Samstag, 20. Juli 2024

Sooo, das Brüderlein ist ...

 ... gut gelandet, rollt nun auf das Terminal zu, nachdem er gestern Abend um 20:40 gen Bangkok startete, erstaunlicherweise pünktlich trotz der weltweiten Computerausfälle.

Wie immer beobachtete ich seinen Flug bei "FlightAware", natürlich nur, so lange ich wach war, und in der Früh vertrieb ich mir die Zeit während des Landeanfluges damit, dass ich die Oberseite der Hecke mit der Teleskopschere schnitt.

Sauschwer ist das Teil und ich bin froh, nun wegen der Feuchtigkeit im Gras noch einen Moment warten zu müssen, bevor ich mich ans Rasentrimmen mache.

Apropos warten - der OP-Doc hatte mir ja gesagt, bis Freitag hätte er auf jeden Fall die Ergebnisse, wäre es etwas Schlimmes, würde er mich sofort anrufen, ansonsten würde er sie an meine hiesige Ärztin weiterleiten.

Ab halb acht (so früh öffnet er schon seine Praxis) bewachte ich das Telefon mit Argusaugen. War mein Optimismus, mir gleich fünf neue Oberteile zu kaufen, angebracht gewesen oder würde ich sie womöglich gar nicht mehr tragen können?

Es half alles nix, einkaufen musste ich trotzdem und war im Grunde auch froh über die Ablenkung, also beauftragte ich F., mich sofort übers Handy zu verständigen, sollte sich auf dem Festnetz etwas rühren, was aber nicht geschah, deshalb machte ich mich halbwegs beruhigt auf den Heimweg, allerdings nicht ohne vorher noch ein nettes Erlebnis gehabt zu haben.

Bei Netto sprach mich eine ältere Dame an: "Entschuldigung, ich habe hier Coupons übrig, möchten Sie die vielleicht haben?"

Und ob ich wollte!

Wieder einmal hatte der Austräger wohl keine Lust gehabt, die Straße bis zu unserem Haus durchzugehen, also hatten wir keinen Prospekt bekommen und damit auch keine Coupons.

Immerhin sind da immer für zwei Wochen jeweils acht Stück dabei zwischen 5 und 15%, was sich wirklich lohnt, wenn man sie auf teurere Artikel wie Kaffee aufklebt.

Ich bedankte ich überschwänglich und nachdem mein Handy stumm geblieben war, kam ich einigermaßen guter Laune daheim an, wo ich F. gleich sein Mittagessen servierte, denn es war Punkt halb zwölf.

Danach - ich zögerte noch eine ganze Weile, wusste aber, dass meine Ärztin freitags um 13 Uhr Feierabend macht - gab ich mir endlich einen Schubs und rief bei ihr an.

Nein, verkündete mir die Sprechstundenhilfe, man habe noch kein Fax bekommen, also versuchte ich mein Glück bei der OP-Praxis, wobei meine Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, denn entweder nahm niemand ab oder es kam ein Band: Alle unsere Mitarbeiter sind im Moment im Gespräch ... 🙄

Irgendwann klappte es dann, die Dame schaute in den PC, ja, die Ergebnisse seien da und ... es sei auf jeden Fall nichts Bösartiges!!!

Uff ... 

Mehr konnte sie mir aber nicht erklären, ob der Arzt mich zurückrufen solle, wenn er aus dem OP käme?

Ich hielt es für sinnvoller, wenn sie den Laborbericht an die hiesige Praxis schicken würde, so dass ich dann mit meiner Ärztin reden könnte, und sie versprach das trotz allem Stress gleich noch zu erledigen.

Sicherheitshalber wartete ich mit dem Anruf bis viertel vor eins, nur um dann zu erfahren, nein, es sei immer noch kein Fax angekommen, ein erneutes Nachhaken in der OP-Praxis ergab, doch sie habe es abgeschickt, also hatte Mitarbeiterin Nr. 1 offenbar so kurz vor Feierabend keine Lust mehr gehabt nachzuschauen und so ging ich mit diesem Wissensstand ins Wochenende.

Das Wichtigste hatte ich aber immerhin erfahren und so schaun wir mal, wie es nächste Woche weitergeht, weitergehen sollte, denn danach ist meine Ärztin ja für drei Wochen im Urlaub.

Gut auf jeden Fall, dass ich mich gegen das Krankenhaus und für diesen Weg entschieden hatte, denn sonst wäre bis jetzt bis auf Vorgespräch und Untersuchung nichts geschehen und ich würde noch wochenlang auf den OP-Termin warten.

Und nun stand der Pizza, die ich für abends geplant hatte, nichts mehr im Wege, denn die Entscheidung, ob es sie geben sollte, hatte ich davon abhängig gemacht, was ich erfahren würde, hätte ja auch passieren können, dass mir der Appetit vergangen wäre.

Ich muss es gestehen, bei Pizza greife auch ich gerne mal zu Convenience, also nicht, dass ich Fertigpizza in den Ofen schiebe - dazu schmeckt mein selbstgemachter Tomatenaufstrich viel zu gut, aber gegen einen fertigen Teig habe ich nichts einzuwenden, erspart es mir doch das Kneten und Ausrollen.

Gegen viere machte ich mich ans Werk - die Soße hatte ich schon vorher gekocht, die war inzwischen abgekühlt - und begann nun Zwiebeln, Knobi, Tomate und gekochten Schinken zu schneiden, doch als ich zwischendurch den Fertigteig aus der Packung nahm, merkte ich, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Völlig matschig, unansehnlich und er roch auch nicht gut, also ab in die Tonne damit.

