Mittwoch, 31. Juli 2024

"Jetzt guck dir mal diese Beine an ..."

 Huch?

Da hatte doch tatsächlich ein Luftzug mein leichtes Röckchen angehoben und ich hatte es nicht mitbekommen, weil mich die Dame am Bankschalter etwas ablenkte.

Grinsend strich ich den Stoff nach unten und warf einen Blick nach hinten zu den beiden älteren Herren, die mich so unverhohlen beobachteten und Freunde an dem zu haben schienen, was sie sahen.

Empfand ich das als sexistisch, wie es sich heutzutage ja gehört?

Nö, nicht die Bohne, stellte ich fest, im Gegenteil, ich genoss es sogar, fand es im Gegenzug allerdings schade, dass die zwei nicht 20 Jahre jünger und etwas knaggischer waren. 😁

Piep, piep,pieeep - verdammt, genau in diesem Moment klingelte mich der Wecker aus meinen Träumen, wirklich ein blöder Zeitpunkt, wo mir mein Dasein als Frau doch gerade so ausnehmend gut gefallen hatte ... 🤣

Tja, da war sie also wieder, die Realität, keine anerkennenden Pfiffe mehr, stattdessen schnell raus aus dem Bett, um mit Rex Gassi und später mit F. zum Arzt zu gehen. 

Um 8:30 hat er Labortermin und ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Rollator klappen wird.

Anschließend werde ich ihn nach Hause begleiten in der Hoffnung, dass DHL nicht gerade in dieser Zeit versucht haben wird, die bestellten Medikamente abzuliefern, und dann werde ich mich erneut auf den gleichen Weg in die "City" machen, diesmal mit meinem Trolley, denn es stehen einige Einkäufe an. 

Dann heißt es Essen servieren und mich auf meine Umfragen stürzen und ... immerhin kann ich mich heute auf ein Mittagspäuschen MIT der Küchenschlacht freuen, was mir im Moment nur jeden zweiten Tag vergönnt ist, weil alles andere inkl. unserem Abendbrotritual Olympia geopfert wird.

Wieder einmal frage ich mich, warum man diese ganzen Übertragungen nicht auf 3Sat verlegt, von mir aus rund um die Uhr?

Die Sportfreunde in Österreich, der Schweiz und Deutschland kämen voll auf ihre Kosten, während alle anderen - und wir sind sehr viele - sich nicht ständig derartig vor den Kopf gestoßen fühlten, sondern ihr ganz normales Programm sehen könnten. 

Natürlich kann ich mir die Antwort selber geben, es geht um sehr viel Kohle, weil alles rund um den Sport inzwischen hochkommerziell ist. 

Übrigens finde ich es auch sehr schade, dass man auch Stadien, die mitsamt ihren einprägsamen Namen einst zu den Wahrzeichen von Städten gehörten, inzwischen verschachert.

In Umfragen werde ich schon mal gefragt, ob mir z.B. Signal-Iduna-Park, Allianz-Arena oder Rheinenergiestadion etwas sagen, und ich muss jedes Mal verneinen, denn dadurch werden sie absolut austauschbar für mich, zumal sich die Namen ja auch wieder ändern können, wenn der Sponsor wechselt.

Fehlt eigentlich nur noch, dass der Kölner Dom zum BYD-Dom wird und die Fränkische Schweiz zur Mercedes-Schweiz. 😁

So, und nun sollte ich mich in die Klamotten schwingen und ... meinen Kalender gleich nicht vergessen, denn offenbar wird F. mindestens zwei weitere Termine bekommen, die ich irgendwie mit meinen eigenen abstimmen muss. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Dienstag, 30. Juli 2024

Begeistert bis entsetzt

 Letzteres bin ich immer noch, und zwar über diesen Artikel: "Parlament stimmt für Tötung von Straßenhunden".

Besonders der letzte Absatz ließ mir die Haare zu Berge stehen:

"In den Diskussionen wurde auch an eine Kampagne gegen Straßenhunde im Osmanischen Reich erinnert. 1910 waren zehntausende streunende Hunde in Istanbul eingefangen und auf eine verlassene Insel im Marmarameer gebracht worden. Die Hunde fraßen sich dort vor Hunger gegenseitig, die meisten Tiere verhungerten schließlich."

Wie wir Menschen vermehren sie sich einfach unkontrolliert, so lange sich irgendwo noch etwas Fressbares finden lässt, doch im Gegensatz zu uns müsste das bei ihnen einfacher in den Griff zu bekommen sein, indem man sie einfängt und kastriert, was allerdings wirklich dringend geschehen müsste.

Und natürlich kann jeder, der sich hierzulande für einen Hund entscheidet, dazu beitragen, das Leid zu mindern, dass die Tiere in so vielen Ländern erfahren, indem er nämlich eines aus dem Tierschutz aufnimmt.

Passiert viel zu selten - in unserer Nachbarschaft gibt es reichlich Hunde, doch Rex ist der einzig "adoptierte", alle anderen wurden von Züchtern "maßangefertigt", also wie Autos nach den Wünschen der Käufer produziert, während man anderswo den "Überschuss" grausam tötet.

So inhuman kann sich wohl nur der Mensch verhalten, oder?  😢

Erfreulicher liefs mit dem neuen Staubsauger, den ich gestern gründlich einweihte.

Drei ganz kleine Mankos konnte ich entdecken, denn offenbar ist er für kleinere Menschen gemacht. Wenn ich den Teleskopstiel noch einen Zacken weiter ausziehen könnte, wäre es für mich einfacher und auch der bewegliche Schlauch ist etwas zu kurz für meine gewohnte Reichweite. Dazu kommt, dass die Bedienungsanleitung nur aus bunten Bildern besteht, die teilweise nicht aussagekräftig genug sind.

Was dazu führte, dass ich zunächst nichts mit dem kleineren Fuß anzufangen wusste, der sofort ein sehr lautes Eigenleben beginnt, wenn man ihn an den Stiel steckt, aber über gar kein Gelenk verfügt, so dass ich nur waagerecht auf dem Boden liegend damit saugen könnte. 😲

Des Rätsels Lösung war recht einfach, er gehört gar nicht an den Stiel, sondern direkt an den Schlauch und ist fürs Sofa gedacht. 🤣

Mein Verständnisproblem lag darin, dass ich den Sauger zwar als speziell für Tierhaare ausgerüstet kaufte, aber dann nichts erklärt wurde, welcher Ansatz bzw. welche Einstellung nun für sie gedacht sind.

Dieser Fuß vielleicht, der rundum eine Bürste hat?

"Neiiin!!", brüllte F. ganz entsetzt auf, als ich mein Glück damit versuchen wollte, "dafür isch der mit Sicherheit net gedacht!!"

Noch keiner der Sauger, von denen ich im Laufe der Jahrzehnte so einige hatte, schaffte es wirklich, mit den Hundehaaren fertigzuwerden, einen Teil packten sie, aber die verbliebenen musste ich stets mit der Schuhsohle auf den Teppichen zusammenschieben, um sie dann aufnehmen zu können, was mit dem Hoover ja angeblich nun anders sein sollte.

Nur wie? 

Wieder mal gab es ein kleines Wortgefecht, weil F. mich nervte, wie er da - der Spinne Thekla gleich - in seinem Schreibtischsessel thronte, mir bei der Arbeit zusah und alles besser wissen wollte, bis mir der Kragen platzte und ich mein Ding einfach durchzog.

Tatsächlich, mit diesem Bürstenansatz geht es ganz phantastisch, er übernimmt quasi das, was ich sonst mit dem Fuß erledigte, nur sehr viel gründlicher.

Kleiner Minuspunkt: Alle zwei Minuten muss ich das Ding drehen, die Büschel von den Bürsten absammeln und ins Loch gleiten lassen, aber ... damit kann ich leben, es geht jedenfalls sehr viel leichter als zuvor und meine Teppiche sehen so aus, als würde hier gar kein Hund leben, kurzfristig zumindest, denn Rexibubi befindet sich mitten im Fellwechsel. 😁

Auch das Entleeren des Behälters ist keine große Geschichte und wenn sich das Reinigen des Filters als ebenso unkompliziert erweisen sollte, bin ich hochzufrieden mit meiner Neuerwerbung, dann waren es wirklich gut angelegte 77,77 Euro. 😀

Nun werde ich schnell Salatsoße auf Vorrat kochen und anschließend geht's in die Wanne in der Hoffnung, dass F. das trotz der Hitze einigermaßen gut verkraftet.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 29. Juli 2024

Doppeltes Grinsen

 Zum einen gestern früh über diesen kurzen WhatsApp-Austausch mit meiner Nichte, von der ich ja im Video meines Bruders gesehen hatte, wie sie von einem Vogel an der Schulter getroffen wurde:

Ich: So ein Vogelschisschen soll ganz viel Glück bringen, also vertrau mal ruhig darauf. 😉


Sie: Naja dann sollte ich ganz viel Glück kriegen da es danach nochmal passiert ist😂


Ich: Hihi, Doppelglück sozusagen. Wer weiß, vielleicht kriegst du irgendwann mal Zwillinge. 🤣


Sie: Ja wer weiß😂🤷🏻‍♀️

Damit war eigentlich alles gesagt und ... so unwahrscheinlich ist es nicht einmal, da ihr Opa ja eineiiger Zwillig war. 😁

Auch mit einer ehemaligen Schulfreundin, die ich kürzlich auf dem Klassentreffen wiedergetroffen hatte, tauschte ich mich aus, unter anderem über unsere Hunde.

Um ihr zu verdeutlichen, wie Rex mitunter auf unbekannte Dinge und Geräusche reagiert, wollte ich ihr dieses Filmchen von ihm zeigen und zum Verlinken musste ich es natürlich erst mal selber aufrufen.

Auf einmal wurde es interessant, denn der Bub hatte neben mir auf dem Boden gelegen und als er so unvermittelt einen Hund wütend bellen hörte, sprang er auf, sah mich etwas ratlos, aber deutlich erregt an und dann sauste er los nach draußen, um zu schauen, wo er diesen wilden Artgenossen finden könnte. 🤣

Ich selbst bilde vielleicht eine Ausnahme, weil ich im Rahmen meiner Berufstätigkeit unendlich viele Briefe auf Band diktierte und sie natürlich auch immer wieder auf Fehler hin abhörte, aber für die meisten Menschen klingt die eigene Stimme eher fremd, wenn sie sie von Konserve hören, und Hunde scheinen sich selbst erst recht nicht wiederzuerkennen.

Wobei ja eh die Frage ist, ob sie so etwas wie ein Ich-Bewusstsein haben?

Die Wissenschaft sagt nein, während ich mir nicht ganz so sicher bin, denn da war ein Erlebnis mit Püppi, die allerdings auch zu den intelligentesten ihrer Art gehörte.

Wir waren mit ihr bei Freunden zu Besuch, saßen im hell erleuchteten Wohnzimmer und dann fiel mir auf, wie sie sich - wie man es aus dem TV von Menschenaffen her kennt - vor der Terrassentür hin und her bewegte.

Sie sah dort ihr Spiegelbild und für mich war es eindeutig, dass sie es nicht für einen fremden Hund hielt, sondern schon merkte, dass sie das selber war und jede ihrer Bewegungen mitverfolgen konnte.

Rex reagiert normalerweise gar nicht, wenn z.B. im Fernseher Hunde zu sehen oder hören sind, schnallt offenbar, dass es sich um Fake handelt, zumal ja auch jeder Geruch fehlt, aber in diesem Falle ging er hoch wie eine Rakete, also stellt sich mir die Frage, ob seine Irritation vielleicht doch von einem Anflug des eigenen Erkennes herrühren könnte? 

Später folgte dann noch ein langes Gespräch mit meiner Freundin, die mich am Vortag sehr in Sorge versetzt hatte, denn als ich mich erkundigte, ob es ihr gut ginge, lautete die Antwort, nein, leider gar nicht, und das klang so ernst, dass ich mir Gedanken machte, ob bei ihrem 94-jährigen Vater eine Verschlechterung aufgetreten sei oder sie selbst vielleicht bei einem ihrer vielen Arztbesuche eine böse Diagnose erhalten haben könnte.

Ihr Knie tut ihr weh ...

