Donnerstag, 22. Mai 2025

Gasmann-Bingo

 A. ist es im Moment sehr wichtig, dass wir uns nach Möglichkeit zwei Mal in der Woche sehen können, die Prüfungsvorbereitungen sitzen ihr arg im Nacken, doch da sie selber auch Termine hat, blieb eigentlich nur der heutige Donnerstag und da ... habe ich ja bekanntlich das Gasmann-Problem.

Und wenn es nur für eine Stunde wäre, hatte sie gemeint und wir waren so verblieben, dass ich ihr am Mittwochabend schreibe, sobald mir die Sauerstofffirma das Zeitfenster mitgeteilt hat.

Das diesmal auf 10 bis 14 Uhr lautete - fraglich, wann er dann wirklich käme und ob es uns zumindest für ein kurzes Beisammensein reichen würde, denn am frühen Nachmittag muss sie sowohl die Tochter von der Schule wie auch den Sohnemann vom Kindergarten abholen. 

Dann kam alles ganz anders, denn schon um zwanzig vor sieben schellte das Telefon, ein Mitarbeiter der Sauerstofffirma meldet sich, ich lachte laut auf und sagte "Boahhhhh", woraufhin er sich sofort entschuldigte für die frühe Uhrzeit, aber ich erklärte ihm, das gehe bei uns völlig in Ordnung, wir seien längst auf.

Um Punkt 7 Uhr war er hier, also habe ich den Rest des Tages zu meiner freien Verfügung und teilte dies auch A. mit, die es aber noch gar nicht gesehen hat.

Sie wird im Stress sein, erst die Kinder wegbringen und jetzt um halb neun hat sie erstmalig einen Termin mit dem Arbeitsamt per Video - bin gespannt, was dabei herauskommen wird, aber das werde ich dann später sicher erfahren.

Vom Hausarzt habe ich leider noch nichts gehört, obwohl die mich eigentlich anrufen wollten wegen F.s Schilddrüsenwerten, hoffe ich doch sehr darauf, dass er die blöden L-Thyroxin-Tabletten absetzen kann, weil die absolut nicht gut für die Knochendichte sind.

Also bleibt mir nichts anderes übrig, als auf dem Weg zu A. noch in der Praxis vorbeizugehen, aber man gönnt sich ja sonst nix.

Hach ja, und dann ist da noch der Geburtstag meines Papas, 92 Jahre wäre er heute geworden, wenn er uns nicht schon vor 17 Jahren verlassen hätte.

Hoffentlich geht es ihm gut dort, wo er nun ist ... 🥰

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

PS: Während des Blogschreibens musste ich nebenher noch F.s Handy in Ordnung bringen, das ihn auf einmal nicht mehr in den Playstore ließ, und dann ist da auch noch die andere A., mit der ich schon den ganzen Morgen im Austausch stehe, denn ihre hochbetagte Mutter verlangt nach immer mehr Pflege und die Frage ist, wie lange A. das so noch leisten kann, vor allem auch im Hinblick auf ihre eigene psychische Gesundheit.  

Wie immer wird mir nicht langweilig - zum Glück! 😊

Mittwoch, 21. Mai 2025

Ufffff.....

Das war ein hartes Stück Arbeit, vor dem mir seit dem 10.5. grauste, nämlich das Schreiben für die Versicherung, aber nun habe ich es erledigt.

Nach unserem Telefonat schickte mir der Mitarbeiter die von mir auszufüllende Schadensmeldung in Papierform, aber da ich nicht nur die diversen Schreiben der Polizei, sondern auch noch Fotos anghängen und außerdem einen ausführlichen Brief schreiben wollte, entschied ich mich für eine E-Mail.

Die dann insgesamt 12 Anlagen enthielt, aber ich hoffe, ich habe so viel System in dieses Chaos gebracht, dass die dort damit klarkommen.

Erwähnt habe ich in meinem Anschreiben natürlich auch, dass F. (und vor ihm schon sein Vater) bereits länger mit all seinen Versicherungen bei der WGV ist, als die meisten Mitarbeiter überhaupt alt sind.

Kann ja nicht schaden, mal zart darauf hinzuweisen, zumal wir abgesehen von zwei Bagatellen noch keine der Versicherungen jemals in Anspruch genommen haben.

Außerdem schrieb ich auch noch dazu, dass wir an sich ja wirklich sicherheitsbewusst sind - hinten sind die Fenster nun alle wieder vergittert, die Haustür ist noch fast neu und oben sind die Fenstergriffe abschließbar, zusätzlich haben wir Riegel angebracht, die bestückt werden, wenn wir einmal wegfahren, und einbruchshemmende Folie gibt es dort auch. Plus Schäferhunde, die seit 1996 fast ununterbrochen mit uns leben.

Mehr kann man eigentlich nicht tun, oder?

Und nun heißt es abwarten, wobei ich übrigens gestern Abend noch etwas herausfand, was mich ein wenig wohler fühlen lässt, wenn wir nachts bei zumindest gekipptem Fenster schlafen.

Ich hatte ein wenig recherchiert, ob und was abschließbare Griffe überhaupt bringen, fand, dass sich der Knopf bei Kippstellung in der Regel gar nicht drücken lässt, doch als ich es ausprobierte, stellte ich fest, dass das bei unseren sehr wohl geht.

F. zu verdanken, der bei solchen Dingen ja gern etwas tiefer in die Tasche greift, was sich nun bezahlt macht, denn so traue ich mich nun auch tagsüber zu kippen.

Ohne Luft geht es nun einmal nicht ...

Ach ja, und mein Säufer hat übrigens auch schon wieder ausgemistet, wenn auch diesmal nur zwei Beutel voller leerer Bierflaschen. Genau 20 Stück waren es, die ich nach dem Gassigang noch einsammelte. Besser als nix, oder? 😀

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

PS: Hatte ich schon erwähnt, wiiiiieee froh ich bin, dass ich diesen Brief nun von der Backe habe? 😊😊😊

 

Dienstag, 20. Mai 2025

Das war wohl nix!

 Also mit TEDI und den Blumenkastenaufhängern, meine ich, denn dort gab es nichts dergleichen.

Dafür lief es aber mit A. wieder ganz wunderbar. Das Wetter ist nach wie vor sommerlich, wir saßen auf dem Balkon und da sie am Vorabend Besuch hatten, kam auch ich noch in den Genuss diverser Köstlichkeiten, die sie dafür angefertigt hatte, u.a. Cigköfte, einen Salat aus Mungobohnen, Mais, Joghurt und anderen Dingen und einen aus Pudding, Keksen und Roter Grütze geschichteten Nachtisch.

Wir arbeiteten intensiv, diesmal nahmen wir uns ein Antibiotikum speziell für die Augen vor und nebenher fanden wir noch die Zeit, uns über Küchenkram auszutauschen.

Was Backen oder Süßspeisen allgemein angeht, ist A. wirklich ein As und nun erzählte sie, dass sie das auch wirklich liebt, während sie am Kochen so gar keinen Spaß hat.

Durchaus mit Folgen für den Geschmack, was mir besonders bei Salaten schon auffiel, für die sie "Tütchen" bzw. Fertigsoßen benutzt.

Irgendwie tue ich mich schwer, die türkische Küche zu verstehen, denn immer erlebe ich nur, wie recht willkürlich zusammengestellte einzelne Speisen auf dem Tisch landen, von einer logischen Zusammenstellung, so wie ich sie kenne, keine Spur.

Oft beklagt sie sich, dass die Kinder so gar nicht essen mögen, am liebsten nur Pommes und Nutellabrote, das Gesunde, was sie gerne in ihren Bäuchen wüsste, lehnen sie ab.

Auf der anderen Seite macht sie aber auch keine Anstalten, Anregungen meinerseits mal aufzugreifen. Kürzlich zeigte ich ihr beispielsweise Fotos meiner Spaghettisoße, in der nun wirklich viel Gesundes mit drinsteckt und bei der ich noch nie erlebt habe, dass jemand sie nicht liebte, weder Erwachsene noch Kinder.

