetzt:
Und nun noch einmal die Frage:
Wer will denn so wohnen? 🙄
An der Außenwand von Aldi angekommen, musste ich den Code auf meinem Schein vor einen Scanner halten, dann noch meinen Namen eintippen, mit dem Finger auf dem Bildschirm unterschreiben und schon öffnete sich ein großes Fach, doch was ich dann sah, drohte fast meine Kapazitäten zu sprengen, war ich doch zu Fuß und mit dem Trolley da.
Ein riesiges Paket kam zum Vorschein, noch immer wusste ich nicht, was das sein könnte, bis ich auf dem Adressaufkleber ganz klein die Telekom erkannte.
Meine Güte, der Mann am Telefon hatte doch eine Mail mit dem Nachverfolgungslink angekündigt, die ich in zwei oder drei Tagen erhalten sollte, und stattdessen war hier schon der Austauschreceiver?
Nicht mal das kriegen die ordnungsgemäß auf die Reihe und hätten mir damit fast völlig unnötigen Aufwand beschert, denn MIT Ankündigung hätte ich natürlich die Türklingel besser bewacht.
Wie dem auch sei, nun hatte ich erst mal meine liebe Not, das Paket nach Hause zu schaffen, zwar bekam ich es gerade so in meinen wirklich großen Trolley, aber ich brauchte ja auch noch bissl Platz für meine Einkäufe, die dann kleiner als geplant ausfallen mussten.
Daheim machte ich mich gleich ans Auspacken und stellte fest, dass sich die Größe des Receivers natürlich nicht verändert hat, er hat nicht einmal die Ausmaße eines Din-A-4-Buches, ist also klein und handlich, warum man seinen Karton noch zusätzlich in einen derart überdimensionierten packt, weiß wohl nur die Telekom selber.
Angekündigt hatte mir der Mitarbeiter am Telefon, dass ich den alten ziemlich sicher einfach entsorgen könnte, weil die ja dank der Technikumstellung gar nicht mehr zum Einsatz kommen und auch die nagelneuen demnächst komplett vernichtet würden, nichtsdestotrotz lag ein Zettel bei, auf dem ich aufgefordert wurde, den alten innerhalb von 8 Tagen zurückzuschicken, sonst würde er mir in Rechnung gestellt! 😲
Nun hieß es aber erst mal anschließen, eigentlich wollte ich klammheimlich mit allem nach oben verschwinden, um das allein zu erledigen, aber F. ließ es sich nicht nehmen, mitzukommen und die Kabel selber umzustecken - einerseits eine große Freude für mich, andererseits war er mir dann eher im Weg, als es ans Einstellen ging.
Und hier wurde es arg fummelig, denn zunächst einmal flackerte das Bild wie verrückt.
An einem Kabel rumgedrückt, schon normalisierte es sich und nach einer Runde Updates lief dann auch alles, nur die Senderreihenfolge gefiel mir gar nicht.
Normalerweise kann man im Menü die Senderliste vom Hauptreceiver durch ein paar Klicks einfach übernehmen, doch egal, was ich versuchte, ich bekam immer nur eine Fehlermeldung.
Irgendwann hörte ich auf zu zählen, wie oft ich unsere Hühnerleiter hoch und runter kletterte, aber 20 Mal waren es sicher - umsonst, ich bekam es einfach nicht hin und auch das manuelle Speichern klappte nicht, egal, wie sehr ich meine neuen Einstellungen speicherte, sie verstellten sich immer wieder. 😡
Natürlich bemühte ich die Suchmaschine und auch KI, doch was ich dort las, hatte ich auch selber schon ausprobiert, bis mir die Idee kam, dass es über die Magenta-App funktionieren könnte, die ich aber gar nicht hatte, denn an sich bemühe ich mich mein Handy nicht unnötig vollzupacken.
Einen Versuch war es wert und nun sandte ich Stoßgebete zum Himmel, dass die Zugangsdaten zum Kundencenter auch dafür gelten würden, denn immerhin die wusste ich.
Heruntergeladen war die App schnell, doch dann vermeldete mein Handy, es sei die falsche, ich benötige nämlich gar nicht die neue, sondern die alte Version.
Tzääää ...
Also lud ich die runter, löschte die andere wieder, endlich kam ich hinein und siehe da, nun waren es wirklich nur noch ein paar Klicks, schon hatte ich die Senderliste von unten nach oben kopiert.
Ist das nicht völlig verrückt?
Man will etwas von einem Gerät im Erdgeschoss, das mit einem anderen im ersten Stock verbunden ist, übertragen, doch möglich ist das nur, wenn man das Handy dazwischenschaltet ... *koppschüttel*
Trotzdem war ich erleichtert, dass mir letztlich die rettende Idee gekommen war, und so machte ich mich nun ans Verpacken des alten Receivers.
Vom beigefügten Zettel konnte ich unten ein Stück abschneiden, das als Adressaufkleber dienen sollte, doch das war nicht etwa selbstklebend, sondern bestand aus ganz normalem Briefpapier, so dass ich mich erst mal auf die Suche nach einem geeignetem Kleber machen musste.