So, und nun hatte ich erst mal ein Stündchen unterbrochen hier, um schnell den Rasen zu mähen, bevor die Sonne rumkommt und es mir zu heiß wird, doch zurück zum Knie, für das ich natürlich gerne eine Runde Mitleid spendierte, und immerhin erfuhr ich, wie unerträglich laut es in der MRT-Röhre wohl sein muss.

Fein, dieses Vergnügen werden ich dann in den nächsten Wochen ja gleich zweil Mal haben und vermutlich wird es mir mehr zusetzen als die kurze Vollnarkose während der Biopsie, der Lärm und die Langeweile, während man eine Dreiviertelstunde lang in die Enge starrt und versucht, sich von ihr nicht erdrücken zu lassen ... 🙄

Und dann war da natürlich noch unser Essen.

Da F. sich zuvor ausnahmsweise mal richtig aktiv zeigte und draußen eine Runde mit dem Rollator gelaufen war, bestand seine Belohnung darin, dass ich ihm die eindeutig zu fest gewordenen Cevapcici vorher in Scheiben schnitt, so dass sein Teller dann so aussah:


Erstaunlicherweise ging unser Schärfe-Empfinden etwas auseinander, denn ich hatte nicht mit "Isot" gespart und fand das Bitzeln im Gaumen als gerade so an der Grenze, während F. meinte, es hätte ruhig noch mehr Wumms haben dürfen, hm ... 

Egal, lecker war es auf jeden Fall und sogar mit dem Beißen kam mein Mimimimimiii-Männlein dank meiner Vorarbeit bestens klar. 😁

Und nun gehe ich den neuen Sauger endlich richtig einweihen, das ganze Haus wartet auf ihn, einzige und letzte Chance diese Woche, die wieder mal sehr vollgepackt sein wird.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


PS: Und hier noch der Guschtl, der sich über das frisch geschnittene Gras sehr zu freuen schien und direkt zu meinen Füßen herumturnte:



Sonntag, 28. Juli 2024

Ich hätte es ahnen müssen, dass ...

 ... das mit den Cevapcici nicht die beste Idee war.

F. ist von mir Frikadellen gewöhnt, die außen schön knusprig, innen aber locker und ganz zart sind, und als er vor einigen Jahren auf einer Party mal welche aß, die eine Nachbarin angefertigt hatte, meckerte er mir hinterher die Ohren voll, weil die "so hart" gewesen seien.

Womit er gar nicht so unrecht hatte, denn mir selbst hatten sie zwar geschmeckt, aber als viel zu fest hatte ich sie auch empfunden.

Vor einiger Zeit hatte ich beim Einkaufen mal Cevapcici um 30% reduziert entdeckt, fertig geformt, nur braten musste ich sie noch und ... Convenience hin oder her, ich hatte einfach mal zugeschlagen und kassierte mir prompt das gleiche Meckern ein: Viiiiel zu hart ...!!! 🙄

Etwas leichtfertig hatte ich die Konsistenz auf die vielleicht etwas mindere Qualität von Fertigzeugs geschoben, doch spätestens als ich nun Rezepte studierte, hätte es eigentlich bei mir klingeln müssen, denn auf dem Balkan verzichtet man auf die Beigabe von Brötchen und Ei, wie sie bei uns üblich ist.

Hinzu kommt, dass es wohl einfach zu lange her ist, dass wir zuletzt essen gingen, vermutlich sind Cevapcici grundsätzlich ziemlich fest und ich habe es schlicht verdrängt oder vergessen.

Aufs Backpulver hatte ich vertraut, um doch noch eine etwas lockerere Konsistenz zu erreichen, doch ... unterm Strich bingt das nicht viel, wie ich nun weiß.

Restlos zu begeistern vermochte mich dagegen die neue Grillpfanne, die ich mir vor einiger Zeit bei Aldi geleistet hatte. Erinnert ihr euch? Ein Mann quatschte mich an, während ich noch etwas zögerlich davorstand und sie betastete. Ich solle sie unbedingt mitnehmen, empfahl er mir, weil die wirklich super sei.

Schade, dass ich ihn nicht wiedererkennen würde, denn sonst könnte ich mich bedanken - das Ding ist wirklich spitzenmäßig, brät sehr viel schneller, fast ganz ohne Fett und anbacken tut auch nix. Das war mal ein Kauf, der sich gelohnt hat!

Den Rest des Herdes und das Drumherum hatte ich wie immer mit alter Zeitung abgedeckt, das erspart einem einen Haufen Putzerei, auch wenn es auf dem Foto nicht schön aussieht. 😉

Ziemlich schnell hatte ich meine 36 "Würstchen" durchgezogen und gleich das erste teilen F. und ich uns zum Probieren.

Geschmacklich erste Sahne, aber leider ... die Konsistenz ist wirklich nicht angenehm, dazu simmer wohl zu verwöhnt, nächstes Mal kommen Brötchen und Ei wieder mit hinein!

Obwohl ich wirklich nicht ganz zufrieden mit mir war, fand ich es toll, wie schnell mir das dank dieser Pfanne von der Hand ging, und da ich so unerwartet noch Zeit zur Verfügung hatte, beschloss ich auch gleich den Djuvecreis noch anzufertigen. Erstens schmeckt er besser, wenn er Zeit zum Ziehen hatte, und zweitens - so zumindest mein Gedanke - könnte ich mir damit für heute einen relativ freien Tag verschaffen.

So das Ergebnis, von dem ich gespannt bin, was F. dazu sagen wird:


 Doch als ich mir am Ende befriedigt die Hände rieb, fiel mein Blick auf den Kalender und damit hatte sich dann der freie Tag erledigt, denn nun wurde mir bewusst, dass es Zeit ist, die Betten zu beziehen, also werde ich mich dieser Aufgabe gleich widmen.

Zu schade, dass Petrus so gar nicht mitspielen mag. Ich liebe es, im Sommer alles draußen zu trocknen und dann gleich so frisch duftend wieder draufzuziehen, zumal einem das auch das lästige Falten erspart.

Soll nicht sein, das Wetter matscht weiter vor sich hin, also kommt andere Bettwäsche drauf und die aktuelle wandert dann eben in den Schrank. 

Natürlich erst nach dem Waschen ... 😂

Apropos Petrus - gestern schickte mir mein Bruder ein Video aus Thailand, das mich zunächst mit extrem lautem Rauschen überraschte.

Dort ist Regenzeit und die Familie saß etwas gelangweilt unterm Dach vor dem Haus herum, umzingelt von strömenden Wassermassen, während meine Schwägerin sich mit der Zubereitung einer Mahlzeit beschäftigte, auch das wie dort meist üblich im Freien.

Später kam noch ein weiteres Filmchen und wieder war es sehr laut.

Nun waren sie im nächsten Städchen auf einer Einkaufsstraße unterwegs und obwohl es dort schon ein Uhr nachts war, herrschte reges Treiben, nicht nur von Menschen, Autos und Rollern, sondern auch von Vögeln, die in riesigen Scharen auf den überall in dicken Bündeln herumhängenden Stromkabeln herumsaßen, schrien und krächzten, dass es ein wahres Höllenspektakel war. Dann auf einmal ...: "Öyyyyy!!!"

Hihi, eines dieser Biester hatte die ältere meiner Nichten angeschissen und diese zeigte sich über die Maßen empört darüber ... 😂🤣😂

Unnu mache ich mich an den Aufstieg nach oben und dort dann über die Betten her.


Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉



Samstag, 27. Juli 2024

Mit Treueprogrammen ...

 ... macht man sich gläsern, aber ... finanziell lohnt es sich schon, wie ich gestern wieder einmal feststellen konnte.

Mit 48,37 Euro schlug mein Freitagseinkauf zu Buche, bezahlt habe ich ihn komplett mit Punkten, die ich auf der Deutschlandcard angesammelt hatte, will sagen, man muss es sich leisten können, nicht an solchen Programmen teilzunehmen, zumal ja neben den Punkten auch noch etliche andere Rabatte hinzukommen. 

Und dann war da noch Rex, der mir vorgestern zu verstehen gab, dass ich wieder mehr mit ihm arbeiten muss.

Auf Gran Canaria hatte er länger als ein Jahr im Zwinger gesessen, und zwar ausgerechnet in dem, der immer als letzter mit Futter versorgt wurde. So musste er seinen Artgenossen täglich erst mal beim Fressen zuschauen, immer in der Sorge, selber nix abzukriegen, und das hat er niemals vergessen.

Neben all seinen anderen Macken kam er mit übergroßem Futterneid bei uns an, sprang sogar aus dem Stand heraus mit allen Vieren auf den Tisch, wenn ich dort Essen für uns selbst angerichtet hatte, und es war ein ordentlicher Kampf, ihm das auszutreiben.

Dabei ging ich sehr weit, denn wenn ein Hund beim Gassigehen irgendetwas aufnimmt, das gefährlich für ihn sein könnte, muss er bereit sein, dass herzugeben.

Gar nicht so einfach bei einer derartigen "Bestie", als die er sich damals präsentierte, aber ich blieb stur und gewöhnte ihn nach und nach daran, ihm das Maul öffnen zu können (es gibt da einen Griff, bei dem man Daumen und Zeigefinger jeweils oben und unten in die Lücke zwischen Schneide- und Backenzähnen legt, so dass man dann die Kiefer auseinanderziehen kann) und wenn ich ihm seinen gefüllten Napf hinstellte, musste er währenddessen in respektvoller Entfernung sitzend warten, durfte erst heran, wenn ich ihm das Kommando dazu gab.

Auch musste er lernen zu akzeptieren, dass ich ihn beim Fressen unterbreche, natürlich nicht einfach so, sondern erst nach einem deutlichen Hinweis, dass dies gleich geschehen wird, was man bei jedem Hund so halten sollte, denn sonst muss man damit rechnen, dass er spontan schnappen könnte.

Wir beide waren uns seitdem eigentlich immer einig, dass ich der Boss bin, doch ganz anders sieht das bei F. aus. Liegt Rex in seiner Nähe und knabbert an einem Knochen herum, kann es schon genügen, dass F. ihn anschaut, schon kommt von unten ein warnendes Knurren.

Was er sich bei mir niemals trauen würde, dachte ich zumindest bis vorgestern, wobei ich aber sagen muss, dass die Situation sich etwas ungünstig für mich zusammengebraut hatte.

Im Esszimmer steht ja der große Sauerstofftank und im besten Falle rollt F. den 25-m-Schlauch morgens zusammen und hängt ihn oben über das Gerät, doch nun hatte er auch tagsüber Sauerstoff gebraucht und den Schlauch am Schreibtisch hängen lassen, so dass sich sein Rest bis zum Tank über den Boden kringelte.

Nicht mitten im Raum, aber eben doch großflächig und genau in eine der Schlaufen war Rex mit einer Pfote geraten, während er genüsslich an einem größeren Leckerli herumknabberte.

Als ich hinzukam, befand sich F. in mittelschwerer Panik und versuchte Rex mit völlig falschen Ansagen da wegzubewegen, was natürlich nicht klappte, aber nun auch den Hund in gewisse Panik versetze, er hatte Schiss, F. könnte es auf sein Leckerli abgesehen haben.

Natürlich sah auch ich sofort die Gefahr, dass er aus Versehen den Schlauch beschädigen könnte, und ... ich dachte nicht genügend nach, wollte ihn spontan an die Seite schicken (den Ausdruck versteht er), kassierte mir aber dafür ebenfalls ein Knurren ein! 😲

"Freuuund!!! Sooo ja mal gar nicht! Stoppppp!!!"

Nein, es nützte nichts, F. hatte ihn zuvor so weit auf die Palme gebracht, dass auch ich nun keine Chance hatte, ihn da herunterzubekommen, also behielt ich ihn bzw. den Schlauch im Auge und bald darauf klärte sich die Situation von allein, weil er fertig war mit Futtern.

Seitdem habe ich die Zügel wieder straffer angezogen, morgens muss er wieder warten, bis er an seinen Napf herandarf, und ist er dann mitten im Fressen, unterbreche ich ihn, wieder muss er zur Seite und warten, bis ich das Futter wieder freigebe.

Ach ja, und nass wurde ich gestern auch wieder mal.

Als ich mich auf den Rückweg vom Einkaufen machte, nieselte es, nicht so heftig, dass ich mich irgendwo untergestellt hätte, aber angenehm war es nicht unbedingt.