Gestern berichtete ich, dass auf F. schon Gulasch mit Nudeln in der Mikrowelle wartete und auch eine Schale mit Salat bereits fertigstand für ihn.

Was denn Gulasch sei?

Ich erzählte, sie meinte sofort, oh, das höre sie schon, dass das lecker sein müsse, und als ich ihr dann noch ein Bild auf dem Handy präsentierte, war sie vollends überzeugt.

Dann allerdings kam die Frage, ob man dazu dann Brot esse?

Häh? Auf dem Bild waren Nudeln und Salat ja gut zu sehen, wozu sollte man dann noch Brot brauchen?

Da merkt man deutlich die kulturellen bzw. traditionellen Unterschiede und wenn sie g'scheit wäre, würde sie es so halten wie meine Schwägerin und die Vorteile ihrer Heimatküche mit denen der deutschen mischen ...

Zweieinhalb Stunden später war "ihr Kopf kaputt", während meiner zuvor schon drei Stunden am PC gearbeitet hatte und sich auch noch fit genug fühlte, damit später fortzufahen - da kommt wohl meine Jugend zum Tragen 😁, also verabschiedete ich mich und tippelte gleich weiter zu Aldi.

Wo mich vor der Tür tatsächlich mehrere Container mit Pflanzen anlachten. 

Das Heimkommen wurde danach nicht ganz einfach für mich, denn über der Schulter hatte ich eine nach dem Einkauf ziemlich schwere Tasche hängen, in der rechten Hand trug ich ein 6er-Tray mit Minipetunien und in der linken einen Karton mit 6 Margeriten.

Irgendwie schaffte ich alles nach Hause, nun war nur noch die Frage, wie ich die bunte Pracht vors Badfenster bekam, das ja nun etliche Jahre ungeschmückt war, nämlich seit F. das alte Gitter abgesägte, an dem der Blumenkasten immer hing.

Kästen hatte ich noch unter der Pergola, aber ... wo waren denn bloß die alten Aufhänger geblieben?

Hm ...

F. sah ganz schwarz, war sich sicher, dass die unter der Pergola nicht sein könnten, schließlich wüsste er ganz genau, was dort alles liegt. 😎

Was für ein dummes Geschwätz, denn sie waren sehr wohl dort 😁, also machte ich mich dann flugs ans Bepflanzen.

Wunderbar sah das aus, doch als ich den Kasten endlich am Gitter hängen hatte und die Blumen wässerte, kam das böse Erwachen, denn der Zahn der Zeit hatte zugeschlagen, der Kasten hatte unten einen gewaltigen Riss, den ich zuvor nicht bemerkt hatte.

Mist, verdammter, so ging das gar nicht, denn aus diesem Riss spritzte es nun erdig braun genau auf die Hauswand. 😫

Erst überlegte ich, dass ich wohl abwarten müsste, bis die Erde wieder etwas trockener wäre, aber dann kam zum Tragen, dass ich es ja gar nicht mag, Dinge vor mir herzuschieben, also nahm ich ihn wieder ab, stellte ihn auf den Rasen und hob alle Pflanzen vorsichtig wieder heraus.

Dann schüttete ich die ganze (nasse) Erde mitsamt dem eingearbeiteten Langzeitdünger in einen anderen Kasten um, den ich vorher natürlich sorgfältig kontrolliert hatte, und nun präsentiert sich unser Badfenster so:

 Hm, das hätte ich euch jetzt wirklich gerne gezeigt, aber im Moment klappt es mit der Übertragung von Fotos von meinem Handy auf den PC nicht und ich beiße mir gerade die Zähne daran aus auf der Suche nach der möglichen Ursache.

... und nachdem wir nun gemeinsam beim Hausarzt waren, um F.s Labortermin wahrzunehmen, habe ich sie gefunden, denn auf einmal kommen die Fotos vom Handy als JPEG- statt JPG-Dateien an und da muckt Windows dann beim Öffnen.

Okay, dann muss ich sie nun immer umbenennen, aber auf diese Weise klappt es und hier nun also der Blumenkasten am neuen Gitter:


 Das mag man sich anschauen, oder? 😊

 

Schade, dass ich die Lösung so schnell fand, denn nun habe ich keinen Grund mehr, meinen Anruf bei der Kripo noch etwas zu verzögern. Aber es hilft nix, ich brauche Unterlagen für die Versicherung, die am Ende vermutlich eh keinen Cent bezahlen wird

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 


Montag, 19. Mai 2025

Als wir uns vorgestern ...

 ... wegen des Gitters so lange im Garten aufhielten, saßen wir immer wieder voll mit kleinen Schisselesfliegen, kein Wunder, trugen wir doch zufällig beide leuchten orangefarbene T-Shirts und wurden offenbar mit Blüten verwechselt.

Gestern geschah dann Folgendes: Ich war der Wanne schon entfleucht, trug nun ein knalliges Türkisblau und während F. noch planschte, fiel mir auf, dass ich ihm ein Shirt in fast der gleichen Farbe bereitgelegt hatte.

Ich dachte zurück an die Achtziger, als junge verliebte Paare durchaus mal im Parnterlook herumliefen und wie F. das immer als äußerst albern abgetan hatte.

"Ach übrigens, Schätzle", sagte ich nun lieblich lächelnd zu ihm, "ich habe beschlossen, dass wir unsere tiefe Liebe ruhig auch mal nach außen hin kundtun können. Gestern trugen wir Orange, heute wird es Türkis sein. Was wollen wir denn morgen anziehen?" 😁

Hihi, sein blödes Gesicht war herrlich, einen Moment schien er wirklich an meiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln und ... sicherheitshalber zog er sich dann später gleich eine Kapuzenjacke über sein T-Shirt. 😂🤣😂

Von meiner ausgiebigen Runde mit Herrn Hoover und den üblichen Verrichtungen mal abgesehen war es gestern ansonsten ein recht ruhiger Tag.

Gleich werde ich mich aufmachen zu A. und vorher will ich noch bei TEDI schauen gehen, ob die Aufhänger für Blumenkästen haben, denn am unteren Rand meines neuen Gitters darf es nun gerne wieder hübsch bunt werden.

 

Habt einen guten Start in die neue Woche und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

 

Sonntag, 18. Mai 2025

Ein erster Kontakt

 Bislang wusste ich wenig über die Familie, die das Haus der leider vor drei Jahren verstorbenen Frau S. in der Querstraße gekauft hat, nur dass die Damen alle noch ausgiebiger verschleiert sind als A., das war nicht zu übersehen.

Der Mann arbeitete bei einer örtlichen Sanitärfirma, gut erkennbar an seinem Geschäftsbus, den er oft mit nach Hause nahm, dann machte er sich offenbar selbstständig, denn auf einmal fuhr er einen andersfarbigen Bus mit einem türkischen Namen darauf und leider parkte er diesen gern bei mir vor dem Küchenfenster.

Seit Freitag stand dort sein Privatwagen und als ich gestern früh stundenlang mit dem Anbraten von Fleisch und Zwiebeln beschäftigt war, bekam ich mit, wie er nun auch noch den Bus holte, um ihn vor das andere Auto zu setzen.

Wie gut, dass ich es mal live mitbekam, denn nun machte ich einfach Nägeln mit Köpfen, ging vor die Tür und sprach ihn an.

Was für ein netter Mensch, anders kann ich es nicht sagen!

Sofort ging er ganz freundlich auf mich ein und als ich ihm erzählte, dass ich mich in meiner Küche fühle wie zugenagelt, wenn der Bus genau vor dem Fenster steht, konnte er das sehr gut nachvollziehen.

Das habe er ja nicht geahnt, meinte er, und trotzdem habe er kürzlich sogar überlegt, ob es wohl in Ordnung gehe, wenn er hier parkt, aber ... bei ihm vor dem Haus sei halt ständig alles voll.

Klar, die Häuser haben fast alle keine Garagen, wo sollen sie dann hin mit den Autos?

Ich sagte ihm, was ich auch schon U.s neuem Freud erklärte, der ebenfalls selbstständig ist und seinen Bus allzugern vor unser Haus pflanzt: Bitte mitten vor die Haustür, da stört es mich nicht, nur direkt vor den Fenstern wird es arg unangenehm für uns.

