... gestern zu erwähnen, was mir die Verkäuferin von Kodi erzählte.
Im Rahmen der Insolvenz und der Schließung dieser Filiale hat sie die Kündigung bekommen und obwohl sie schon etliche Bewerbungen geschrieben hat, bekommt sie nichts als Absagen.
"Dabei bin ich ausgelernt, noch nicht einmal 30 Jahre alt und habe etliche Jahre Berufserfahrung", meinte sie, "ich verstehe nicht, was die noch wollen?"
Tja, dieser Frage kann ich mich nur anschließen. Ständig hört man das Gejammere über angeblich fehlende Fachkräfte und wie dringend diese aus dem Ausland geholt werden müssten, doch auf der anderen Seite bekomme ich auch immer wieder mit, dass gut ausgebildete Leute händeringend nach Arbeit suchen und nirgendwo genommen werden.
Wie passt das zusammen? *grübel*
Und dann fiel mir noch etwas aus dem Gespräch mit den beiden Frauen ein, was mich immer noch schmunzeln lässt.
F. erdundigte sich, wie A. und ich uns denn überhaupt kennen gelernt hätten, und ich erzählte von der Anzeige in der Nachbarschafts-App, die M. aufgegeben hatte, woraufhin ich mich dann ja nach gründlichem Nachdenken mit ihm im örtlichen Bäckerei-Café traf.
Das nächste Treffen sollte dann bei ihm zu Hause stattfinden und an dieser Stelle horchte F. - selbst ja Türkin - auf:
"Wie, sag bloß, du bist dann gleich zu einem Türken nach Hause gegangen? Dann bist du aber sehr mutig ..." 😲 😅
Na ja, berichtete ich nun, natürlich habe ich mir auch meine Gedanken gemacht, mich dann aber auf meine Menschenkenntnis verlassen und für F. sicherheitshalber einen Zettel auf den Tisch gelegt mit der Adresse, an der ich im schlimmsten Falle verschütt gegangen wäre. 😂
Dann erzählte ich weiter, wie A. zunächst nur ganz scheu im Hintergrund aufgetaucht war, uns jedes Mal Essen und Getränke servierte, um dann wieder zu verschwinden.
Auf meine Fragen antwortete M., sie würde mit den Kindern in der Küche essen, und erst als ich hartnäckig immer wieder nachbohrte, tauchte sie dann öfter auf, setzte sich aber nur still in eine Sofaecke und lauschte unseren Gesprächen.
Irgendwann setzte sie sich dann sogar zu uns an den Tisch und nun bemerkte ich, dass sie sich zwar noch nicht traute Deutsch zu sprechen, aber am Aufleuchten in ihren Augen bei bestimmten Themen stellte ich fest, dass sie sehr wohl schon einiges verstand.
Also bezog ich sie zunehmend mit ein, denn so wie das bisher gelaufen war, deckte sich das ja absolut nicht mit meiner Vorstellung von der Stellung der Frau und als M. uns dann mal kurz alleine ließ, weil er die Tochter von der Schule abholen musste, merkten wir beide, dass wir hervorragend miteinander kommunizieren konnten, notfalls halt mit Händen und Füßen.
Zwischendurch hatte sich A. eingemischt, ach, das sei ja interessant, so habe sie das alles noch nie gehört 😁, und dann erzählte ich noch, wie M. mir eines Tages mitteilte, heute würde ich nur mit seiner Frau zusammen sein, er selbst sei verhindert - seit diesem Tag habe ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Ja, meinte A., er sei halt sehr im Stress, aber so ganz kaufe ich ihr das nach wie vor nicht ab, habe eher das Gefühl, dass ich durch meine zunehmende Nähe zu A. für ihn meinen Status als reine Deutschhelferin verlor und dadurch für ihn als Frau in dieser Funktion nicht mehr tragbar war.
Ich hoffe, dass ich mich nun wieder öfter mit A. treffen werde, denn ich merke ja häufig, wie sehr ihr das Thema Emanzipation am Herzen liegt, auch wenn wir beide wohl ganz andere Vorstellungen davon haben. Zu sehr ist sie in den Machotraditionen ihrer Heimat gefangen ...
Gestern gab es nix außer viel Arbeit für mich.
Bei näherem Hinsehen fiel mir auf, dass mein Plan, beide Einkaufsrunden miteinander zu verbinden, nicht aufgehen konnte, denn auch wenn mein Trolley 48 Liter fasst, es wäre zu viel geworden, also musste ich zwei Mal los.
Zunächst die ersten 24 Pullen des Leergutfundes einpacken, mitsamt der klappernden Fracht in die Apotheke, dann weiter zu Netto, wo ich neben einem 10-kg-Sack Kartoffeln auch noch etliche Dosen, Flaschen usw. mitnahm.