Ich wählte extra nicht die Straße mit den hohen Lindenbäumen, denn diese verlieren ständig Zeugs und wenn dies feucht auf dem Bürgersteig herumliegt, klebt es sich in eine dicke Schicht um die Reifen meines Trolleys, so dass ich diese vor der Haustür abfegen muss, nicht gut für mein Kreuz und für den Rest von mir auch nicht, wenn es weiterregnet.

Also durch eine andere Straße, in der die Autos halb auf dem Bürgersteig parken dürfen.

Macht nix, ich passe samt Kutsche gerade so hindurch, nicht allerdings, wenn dann auch noch jemand die Autotüren öffnet.

In diesem Falle waren es drei Frauen, zwei ganz junge und eine ältere, die Türen vorn und hinten hatten sie geöffnet und verhandelten nun darüber, wer wo sitzen und das Baby auf den Arm nehmen sollte, dass sie auch noch bei sich trugen.

Mich beachteten sie gar nicht und so stand ich ziemlich dumm eine ganze Weile wartend im Regen herum, bevor die ältere dann doch noch aufmerksam auf mich wurde.

"Ohhhhh, entschuldigen Sie bitte", rief sie nun aus und ... war ich erst noch recht grummelig gewesen, musste ich nun doch lachen und antwortete: "Das macht gar nix, nass bin ich ja nun eh schon, also lassen Sie sich ruhig Zeit und sortieren Sie sich erst mal."

Gut so, muss ich im Nachhinein sagen, denn vermutlich wurde ihnen auf diese Weise ihr etwas rücksichtsloses Verhalten viel mehr bewusst, als wenn ich pampig reagiert hätte.

So lachten wir nun alle drei und ich zog vergnügt meines Weges. 😀

Und jetzt gehe ich mich an Cevapcici versuchen.

Ich habe sie schon gemacht, allerdings dabei den Fleischteig wie für normale Frikadellen angemischt, nur eben zu Würsten gedreht, doch diesmal richte ich mich nach original Balkanrezepten, die komplett auf Ei und Brötchen verzichten.

Der Teig sollte über Nacht ruhen, also machte ich mich gestern dran, schnitt zwei Zwiebeln in ganz feine Würfel, drückte fünf Knoblauchzehen durch die Presse, gab etwas Öl und Mineralwasser hinzu und würzte mit Senf, Muskatnuss, Petersielie, Pfeffer, Salz, Köftelik Baharat, Paprika und Isot, eine Mischung also aus Balkan und Türkei.

Wobei A. mir neulich erklärte, dass beide Küchen sich teilweise eh überschneiden, seit ihre Vorfahren sich auf Eroberungszüge in Richtung Europa machten.

Außerdem arbeitete ich Backpulver ein, knetete das Ganze dann ziemlich lange mit dem Handmixer und bin nun extrem gespannt, was dabei herauskommen mag, wenn ich sie gleich forme und in die Grillpfanne gebe.

Sie sind eh erst für morgen, aber ich wollte das Hackfleisch zügig verarbeitet wissen. Dazu wird es Djuvecreis geben, den wir beide über alles lieben und den ich inzwischen so gut hinbekomme, dass wir uns fast fühlen wie in unserem einstigen Lieblingsrestaurant in Stuttgart.

Deshalb nun ab in die Küche mit mir ... 😀 

Doch bevor ich gehe, hier noch ein Bild vom Guschtl, der immer zutraulicher wird.


 

Heute früh kam ich nach draußen, da saß er schon auf dem Rasen.

"Guschtl, mein Freund", rief ich richtig laut aus, "wie schön dich zu sehen, warte mal bitte kurz, ich hole rasch das Handy."

Er tat es und als ich zurückkehrte, hüfte er fast freudig auf mich zu, so nah, dass er am Ende fast meinen Fuß berührte.

Schön ist das, und da ich bei ihm ja immer an den August meiner Mutter denken muss, passte das perfekt zum heutigen Tag, an dem Muttern 84 Jahre alt geworden wäre, hätte sie ihn denn erleben dürfen. 🌻🌼🌻


Lasst es euch gutgehen und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 26. Juli 2024

Sisyphus

Genauso wie dieser arme Kerl fühle ich mich, wenn es um das Abarbeiten von Terminen geht, um die vage Hoffnung, vielleicht doch mal etwas Licht am Ende des Tunnels sehen zu können, und eigentlich hätte ich es ahnen müssen, was dabei herauskommt, wenn ich für mich selbst das Wort Arzt auch nur andenke. 🙄

Vor zwei ... oder ist es schon drei Jahre her? *grübel* ...  führte ein einziger Augenarztbesuch dazu, dass mein ganzer Sommer mit Terminen in der Klinik angefüllt war, der Frauenarztbesuch brachte mich direkt in die Vollnarkose und in Wochen voller Angst und trotzdem riskierte ich gestern den nächsten Anlauf.

Gleich in der Früh hatte ich mich drangemacht, Rex' Geheimgang freizuschneiden; um ans hohe Buschwerk zu kommen, brauchte ich die Leiter und merkte nun deutlich, wie sehr mich mein Rücken bei der Arbeit behinderte.

Operieren würde ich mich an der Wirbelsäule niemals lassen bzw. wirklich nur im äußersten Notfall (toitoitoi), aber es wäre schon nicht schlecht, zumindest mal zu wissen, wo genau diese Höllenschmerzen herkommen und ob da ein Zusammenhang zu meinen wackeligen Armen und Beinen besteht, also rief ich in unserer Hausarztpraxis an und bekam wider Erwarten gleich einen Termin für nachmittags um 16:30.

Der Arzt, bei dem wir sofort nach unserem Umzug nach hier landeten, übergab seine Praxis damals an gleich drei Nachfolger und durch irgendeinen Zufall landeten F. und ich bei verschiedenen Ärzten.

Meiner sei nun in Urlaub, sagte mir die Mitarbeiterin, zu welchem der beiden anderen ich denn wolle?

Eigentlich war mir das wurscht, dann aber entschied ich mich für den, zu dem ich F. ja immer begleite, was sich letztlich als gute Wahl herausstellte.

Vor Ort kümmerte ich mich zunächst mal um F., denn den letzten Prädiabetes-Termin hatte er ja wegen Krankenhaus nicht wahrnehmen können und nun hatte ich sein Büchlein dabei und fragte, wie das weitergehen solle.

Ob er denn überhaupt schon in der Lage sei zu kommen, wollte man wissen, ich erklärte, dass wir das gemeinsam schon irgendwie hinbekommen würden, was ich nun nächsten Mittwoch um halb neun unter Beweis stellen muss. Die Ankündigung, dass dieser Laborbesuch mindestens zwei weitere Termine nach sich ziehen würde, stimmte mich weniger fröhlich, aber da ahnte ich ja auch noch nicht, was noch kommen sollte.

Eine gute halbe Stunde musste ich warten, dann wurde ich aufgerufen, und zwar von der noch relativ neuen jungen Dame, die mir immer wieder durch ihre Schönheit ins Auge springt.

Ganz dunkel ist ihre Haut, die Gestalt hochgewachsen, schlank und biegsam, so dass ich automatisch an Massai denken muss, und es würde mich nicht wundern, wenn sie uns allen irgendwann von einem Model-Scout weggeschnappt würde, was wirklich schade wäre, denn sie ist auch noch richtig nett. 

Ein lustiges kleines Pläuschchen hielten wir, dann verließ sich mich und der Doc betrat den Raum, der in Wirklichkeit gar keinen Doktortitel hat, sondern einfach Herr A. ist.

Wie gesagt habe ich F. schon öfter zu ihm begleitet, doch irgendwie habe ich ihn dabei nie so richtig als Menschen, als Mann wahrgenommen, zumal wir uns anfänglich nur mit FFP2-Masken begegneten, also nie unsere Gesichter sahen, dabei ist er tatsächlich ein höchst angenehm ausschauender Mittvierziger.

Trotzdem erkannte er mich aber gleich und fragte lachend: "Nanu, wieder allein?"

"Jau", antwortete ich, "aber diesmal tatsächlich und ausnahmsweise wegen mir selbst."

Dann schilderte ich ihm meine Probleme so genau wie möglich, beschrieb z.B., wie ich mitunter nicht in der Lage bin, den gefüllten Einkaufstrolley die zwei Stufen an der Haustür hochzuziehen.

"Nicht, weil ich etwa nicht bereit wäre, die Schmerzen auf mich zu nehmen, sondern es geht einfach nicht, als wäre da eine Sperre im Rücken", erklärte ich und erzählte dann, wie ich am Morgen mit zittrigen Beinen vor dem Baumschneider gestanden hatte und dachte, der würde vielleicht komisch gucken, wenn ich mich plötzlich an ihm festhalte. 😁

"Na jaa", meinte Herr A., "son bisschen hängt das ja auch vom jeweiligen Mann ab", und ich ergänzte augenzwinkernd, "genau, wo mein eigener doch immer weniger als Stütze taugt."

Auch davon erzählte ich, dass meine Arme mächtig zittern, wenn ich einen Schluck aus der Sprudelpulle nehmen will, merkwürdigerweise, denn beim Heckeschneiden oder Kaffeetrinken wackelt nix.

Ich solle mich bitte mal kurz auf die Liege legen, forderte er mich auf, was ich sogleich tat, doch dann hatte er Schwierigkeiten mit dem PC und sagte: "Es dauert noch einen Moment, ruhen Sie sich einfach ein bisschen aus", woraufhin ich laut auflachte.

"Das mache ich prompt, tut richtig gut, wenn mal keiner was von einem will und man einfach nur so rumliegen kann." 😂

Dann kam er, hob meine Beine einzeln hoch, er wolle schauen, wie hoch sie gingen, ohne dass mir das Schmerzen bereite.

... und meinte dann verblüfft: "Sie sind ja beweglicher als ich, komisch, wie passt das bloß alles zusammen?"

Dann hieß er mich hinstellen und die Arme seitlich waagerecht ausstrecken, machte es mir vor, so dass wir uns nun wie zwei flugbereite Vögel gegenüberstanden.

Er wolle sehen, wie lange ich das aushalte ...

"Och, keine Sorge", grinste ich, im Wettbewerb kann ich stur sein", und das war ich dann auch, während wir beide unseren Spaß hatten, ging ich am Ende sogar als Sieger aus dem kleinen "Duell" hervor.

Auch alle anderen kleinen Aufgaben schaffte ich spielend, was aber natürlich nichts an meinen Problemen ändert.

Gleich drei Überweisungen veranlasste er, zwei zur Radiologie, wo wir ja erst kürzlich wegen F. waren, Kopf und Lendenwirbelsäule sollen dort in die Röhre und die letzte ist für einen Neurologen, auch wenn er meinte, ein neurologisches Problem fast schon ausschließen zu können.

"Und damit Sie nicht meinen, wir schicken Sie nur in der Gegend herum, wollen wir auch selber etwas tun", fügte er hinzu und kündigte ein EKG, eine ausgiebige Labor- sowie noch eine körperliche Untersuchung an.

Was mich sofort hochschrecken ließ: 

"Watt??? Eine körperliche Untersuchung? Was wollen Sie da denn mit mir machen, muss ich mich dafür ausziehen??? Das mag ich nämlich gar nicht leiden ...!!!"

Nun war er es, der laut auflachte, dann sagte er, er könne das eigentlich auch nicht besonders gut leiden, weder selber noch bei Patienten, weil manche in recht ungewaschenem Zustand aufkreuzten.

Kurz unterhielte wir uns darüber, wie viel man sich als Arzt eigentlich bieten lassen muss, denn ich stelle mir das wirklich fies vor, wenn man jemanden in einem kleinen Kabüffchen untersuchen soll, der sich offenbar schon länger nicht mehr gewaschen hat.

Dann beruhigte er mich, nö, ich bäuche mich nicht naggisch zu machen und mit einem Blick auf mein sommerliches Flatterröckchen ... "ziehen Sie sich so ähnlich an wie heute, dann passt das doch hervorragend und ich will höchstens mal kurz zum Abhorchen unter ihr T-Shirt." 

Befriedigt nickte ich und versprach im Gegenzug mich vorher ordentlich zu waschen, worauf wir beide wieder schallend lachten.