Fein, wäre das nun auch geklärt und immerhin sind wir uns jetzt nicht mehr ganz so fremd. 

Irgendwann war ich durch mit dem Brutscheln, nun durfte das Gulasch für anderthalb bis zwei Stunden sanft vor sich hin köcheln, der Salat war schnell geputzt, die Nudeln würde ich später kochen, also hatte ich nun Zeit für F. und ... das neue Fenstergitter.

Am Vorabend hatten wir noch einmal darüber geredet und er stellte sich ziemlich blöd an, was die Planung fürs Ausmessen der Bohrstellen anging.

"Meine Güte", sagte ich, "wer ist denn hier eigentlich der gelernte Handwerker, du oder ich? Wo ist der Mann bloß hin, der mich einst so überraschte, als ich nächtens vom Autorentreff nach Hause kam und feststellte, dass er den neuen riesigen Spiegelschrank im Bad ganz allein an die Wand gebracht hatte, während ich mich sorgte, wie um alles in der Welt wir das zu zweit bloß hinbekommen könnten?"

Das war ihm offenbar nachgegangen, denn nun ergriff er von sich aus die Initiative, lud den Akkuschrauber auf und auch die große Hilti-Bohrmaschine und alles andere Benötigte lagen schon draußen bereit, als ich hinzustieß.

Einen ziemlich verzweifelten Mann fand ich vor, denn dieses Haus ist ja uralt und nichts an ihm ist wirklich gerade, selbst das Fensterloch ist leicht schräg und nun war die Frage, wonach man sich richten sollte, nach dem etwas schiefen Fenster oder doch nach der Wasserwaage?

F. hatte schon Kreuze aufgemalt, war sich aber unsicher und nun entschied ich mich kurzerhand für einen Mittelweg. Zu zweit stemmten wir das wirklich schwere Gitter hoch, F. drückte es an die Wand, ich richtete es noch ein Muckesäckele weit aus und fuhr dann mit einem Stift die Schraublöcher ab, natürlich alles begleitet von der Wasserwaage.

Dann kam der schwierige Teil, denn der arme F. musste extrem nach Atem ringen und rutschte zunächst mal mit der Bohrmaschine ab.

Also besorgte ich eine alte spitze Schraube aus der Schale mit dem Metallmüll, holte einen Hammer, und nach ein paar Schlägen fand der Hilti dann Halt.

Ich schlug vor, dass ich das Bohren übernehme, aber das kam für F. gar nicht in Frage ... einige Sekunden, dann musste er unterbrechen, runter von der Leiter und sich erst mal setzen, um wieder Luft zu bekommen, mehr als mühsam und ich überlegte laut, dass wir bei diesem Tempo wohl nicht mehr als ein Loch pro Tag schaffen würden, denn über allem stand ja die Angst, dass F. sich übernehmen könnte.

Doch dann ging es immer besser, blieb zwar mühsam, aber ich merkte, wie er mit wachsendem Erfolg richtig Auftrieb und immer mehr Selbstvertrauen bekam.

Klar, im letzten Jahr kämpfte er zweimal auf der Intensivstation ums Überleben, konnte hinterher nicht einmal mehr die einfachsten Verrichtungen allein erledigen, dazu die ständige Luftnot, das muss einen ja immer mehr an den eigenen Fähigkeiten zweifeln lassen.

Umso schöner, dass nun nach und nach der alte Kämpfer wieder zum Vorschein kam, so weit es seine kranke Lunge eben zuließ, und am Ende stand der Erfolg.

Morgens hatte das Fenster noch so ausgesehen:


 Und nun präsentierte es sich so:


 Hach, war das eine Freude und neben dem Umstand, dass das wieder ein kleines Stück Sicherheit mehr ist, tat F. dieses Erfolgserlebnis ungeheuer gut. 🥰

Um kurz nach drei war alles erledigt, das Gulasch hatte ich zwischendurch schon fertiggemacht, nun ging ich noch schnell Nudeln kochen, dann konnte ich F. dies hier servieren:

Danach fiel er erst mal in einen kurzen, aber tiefen Sesselschlaf und als ich später überlegte, ob wir uns den ESC überhaupt ansehen sollten, weil der ja bis tief in die Nacht ging, verblüffte er mich schon wieder, denn er zeigte durchaus Lust darauf, also schauten wir, bis alle Lieder gesungen waren.

Dann machte sich die Erschöpfung doch bemerkbar, wir gingen nach oben und ich schaute mir den Rest vom Bett aus an, ziemlich fassungslos über das Ergebnis, das mich irgendwie ans letzte Jahr erinnerte, und vor allem bin ich mir noch nicht schlüssig, was davon zu halten ist, dass Israel trotz aller Proteste den zweiten Platz schaffte ...

So, und nun muss ich mich hurtig Herrn Hoover widmen, denn morgen bin ich mit A. verabredet, übermorgen steht Labortermin für F. an, d.h. die Woche wird wieder ziemlich voll werden.

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉
 

Samstag, 17. Mai 2025

Bitter

 Gestern bekam ich ein Schreiben der privaten Rentenversicherung, in die ich seit mehr als 30 Jahren monatlich einzahlte, nicht sehr viel, aber trotzdem tat uns das mitunter ganz schön weh.

Zum 1.12.25 wird die Auszahlung beginnen, und das erschreckte mich wirklich, habe ich es nun doch schwarz auf weiß, was für eine alte Schachtel ich inzwischen bin, zumindest auf dem Papier. 🙄

Und noch etwas wurde mir dadurch schmerzhaft bewusst, nämlich, wie absehbar nun allmählich alles wird - das Ende rückt unaufhaltsam näher. (Obwohl das im Grunde natürlich schon seit dem Tag meiner Geburt so ist.)

Zu F. sagte ich: "Was meinst du, wie lange ich wohl noch leben werde? Ich hab grad mal rumgerechnet, wie es wäre, wenn ich mir den Betrag auf ein Mal auszahlen lassen würde und mir dann jeden Monat selber davon diese lächerlich kleine Rente vom Konto abhebe. Knapp 18 Jahre könnte ich das so halten. Beiße ich vorher ins Gras, macht die Versicherung Gewinn, lebe ich länger, beginne ich erst dann zu profitieren."

Wobei das Ganze eine höchst ärgerliche Nummer ist, denn es war kurz nach der "Wende", als ich den Vertrag abschloss, noch konnte keiner ahnen, wie sehr es künftig wirtschaftlich mit Deutschland bergab gehen würde, und so stellte man mir fast das Dreifache dessen in Aussicht, was ich nun tatsächlich an Rente bekommen werde, weil man von wesentlich höherer Rendite ausging.

Vollends zu Kotzen wird es, wenn ich mir vorstelle, dass der Gesamtbetrag, den ich mir auszahlen lassen könnte und für den ich so lange auf vieles verzichtete, im Endeffekt niedriger ist als das, was mir dieser Misthund von Einbrecher letzten Samstag mal eben so entwendete. 😡

Nun ja, es ist nicht mehr zu ändern, also machen wir das Beste draus und deshalb werde ich mich jetzt in die Küche begeben, um 4 Pfund Gulasch und die gleiche Menge an Zwiebeln anzubraten.

Nebenher lädt gerade der Akkuschrauber und so hoffe ich, dass das neue Gitter heute noch seinen Platz vor dem Badfenster einnehmen wird, zumindest ein winziges Stück mehr Sicherheitsgefühl.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 16. Mai 2025

Videoüberwachung?

 Am Samstag hatte ich die beiden Kripobeamten darauf angesprochen, ob sie sie für ratsam hielten, und besonders die Dame wirkte eher zurückhaltend, schien lieber auf Licht und Alarm bauen zu wollen.

Trotzdem ist F. nun ständig im Internet unterwegs, schaut sich verschiedene Kameramodelle an und da traf es sich ganz gut, was der Gasmann gestern zu erzählen hatte, als wir zufällig auf das Thema kamen.