Kundenfreundlichkeit?
Offenbar ein Fremdwort bei der Telekom und nun bin ich gespannt, ob die Post das wenigstens so annimmt oder ob die mir dafür dann auch noch Porto abknöpfen wollen.
Dank der Überdimensionierung des Kartons dürfte das dann nämlich richtig teuer werden.
Und das Ende vom Lied war, dass das Flackern gestern Abend beim Einschalten wieder auftrat und erst verschwand, nachdem ich am Kabel gewackelt hatte, was den Verdacht nahelegt, dass die ganzen Störungen gar nicht am Receiver lagen, sondern möglicherweise das HDMI-Kabel einen Wackler hat, das unser eigenes ist, also hätte ich mir den ganzen Aufwand ersparen können, wenn der Mitarbeiter am Telefon auf diesen Gedanken gekommen wäre, statt mir sofort das neue Gerät aufs Auge zu drücken ... 🙄
So, und nun steht der aufgeschobene Freitagseinkauf an, vorher noch etwas in der Apotheke abholen und natürlich zur Post, um den Riesenkarton wieder loszuwerden.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Über ein ähnliches Erlebnis kann ich auch berichten. Ich war an diesem Freitag allerdings nicht zu Hause und fand deshalb in meinem Briefkasten eine Benachrichtigungskarte vor mit dem dezenten Hinweis, daß ich mein Paket im Nachbarort bei der Aldifiliale abholen könne. Ich war schon verduzt denn am Ort gibt es ja eine Postagentur bei der man nicht zugestellte Pakete abholen kann. Bei den Dingen die du mit der Telekom erlebt hast, da kann ich nur sagen; die rechte Hand weiß offensichtlich nicht was die Linke tut. Thema Kundenffreundlichkeit: Es ist wohl schwierig als Unternehmen die Wünsche der Kunden zu berücksichtigen. Unternehmen die ihr Verhalten ändern haben Erfolg. Kunden wünschen ernst genommen zu werden und nicht als lästig gesehen zu werden.
AntwortenLöschenDas ist eine wirkliche Frechheit, wenn solche Sendungen nicht in der vor Ort vorhandenen Post hinterlegt werden! Was sollen denn Leute machen, die kein Auto haben?
LöschenJa, genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Als den DHL Mann darauf angesprochen habe meinte er knapp, daß es sich hierbei um ein Mißverständnis handelte. Gewiß, danach ist es nicht wieder vor gekommen.
LöschenHallo, Liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenDas kenne ich nur zu gut mit den überdimensionalen Verpackungen.
Es ist fast schon ein eigenes Kapitel für sich, wie oft solche winzigen Geräte in Kartons verpackt werden, die fast die Größe eines Kühlschranks haben.
Und dann dieser ganze Aufwand, bis man das Teil endlich eingerichtet hat, zuerst das Bildflackern, das ständige Klettern die Hühnerleiter hoch und runter, und all die vergeblichen Versuche, die Senderliste zu übertragen. Da kann einem schon die Geduld ausgehen,.
Besonders bei der App-Story könnte man glatt den Kopf schütteln: Da will man einfach nur schnell die Senderliste ändern und landet in einem Dschungel von Apps, Versionen und Downloads.
Das Ganze dann noch mit einer kleinen Überraschung am Ende, der HDMI-Kabel-Wackler.
Es hätte wahrscheinlich alles vermieden werden können, wenn der Kundenservice einen kleinen Moment innegehalten hätte, um an die naheliegende Lösung zu denken. - Schön das du so findig bist!
Die ganze Geschichte hat etwas völlig Absurdes, vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Energie in ein winziges Gerät investiert wurde, ds alles nur, weil die Telekom nicht die richtige Verpackungsgröße – wie viele andere Unternehmen auch - nicht wählen konnte.
Möglicherweise muss das aber ja sogar so sein, wegen der Versicherung oder so? – Aber davon habe ich echt noch weniger Ahnung, wie von so vielem anderen auch (noch). 😉
Liebe – große Grüße in einer kleinen Verpackung – vom lifeminder!
Stimmt, lieber lifeminder, das hätte alles vermieden werden können, hätten die kompetente Mitarbeiter am Telefon sitzen, aber das ist ja inzwischen überall das Gleiche.
LöschenEben kam in einer Umfrage, ob immer mehr Technik das Leben verkompliziert, und nach diesem Erlebnis musste ich das mit ja beantworten, denn es hätte mir viel Aufwand erspart, hätte ich die Einstellungen direkt am Gerät ändern können, so wie man es ja eigentlich erwarten würde.
Schon frech, die Leute zum Herunterladen von Apps zu zwingen, und ... was machen die, die gar kein Smartphone haben?
Muss ich mir also, um TV sehen zu können, fürs Einrichten erst ein Handy kaufen? 🙄
Liebe Ganz-ohne-Verpackung-Grüße zurück! :-)))