Dann legte er mir noch ans Herz, ich solle dem Neurologen alles genauso erzählen wie ihm, denn das sei wirklich außerordentlich plastisch gewesen. Er würde sich wünschen, dass mehr Patienten so gut zu beschreiben und einzugrenzen in der Lage wären ... 

So, und nun habe ich den Salat, Termine über Termine und dazwischen müssen ja auch immer noch die Sauerstofflieferungen passen. 🙄

Beim Röntgeninstitut hatte ich eben Glück, bekam ohne lange Warteschleife Termine für August und September, wobei die nette Dame sich vorsichtshalber erkundigte, ob ich unter Platzangst leide, denn besonders das Schädel-MRT ist wohl ziemlich unangenehm, weil man dafür eine Dreiviertelstunde lang komplett und völlig regungslos in der Röhre liegen muss.

Schön wäre ja, wenn die dann wenigstens ein Radio laufen hätten ... 

Beim Neurologen war ich weniger erfolgreich, denn eine Stimme vom Band verkündete, dass es für Neukunden im Moment keine Termine gäbe, man solle am nächsten Ersten noch einmal anrufen, allerdings nur, wenn man aus unserem oder den Nebenstadtteilen stamme, alle anderen würden gar nicht mehr angenommen.

Also schauen, ob ich nächste Woche mehr erfahren kann.

So viel zu gestern und nun muss ich hurtig lossausen zum Einkaufen, wenn ich später das Mittagessen noch einigermaßen pünktlich auf den Tisch bringen will.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


PS: Da ich mich mit Herrn A. nun wirklich ausnehmend gut verstand, ich mich bei und mit ihm sehr wohlfühle und damit wir künftig beide in einer Hand sind, habe ich beschlossen, nun ganz zu ihm zu wechseln.




Donnerstag, 25. Juli 2024

Nasenbeinbruch

 "Öööyyyy... !!!", so F.s empörter Ausruf, als er gestern Morgen fünf- oder sechsmal hintereinander niesen musste.

Und schon ging es weiter: Haatschiiii, Tschiii... "Verdammt noch mal, du Nase, hör jetzt uff ...!!!"

Männer können unter solchen Kleinigkeiten ja wirklich sehr leiden, und er litt, vor allem, als es gar nicht mehr aufhören wollte. 😂

"Wehr dich, gibs ihr", rief ich lachend nach drüben, denn ich bekam das alles mit, während ich am PC saß und Umfragen ausfüllte, doch es war noch lange nicht Schluss, schon kamen die nächsten Nieser, nur unterbrochen von seinem Fluchen.

Noch drei oder vier erfolgten, dann auf einmal hörte ich nur noch den nun mächtig erbosten Satz:

"Ruhe jetzt, sonst brech ich dir das Nasenbein", womit er nicht etwa mich, sondern seine Nase meinte. 😂🤣😂

Bei Aldi ging es gleich lustig weiter, denn wie immer der dorthin gekommen sein mag, dort stand auf dem Parkplatz ein Einkaufswagen von Kaufland (ca. 2 km entfernt) herum, der am Griff die Aufschrift trug: "Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen", was mich so amüsierte, dass ich ihn mir schnappte und mich während des ganzen Einkaufs daran erfreute. 😁

Der auch sonst nicht schlecht verlief, denn gleich sechs Produkte fand ich, die um 30% reduziert waren.

Gut, dass ich den Kassenbon gleich nach dem Bezahlen kontrollierte, denn ein Betrag war nicht ordnungsgemäß abgezogen worden, immerhin 43 Cent, die ich zu viel gelöhnt hätte, hätte ich es nicht bemerkt.

Und als ich heimkam, gab's auch noch eine Überraschung.

Vorgestern beim Heckeschneiden hatte sich mein Eindruck vom letzten Mal bestätigt, dass nämlich der Akku allmählich den Geist aufgibt, also hatte ich mich im Internet auf die Suche nach einem neuen gemacht.

Wenn ich mich recht entsinne, zahlte ich für den letzten vor einigen Jahren etwa einen Zehner, inzwischen kostet der günstigste 25,19 Euro, ganz schön happig, aber es nützte ja nix, gebraucht wurde er, also bestellte ich ihn bei Amazon, wo man mir die Lieferung für Donnerstag oder Freitag ankündigte, immerhin wieder versandkostenfrei.

Nun wollte ich kurz im Konto schauen, ob es bei diesen Terminen bleiben würde, sah fast verdattert, dass der Status schon viel weiter fortgeschritten war, und im gleichen Moment klingelte DHL.

Wow, das nenne ich mal prompte Bearbeitung und nun muss ich natürlich gleich ausprobieren, ob der Akku auch funktioniert.

Die Hecke habe ich ja nun fertig, aber in Rex' Geheimgang an der Mauer zum Heim entlang gibt es noch genug zu schneiden, so dass ich mich gleich ans Werk machen werde, angesport von diesen fleißigen Männern:


 Und da sie mir schon so unvermittelt in den Garten glotzten, kam ich auch gleich noch auf die Idee, mal mit ihnen zu reden in der heimlichen Hoffnung, sie könnten mir vielleicht auch ein Stück vom Rupfhuhn absäbeln, wo sie doch eh mit der Hebebühne vor Ort sind.

Nein, dürfen sie leider nicht, das könnte sie den Job kosten, aber immerhin verriet mir der freundliche Mitarbeiter der Stadt, dass das nicht die Welt kosten könne, weil man ja ganz bequem von außen herankommt und nicht etwa klettern muss.

Und nun werde ich Nägel mit Köppen machen und mal beim Hausarzt wegen eines Termines anrufen, denn als ich gerade vor diesem Mann stand, merkte ich extrem, wie schwer mir das Stehen fiel, weil mir die Beine mal wieder so zitterten, was natürlich zu diesen heftigen Rückenschmerzen passt, die mich ständig plagen.

Hoffen wir mal, dass dem mehr und Besseres einfällt als der Frauenärztin ... 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Mittwoch, 24. Juli 2024

Etwas eingeschränkt ...

 ... wurde mein Tatendrang gestern durch den Regen und so konzentrierte ich mich auf Dinge, die im Haus erledigt werden konnten, unter anderem wollte ich endlich klären, wie es mit dem Fahrkartenverkauf im Bus ab September laufen wird.

Bei Facebook stieß ich mehrmals auf Postings, die ankündigten, dass man dann nur noch Einzeltickets beim Fahrer bekommen wird, und nun ist die Frage, was darunter zu verstehen ist.

Wenn ich nach Preisinfos suchte, stolperte ich auf der Website der Verkehrsbetriebe schon häufig darüber, dass dort Vierertickets unter Einzeltickets liefen, doch bei FB sah das in den Kommentaren nun anders aus und die Leute erregten sich darüber, dass es demnächst dann wohl keine Vierertickets mehr im Bus gäbe.

Einen Fahrkartenautomaten gibt es bei uns im ganzen Stadtteil nicht und die einzige Verkaufsstelle, nämlich der Lottoladen, hat wie so viele andere auch, seine Pforten inzwischen geschlossen, so dass man dann gezwungen wäre, jede Fahrt einzeln zum noch teureren Preis zu bezahlen oder das Ganze aufs Handy zu verlegen, etwas, dem ich mich komplett verweigere, so wie ich ja auch Kartenzahlung ablehne.

Eine Mailadresse lässt sich nirgendwo finden, also versuchte ich es mit einem Anruf bei den Verkehrsbetrieben und nach ein bisschen Musik vom Band bekam ich auch jemanden an die Strippe, der allerdings neben seinem nur schwer verständlichen Deutsch die Zähne kaum auseinanderbekam. Irgendwann hatte ich ihm klargemacht, was genau ich wissen wollte, doch ... er wusste es auch nicht, sah auch keine Möglichkeit zur Klärung bzw. hatte keine Lust dazu, also entließ er mich mit der Aussage: "Ich glaube schon, dass es auch weiter Viererkarten geben wird ..." 

Womit ich nun genau da wäre, wo ich auch vorher schon war. 🙄

Wobei aber eh die Frage ist, wie sicher man sich in öffentlichen Verkehrsmitteln und überhaupt noch fühlen kann.  

Am Samstag wurde ein Mann genau ums Eck von dem Haus, in dem ich meine Kindheit und Jugend verbrache, am hellichten Nachmittag auf der Straße ausgeraubt und nur einen Kilometer von uns entfernt gibt es einige Hochhäuser, die die Post sich nun weigert zu beliefern, weil die Zusteller dort immer wieder angegriffen werden. 

Klar, es ist sicher einfacher, No-go-Areas zu schaffen als aufzuräumen ..., zumal sich die Täter ja vermutlich auch in ihren Gefühlen verletzt sehen könnten, wenn man sie zur Rechenschaft zöge. *nick*

Im Garten war es auch nicht wirklich erfreulicher, denn als ich abends im Halbdunkel nach meiner einen Paprikaschote gucken ging, deren Wachsen ich doch mit solchem Stolz beobachtet hatte, sah ich genau an der Frucht eine megadicke Schnecke sitzen, fast meinte ich sie schmatzen zu hören, während sie das verspeiste, was eigentlich für unsere Bäuche bestimmt war. 😥

Immerhin kommen die Biester aber nicht weiter als bis zum hinteren Flur, wo ich tatsächlich schon welche einsammelte, die Küchenfensterbank bieb bisher verschont und so darf die Wachsblume sich ungehindert austoben, die ja nach Jahrzehnten erst vor zwei Jahren erstmalig zu blühen begann.

Diesmal sind es sogar zwei Blüten, eine schöner als die andere:


Und nun warte ich, dass es endlich aufhört zu tröpfeln, denn noch länger kann ich meinen Einkauf nicht aufschieben.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 23. Juli 2024

Besser als gedacht ...

 ... lief es gestern eigentlich mit allem.

Schon das Schneiden der Hecke war mit gut von der Hand gegangen und ich war ziemlich froh, dass ich nun für zwei, drei Wochen Ruhe haben müsste vor schweren Gartengeräten.

Später meinte F., ob ich nicht mal gucken wolle, wie der Status meines Staubsaugers sei. Ich erklärte, dass der wohl erst am Mittwoch käme, denn das war ja Bedingung für die versandkostenfreie Lieferung gewesen, trotzdem schaute ich aber mal nach und stellte fest, dass er bereits unterwegs war.

Gleichzeitig trudelte eine Mail mit Link zur Sendungsnachverfolgung ein und nun staunte ich wirklich, denn von DHL bin ich gewohnt, dass dort etwas von z.B. noch 22 Stopps steht und ich dann noch ziemlich lange warten muss, während diese Lieferung direkt von Amazon durchgeführt wurde.

Noch 6 Stopps - ich sah, dass der Wagen erst noch über die Autobahn müsste, 5 Stopps, 4 ... und in Windeseile las ich: Sie sind der nächste Stopp. 

Schon fuhr der Wagen vor und ein indisch aussehender und supernetter Fahrer übergab mir ein wuchtiges Paket - im Orignalkarton, ohne dass man ihn noch in zusätzliche Verpackung gehüllt hätte, wirklich lobenswert!

Wow! 

Damit hatte ich echt noch nicht gerechnet, gönnte mir eine kurze Zigarettenpause im Garten, dann wollte ich auspacken, doch als ich zurückkam, hatte F. den Karton bereits aufgeschnitten, setzte sich auf die Eckbank und begann mit dem, was ich so gar nicht leiden kann, nämlich selber nix tun, dafür beobachten und kritisieren.

Nachdem ich alles ausgepackt hatte, entschied ich mich für einen Fuß und wollte nun den Teleskopstiel hineinstecken, um dann den Schlauch daran zu befestigen und diesen wiederum ins Gerät einzuschieben, doch schon ging das Gemeckere los:

"Des isch doch verkehrt, des g'hört do net nei, siehsch des net?"

Hähhh?

Natürlich war das richtig so, wie denn auch sonst?

Er ließ sich nicht beirren, doch als ich nachhakte, wo der Stiel denn seiner Meinung nach hingehöre, kam nichts mehr, außer dass es so falsch sei.

Kurz ging das hin und her, mit jeder Sekunde wuchs meine Wut, bis ich ihm schließlich alles vor die Füße klatschte: "Dann kümmer dich selber um den Mist!!"

Und weg war ich, setzte mich an den PC und konzentrierte mich auf meine Umfragen.