Bei einem Nachbarn von ihm war kürzlich ein Einbruchsversuch gescheitert, er hatte eine Kamera und die beiden jungen Täterinnen waren gut auf den Aufnahmen zu erkennen, doch die Polizei zuckte nur mit den Schultern, ja, da könnten sie nun auch nicht viel machen, denn allein das Aussehen würde ja nichts über die Identität verraten.

Und genau das ist etwas, über das ich mich regelmäßig aufrege, seit ich die örtlichen Polizeiberichte lese, denn so wertvolle Errungenschaften Datenschutz und Persönlichkeitsrechte auch sein mögen, wenn sie in erster Linie Verbrechern dienen, dann läuft etwas gründlich falsch.

Da schlägt eine Jungherren-Truppe jemanden auf der Treppe zur U-Bahn zusammen oder es wird eingebrochen, in beiden Fällen gibt es Videos, aber ... veröffentlicht werden diese aus Datenschutzgründen erst ein halbes Jahr später, wenn alle anderen Aufklärungsversuche gescheitert sind.

Das kann es doch nicht sein, oder?

Genau wie dass ich keinen Stacheldraht auf mein Vordach machen darf, denn sonst könnten sich potentielle Einbrecher ja verletzen. 🙄

Themenwechsel - wie immer im Moment froh um jede Ablenkung:

Kennt ihr die Firma Galaxus?

F. hatte im letzten Jahr sein neues Handy dort zum wirklichen Schnäppchenpreis bestellt, wir waren mehr als zufrieden und vorgestern wurde ich dort ebenfalls fündig.

Unter meinen Füßen plagen mich schon seit Ewigkeiten einige sehr schmerzhafte Dornwarzen und finanziell Bessergestellte würden damit natürlich eine medizinische Fußpflege aufsuchen.

Fällt bei mir flach, also kümmere ich mich selber, habe auch ein elektrisches Pediküreset, mit dem sich gut arbeiten lässt, Problem ist nur das kurze Stromkabel.

Überall dort, wo ich bequem sitzen könnte und ausreichend Licht zur Verfügung hätte, ist keine Steckdose in der Nähe, also ist es immer ein großer Aufwand, bis ich mir einen "Arbeitsplatz" hergerichtet habe, und als ich neulich ein batteriebetriebenes Gerät wiederfand, das ich mir irgendwann mal für ein paar Euros zugelegt hatte, war ich natürlich zunächst hocherfreut, musste dann aber feststellen, dass es überhaupt nix taugt.

An der falschen Stelle gespart, also sah ich mich nun nach Akku-Geräten um, wurde bei Galaxus fündig, beschloss, es mich bissl mehr kosten zu lassen, und freute mich natürlich, dass es für Neukunden einen 5-Euro-Gutschein gab, sofern man sich für den Newsletter anmeldet.

Was ich also tat, dann bestellte ich und suchte auf der Bezahlseite vergeblich nach meinem Gutschein.

Hm ...

Nicht schön, aber ich kam trotzdem immer noch besser weg als bei allen anderen Firmen, die das gleiche Gerät anboten, also schloss ich den Kauf ab, nur um hinterher zu bemerken, dass man mir eine Mail geschickt hatte mit dem entsprechenden Code, den ich nun natürlich nicht angegeben hatte.

Ärgerlich ... und erst viel später kam mir der Gedanke, denen doch mal zu schreiben.

Was dann kam, überraschte mich wirklich positiv, deshalb erwähne ich es hier auch, denn ein freundlicher Mesch antwortete mir fast umgehend, doch, er habe das auch im Nachhinein noch für mich regeln können und alsbald sah ich die entsprechende Gutschrift auf meinen Konto.

Klasse, oder?

Zum Schluss noch bissl was Buntes aus dem Garten:


 






Nun will ich lossausen zum Einkaufen, hinterher werden wir wohl schon mal am Badfenster ausmessen und die Schraubstellen markieren, denn das Gitter ist gestern angekommen, macht einen sehr guten Eindruck und am Wochenende wird es dann hoffentlich hängen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

PS: F. hat gestern übrigens richtig gerackert und sich um die große Wassertonne gekümmert, nun habe ich ganz viele volle Gießkannen bereitstehen, auch wenn ihn das sehr viel Puste kostete. 😊

Donnerstag, 15. Mai 2025

Ein Hoch auf Jutta P.

Als damals der Wechsel vom vierten Schuljahr auf die weiterführende Schule anstand, war es für meine Eltern (und Lehrer) zwar selbstverständlich, dass ich das Gymnasium besuchen sollte, aber welches, ich glaube, das war ihnen relativ egal, für sie zählte vor allem, dass ich es zwar mit längerem Marsch, aber eben doch zu Fuß erreichen konnte, so dass keine Kosten entstanden.

Meine Freundin Jutta wollte aufs XXX, also wollte ich auch nach dort, zwar eine bistümliche, und damit katholische Einrichtung, aber das war mir ja völlig wurscht, Hauptsache, wir blieben beieinander und da Jutta mit Latein anfangen wollte, wollte ich dies auch, fertig.

Beim nächsten Klassentreffen muss ich es ihr unbedingt einmal sagen, wie gut und richtig es im Nachhinein für mich war, dass ich mich ihr einfach angeschloss, denn so landete ich auf einer der besten Schulen der Stadt und dort auch noch im humanistischen Zweig - sehr schade, dass dieser heutzutage so vernachlässigt wird.

Klar, in den ersten beiden Jahren fühlte es sich nicht gerade cool an, die Mädels aus den Parallelklassen oder Freundinnen, die andere Schulen besuchten, quatschten schon munter auf Englisch miteinander, während ich ja bis dahin "nur" eine vermeintlich tote Sprache lernte. (Nach und nach kamen dann Englisch, Französisch und Russisch hinzu, so glich sich das schnell wieder aus.)

Am Ende plagte ich mich dann neun Jahre lang mit Latein herum - totes Wissen?

Mitnichten, das wurde mir gestern wieder einmal sehr bewusst, denn leider hat A. trotz ihres Pharmaziestudiums diese Sprache nie gelernt, obwohl sie so wichtig für sie wäre.

So lange sie die Deutschkurse B1 und B2 besuchte, war unser gemeinsames Arbeiten recht langweilig, d.h. natürlich nicht das Beisammensein, aber eben die Themen, mit denen sie sich in der Schule beschäftigten.

Immer ging es um so aufregende Dinge wie Reklamationen, Rundmails unter den Kollegen, weil jemand Geburtstag hatte und man nach einem Geschenk suchte, und so weiter und so fort.

Immer der gleiche Mist und sie lernten dort gestelzte Sätze, die so kein Einheimischer benutzen würde, aber wir bissen uns halt durch.

Nun allerdings geht es um die Anerkennung ihres Studium, um Fachsprache und -wissen, jetzt wird es auch für mich wirklich interessant und mehr als einmal kamen mir gestern meine immer noch zumindest rudimentär vorhandenen Lateinkenntnisse zugute.

Mir fällt das Wort gerade nicht ein, auf jeden Fall ein Fremdwort und sie benutzte es im Sinne von Blockieren, was aber gar nicht korrekt sein konnte, wenn ich es auf seinen lateinischen Wortursprung zurückführte. 

So hatten wir reichlich zu basteln, Dinge zu klären und dann stutzte ich, weil sie mir mehrmals etwas um die Ohren warf, das wie Potopompomhäme klang. 

Hähhh, was um alles in der Welt sollte das denn sein?

Egal, wie sie es aussprach, ich verstand nix, bis sie es mir schließlich schriftlich zeigte, und dann musste ich laut lachen, denn gemeint war: Protonenpumpenhemmer. 🤣

Was mich sehr an meine thailändische Schwägerin erinnerte. 

Sie war noch recht frisch im Lande, konnte kaum Deutsch, hörte mit den noch ganz winzigen Mädels gerne Cassetten an und sang dann auch gemeinsam mit ihnen die Lieder.

