Samstag, 24. Mai 2025

Manches lohnt sich eben doch

 Zunächst einmal muss ich die Firma Galaxus noch einmal lobend erwähnen, denn die haben mir die 5 Euro tatsächlich auf mein Konto überwiesen, nachdem ich es ja nicht gebacken bekam, den Gutschein gleichzeitig mit der Bestellung einzulösen, und einfach mal nachhakte, ob da nachträglich noch etwas zu machen sei.

Ich hatte damit gerechnet, dass man mir das Geld im besten Falle im Account gutschreiben würde, so dass es mit der nächsten Bestellung - falls sie denn stattfinden sollte - verrechnet werden könnte, aber wie sie dann reagierten, begeistert mich wirklich!

Genauso gelohnt hatte es sich, dass ich vorgestern meinen Einkaufswagen bei Rossmann wieder auspackte und gestern einen neuen Anlauf startete, denn unterm Strich brachte mir das eine Ersparnis von satten 9 Euro. 

Hihi, und das mit meinen Pfandflaschenfunden scheint auch kein Ende nehmen zu wollen, denn als ich Altglas wegbrachte, standen neben dem Container doch tatsächlich 8 Bierflaschen herum, die ich natürlich verhaftete und bei der zweiten Einkaufsrunde gemeinsam mit dem letzten "Schatz" in den Automaten steckte.

Was dann allerdings beinhaltete, dass ich sie vorher auch noch mit in die Apotheke schleppte, doch dazu komme ich gleich noch, denn zunächst muss ich noch von einer Enttäuschung berichten.

Vielleicht erinnert ihr euch, dass mein Bruder schon vor Wochen erwähnte, dass seine Große demnächst fast nebenan in unserer Nachbarstadt an der Hiphop-Weltmeisterschaft teilnehmen würde und wie ich überlegte, ob ich mir dann eine Eintrittskarte leisten sollte, um die Familie mal wiederzusehen?

Das letzte Zusammentreffen war Weihnachten 2022, was leider recht unschön endete, weil Brüderlein einen seiner berüchtigten Ausraster bekam, diesmal F. gegenüber.

Seitdem kamen keine Anfragen bzw. Einladungen mehr zu Weihnachten und nun hat es sich ja wegen F.s Sauerstoffbedarf eh erledigt.

Umso wichtiger wäre es mir gewesen, sich wenigstens zu diesem Anlass mal kurz zu sehen, doch da er damals noch nicht wusste, ob sie alle oder nur meine Nichte allein fahren würde, vertagten wir das. Bis gestern, als er mir spät am Abend schrieb, es gäbe eine kurze Nacht, denn um 4:45 Uhr würden sie losfahren.

Ach, fragte ich nach, ist diese WM also morgen und fahrt ihr nun doch alle?

Genau, antwortete er und dabei ließ ich es erst einmal bewenden, doch ziemlich enttäuscht, dass man auf meine Anwesenheit offenbar gar keinen Wert legte.

Heute früh schrieb ich dann: Schade, dass du mir das so spät gesagt hast.

Und seine Antwort lautete: Die sind jetzt enttäuscht, hatten voll mit dir gerechnet.

Das ist nicht nur Ironie, sondern sogar schon Zynismus und so antwortete ich knapp:

Okay, dann spielt es natürlich keine Rolle mehr, dass ich auch mal gerne jemanden aus der Familie wiedergesehen hätte.

Blut ist dicker als Wasser?

Nicht immer, scheint mir, denn die räumliche Entfernung spielt doch auch eine Rolle, zumal, wenn man eigentlich nicht mehr gebraucht wird: Die Mädels sind groß, Bruder und Frau haben inzwischen längst eine multikulturelle Klique vor Ort, da rückt die große Schwester in weite Ferne, zumal ja keine Hilfe bei der Kinderbetreuung mehr benötigt wird.

Also abhaken und deshalb lieber zurück zu meiner zweiten gestrigen Runde.

Glücklicherweise bediente mich wieder die Apothekenmitarbeiterin, mit der ich wegen A. gesprochen hatte. Nein, sagte sie, sie habe den Chef leider noch nicht gesehen, aber heute käme er ganz sicher in die Filiale, dann würde sie das gleich erledigen.