Irgendwann merkte mein lieber Mann wohl, dass in der Küche nichts mehr weiterging, alle Teile lagen kreuz und quer verteilt und das blieb auch so, also gesellte er sich dann schweigend zu mir, was ich 1:1 zurückgab, will sagen, ich beachtete ihn gar nicht. 😁

Eine Stunde später hatte ich mich beruhigt, die Neugier siegte und ich machte mich wieder dran, diesmal ohne Beobachter.

Natürlich hatte ich richtig gelegen, wäre ja auch ein Witz, wenn ich nach so vielen Jahren mit Hausfrauenerfahrung zu blöd wäre, einen Staubsauger zusammenzubauen. 🙄

Jedes Teil, das ich in die Hand nahm, machte mir einen guten Eindruck, kein Billigplastik, sondern alles massiv und als ich ihn dann endlich anwarf, war ich vollends überzeugt, denn der saugt wie ein Döppken und ist außerdem angenehm leise.

Hausputz stand gestern gar nicht an, also beschränkte ich mich auf Küche, den Teil des Flures an der Haustür und ging auch noch über die Teppiche im Esszimmer.

Beim Leeren des Behälters die nächste angenehme Überraschung, es ging einfacher als beim alten und ich war wirklich baff, wie viel sich da schon angesammelt hatte, obwohl ich ihn nur kurz ausprobierte und das letzte Saugen gar nicht lange her war.

Wenn sich dieser erste Eindruck weiter bestätigt, bin ich sehr zufrieden mit meinem Kauf, auch wenn ich abends noch hörte, wie man es auch machen kann. 😲

Die Mülltonne musste noch vors Haus und da das neue Gartentor immer noch nicht montiert ist - alleine kann ich es beim besten Willen nicht -, sondern der Zugang notdürftig, aber gründlich verbarrikadiert, zog ich sie der Einfachheit durchs Haus.

Ich trug nur kurze Büx und Top und da ich mir daheim nicht antuen mag, mich in einen BH zu zwängen, zog ich schnell eine Fleecejacke über. Es war viel zu heiß dazu, aber ich würde sie ja nur einige Sekunden lang am Leibe haben, bis ich die Tonne abgestellt hatte, doch just in dem Moment, wo ich es tat, kam von gegenüber eine Stimme. "xxx...., hallooooo!!!"

Es war U.s Tochter und schon hing sie mitsamt ihrer Mutter über dem brusthohen Gartentor, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als eine Verkehrslücke abzuwarten und kurz mal die Straßenseite zu wechseln.

"Komm rein, Süße, wie schön, dich zu sehen, wir haben schon sooo lange nicht mehr gequatscht", sagte U. und schon hatte sie ihr Tor für mich geöffnet.

"Okay, ganz kurz nur", gab ich zurück und saß gleich darauf mit ihr am Gartentisch, wo sie per Notebook für die Uni gepaukt hatte, während ihre Labradorhündin Luna mich aufgeregt begrüßte.

Schon bald klappte sie das Gerät zu, ich merkte, dass es wohl doch etwas Längeres werden könnte, und als dann ihr Handy klingelte und sie sich kurz entschuldigte, sagte ich: "Mach du mal, ich springe schnell rüber und ziehe mir was über bzw. unter, damit ich die Jacke loswerde, bin gleich zurück."

Was ich dann auch war, und zwar mit einem Leckerli für Luna - hihi, sie ist noch verfressener als Rex und bekommt immer die, die er auf einmal ablehnt, der kleine Nörgler.

Knappe drei Stunden verbrachten wir miteinander, ihr Sohn (der, der mich am ersten Tag zu F. ins Krankenhaus gefahren hatte) gesellte sich dazu und später dann auch noch ihr neuer Freund, den ich auf diese Weise endlich mal kennen lernte.

Etwas, hm, vermurskelt wirkt er auf mich, sowohl optisch wie auch das, was aus ihm herauskam, weil er den Mund beim Reden kaum öffnet, aber das war nur ein erster Eindruck, der sich sicher noch verändern wird, und auf jeden Fall war alles sehr anregend.

Auch U. hat sich soeben einen neuen Staubsauger zugelegt, allerdings für den zehnfachen Preis von meinem ... 😲

Der hat weder Beutel noch Gefäß, sondern einen Wassertank, in dem das Aufgesaugte gesammelt wird, na ja, ich glaube, so etwas müsste ich nicht haben, aber sie ist begeistert. 

Wäre ja auch traurig, wenn nicht, nachdem sie fast einen Tausender dafür raushaute. 😁

Und dann wurde es noch einmal interessant, als wir auf das Thema Vitamin D3 zu sprechen kamen.

Ich selbst war immer der Meinung, genug davon abzubekommen, da ich ja ständig im Freien unterwegs bzw. im Garten zugange bin, hatte aber für F. schon vor langer Zeit Pillen besorgt, die er jedoch kaum mal einnimmt.

Also hatte ich beschlossen, sie dann eben selber zu verbrauchen, und seit ich dies tue, habe ich das Gefühl, dadurch einen ungeheueren Energieschub zu bekommen, auch wenn man ja nie so genau weiß, wie es nun ohne wäre.

"Natürlich, das ist doch klar", sagte U. nun, die ja vom Fach ist und mir jetzt gleich noch einen kleinen Vortrag dazu hielt, wie viel man tatsächlich brauche, nur um den Speicherstand im Körper zu halten.

Tja, das hatte ich so nicht gewusst, also nicht in dem Ausmaß und so einigten wir uns darauf, dass sie mir mal von der Arbeit ein Fläschen hochdosiertes mitbringen würde, das sie auch selber nimmt, natürlich zum Personalpreis.

Gut, schaun wir mal, wie das wirkt, vor allem auch auf F. Vielleicht tut's ihm ja gut und kann ihn wenigstens ansatzweise von seinem PC-Sessel hochlupfen?

So, und nun muss ich mal sehen, was ich mit diesem Tag anfange. Eigentlich stand eine Einkaufsrunde an, aber nachdem nun schon wieder Weihnachswetter Einzug gehalten hat und es just anfängt zu tröpfeln, werde ich F.s Mittagessen wohl umplanen und erst morgen losziehen.

Wohl dem, der einen immer gut gefüllten Gefrierschrank hat und eine Speisekammer, die an einen Einkaufsladen erinnert. 🤣


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉




Montag, 22. Juli 2024

Was war das denn?

Wie aus dem Nichts plötzlich ein ungeheuerer Lärm, das ganze Haus schien zu beben, erschreckt rannte ich zur Hintertür, riss sie auf und sah davor einen mächtigen Baggerarm. 😲

Was sollte das?

Ich musse da raus, irgendwie drunterdurchkriechen, quetschte mich zusammen, schrie: "Stopp, stopp, Ihr seid falsch hier!!!"

Vorn am Eck waren sie sogar schon dabei, meine Speisekammer einzureißen, ich musste sie bremsen, da sah ich plötzlich Menschen aus meiner Vergangenheit, von denen mir nur mein Großonkel in Erinnerung blieb.

Blass war er, fast durchscheinend und abgenommen hatte er auch.

"Al", sagte ich zu ihm, "lieber Al, tu bitte was, beschütze mich, du hast es mir doch versprochen in der Nacht, als du starbst. Bist du deswegen hier?"

Er öffnete den Mund, doch ... in diesem Augenblick wurde ich wach und werde es wohl nie erfahren, was er mir sagen wollte.

Klingt ziemlich zusammenhanglos und doch kann ich mir jede Einzelheit dieses kurzen Traumes erklären, weiß genau, was mein Unterbewusstsein da zusammenbastelte.

Zum einen habe ich vor einigen Wochen zugesehen, wie das Haus meines ehemaligen Wahlleiters einfach abgerissen wurde, nachdem er und seine Frau entweder in ein Altenheim umzogen oder vielleicht auch starben - genau weiß ich es nicht, inzwischen wachsen dort Reihenhäuser in die Höhe und ich hatte immer wieder mal darüber nachgedacht, dass unserem Häuschen nach uns mit Sicherheit das gleiche Schicksal drohen würde, und zum anderen waren da natürlich die Todesängste, die ich in den letzten Monaten um F. durchstehen musste und muss, denn natürlich geht es weiter, dass ich ihn stets aufmerksam beobachte. Atmet er normal, muss ich wieder etwas unternehmen ...?

Dazu noch ähnliche Gedanken um mich selbst, denn die Warterei auf Ergebnisse kann ganz schön zermürbend sein. Was wäre, wenn ...?

Hört man nicht immer, dass Sterbenden ihre Lieben plötzlich auftauchen ...?

Außerdem hatte ich gestern ein langes Telefonat mit einer Tante, der 86-jährigen Frau von Mutterns verstorbenem Bruder, mit der ich mich so toll verstehe, nachdem meine Mutter den Kontakt nicht mehr verhindern kann. Auch dabei war es um einige der Lieben gegangen, die uns schon verlassen haben, und ruckzuck formt sich aus vielen Bruchstücken ein Traum, eben das, was das Unterbewusstsein daraus macht - ein guter Weg der Verarbeitung, denke ich, und noch besser ist es, wenn man etwas damit anzufangen weiß, herauslesen kann, was einen tief drin wohl doch mehr beschäftigt, als man es sich in wachem Zustand vielleicht eingestehen mag.

Heute früh bin ich schon um halb fünf aufgestanden und begann ab sieben Uhr die Hecke von außen zu schneiden, wollte das erledigt wissen, bevor es zu heiß wird und die Sonne mich auf der Leiter blendet.

Um neune war ich fertig, hatte alles aufgefegt und aufgeräumt und nun gab es keine Ausrede mehr, nicht bei meiner Ärztin anzurufen wegen der Ergebnisse, auf die sie aber leider noch gar nicht geschaut hat. 

Die Sprechstundenhilfe überflog sie nun selbst und ... es ist wohl ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Die beiden Verdachtsdiagnosen haben sich nicht bestätigt, etwas Bösartiges ist es jedenfalls nicht, womit ich dann wieder an dem Punkt wäre, an dem alles anfing.

Hätte ich doch mehr auf mein Gefühl gehört, ich hätte mir die ganze Tortur der letzten Wochen ersparen können, sowohl die OP mitsamt der Vollnarkose wie auch die unsägliche Warterei und all die Gedanken, die einem dann durch den Kopf gehen. 

Hinterher ist man immer schlauer und immerhin weiß ich nun, dass die Fäden sich selbst auflösen, denn sie sind weiß ... 🙄

So, und nun gehe ich vor Wut duschen, darf ich eigentlich noch nicht, mit dem Baden warte ich auch noch, aber ... den Rest nehme ich nun wieder selber in die Hand. 😋


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 21. Juli 2024

Wie ist das eigentlich mit dem freien Willen?

 War es wirklich mein freier Wille, dass ich mich vorgestern für die Pizza als Belohnungsessen entschied?

Na ja, so ganz stimmt das nicht, denn wäre ich stinkreich, hätte ich mir vielleicht von meiner Haushälterin ein Steak braten lassen oder hätte mir frische Austern kommen lassen, sofern ich sie irgendwann in meinem Leben so schätzen gelernt hätte, dass ich sie als Belohnung ansehen würde.

Und wäre ich so sozialisiert worden wie meine aus Thailand stammende Schwägerin, dann wäre die Wahl womöglich auf gegrillte Heuschrecken gefallen - immer eine vermeintlich freie Entscheidung, aber eben doch zurückzuführen auf ganz viele Faktoren, die letztlich dazu führten. 

Will sagen, alles was ich denke, fühle, entscheide, ist das Ergebnis einer schier unendlichen Kette von Dingen, die das begründen, was ich dann für meine freie Entscheidung halte.

Das ging mir gestern so durch den Kopf, als mir A. schrieb, dass sie mit den Kindern das Freibad besucht hatten.

Ob sie denn auch im Wasser gewesen sei, wollte ich wissen und bekam zur Antwort einen weinenden Smiley, nein, ihre Badekostüme seien bei der Flucht leider in der Türkei geblieben.

Wäre sie so sozialisiert worden wie ich, könnte sie sich für nen Zehner mal eben einen Bikini oder einen Badeanzug bei Kik holen und ab ins Wasser, aber so einfach ist das für sie eben nicht.