Immer wieder begegnete uns der Ausruck "Mondsickedisu", keiner verstand ihn, bis wir dann dahinterkamen, was wirklich gemeint war, nämlich "Der Mond zwinkert dir zu." 😂

Nimmt zufällig jemand von euch etwas für den Magen ein, z.B. Pantoprazol oder Omeprazol?

Bei mir ist letzteres der Fall, schon seit rund 25 Jahren nehme ich Omeprazol und stutzte nun, als A. mir im Verlauf eines imaginären Kundengespräches erklärte, man dürfe es nicht länger als 2 Wochen lang einnehmen.

Nanu?

Nun kommen die Protonenpumpenhemmer wieder zum Einsatz, denn darum handelt es sich bei solchen Medikamenten. Sie verringern die Magensäure, die auf der anderen Seite aber notwendig ist, damit der Körper Mineralien und Vitamine aus der Nahrung aufnehmen kann.

Die Folge kann also erheblicher Mangel an beidem sein, was mir bisher nicht bewusst war und zum Glück bei mir auch nicht der Fall ist.

Aber gut zu wissen ist es trotzdem und so lerne ich bei dem, was wir in der nächsten Zeit gemeinsam bearbeiten wollen, also auch ständig hinzu.

Eine Liste von 50 Medikamenten hat sie, von denen wohl 30 in der Prüfung abgefragt werden, d.h. sie muss auf Deutsch alles erklären können über Wirkungsweise, mögliche Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten u.s.w., was aber natürlich nur einen Teil der Prüfung ausmachen wird.

Spannendes Thema für mich und wir ergänzen uns dabei prima, weil mir ständig Fragen einfallen, die ihr auch von Kunden oder eben vom Prüfer gestellt werden könnten.

Übrigens trafen wir uns gestern einige Stunden später als ursprünglich angedacht, denn ihr Mann war vom HNO am Vortag für eine Nacht ins Krankenhaus gesteckt worden, da dieser eine erhebliche Schlafapnoe bei sich befürchtete.

... die aber gar nicht existiert. 

Ich habe M. ja schon sehr lange nicht mehr zu Gesicht bekommen, aber immer mehr beschleicht mich der Verdacht, dass das Zusammenleben mit ihm sehr anstrengend sein könnte, da er ständig irgendwelche Krankheiten bei sich vermutet und sehr vieles als viel zu gefährlich betrachtet.

Z.B eine Mikrowelle darf nicht ins Haus, dabei könnte sie A. das Leben durchaus erleichtern.

Ob sie sich dabei etwas schenken, weiß ich gar nicht, denn als ich in der Wohnungstüre die Schuhe wechselte, kam es noch zu einem kleinen Austausch, ich erzählte, dass ich noch weiterwollte zu Aldi, wo Cola im Angebot war, die F. ab und zu gerne mal trinkt.

"Ohhhh, xxx", sagte A., "Cola ist seeehr gefährlich, du weißt?" 

Dann gab sie zu, dass M. sie auch sehr gerne trinkt, und da ich weiß, wie gerne er sich auch sein Essen mit Ketchup zumatscht, musste ich unterwegs noch darüber schmunzeln: Sich munter mit einem Cocktail aus Zucker und Phosphaten zudröhnen, dann aber Angst bekommen, dass die Laborwerte nicht stimmen könnten ... 😁

So sind wir halt, wir Menschen, irgendwie hat jeder von uns seine kleinen Macken, oder? 

Nun gehe ich mich mal einigen Putzarbeiten widmen, der Gasmann hat sich zwischen 11 und 15 Uhr angekündigt und wenn er weg ist, will ich F. noch im Garten den Bart stutzen, denn nächste Woche ist Labortermin, da kann es ja nicht schaden, wenn er bissl ordentlich aussieht. 😀

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Mittwoch, 14. Mai 2025

Wieder einmal versuchte ich ...

 ... es mit einem genauen Plan, wie der Tag ablaufen sollte.

Unter anderem gehörte die Badewanne dazu, aber zunächst wollte ich einige Dinge abarbeiten, vor allem die, die Schweiß oder Dreck bescheren.

Die Regentonne an der Pergola, die jetzt zumindest schon wieder über eine halbe Rinne verfügt, die sie füllen könnte, wenn es denn mal regnen würde, ist so gut wie leer, aber ich habe ja noch die große, die aus anderen Quellen gespeist wird, allerdings auch immer mit sehr viel Moos, das vom Dach in die Rinnen und dann in sie hineinrutscht.

Abgesehen davon, dass ich sie dank Rex' angelegter Löcher etwas schwierig erreichen kann, ist sie mal wieder verstopft und normalerweise ist es F., der sich eine Stochertechnik zugelegt hat, mit der er den Hahn wieder einigermaßen frei bekommt.

Seit Tagen sagte ich es ihm, dass ich das Wasser aus ihr brauche, immer wieder versprach er, sich zu kümmern, doch gerührt hat sich noch nix, also beschloss ich es selber zu versuchen, fand aber tatsächlich keinen geeigneten Draht, den ich dafür hätte benutzen können.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Kannen mit teurem Leitungswasser zu füllen, und nachdem ich mich auch durch alles andere Anstehende durchgewurschtelt hatte, stellte ich das Badewasser an und verkündete F., gleich hieinsteigen zu wollen, so dass er sich darauf einstellen konnte, nach mir ins Bad zu gehen.

Pustekuchen, ausgerechnet jetzt - obwohl er seit dem frühen Morgen von meinem Plan wusste - beschäftigte er sich mit dem Gitter, das unbedingt ans Badfenster muss, weil er das ursprüngliche ja abgesägt hatte, als er sich vor Jahren mal aussperrte.

Immer wieder hatte ich ihn deswegen angenörgelt, doch geschehen war nie etwas, bis er jetzt durch den Einbruch wach wurde und die Dringlichkeit einsah.

An seinem PC leuchtete mir eines entgegen, doch ausgemessen hatte er das Fenster noch gar nicht, also stellte ich das Wasser ab und erledigte das selber - zu zweit schauten wir uns das an und überlegten, ob das mit dem Lochabstand so passen müsste.

Jo, würde wohl klargehen, das Gitter machte für rund 180 Euro einen guten Eindruck, gefiel mir auch optisch, also machte er sich ans Bestellen und stellte sich dabei an wie der erste Mensch.  🙄

Ich übernahm, trug alles ein und als ich bei PayPal anlangte, sagte ich:

"So, den Rest kannste ja nun wohl selber, dann gehe ich jetzt in die Wanne, bevor das Wasser vollends kalt ist."

Es sollte das Alptraumbad meines Lebens werden, denn kaum saß ich drin und hatte mir gerade Shampoo in die Hand geträufelt, hörte ich durch die geschlossene Tür hysterische Schreie:

"Euuuulääähhhh....!!!!"

"Verdammt, was ist denn, ich sitze in der Wanne", brüllte ich zurück, doch offenbar wurde ich gar nicht gehört, denn die Schreie wurden immer noch hysterischer, seine Stimme überschlug sich dabei, so als würde grad die Welt vor seinen Augen untergehen.

"Euläääähhhhhhhhhhhhhhh, da isch was", hörte ich immer wieder, "kommmmmmmmmm!!!"

So laut versuchte ich zurückzuschreien, dass ich einen Hustenanfall bekam und fast noch abgesoffen wäre, aber ... er schien mich gar nicht wahrzunehmen.

Meine Güte, was konnte denn da passiert sein? Hatte er das Ding versehentlich 10 Mal bestellt oder gar Tausende von Euros abbuchen lassen? 😲

Allmählich geriet ich auch in eine gewisse Panik, wusch mir das Shampoo so wieder ab, wie ich es mir auf den Kopf geworfen hatte, seifte mich in Windeseile ein, duschte alles runter, verzichtete auf alles, was ich mir sonst in der Wanne gönne, kletterte stattdessen hinaus und so nass in nur die allernötigsten Klamotten.

Dann die Tür aufgerissen, zu F. ins Esszimmer, stehe schließlich zitternd vor ihm und ... was sehe ich?

Er hing an einem dieser blöden Sicherheitsdinger fest, die einen inzwischen fast überall zur Weißglut bringen können, Bilder sollte er zuordnen und immer wieder klappte es nicht.