Alles nach Hause geschleift, ausgepackt und dann noch mal weiter in die andere Richtung, um Rossmann und Aldi zu erledigen.
Am Ende konnte ich neben dem, was ich mit Rex und in Haus und Garten schon gelatscht war, weitere 4 km mit reichlich Gewicht vorweisen und war mittags so k.o., dass ich beschloss mir ein Nickerchen im Bett zu gönnen.
Wo ich dann aber merkte, dass es bei dem Wetter mit Federbett und Biberwäsche gar nicht mehr ging, also stand ich gleich wieder auf und machte mich ans Bettenbeziehen.
Erst erklärte ich mich selber für bekloppt dafür, aber heute freue ich mich, es schon erledigt zu haben. 😁
Nun läuft die Waschmaschine, später werde ich alles im Garten trocknen und da F. sich heute etwas zu schlapp fürs Baden fühlt, bleibt mir Zeit, mich endlich um die immer noch fehlende Dachrinne an der Pergola zu kümmern.
Ob ich da allein etwas gebacken kriege, ist noch offen, zumal ich befürchte, dass bei dem Material, das uns der Baumarktmitarbeiter damals empfahl, irgendetwas nicht zusammenpasst.
Also ab auf die Leiter mit mir ...
Habt einen schönen Feiertag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Das ist wirklich sehr sehr traurig. Vor allen Dingen wie hier mit Menschen umgegangen wird, als wären sie nur eine Nummer ersetzbar, auswechselbar. Ich bin sehr gespannt, wie es bei deiner Bekannten weiter geht. Mit 30 Jahre wäre sie doch ideal für ein neues Unternehmen. Seit mein Bekannter in Altersteilzeit ist, ist er total entspannt. Begonnen hat er im November letzten Jahres. Mit den sogenannten Facharbeiter, die eingeflogen werden, sollen die Löhne gedrückt werden. Die schaffen doch auch für weniger Geld.
AntwortenLöschenEs war keine Bekannte von mir, sondern ich sah sie am Dienstag zum ersten Mal in meinem Leben. Aber traurig ist es natürlich immer, wenn eine Firma insolvenz ist und die Mitarbeiter dann auf der Straße stehen.
LöschenHallo, Liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenHeute und gestern die Blogs klangen ein wenig wie Episodenfilme.
Du legst zu Fuß aber wirklich ganz schöne Strecken zurück – möglicherweise ist es aber auch das, was dir soviel Ausdauer schenkt.
Deine Begegnung mit „A“ und wie die so nach und nach in den Vordergrund gespült wurde halte ich für eine tolle Geschichte – noch mehr was daraus bis heute entstanden ist.
Nur wo ist „M“ genau hin? Das er nie da ist – ich glaube auch er geht dir aus dem Weg. Wieso auch immer?
Schön, dass du die ersten Flaschen losgeworden bist.
Auch ich habe meine Matratze auf die Sommerseite umgedreht.
Bitte, bitte keine seltsamen akrobatischen Einlagen – wir brauchen dich wirklich Gesund und munter. Also mit wir meine ich sowohl deine Leser wie auch „F“, „Rex“, „F“, „A“ und alle anderen die dich mögen.
Liebe – (singt:) auf der Leiter auf der Leiter mach die „Rex-Mama“ heiter weiter, schaut euch mal die „Rex-Mama“ auf der Leiter an, was die „Rex-Mama“ alles auf der Leiter kann … - Grüße
Vom lifeminder
Na klar, lieber lifeminder, ich bin mein Leben lang viel gelaufen. Schon Papa gewöhnte uns gehörig daran, mein Schulweg betrug einfach 2 km und seit mehr als 25 Jahren habe ich einen Hund, erledige außerdem alle Einkäufe zu Fuß. Da kommt ganz schön was zusammen. ;-)
LöschenZu M. ... hm, ich habe das Gefühl, dass man im Gülenistenverein besonders rückständig ist, was das Verhältnis der Geschlechter bzw. den Wert von Frauen angeht.
Alle verhüllen sie sich und bei den Fastenbrechveranstaltungen sind die Ehemänner nie dabei.
Die gemeinsame Ideologie engt besonders die Frauen sehr ein und gleichzeitig werden sie dann auf einen Sockel gestellt, der sie mehr oder weniger unberührbar und weniger vollwertig macht. Lehrerinnen haben dadurch oft Probleme mit muslimischen Jungs und offenbar bin ich durch meine Nähe zu A. nun auch in dieser Ecke gelandet.
Egal, auf solche Männer kann ich gut verzichten ... ;-)
Liebe Danke-für-das-wunderschöne-Liedchen-Grüße zurück! :-)))