Hatte ich das Wetter gestern wirklich genossen, beklagte sie sich über die Hitze, die für sie wohl fast unerträglich gewesen war, kein Wunder - ich selbst springe hier in kurzem Flatterhöschen und Top herum, während sie bis auf Gesicht und Hände jeden Zentimeter ihres Körpers sorgsam verhüllen muss.

Muss? Ist es wirklich ein Muss?

Ich habe nie mit ihr darüber gesprochen, weiß also nicht, ob sie dann sagen würde, sie täte das aus freien Stücken, aber selbst wenn, würde ich das doch stark zu bezweifeln wagen.

Ich sah mal ein Foto von ihr mit Mutter und den fünf Schwestern - allesamt so eingepackt, wie ich es auch bei ihr immer sehe, und ich schwöre, ich würde keine davon auf der Straße erkennen können, denn sie nehmen sich ja selbst jede Individualiät, sind im Grunde alle uniformiert - im Gegensatz zu den Männern, die fröhlich im T-Shirt herumlaufen und im Schwimmbad natürlich in der Badehose.

Wenn ich so aufwachse, von Anfang an nichts anderes lerne, als dass sich eine anständige und gottesfürchtige Frau verhüllen und im Hintergrund halten muss, dann erfahre ich nichts als Druck:

Die Familie erwartet es von mir, darüber hinaus die ganze Sippe, die Dorfgemeinschaft, später auch der Ehemann und das Schlimmste daran ist, dass sie alle damit argumentieren, dass es ja Gott ist, der das so wolle, womit jede Gegenwehr im Keim erstickt werden kann, zumal man den Betroffenen auch einredet, nur so seien sie besser als die verkommenen westlichen Frauen.

Gefangen ist sie in uralten, frauenverachtenden Traditionen und einer Religion, an der die Zeit der Aufklärung leider spurlos vorüberging und die tief ins Allerprivateste vor allem der Frauen eingreift.

In letzter Zeit las ich vermehrt über Mobbing an Schulen, wo muslimische Jungs Mädchen drangsalieren, die sich nicht verhüllen möchten, und je größer die Herkunftscommunity wird, umso größer wird auch der Druck, der Gruppenzwang.

Und dann kommen deutsche Emanzen daher, die sich vehement dafür einsetzen, dass das religiöse bzw. politische Kopftuch unbedingt überall erlaubt sein müsse, weil es ja den Willen der Frauen bekunde ... 

Was ich komplett anders sehe und ich bin ja nun wirklich nah dran am Thema.

Es ist nicht A.s freier Wille, der sie dazu verleitet! 

Sie sagte mal, wie sehr sie die "Freiheit" in Deutschland genieße, außerdem merke ich oft, wie sie sofort darauf anspringt, wenn es um den Frauentag oder um Frauenrechte geht, und vermutlich betrachtet sie es schon als außerordentlich frei, dass sie studieren durfte und ihr Mann ihr auch das Arbeiten gestatten würde, sofern sich denn etwas für sie fände.

Ich denke wirklich oft darüber nach, immer bereit meine Einstellung dazu zu hinterfragen, aber gerade weil ich nun immer mehr Einblick in das Leben dieser Frauen bekomme, verfestigt sich meine Meinung eigentlich immer mehr.

Klar, so mancher argumentiert, seine Oma habe auch noch ein Kopftuch getragen, aber erstens trug meine eigene niemals eines im Gegensatz zu B.s Oma im Dörfli, die Bäuerin war und bei der Feldarbeit eins aufsetzte, und zweitens sind all die betroffenen jungen Mädchen keine Omas, sondern leben im Hier und Jetzt.

Hier haben sich die Frauen spätestens Anfang des letzten Jahrhunderts zu wehren begonnen. Die unselige Macht der Kirchen war dank der Aufklärung zurückgegangen und nun fielen die Korsetts, die Röcke wurden kürzer, man schnitt sich demonstrativ die Haare ab und kämpfte für Wahlrecht usw., doch in der islamischen Welt fand das eben nicht statt.

In meinen Augen wäre es richtig, das Kopftuch in Schulen, an Arbeitsplätzen und in öffentlichen Gebäuden zu verbieten, denn nur so wären Mädchen und Frauen zumindest dort vom Gruppenzwang befreit, dem sie ansonsten überall ausgesetzt sind. Sicher gäbe es dann einige, die nicht so weit über den antrainierten Schatten zu springen in der Lage wären, aber ich denke, dem Großteil könnte man damit helfen.

Ich muss mal mit A. darüber sprechen, bin gespannt, wie sie das sieht.

Ansonsten gab es hier gestern nichts Neues, es war von halb fünf am Morgen bis etwa 22 Uhr fast durchgehend ein mit Arbeit vollgepackter Tag, aber drei Fotos möchte ich euch doch noch zeigen.

Zum einen hatte es Rex. als der Gasmann hier war, mal wieder auf den Blumentopf neben der Tür abgesehen. Diesmal warf er ihn komplett um und hinterher sah es ziemlich zerrupft aus:

Außerdem hatte er auch versucht, über die unter dem Badfenster stehenden Säcke mit Blumenerde zumindest hineinzuschauen, wenn nicht sogar ins Haus zu kommen, und mir scheint allmählich, dass er das auch über diesen Blumenkübel probieren möchte, den er übrigens nur angeht, wenn der Gasmann hier ist.

Am gleichen Tag hatte ich ihn schon einmal in den Garten ausgesperrt, als nämlich der Stadtwerkemensch den Wasserzähler wechselte, da machte er gar nix, also hängt es offenbar doch mit dem lauten Zischen zusammen, das beim Füllen des Sauerstofftanks entsteht.

Erkläre mir einer, was in so einem Hundekopf wohl vor sich gehen mag ... 🙄😅

Und hier noch die ersten Ergebnisse von Tomate und Paprika, die dieses Jahr zwar genug Regen, dafür aber viel zu wenig Sonne bekommen:



Und nun frage ich mich, was mein freier Wille zur Entscheidung sagt, ob es zum Kartoffelsalat Fisch oder Fleisch geben soll? 🤣


Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉



Samstag, 20. Juli 2024

Sooo, das Brüderlein ist ...

 ... gut gelandet, rollt nun auf das Terminal zu, nachdem er gestern Abend um 20:40 gen Bangkok startete, erstaunlicherweise pünktlich trotz der weltweiten Computerausfälle.

Wie immer beobachtete ich seinen Flug bei "FlightAware", natürlich nur, so lange ich wach war, und in der Früh vertrieb ich mir die Zeit während des Landeanfluges damit, dass ich die Oberseite der Hecke mit der Teleskopschere schnitt.

Sauschwer ist das Teil und ich bin froh, nun wegen der Feuchtigkeit im Gras noch einen Moment warten zu müssen, bevor ich mich ans Rasentrimmen mache.

Apropos warten - der OP-Doc hatte mir ja gesagt, bis Freitag hätte er auf jeden Fall die Ergebnisse, wäre es etwas Schlimmes, würde er mich sofort anrufen, ansonsten würde er sie an meine hiesige Ärztin weiterleiten.

Ab halb acht (so früh öffnet er schon seine Praxis) bewachte ich das Telefon mit Argusaugen. War mein Optimismus, mir gleich fünf neue Oberteile zu kaufen, angebracht gewesen oder würde ich sie womöglich gar nicht mehr tragen können?

Es half alles nix, einkaufen musste ich trotzdem und war im Grunde auch froh über die Ablenkung, also beauftragte ich F., mich sofort übers Handy zu verständigen, sollte sich auf dem Festnetz etwas rühren, was aber nicht geschah, deshalb machte ich mich halbwegs beruhigt auf den Heimweg, allerdings nicht ohne vorher noch ein nettes Erlebnis gehabt zu haben.

Bei Netto sprach mich eine ältere Dame an: "Entschuldigung, ich habe hier Coupons übrig, möchten Sie die vielleicht haben?"

Und ob ich wollte!

Wieder einmal hatte der Austräger wohl keine Lust gehabt, die Straße bis zu unserem Haus durchzugehen, also hatten wir keinen Prospekt bekommen und damit auch keine Coupons.

Immerhin sind da immer für zwei Wochen jeweils acht Stück dabei zwischen 5 und 15%, was sich wirklich lohnt, wenn man sie auf teurere Artikel wie Kaffee aufklebt.

Ich bedankte ich überschwänglich und nachdem mein Handy stumm geblieben war, kam ich einigermaßen guter Laune daheim an, wo ich F. gleich sein Mittagessen servierte, denn es war Punkt halb zwölf.

Danach - ich zögerte noch eine ganze Weile, wusste aber, dass meine Ärztin freitags um 13 Uhr Feierabend macht - gab ich mir endlich einen Schubs und rief bei ihr an.

Nein, verkündete mir die Sprechstundenhilfe, man habe noch kein Fax bekommen, also versuchte ich mein Glück bei der OP-Praxis, wobei meine Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, denn entweder nahm niemand ab oder es kam ein Band: Alle unsere Mitarbeiter sind im Moment im Gespräch ... 🙄

Irgendwann klappte es dann, die Dame schaute in den PC, ja, die Ergebnisse seien da und ... es sei auf jeden Fall nichts Bösartiges!!!

Uff ... 

Mehr konnte sie mir aber nicht erklären, ob der Arzt mich zurückrufen solle, wenn er aus dem OP käme?

Ich hielt es für sinnvoller, wenn sie den Laborbericht an die hiesige Praxis schicken würde, so dass ich dann mit meiner Ärztin reden könnte, und sie versprach das trotz allem Stress gleich noch zu erledigen.

Sicherheitshalber wartete ich mit dem Anruf bis viertel vor eins, nur um dann zu erfahren, nein, es sei immer noch kein Fax angekommen, ein erneutes Nachhaken in der OP-Praxis ergab, doch sie habe es abgeschickt, also hatte Mitarbeiterin Nr. 1 offenbar so kurz vor Feierabend keine Lust mehr gehabt nachzuschauen und so ging ich mit diesem Wissensstand ins Wochenende.

Das Wichtigste hatte ich aber immerhin erfahren und so schaun wir mal, wie es nächste Woche weitergeht, weitergehen sollte, denn danach ist meine Ärztin ja für drei Wochen im Urlaub.

Gut auf jeden Fall, dass ich mich gegen das Krankenhaus und für diesen Weg entschieden hatte, denn sonst wäre bis jetzt bis auf Vorgespräch und Untersuchung nichts geschehen und ich würde noch wochenlang auf den OP-Termin warten.

Und nun stand der Pizza, die ich für abends geplant hatte, nichts mehr im Wege, denn die Entscheidung, ob es sie geben sollte, hatte ich davon abhängig gemacht, was ich erfahren würde, hätte ja auch passieren können, dass mir der Appetit vergangen wäre.

Ich muss es gestehen, bei Pizza greife auch ich gerne mal zu Convenience, also nicht, dass ich Fertigpizza in den Ofen schiebe - dazu schmeckt mein selbstgemachter Tomatenaufstrich viel zu gut, aber gegen einen fertigen Teig habe ich nichts einzuwenden, erspart es mir doch das Kneten und Ausrollen.

Gegen viere machte ich mich ans Werk - die Soße hatte ich schon vorher gekocht, die war inzwischen abgekühlt - und begann nun Zwiebeln, Knobi, Tomate und gekochten Schinken zu schneiden, doch als ich zwischendurch den Fertigteig aus der Packung nahm, merkte ich, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Völlig matschig, unansehnlich und er roch auch nicht gut, also ab in die Tonne damit.

Und nun?

Kurz überlegte ich aus den vorbereiteten Zutaten etwas anderes zu improvisieren, aber irgendwie hatte sich der Gedanke einer "Belohnungspizza" in mir festgefressen, nachdem ich diese schäbige Woche alles in allem doch recht gut bewältigt hatte, also schnell selber einen Teig zurechtmantschen?

Näääää, da hatte ich nun echt keinen Bock drauf, weder aufs Ausrollen noch auf die Wartezeit, also sprang ich in eines meiner neuen Hemedlein 😁, stieg in die Caprijeans und machte mich zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Weg zu Netto.