"Soll ich Ihnen vielleicht mal meine Telefonnummer dalassen?", fragte ich.

Nicht nötig, sie zückte ihr Handy und zeigte mir, dass sie sich den Zettel abfotografiert hatte, den A. ihr ausfüllte, als sie selbst vor längerer Zeit schon nachfragte wegen einer Praktikumsstelle.

Geschehen war daraufhin nichts, was sich nun aber ändern sollte.

"Wissen Sie", sagte ich zu ihr, "das kann sich ja auch sehr lohnen, denn wenn Frau xxx erst mal ihre Anerkennung hat, könnten Sie in ihr vermutlich eine tolle Mitarbeiterin für die Zukunft finden. Wirklich, eine liebere Kollegin kann ich mir kaum vorstellen ... "

Inzwischen war die diese Zweigstelle leitende Apothekerin am Nachbartresen aufmerksam geworden, "meine" schaute sie an und sagte zu ihr: "Siehste, sie sagt, eine Bessere könnten wir kaum kriegen.

Also hatte sie offenbar mit den anderen gestern noch über mich und meinen Vorstoß gesprochen und so begann ich gleich noch einmal von A. zu schwärmen, erzählte, wie ich vor nun schon zweieinhalb Jahren nur ein wenig beim Deutschlernen helfen wollte und dass sich daraus eine so liebevolle Freundschaft entwickelt hätte.

Dann unterbrach ich mich selber: "Gucken Sie mal, da krieg ich sogar Gänsehaut ... ", musste lachen und fuhr fort, "ehrlich, so kitschig rede ich sonst nicht daher, aber in diesem Falle trifft es einfach zu, und außerdem ... backen kann sie auch noch sooo lecker." 😁

Und nun bekam ich mit, wie die eine die andere vielsagend-zwinkernd anschaute, so als wolle sie sagen: Siehste, genauso ist die drauf, immer frei von der Leber weg, ich habs dir ja gesacht ... 😂

Wir verblieben so, dass sie sich gegebenenfalls bei A. melden würden, und ich verließ die Apotheke mit einem wirklich guten Gefühl.

Weiter zu TEDI und Netto, wo es wieder mal ein Problem mit der Payback-App gab, die mir nicht alle Punkte gutschrieb, die die Coupons versprochen hatten, also war da mal wieder eine Mecker-Mail fällig, dann aber teilte ich A. endlich mit, dass sie hoffentlich mit einem Anruf rechnen könne.

Nicht einmal eine Stunde später schrieb sie mir, er habe stattgefunden ... und nun hat sie am Montag um halb zehn einen Vorstellungstermin mit dem Apotheken-Inhaber.

Überglücklich war sie und nun kann man nur noch Daumen drücken, dass sie den erhofften Praktikumsplatz dort bekommt.

So, das war's zu gestern, nun will ich schnell den Rasen trimmen, bevor der angekündigte Dauerregen hier eintrifft. Anschließend steht ein ausgiebiges Beisammensein mit Herrn Hoover an, so dass ich dann morgen nur noch Bad und Küche putzen muss.

 

Habt einen schönen Samstag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

5 Kommentare:

  1. Das mit der Praktikumstelle freut mich doch sehr. Ich hoffe sehr, daß sich da mehr als ein Praktikumsplatz auf tut. Bei uns hier ist es bewölkt morgen soll es jedoch hin und wieder regnen. Für die, die beim Triathlon schwimmen ist es eh nicht so schlimm, denn die sind ja schon nass. Blöd ist es beim Radl im R Ich halte ihr dieegen zu fahren und später beim Laufen. Morgen hat Laura Philipp aus Neckargemünd bei Heidelberg im Kraichgau eine Heimveranstaltung Ich halte ihr ganz fest die Daumen.

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    1. Ja, dann warten wir mal ab, ob dein Daumendrücken hilft und sie tatsächlich gewinnt. ;-)

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    2. Laura dominiert ihr Heimrennen. Immerhin feierte sie den vierten Sieg in Folge. Insgesamt war sie sechsmal Siegerin hier bei uns.