Das war alles und statt einfach einen Moment zu warten, bis ich fertig wäre, hatte er ein derartiges Theater veranstaltet. 👺

"Sag mal, gehts eigentlich noch? Glaubst du wirklich, nur weil dir irgendwo ein kleines Fürzchen quersitzt, müsste jedes Mal die ganze Welt für dich stillstehen??? Ehrlich, hätte ich das geahnt, ich hätte mir lieber zehn Kinder zugelegt als einen einzigen Mann ..." 😡

So ein Mist, so ein verdammter! 

Wieder übernahm ich und schnell war alles geregelt, nun ist das Gitter bestellt, wird hoffentlich vor dem Wochenende noch ankommen und ich hoffe inständig, dass es beim Montieren nicht wieder zu hysterischen Anfällen kommen wird, zu denen mein lieber Mann nun einmal neigt. 🙄

Dann scheuchte ich ihn in die Wanne, widmete mich meiner Arbeit am PC und tauschte mich nebenher mit meiner alten Freundin A. aus, der ich vom Tod "meines Kriminalers" erzählt hatte und die davon genauso betroffen ist wie ich, erlebten wir dieses Praktikum bei der Kripo doch wie eigentlich alles damals gemeinsam.

Nun ging es um "Naddel", die viel zu früh an ihrem Alkoholkonsum starb, ein Thema, das auch A. sehr vertraut ist, und sie schrieb mir, wie ihr Ex-On/Off, den auch wir inzwischen ja kennen, weil er sie öfter von Bayern aus besuchen kommt, damit so gar nichts anzufangen wusste. Immer wieder habe er sie aufgefordert, doch mal was mitzutrinken, ein Bier ab und zu könne doch nicht schaden.

Das ist natürlich ganz fatal, wenn Betroffene nicht nur gegen die vorhandene und nicht abstellbare Sucht, sondern auch gegen ihre Umwelt kämpfen müssen und ständig das Gefühl bekommen, sich fürs Nichttrinkenwollen rechtfertigen zu müssen.

Womit ich dann wieder beim gestrigen Thema wäre, nämlich den Schuldgefühlen, und ich schätze, auch die arme "Naddel" wird damit heftig zu kämpfen gehabt haben, bis die Sucht dann doch gewann. 😢

F. hatte ich mittags mit einem belegten Brot abgespeist, sollte es doch nachmittags Gemüse-Wurst-Salat geben mit warmen Brötchen, für die ich natürlich nicht zweimal den Backofen anwerfen wollte.

Just als es dann so weit war, die Teller beladen und die Brötchen so gut wie fertig, klingelte das Telefon, die Kripo war es, und zwar der Mann, der den Fall nun auf dem Schreibtisch hatte.

Wieder ein ungeheuer netter Mensch, der sich von Anfang an sehr einfühlsam zeigte. Er fragte nach der Schadensmeldung, ich antwortete, dass diese schon eingetütet vor mir läge und ich sie heute zur Post bringen würde. (Wie doof, dass man uns die örtliche Polizeiwache wegrationalisierte, sonst hätte ich sie einfach dort abgeben können.)

Als er sich nach der Versicherung erkundigte, wurde es interessant, den ich erklärte, dass wir sehr wohl eine haben, die sich aber wohl weigern würde zu zahlen, da sie es wegen des offenen Fensters nur als Diebstahl wertet. Ganz empört war er, nein, bei ihnen sei es als Einbruch festgestellt und wie schon seine Kollegen sah er es so, dass es ja wahrlich nicht einfach sei, dort hoch in den ersten Stock zu gelangen. 

Er würde das auch genauso an die Staatsanwaltschaft weitergeben, was man dort daraus mache, könne er natürlich nicht sagen, aber ich solle der Versicherung auf jeden Fall das Aktenzeichen mitteilen.

Als ich vom Ehering meiner Uroma erzählte, schluckte er deutlich hörbar, auch ihm scheint es sehr unter die Haut zu gehen, dass diese Verbrecher so etwas einfach einschmelzen ohne jede Rücksicht auf historischen Wert.

Ich erzählte von meinem Traum und wie ich dort diese Typen kräftig vermöbelt hatte. 

Das hätten die alle mehr als verdient, meinte er, und ich hörte den Frust heraus, der sich vermutlich in den meisten Polizisten über kurz oder lang aufbauen muss, wenn man Täter teilweise sogar zu packen kriegt, dann aber sieht, dass ihnen in unserem Rechtssystem vergleichsweise wenig geschieht. 

Außerdem kündigte er an, dass sich demnächst noch jemand von der Sicherheitsabteilung bei uns melden würde, um, wenn wir das möchten, einen Hausbesuch zu vereinbaren.

Klar möchte ich das, der soll sich ruhig mal anschauen, ob es noch irgendwelche Schwachstellen gibt und was wir verbessern könnten.

So enttäuscht ich von dem bin, was unsere diversen Regierungen in den letzten Jahren anrichteten, eines muss ich sagen, von unserer Polizei bin ich mehr als begeistert.

Gar nicht lange ist es her, dass die mir bezüglich der Schulden, die jemand bei mir hatte, so toll halfen, und auch jetzt fühle ich mich supergut betreut.

Seinen beiden Kollegen hatte ich es am Samstag schon gesagt, die Dame freute sich so, dass sie mich zum Abschluss sogar leicht in den Arm nahm, und auch ihm gegenüber wiederholte ich jetzt noch einmal, wie gut mir das alles tut, nachdem das Kind ja nun einmal so schmerzlich in den Brunnen gefallen ist.

Das war's also von gestern, nun gehe ich Wäsche in den Garten hängen und mache mich dann langsam fertig für meinen Besuch bei A.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Dienstag, 13. Mai 2025

Gerade lese ich im Internet, dass ...

... die Neigung zu übermäßigen Schuldgefühlen meist schon in der Kindkeit gelegt wurde.

Was, du hast nicht ordentlich genug geputzt, dies oder jenes "angestellt"? Darüber muss ich mich so aufregen, dass es meiner Gesundheit schadet, ich werde krank und am Ende bin ich gar so unglücklich über dich, dass ich gar nicht mehr leben mag.

So etwas sitzt tief drin und später setzt es sich fort: Was beklagst du dich denn, dass du vergewaltigt wirst, wenn du mit einem Minirock durch die Gegend läufst?

Psychisch oder physisch misshandelt, beraubt oder beklaut, besonders Frauen neigen oftmals dazu, die Schuld hauptsächlich bei sich selbst zu suchen, und ich merke, wie dieses Muster auch jetzt wieder bei mir zu greifen droht, zumal die Versicherung ins gleiche Horn bläst.

Nein, versichert seien wir nur gegen Einbruchdiebstahl, aber um einen Einbruch handele es sich ja nicht, wenn das Fenster offenstand, erklärte mir der durchaus freundliche Mitarbeiter am Telefon, nachdem ich mich durch eine ewig lange Warteschleife gequält hatte.

Erst als ich ihm auseinandersetzte, dass ich zwar das Wiederschließen ausnahmsweise vergessen hatte, mir aber ansonsten keiner Fahrlässigkeit bewusst sei, beschloss er mir mal die Bögen für die Schadensmeldung zu schicken, aber er ging davon aus, dass da nichts bei rauskäme.

Ich selbst hatte diese Befürchtung schon von Anfang an gehabt, äußerte sie auch den beiden Kripobeamten gegenüber, aber die sahen das anders, sagten, nein, damit, dass dies so geschehen könne, hätte ich beim besten Willen nicht rechnen können.

Ich fragte den Mitarbeiter sogar, ob er uns nicht einen der Versicherungsdetektive ins Haus schicken könne, wie man sie im TV immer sieht, denn ich denke, nur wer sich das vor Ort angeschaut hat, kann den ganzen Vorgang wirklich nachvollziehen.

Vermutlich werde ich also auf dem Verlust sitzenbleiben und nun muss ich schauen, dass ich die Schuldgefühle, regelrechte Scham mitunter, aus dem Kopf kriege, wobei mir mein Unterbewusstsein anscheinend helfen will.