Was sich lohnte, denn später strichen wir uns beide zutiefst befriedigt über die nun runden Bäuchlein, wobei ich sie übrigens mit gekochtem Schinken, Tomate, Zwiebeln, Knobi, Champignons, Käse und ... ein erstmaliger Versuch ... Kapern belegt hatte. (Die Pizza, nicht die Bäuchlein ... 😁)

Letzteres ein Volltreffer, diese Mischung war wirklich richtig lecker und die Kapern gaben ihr noch richtig Pfiff, wie F. es ausdrückte ... 😊

Ach ja, und dann war da natürlich auch noch die Sache mit dem Staubsauger und auch wenn ich letztlich gar nichts bei Otto gekauft habe, muss ich sagen, der Laden ist klasse!

(Abgesehen vom Preispoker, der aber inzwischen überall stattfindet.)

Es war mein Fehler gewesen, dass die Postleitzahl einen Zahlendreher hatte und das Paket deshalb zurückging, trotzdem überwiesen die mir mein Geld umgehend zurück auf PayPal, und zwar MIT den bezahlten Versandkosten, was ich ungeheuer kulant fand, denn angefallen waren sie ja trotzdem. 

Bestellt habe ich ihn nun bei Amazon für 77,77 Euro, versandkostenfrei, weil ich damit einverstanden war, das Gerät erst nächsten Mittwoch zu bekommen, d.h. unterm Strich zahle ich nun 7 Euro mehr als ursprünglich angedacht, aber immer noch weniger, als der Sauger gekostet hatte, den ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, der aber F. aufgrund des fehlenden Markennamens nicht zusagte.

So, nun habe ich mich durch diesen Eintrag ein wenig hindurchgedödelt, weil ich inzwischen auch schon den Rasen mähte und andere Dinge erledigte, und jetzt sollte ich Kartoffeln aufsetzen.

Eigentlich hatte ich auf F.s Wunsch hin für morgen eine Hühnersuppe eingeplant, aber das weihnachtliche Matschwetter soll wohl erst übermorgen zurückkehren, d.h. morgen wird es noch mal heiß, da erscheint mir dann Kartoffelsalat angebrachter. 


Habt einen schönen Samstag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 19. Juli 2024

Preispoker oder ... Orientbasar?

 So komme ich mir inzwischen vor, wenn ich im Internet einkaufe.

Nachdem mein Staubsauger ja nun von DHL wegen des Zahlendrehers in der Postleitzahl einfach wieder zurück an den Absender ging, setzte ich mich mit diesem in Verbindung und erfuhr, dass der Schnäppchenpreis nun leider nicht mehr gelte.

Statt 64 müsste ich bei Otto jetzt 79 Euro bezahlen, immerhin fand ich ihn bei Amazon für 77,77 € inkl, Versandkosten.

Und dann schaute ich mir bei Idealo mal die Preiskurve nur dieses Artikels in den letzten Monaten an, die ständig in Bewegung ist und sich zwischen 54 und 80 Euro bewegt.

Was ist das für ein Mist, wenn Verkaufspreise offenbar jeden Tag neu ausgewürfelt werden?

Bräuchte ich den Sauger nicht so dringend, würde ich mir Zeit lassen und die Mühe auf mich nehmen, das täglich zu beobachten, bis die Kurve wieder sinkt, aber enorm lästig finde ich das alles schon ... 🙄

In der Apotheke lief es auch nicht wirklich erfreulicher, auch wenn man alle vier verschriebenen Salben vorrätig hatte.

Eine hatte der Doc auf einem Privatrezept notiert und zum Glück war ich so schlau gewesen, mir deren Preisspannen im Internet anzuschauen, denn auch hierbei sind sie wieder sehr groß.

Wie erwartet schlug sie vor Ort noch deutlich höher zu Buche, also einigte ich mich mit der Mitarbeiterin auf eine kleine statt große Tube, wurde ich doch schon für die anderen drei mit einer stattlichen Zuzahlung von 21 Euro belegt.

Insgesamt musste ich 33 Euro berappen und war mir mit der Dame hinterm Tresen darüber einig, dass wir immer mehr in eine Zwei-Klassen-Medizin hineinrauschen, denn nicht jeder kann so viel mal eben vom Haushaltsgeld abdrücken, schon gar nicht, wenn mehrere Familienmitglieder Medikamente benötigen.

Auf dem Rückweg ging ich beim immer noch recht neuen Lebensmittelladen vorbei, der in die Räumlichkeiten der Commerzbank eingezogen ist, und stellte fest, dass A. recht hat, es handelt sich nicht um einen Türken, sondern um einen Araber und dementsprechend ratlos stand ich vor dem Gewürzregal, denn mein geliebtes "Köftelik Baharat" (türkischer Hackfleischwürzer) finde ich dort nicht. 

Beim nächsten Besuch sollte ich eine Brille mitnehmen, damit ich besser untersuchen kann, ob es etwas gibt, was dem zumindest nahekommt, d.h., sofern überhaupt deutsche Beschriftungen vorhanden sind.

Beim Hinausgehen fiel mein Blick auf das kleine Sozialkaufhaus gegenüber, wo ich ja schon so manches Secondhand-Schnäppchen machte und auch selber schon viel abgab.

Warum nicht mal hineinsehen? Irgendwie musste ich mich ja von der verfluchten Warterei auf die Laborergebnisse ablenken und in einem Anfall von plötzlich aufwallendem Optimismus entschied ich mich für gleich fünf Oberteile, die nur eine Stunde später schon frisch gewaschen auf der Leine hingen:

Die Zeit dafür hatte ich, weil der Zählerwechsel-Mann schon um halb neun gekommen war, und auch mit dem Gasmann erlebte ich eine positive Überraschung, der sich ja eigentlich für den Zeitraum zwischen 14 und 18 Uhr angemeldet hatte.

Bereits um halb eins schellte das Telefon, er sei in zwanzig Minuten da, also sperrte ich kurz vorher Rex in den Garten und freute mir dann ein Loch in den Bauch, dass meine liebe Ansprechpartnerin bei der Gasfirma ihre Zusagen eingehalten hatte und er tatsächlich das deutlich leichtere mobile Sauerstoffgerät mitbrachte.

Da zeigt es sich mal wieder, wie wichtig es ist, hartnäckig zu sein, denn standardmäßig hatte F. ja dieses hier bekommen:


Ein mordsschweres, sehr sperriges Teil und eigentlich unbrauchbar, was ich damals auch Frau xxx schrieb.

Kein Problem, antwortete sie, es gäbe auch ein leichteres, dafür benötige die Firma lediglich ein Rezept bzw. Attest des Arztes.

Was ich auch besorgte und losschickte, doch daraufhin meldete sich ein Kollege von Frau xxx und teilte mir mit, das leichtere käme nur in Frage, wenn F. demandfähig sei, was der Doc leider nicht bestätigen konnte.

Daraufhin schrieb ich Frau xxx davon, merkte traurig an, dass es das dann ja wohl gewesen sei, und bekam umgehend Antwort von ihr: Neiiiin, das sei es gar nicht gewesen, sie würde sich darum kümmern.

Toll hat sie das gemacht und der Witz ist, dass ihr Kollege absolut keine Ahnung hat, denn das neue Gerät kann man umstellen, entweder auf Dauerbetrieb oder eben auf die Demandfähigkeit, d.h. sofern F. es wider Erwarten doch mit seinem eigenen Atem in Gang setzen kann, würde eine Füllung sogar 10 statt nur 6 Stunden ausreichen.


Wie gesagt, es ist federleicht, deutlich kleiner, fasst trotzdem mehr Sauerstoff als das alte und nun müssen wir es nur noch ausprobieren, denn wenn es funktioniert, ist das wirklich ein Stück mehr Lebensqualität für F. 

So, und nun gehe ich mir die Wartezeit mit dem Freitagseinkauf vertreiben, immer darauf hoffend, dass währenddessen kein Anruf kommt.

Sollte es bis Mittag still bleiben, werde ich bei der hiesigen Ärztin anrufen, um einen Termin für nächste Woche zu vereinbaren, bevor sie dann für drei Wochen in Urlaub geht.

Toitoitoi ... 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Donnerstag, 18. Juli 2024

Angenehm geht anders

 Und das galt für den ganzen gestrigen Tag ...

Los ging es schon am Morgen, der für mich bereits um vier Uhr begonnen hatte, als ich nämlich bei DHL nachverfolgte, dass mein Staubsauger, der eigentlich bis Samstag angekündigt wurde, eventuell schon heute (also gestern) geliefert werden sollte.

Bis dann auf einmal eine Nachricht kam, die Adresse stimme nicht, er ginge zurück an den Absender. 😲

Verdammt, ein Blick in mein ganz frisch bei Otto erstelltes Konto zeigte mir, dass ich tatsächlich einen Zahlendreher in die Postleitzahl eingebaut hatte, obwohl ich gerade die ja täglich x-fach irgendwo angeben muss, also aus dem Effeff beherrsche.

Sofort berichtigte ich sie, fand aber leider keine Möglichkeit, DHL erreichen zu können, also war ich gegen die Rücksendung machtlos und hatte nun auch eh keine Zeit mehr dafür, denn es war schon kurz nach acht und F. stand gestiefelt und gespornt an der Haustür, hatte sogar den Wagen schon vors Haus gesetzt.

Mir war das eigentlich viel zu früh, denn die OP war ja erst für 10 Uhr angesetzt und für den Weg würden wir nicht mal eine halbe Stunde benötigen.

"Aber du woischt ja, wegen Parkplatz ...", meinte F., ich fügte mich und letztlich war es nicht verkehrt, denn tatsächlich fanden wir nach etwas Sucherei einen in einer Nebenstraße, kostenlos und höchstens 200 Meter vom Ärztehaus entfernt.

Das mich dann später sehr überraschte, weil es sich buchstäblich als hohl erwies.

Kaum war ich durch das Portal, befand ich mich in einem großen Innenhof, an allen vier Seiten von mehreren Etagen voller Galerien gesäumt, auf denen sich eine Vielzahl von Praxen befand - mehr oder weniger eine Gesundheitsfabrik und blöderweise schlecht beschildert, denn zwar hatte ich unten ablesen können, auf welche Etage ich musste, aber dort musste ich die ganzen Seiten ablaufen, um den richtigen Eingang zu finden.

Hui, das kam mir vor wie am Beratungszenter der Bahn - schon vor der Tür stand eine Schlange und innen sah ich einen langen Tresen, vor jeder Mitarbeiterin ein Schild, für welchen Frauenarzt sie zuständig sei.

Anamnesebögen und all das andere Zeugs hatte ich schnell ausgefüllt, dann hieß es warten und ich nutzte die Zeit, um mit F. zu whatsappen, der ja nun schon seit Stunden im Auto saß und um den ich mir natürlich Sorgen machte.

Um 11 Uhr schrieb ich ihm, dass ich soeben Untersuchung und Vorgespräch hinter mir hatte, mit einem wirklich netten Arzt übrigens, der mir verkündet hatte, dass ich nun zu einem anderen Gebäude wechseln müsste.

"Wie, schon wieder jemand anders?", fragte ich etwas erschrocken, während ich wie aufgetragen nebenher ein Antibiotikum schluckte, aber er beruhigte mich, nein, er würde die OP schon selber durchführen, er spränge den ganzen Tag hin und her zwischen den Gebäuden.

Also nach unten, über die Straße hinüber - er hatte mir vom Fenster aus gezeigt, wo ich hinmüsste - und hinein in einen kleinen Wartebereich, wo ich erneut ins Staunen kam, denn dieser Arzt leistet sich dort einen eigenen Kliniktrakt für Operationen, und das mit fest angestellter Anästhesistin, zu der ich nach einer langen Wartezeit dann gerufen wurde.

Nein, um die Vollkarkose käme ich leider nicht herum, obwohl ich es ja zutiefst verabscheue, wenn mein Kopf ausgeschaltet wird und ich etwas von dem nicht mitbekomme, was man mit mir macht. 😣

Dann wurde es fast lustig, denn ich wurde durch schmale Gänge zu einem kleinen Raum geführt, der mittels Gelenk-Paravents immer so abgeteilt wurde, wie man es gerade benötigte.

Eine Trage wurde mir zugewiesen und eine Fleece-Decke zum Zudecken, dann hieß es wieder warten und so bekam ich mit, wie neben mir mehrere Frauen aus der Narkose erwachten.