Und nun?

Kurz überlegte ich aus den vorbereiteten Zutaten etwas anderes zu improvisieren, aber irgendwie hatte sich der Gedanke einer "Belohnungspizza" in mir festgefressen, nachdem ich diese schäbige Woche alles in allem doch recht gut bewältigt hatte, also schnell selber einen Teig zurechtmantschen?

Näääää, da hatte ich nun echt keinen Bock drauf, weder aufs Ausrollen noch auf die Wartezeit, also sprang ich in eines meiner neuen Hemedlein 😁, stieg in die Caprijeans und machte mich zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Weg zu Netto.

Was sich lohnte, denn später strichen wir uns beide zutiefst befriedigt über die nun runden Bäuchlein, wobei ich sie übrigens mit gekochtem Schinken, Tomate, Zwiebeln, Knobi, Champignons, Käse und ... ein erstmaliger Versuch ... Kapern belegt hatte. (Die Pizza, nicht die Bäuchlein ... 😁)

Letzteres ein Volltreffer, diese Mischung war wirklich richtig lecker und die Kapern gaben ihr noch richtig Pfiff, wie F. es ausdrückte ... 😊

Ach ja, und dann war da natürlich auch noch die Sache mit dem Staubsauger und auch wenn ich letztlich gar nichts bei Otto gekauft habe, muss ich sagen, der Laden ist klasse!

(Abgesehen vom Preispoker, der aber inzwischen überall stattfindet.)

Es war mein Fehler gewesen, dass die Postleitzahl einen Zahlendreher hatte und das Paket deshalb zurückging, trotzdem überwiesen die mir mein Geld umgehend zurück auf PayPal, und zwar MIT den bezahlten Versandkosten, was ich ungeheuer kulant fand, denn angefallen waren sie ja trotzdem. 

Bestellt habe ich ihn nun bei Amazon für 77,77 Euro, versandkostenfrei, weil ich damit einverstanden war, das Gerät erst nächsten Mittwoch zu bekommen, d.h. unterm Strich zahle ich nun 7 Euro mehr als ursprünglich angedacht, aber immer noch weniger, als der Sauger gekostet hatte, den ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, der aber F. aufgrund des fehlenden Markennamens nicht zusagte.

So, nun habe ich mich durch diesen Eintrag ein wenig hindurchgedödelt, weil ich inzwischen auch schon den Rasen mähte und andere Dinge erledigte, und jetzt sollte ich Kartoffeln aufsetzen.

Eigentlich hatte ich auf F.s Wunsch hin für morgen eine Hühnersuppe eingeplant, aber das weihnachtliche Matschwetter soll wohl erst übermorgen zurückkehren, d.h. morgen wird es noch mal heiß, da erscheint mir dann Kartoffelsalat angebrachter. 


Habt einen schönen Samstag und ... bleibt bitte gesund! 😉

4 Kommentare:

  1. Nichts Bösartiges!!!
    Liebe, dann ist alles sonstig Böse, artig. 🫶🌞
    Iss ruhig eine Woche lang lecker Pizza. Zu den Kapern tu ich grundsätzlich noch Artischocken drauf.

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    1. Nö, beim besten Willen reicht uns ein Blech Pizza nicht für eine ganze Woche.
      Ob das gut oder böse ist, mag jeder selbst entscheiden. ;-)

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Auch ich freue mich natürlich mit, dass es mal zumindest nichts Bösartiges ist. Alles andere gibt sich hoffentlich bald! - Oh Jesses. Was du diese Woche mitgemacht hast, möchte man selbst nicht erleben.

    Umso mehr habt ihr euch die Belohnungspizza verdient.

    Dass du schon wieder so mit Gartenarbeit und Hausarbeit dich belastest, löst bei mir ein kleines Stirnrunzeln aus.
    Vielleicht hättest du dich auch mal mit einem ganz freien Wochenende - sofern es eben geht - belohnen sollen?

    Mal sehen, was der neue Staubsauger kann.
    Ich freue mich schon auf den Testbericht :).



    Liebe - alles wird gut und gestaubsaugt - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Das ginge, lieber lifeminder, sofern es jemanden gäbe, an den ich die Dinge delegieren könnte, aber da das nicht der Fall ist, würde es mich nur zusätzlich belasten, sie vor mir herzuschieben, wenn sie dadurch doch nur noch schwerer werden.
      Berge ansammeln ist etwas, das ich schon in meiner Kindheit hassen lernte, denn meine Mutter überließ mir ja täglich die enorme Sauerei, die sie beim Kochen in der Küche hinterließ, und neben anderen Sachen war ich auch fürs Bügeln zuständig. Bettwäsche und Klamotten für fünf Personen, jahrelang gehörten auch Stoffwindeln dazu, außerdem sämtliche Unter- und Nachthemden meiner peniblen Mutter - jede Woche stand ich viele Stunden am Bügelbrett im Keller und bekam die Berge doch nie abgearbeitet.
      Von daher bemühe ich mich, dass bei mir gar nicht erst welche entstehen, und muss nun grinsen, denn ich könnte nicht mal ins Bett gehen, wenn in der Küche noch benutztes Geschirr herumstehen würde - ich hätte dann keine wirklich ruhige Nacht, wenn ich wüsste, das glotzt mich morgens vorwurfsvoll an und sag, ätsch, machen musst du es ja nun doch. 😅

      Liebe "Kann im Leben eigentlich überhaupt irgendetwas gut werden, wo es doch schon ab der ersten Sekunde seinem Ende entgegengeht?"-Grüße zurück! ;-) *nachdenklichgugg*

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