Heute Nacht hatte ich einen Traum, in dem ich die Diebe (ein Pärchen) packte, als sie schon wieder ins Haus kamen. Der Typ war mehr als einen Kopf größer als ich, trotzdem prügelte ich auf ihn ein und donnerte ihn an, er solle es nicht wagen, nun auch noch eine Hand gegen mich zu erheben.

Tat gut, auch wenn beim Aufwachen dann die traurige Erkenntnis kam, dass es leider nur ein Traum war ... 🙄

Auch mein Treffen mit A. tat mir sehr gut, die Ablenkung war mehr als willkommen und wieder setzten wir uns auf den Balkon, wo wir diesmal wirklich intensiv arbeiteten.

Zunächst war es nicht zu übersehen, dass mein Kopf zurzeit doch arg strapaziert ist, denn ich holte die Brille aus meiner Handtasche und merkte erst eine halbe Stunde später, dass ich nicht sie, sondern mein Handy auf den Tisch gelegt hatte, und als mich A. fragte, was das "Gegenstück" zu Vokalen sei, musste ich tatsächlich erst einmal überlegen, bevor mir das Wort "Konsonant" einfiel. 😲

Sie wollte mir klarmachen, warum sie solche Probleme mit der Aussprache vieler Wörter hat, denn im Deutschen reihen sich oft mehrere Konsonanten aneinander, was die türkische Sprache vor allem am Wortanfang oder -ende gar nicht kennt.

Will sie z.B. Straße sagen, dann klingt das wie Sch-a-t-a-rrraße bei ihr, weil sie unbewusst immer einen zusätzlichen Vokal einbauen will und zudem auch das R noch rollt.

Sehr wertvoll für mich zu wissen, denn nun kann ich es noch viel besser nachvollziehen, was genau ihr Schwierigkeiten macht, und so üben wir weiter emsig an ihrer Aussprache. Im Prizip kann sie es nämlich, nur muss sie sich diese Automatismen abgewöhnen.

Als politisch Verfolgte kommt sie nicht an ihre Unterlagen in der Türkei heran, deshalb fällt das Gleichwertigkeitsgutachten ihres Studiums für sie flach und sie muss stattdessen eine Kenntnisprüfung ablegen. Gerade schickte sie mir per WhatsApp die Unterlagen, die sie dafür ausfüllen muss - wir werden das morgen gemeinsam bei ihr erledigen und dann ist da die Frage nach der Vorbereitung.

Ein Bekannter von ihr machte diese Prüfung ohne zusätzlichen Kurs vorher, doch er war in der Türkei bereits 15 selbstständig als Apotheker, war also zumindest fachlich fit, hatte nur das Problem mit der Sprache zu bewältigen.

Ihre eigene Berufserfahrung ist noch nicht so umfassend, daher hat sie sich für den Kurs entschieden, nichtsdestotrotz bereiten wir uns aber nun schon gemeinsam auf die Prüfung vor, auch wenn es bis dahin noch dauern wird.

Aus dem Internet hat sie sich Beispiele heruntergeladen und gestern arbeiteten wir schon einiges davon ab, u.a. übten wir Beratungsgespräche und mussten auch die ein oder andere medizinische Frage klären.

Trifft sich gut, dass ich in diesem Thema zumindest nicht ganz unbewandert bin, denn es kann ja nicht schaden, wenn ich weiß, wovon wir reden, und ihr auch Fragen dazu stellen kann, die ihr auf der Prüfung ebenfalls begegnen könnten.

Ehrlich, dieses Gefühl, gebraucht zu werden, macht mir große Freude, unsere immer intensivere Beziehung ja sowieso und auch F. bemüht sich übrigens seit Sonntag deutlich um mich.

Irgendwie scheint er gemerkt zu haben, dass ich an diesem Tag einen Punkt erreichte, an dem ich kurz davor war, einfach nicht mehr zu können, weil alles über mir zusammenzuschlagen drohte, und nun wirkt er gerade regelrecht rücksichtsvoll.

Ungewohnt, aber schön ... 🥰

Gestern Nachmittag nahm ich dann noch die nächste Hürde, machte mich ans Ausfüllen der Schadensmeldung für die Kripo, nachdem ich mit den Kopf wund recherchiert hatte, um zumindest mal ansatzweise Zahlen angeben zu können.

Gleich muss ich mir nur noch die Adresse des Präsidiums heraussuchen und den Briefumschlag beschriften, dann kann ich ihn morgen auf dem Weg zu A. bei der Post abgeben. 

So geht das Leben weiter, Gott sei Dank, und im Moment bin ich froh, wenn möglichst viel Rummel herrscht, alles besser, als in sinnlose Grübeleien zu verfallen.

(Vor allem will ich auch nicht über die Ratte nachdenken, die ich gestern durch den Garten huschen sah, obwohl es noch hellichter Tag war. 🙄)

 

Lasst es euch gut gehen und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Montag, 12. Mai 2025

Ach, wie schön müsste es sein, ...

 ... nur ein Mal eine starke Schulter zum Anlehnen zu spüren, jemanden, der sagt, setzt dich mal hin, ich kümmere mich darum (egal, ob es sich um körperliche Arbeiten handelt oder um alles andere, was geregelt werden musss) ...

Der Schock sitzt immer noch ungeheuer tief, innerlich fühle ich mich wie gelähmt und muss ja doch immer weiter funktionieren, obwohl gestern der Moment kam, wo ich nicht mehr wusste, woher ich die Kraft dafür noch nehmen soll.

Tatsächlich habe ich trotz meiner Tremorbeine den weiten Weg zum Trödelmarkt auf mich genommen, der sich dann auch noch als sehr groß erwies, so dass ich lange brauchte, bis ich mir alle Stände angesehen hatte. Natürlich vergeblich, von meinem Schmuck weit und breit keine Spur.

Wie ein böser Witz kommt es mir vor, dass mir ausgerechnet zum Muttertag das gestohlen wurde, was ich von meiner Mutter erbte oder geschenkt bekam und was mir bis jetzt ein kleines Sicherheitsgefühl in Bezug auf die finanziell wackelige Zukunft gab, handelte es sich doch mit den dicken goldenen Armbändern der alten Damen der Familie um einen Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro.  

Alles weg und es fühlt sich an, als habe mich ein Fremder nackt ausgezogen, gegen meinen Willen und in meinem eigenen Schlafzimmer, das mir nie mehr der Hort der Geborgenheit sein wird, der es zumindest ansatzweise bis dahin war.

Mitten auf dem Trödel entdecke ich M. und A. an ihrem Stand, die Nachbarn von schräg gegenüber, die demnächst auch hier wegziehen wollen. Ein kurzes Gespräch, dann machte ich mich auf den Rückweg und traf unterwegs auch noch auf den Ex-Mann von U., der mit seinem Kumpel auf einem Mäuerchen saß.

Sein Gesicht war über und über mit roten Pusteln bedeckt. 

"Uiii", sagte ich", "hast du die Masern oder was ist los?"

"Leber im Arsch", lautete die knappe Antwort.

Klasse - er hat immer schon zu viel getrunken, aber seit der Scheidung tut er alles, um sich offenbar ganz bewusst zu Tode zu saufen, und weit scheint er davon nicht mehr entfernt zu sein. 🙁 

So kam ich also bestens gelaunt nach Hause bzw. eigentlich schleppte ich mich eher heim, denn die Sonne knallte viel zu heiß auf mich und es fühlte sich an, als wolle sie mir den letzten Rest Kraft auch noch herausbrennen.

An sich wartete Herr Hoover auf mich, doch der muss weiter warten, denn nun stand ja erst einmal dieses scheiß Norton an, das uns jedes Jahr beim Verlängern die gleichen Probleme macht, weil wir uns weigern, das teure Abo zu kaufen, sondern es lieber im Internet besorgen.

Mehrere Stunden musste ich fummeln, bis ich es endlich gebacken bekam, und es fiel mir deutlich schwer, mich auf diesen Mist zu konzentrieren, zumal ich dann ja auch noch nach Gold- und Schmuckpreisen recherchieren musste.