"Ist das normal, dass ich jetzt kotzen muss?", fragte die eine und bekam zur Antwort, man würde ihr jetzt etwas geben gegen die Übelkeit.

Auch ein junges Mädchen war da, zumindest duzte man sie, und wollte so gar nicht wieder aufwachen, piepste nur herum, bis man ihr schließlich sagte, sie solle doch einfach noch ein bisschen weiterschlafen.

Die Internetverbindung war ganz schlecht, trotzdem gelang es mir noch, F. dieses Foto zu schicken, nachdem mir eine Mitarbeiterin den Zugang in den Arm gelegt hatte:


Das war um 12:04 Uhr, dann endlich wurde ich geholt und merkte, dass ich mich schon bald wie angedudelt zu fühlen begann, als man mir nämlich schon mal was zur Beruhigung in den Arm jagte.

Einen Moment noch quatschte ich mit den anwesenden Damen, dann bekam ich die Sauerstoffmaske aufs Gesicht gedrückt und sollte tief einatmen.

Hätte ich ja gerne, und zwar mit dem Mund, aber ausgerechnet den drückte mir die Anästhesistin zu, also blieb nur durch die Nase, ich merkte, wie mir schwindelig wurde, dreimal noch tief atmen, dann war ich weg.

Als ich die Augen wieder öffnete, fiel mir ein Bild auf, das ein antikes Landhaus zeigte, und ich Depp konzentrierte mich so sehr darauf, zu ergründen, ob das wohl römisch sei, dass ich vergaß zu fragen, wie um alles in der Welt ich zurück in mein Ausgangskabuff neben dem Paravent gekommen war, denn hineingelangt in den OP war ich ja auf meinen Füßen, also war ich vermutlich auch auf ihnen zurückgekehrt, hatte aber nichts davon mitbekommen.

Genau das ist es, was ich so hasse ...!!! 😣

"Öyy, die will schon aufstehen", rief die Mitarbeiterin aus, als ich sofort versuchte hochzukommen, "nu warten Sie mal noch einen kleinen Moment ..."

Was ich tat, aber wirklich nur ganz kurz, dann reichte es mir, ich setzte mich, kramte mein Handy hervor und schrieb F. um 12:55 Uhr, dass ich wieder wach sei.

Einen Moment später befand ich mich dann in einem Sprechzimmer, wo der Doc bald zu mir stieß und mir Rezepte gleich für vier Salben aufschrieb, auf herkömmlichen Zetteln, denn die Internetverbindung sei in diesem Gebäude sehr schlecht, meinte er, aber das hatte ich ja längst selbst herausgefunden.

Die Ergebnisse bekäme er innerhalb von zwei Tagen, sagte er, falls etwas Schlimmes dabei wäre, würde er sich am Freitag sofort bei mir melden, ansonsten ginge es mit meiner hiesigen Ärztin weiter, dann wünschte er mir alles Gute.

Was ich zurückgab mit dem Zusatz: "Und passen Sie ein bissl auf sich auf", - er sah mich erstaunt an -, "ich sehe ja, was für einen Dauerstress Sie sich hier antun." 

Ach, er sei es ja gewöhnt, meinte er, darauf ich, ja sicher, aber es kann so schnell gehen ....

Was er mir nachdenklich nickend bestätigte, kurzum, wir hatten wirklich einen guten Draht zueinander gefunden und dann machte ich mich - nur ein ganz klein bisschen wackelig auf den Beinen - auf den Rückweg zu F., der nun weit über fünf Stunden im Auto verbracht hatte, trotzdem aber guter Dinge war, auch wenn er daheim erst mal Sauerstoff benötigte, und zwar für den Rest des Tages.

Und noch einmal könnte ich mir selber sonst wohin kloppen, denn statt mich um das Wohl des Arztes zu sorgen, hätte ich mal lieber nachhaken sollen, was mit den Fäden passiert, mit denen er mich an allen vier Gewebeentnahmestellen genäht hat. 🙄

Später stand dann aber eh erst mal der Staubsauger an, denn gerade hatte ich dem Versender eine Mail geschrieben und vom Vorgefallenen berichtet, da kam F. vom Briefkasten mit einer Benachrichtigungskarte von DHL, man habe mein Paket beim Nachbarn abgegeben.

Häh? Sollten die doch so umsichtig gewesen sein, den Zahlendreher richtigzustellen?

Nein, natürlich nicht, in dem Minipäckchen, das der Nachbar mir aushändigte, konnte sich beim besten Willen kein Staubsauger befinden, stattdessen war es ein WC-Stein, den ich mehrere Wochen lang testen werde. 🙄

Später bekam ich dann Antwort, leider nicht wie erhofft, denn dass die den Sauger einfach direkt wieder abschicken, funktioniert so nicht. Er wird zurückgebucht werden, dann kann ich neu bestellen, natürlich nicht mehr zu diesem Schnäppchenpreis, der ja nur zwei Tage lang galt. 

Doof, dass ich nicht doch auf Rechnung bestellt hatte, denn nun habe ich ihn schon bezahlt - läuft alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Und der heutige Tag macht die Sache auch nicht besser, denn neben dem Umstand, dass ich noch ganz ordentlich von Wundschmerzen geplagt werde, ist er völlig zugebaut.

Zwischen 8 und 10 Uhr wollen die Stadtwerke kommen zum Zählerwechsel und blöderweise hat sich der Gasmann zwischen 14 und 18 Uhr angekündigt, so dass fast der ganze Tag mit Warterei draufgehen wird, nur zwischendurch sollte ich dann noch zur Apotheke wetzen, um zu schauen, was von den verordneten Salben die vorrätig haben. Den Rest könnte ich dann morgen abholen, wenn ich eh zum Einkaufen muss.


So, das war's, nun heißt es darauf hoffen, dass morgen kein Anruf kommt ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 16. Juli 2024

Die EU mal wieder

 Just hatte ich gestern das Bad fertiggesaugt, als es peng machte und das Gerät keinen Mucks mehr sagte.

Gleichzeitig hörte ich aus dem Esszimmer einen empörten Ausruf: "Öyyy, mein Compi isch ausgegange ...!"

Schon war F. am Sicherungskasten, ja, die hatte es rausgehauen. Er legte den Schalter um, ich schaltete den Sauger wieder ein und erneut machte es peng. 

"Mist, nun hat er wohl endgültig ausgedient." 🙄

Ich packte alles zuammen und schaffte es raus in den Garten, ein Besuch auf dem Wertstoffhof wäre nun dringend angesagt.

Weiterkommen musste ich aber trotzdem, also kletterte ich die Hühnerleiter hoch und schleppte den Industriesauger nach unten, den F. vor ca. 35 Jahren einmal von meinen Eltern zu Weihnachten bekam. 

Auf meinen Vorschlag hin, eigentlich war der für unser Haus im Schwarzwald und dort fürs Saugen des Autos gedacht, doch dort landete er nie, sondern erwies sich mit seinen 1200 Watt als Haushaltshelfer mit hervorragender Saugkraft.

Wenn er doch nur nicht so laut und auch so sperrig wäre. 

Irgendwann war es mir zu mühsam, ihn immer die Treppe hoch und runter zu schleppen, also blieb er oben und für unten gab's ein neues, etwas handlicheres Gerät.

Die Nr.3 war es nun schon, die den Geist aufgab - immer wieder das Gleiche, neuere Ausführungen können mit der Qualität von früher einfach nicht mehr mithalten. 😒

Es dauert immer eine ganze Weile, bis ich mit dem Saugen aller Böden plus Spinnweben durch bin, also gönnte ich mir zwischendurch eine kleine Lärmpause und machte mich sofort ans Recherchieren.

Bei Saturn gab ich als Suchkriterien Tierhaare und beutellos ein und stieß auf einen Sauger für 79 Euro, der beides erfüllte und bei dem in der Beschreibung ganz gut erklärt war, dass die EU ja nun die Wattzahl auf 900 begrenzt hat, dieses Gerät aber dank seiner Saugstärke mit den alten mit 2000 Watt mithalten könne.

Das sah mir gut aus, ich schickte F. den Link, doch dann bekam ich zu hören, den Hersteller kenne er nicht, das könne doch nix sein, zumal der ihm auch zu billig erschiene. 🙄

Ziemlich entnervt ging ich erst mal weitermachen und begann dabei kräftig auf die EU zu schimpfen, denn ich hatte ganz vergessen, wie gut dieses Uraltgerät die Hundehaare packt, obwohl es nur einen ganz schlichten Fuß hat ohne jede Bürste.

Was für ein Unterschied: Dieser nun kaputte Sauger war ein Dirt Devil und auch nicht schlecht, doch bei den Haaren musste ich immer nachhelfen, indem ich sie auf den Teppichen mit der Schuhsohle zusammenschob.

Sehr mühsam und vor allem zeitraubend!

Was denken sich diese Bürkokraten nur? 

Wenn ich mit höherer Wattzahl nur ein Drittel der Zeit benötige, dann verpulvere ich am Ende doch wohl weniger Strom, als wenn das schwächere Gerät unendlich lange laufen muss, oder?

Wie schön wäre es, wenn man sich in Brüssel mal um die wirklich wichtigen Dinge kümmern würde, statt den Leuten ständig in den Haushalt hineinzufunken! *grummel*

Als ich fertig war, kümmerte ich mich erst mal um F.s Mittagessen, bevor ich den Sauger doch noch einmal auseinandernahm und die Teile des Filters wusch, dann ging es sicherheitshalber wieder ans Internet, denn ein neuer Sauger musste ja nun auf jeden Fall her, sollte sich meine Reinigungsaktion als wirkungslos erweisen. (Was dann später tatsächlich so war, es rührte sich gar nichts mehr.)

Zu meinem "Liebling" gab es leider erst zwei Bewertungen, beide negativ, was F. sofort ins Auge gestochen war.

Natürlich könnte ich ihn trotzdem bestellen, würde ihn ja eh selber bezahlen, doch mir war klar, würde dann auch nur der kleinste Makel auftreten, bekäme ich das ständig unter die Nase gerieben, also ließ ich die Finger davon und suchte weiter.

Bei Otto, wo ich noch nie etwas gekauft habe, stieß ich auf diesen hier.

"Hoover" - allein der Name brachte F.s Augen zum Leuchten und auf einmal spielte es keine Rolle mehr, dass er sogar noch günstiger war als der andere. 😁

Ein Vergleich bei Idealo ergab, dass es sich hier tatsächlich um einen Schnäppchenpreis handelt, also schlug ich zu, legte mir ein Konto bei Otto an und bestellte.

Nur um gleich darauf blöd zu gucken, denn schon bekam ich die Bestätigung, dabei hatte ich noch nicht einmal angekreuzt, wie ich bezahlen wollte, nämlich mit meinem PapPal-Guthaben.

Ohhhh ...

Nun erst sah ich, dass die automatisch auf Rechnung versenden, wenn man das vorher nicht ändert. Mein Fehler, daran bin ich einfach nicht mehr gewöhnt, doch nun war ich überrascht, und zwar positiv, wie einfach sich das beheben ließ.

Ein Klick, schon hatte ich die Bestellung storniert und konnte sie erneut aufgeben.

Für alles erhielt ich umgehend eine Bestätigungsmail, es besteht also keine Gefahr, dass das Gerät nun doppelt käme. 

Nun schaun mer mal, ob er wirklich wie versprochen bis spätestens Samstag hier ist und ob er etwas taugt.

Nachts wurde es dann noch sehr unruhig bei uns, denn kaum waren wir eingeschlafen, ging es los mit den Gewittern.

Zwei Stunden lang versuchte Rex unsere Betten zu entern und eigentlich müssten wir die Seiten wechseln, sobald es anfängt zu donnern, denn dadurch, dass ich an der Fensterseite liege, traut er sich nicht an meine Seite, sondern muss mit F.s vorliebnehmen, der ihn aber schlechter beruhigt bekommt als ich.

Die Lösung wäre gewesen, aufzustehen und mit dem Hund nach unten zu gehen, dafür war ich aber zu müde, also ließen wir es so laufen und im Endeffekt war ich sogar noch froh, dass es uns in der letzten und nicht etwa in der kommenden Nacht erwischte, denn da werde ich so etwas gar nicht gebrauchen können. Unruhig wird sie sowieso ... 🙄

Und nun auf zum Einkaufen ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