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  2. Hallo, Liebe „Rex-Mama!“

    Deine Hartnäckigkeit hat sich ein weiteres mal klar ausgezahlt? Ob Pfandflaschen oder „Galaxus“. Wobei ich echt erstaunt bin, wie die von „Galaxus“ handelten. Das war wirklich Service am Kunden.

    Über deinen Bruder bin sogar ich sehr enttäuscht. – Das ist doch der Bruder der vor kurzem mit dir über zwei Stunden telefoniertest. Mit dem du gescherzt und Erinnerungen ausgetauscht hast.
    Ich hätte es dir so gegönnt, deine Nichten zu sehen – auch den Rest der Familie. Das klang wirklich zynisch und kalt, was er da tat. Es klingt, so wie du es schreibst wirklich nach einer Ausladung. – Ich hoffe, dennoch ihr rauft euch wieder zusammen.
    Außerdem das sich „F“ und dein Bruder vertragen – vor allem aber, dass es dir möglich ist etwas Kontakt auch zu deinen Mädels - die du schon als sie noch Kinder waren betreut hast - zu halten. Außerdem von hier auch, beste Wünsche für das Hip Hop Turnier. Da war einfach ehrlich spürbar, wie viel dir an einem Wiedersehen gelegen hätte. … bisher hatte ich immer den Eindruck, dein Bruder kann auch nicht genug von dir bekommen.

    Dein Einsatz für „A“ ist auch weiterhin bemerkenswert. Das du da hingehst, deine Wertschätzung ihr gegenüber öffentlich machst, verdient Respekt! – Ich drück „A“ ganz fest die Daumen.


    Der Regen bringt dir vielleicht ja sogar etwas Ruhe? … also nach einem Durchlauf mit Herrn Hoover selbstverständlich. 😉



    Liebe – bleib auch du weiterhin gesund – Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Er ist ein sehr schwieriger Mensch, lieber lifeminder, und ich glaube, da kommen zwei Dinge zusammen.
      Zum einen hat meine Mutter vor allem bei uns beiden wirklich gründliche Arbeit geleistet, z.B. fuhr sie ihn als Kind einmal an: Ich wünsche von dir nicht angefasst zu werden!
      Danach hat er sie (bis zu ihrem Tod) nie mehr berührt und das auch gleich auf alle anderen Menschen mit ausgeweitet (von Mädels mal abgesehen). Auch ich hätte mich nie getraut, ihn zur Begrüßung irgendwie zu berühren, das änderte sich erst nach seiner Heirat, denn ich umarmte seine Frau zur Begrüßung und irgendwann tat ich es mit ihm dann auch einfach - kostete mich aber eine Menge Überwindung, da ich Angst hatte, auf Ablehnung zu stoßen.
      Auch Gefühle waren bei uns ja im Grunde tabu und ich wüssten nicht, dass ich jemals mit ihm über sie geredet hätte, auch nicht, als F. im letzten Jahr zweimal so heftig auf der Kippe lag. Er nahm das einfach so hin, schrieb mir weiterhin ab und zu Belanglosigkeiten, obwohl ich täglich auf der Intensivstation saß, und irgendwann fragte er ganz nebenher: Ach, gehts denn noch nicht besser?
      Und nun kommt hinzu, dass ich über das Thema "Asperger" nachdenke, seit ich durch U.s Sohn näher damit in Kontakt kam.
      Alle Anzeichen sprechen dafür, dass auch er betroffen sein könnte, ohne es zu ahnen, und das würde vieles erklären.
      Er kann regelrecht cholerisch reagieren, wenn jemand sich nicht so verhält, wie er es sich vorstellt, oder gar andere Ansichten hat (deswegen zuckt auch meine Schwester vor näherem Kontakt zu ihm regelrecht zurück, wie sie mir mal sagte), auf der anderen Seite ist er aber weitgehend unfähig, sich in andere hineinzuversetzen bzw. in deren Gefühlslage, und ... das macht es halt schwierig.

      Liebe Gesundheits-Grüße zurück! :-)

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