Normalerweise zahlt die Hausratversicherung nichts, wenn Diebe durch ein offenstehendes Fenster ganz bequem einsteigen können, denn dann wird das als einfacher Diebstahl gewertet, doch im ersten Stock und wenn Hilfsmittel wie z.B. ein Regenrohr benutzt werden, sieht es anders aus und darauf baue ich nun mal.

Die Kripobeamten meinten auch, selbst wenn ich das Fenster vergessen hatte, konnte niemand damit rechnen, dass da einer hochkommt, schon gar nicht am hellichten Tag, zumal ja auch Mann und Schäferhund im Haus waren.

Ich hoffe inständig, dass ich dort einen persönlichen Ansprechpartner erreichen kann, denn über ein trockenes Internetforumlar lässt sich das alles kaum erklären, zumal da in der Regel der Platz für so etwas fehlt.

Ich sag's ja, das steht nun alles wie eine drohende Wand vor mir, von der ich noch keinen Schimmer habe, wie ich sie überwinden kann.

Leider hat sich auch meine vage Hoffnung auf diesen Typen zerschlagen, den ich gemeinsam mit der anderen Hundehalterin wahrnahm. Immerhin hat die Nachbarschafts-Gruppe im sozialen Netzwerk funktioniert. Diese Frau, die mich anschrieb, sie würde sie kennen, informierte sie und tatsächlich klingelte sie dann auf ihrer Gassirunde hier an, just, als ich mich endlich für einen Moment aufs Sofa legen konnte und prompt eingenickt war.

Nein, dieser Typ ist nicht nur durchgeknallt, wie sie das während unseres Gesprächs ausgedrückt hatte, sondern offenbar wirklich behindert und wäre schon körperlich gar nicht zu dieser Kletterei in der Lage.

Also Fehlanzeige und ich werde mit ziemlicher Sicherheit nichts mehr von meinem Schmuck wiedersehen.

Was mir bleibt, ist der Ratschlag an mich selbst und an alle anderen: Macht auf jeden Fall Fotos von eurer gesamten Wohnung und natürlich auch von jedem Teil, das irgendwie von Wert ist.

Außerdem einen Ordner anlegen mit allen Rechnungen, egal, ob Fotoapparat, Spülmaschine, Fernseher oder eben auch Schmuck.

Keiner kann sich heutzutage mehr sicher sein, dass nichts passiert, und dann sollte man zumindest versicherungsmäßig vorgesorgt haben, wobei es jetzt natürlich auch für die Polizei gut gewesen wäre, hätte ich Bilder gehabt.

 

So, und nun versuche ich gleich mal bei der Versicherung anzurufen, später gehe ich dann zu A., obwohl ich die Zeit eigentlich für den Papierkram bräuchte, aber ... vielleicht tut mir etwas Ablenkung ja gut.

 

Lasst es euch gut gehen und ... bleibt bitte gesund! 

Sonntag, 11. Mai 2025

My home is my Wackelpudding

So fühlt es sich an und immer noch bin ich fassungslos bzw. stehe irgendwie unter Schock.

Auf dem Rückweg vom Einkaufen traf ich vor dem Heim auf eine Frau, die mit dem Fuß Glasscherben einer Schnapspulle vom Bürgersteig schubste, und schon waren wir im Gespräch, denn so etwas macht man eigentlich nur, wenn man einen Hund hat.

Sie selbst habe einen Riesenschnauzer, erzählte sie und erkundigte sich dann, ob ich meinen Hund noch hätte, es sei auf einmal so leise dort vorn. Ihrer habe nämlich normalerweise Angst, dort vorbeizugehen, weil Rex sich hinter der Hecke oft so wild aufführte.

Also berichtete ich vom Büble und dass er allmählich etwas vernünftiger wird - sie lachte und meinte, er sei hier in der Gegend ganz schön verrufen als gefährliches Tier.

Während wir sprachen, ging ihr Blick immer wieder zu einem jungen Typen, der sich im Eingangsbereich des Heimes zu schaffen machte, was ich aber mehr oder weniger nur aus dem Augenwinkel mitbekam, weil ich so sehr aufs Thema Hund konzentriert war.

Der habe sie nicht alle, sagte sie, nun trage er sogar einen Blumentopf mit sich herum, den sie zuvor in der kleinen Grünanlage habe herumstehen sehen ...

So weit, so gut, ich ging nach Hause, und dort als Erstes nach oben, um die Betten zu machen, betrat das Schlafzimmer und stutzte.

Nanu, hatte F. etwas gesucht?

Zwei Schiebetüren von Schränken standen ein Stück offen, die Packung Papiertaschentücher aus seinem Nachttisch lag auf dem Kopfkissen und, hm, diese große Kiste auf dem Sideboard stand auf einmal neben dem TV-Receiver statt neben der mit den Socken.

Ausgerechnet die, in die ich vor einiger Zeit einmal ziemlich alles an Echtschmuck und Uhren (F.s große Leidenschaft) gepackt hatte, was sonst an verschiedenen Stellen im Hause gelagert war.

Sehr viele Gedanken machte ich mir noch gar nicht, denn der Geranienkasten vor dem weit offenen Fenster war völlig unversehrt, also konnte ja wohl kaum einer eingestiegen sein.

Ich machte die Betten, räumte alles wieder auf, goss die Blumen, ging wieder nach unten und fragte F. dann mehr beiläufig, was um alles in der Welt er denn gesucht hatte?

Er schaute mich groß an und meinte, ja, nichts, er habe sich, während ich weg war, überhaupt nicht vom PC weggerührt und ganz sicher sei er nicht noch einmal oben gewesen.

Hähhhh?

Was war das denn??????

Es war doch eigentlich unmöglich, dass jemand Fremdes im Schlafzimmer gewesen war. Selbst wenn er so dreist gewesen wäre, am hellichten Tag auf das Dach der Speisekammer zu klettern, wie um alles in der Welt sollte er durch das doch recht kleine Fenster gekommen sein, ohne auch nur ein einziges Blümchen abzuknicken???

Natürlich ließ mir das keine Ruhe und nun ging ich erneut nach oben, um mir alles doch mal etwas sorgfältiger zu betrachten.

Und nun kam das ganz böse Erschrecken, denn zwar standen die Schmuckdosen verschlossen in der Kiste, aber ... die meisten waren leer, wobei ich nicht mal eine Ahnung habe, wie viele es ursprünglich waren.

Fakt ist, die drei fetten goldenen Armbänder aus den Sechzigern, alles Erbstücke, sind weg, genau wie mehrere goldenen Kreolen, die mir F. früher regelmäßig schenkte. Ehe- und Beisteckring meiner Mutter fehlen, Letzteren hatte sie sich aus dem Ehering ihrer Großmutter anfertigen lassen. Eine Dugena-Uhr ist weg (die goldene Taschenuhr von Onkel Georg lag weiter unten und ist seltsamerweise da) und ganz besonders schmerzen mich die goldenen Granatohrhänger vom Juwelier Christ, die meine Mutter mir zum Vierzigsten schenkte. 

So oft hatte sie betont, wie teuer die gewesen seien, dass ich mich nie traute sie anzuziehen aus Angst, einen zu verlieren. 😰

Die Kette mit der goldenen Weltkugel, die meine Mutter während meiner Kindheit gern trug, ist ebenfalls weg und das sind jetzt nur die Teile, von denen ich sicher sagen kann, dass sie fehlen.

Und noch etwas fiel mir erst jetzt ins Auge, was mich sehr erschreckte, und zwar ging es um Schlüssel.

Erst vor zwei Tagen hatte ich F. darauf angesprochen, denn als er im KH war, hätte ich allzu gern einen Hausschlüssel für den Notfall bei U. deponiert, fand aber keinen außer den dreien, die ständig in Gebrauch sind.

Ob er irgendwo noch welche habe oder zumindest eine Karte, mit der man sie nachmachen könne, fragte ich ihn und er versprach danach zu sehen.

Nun musste er das gar nicht mehr, denn nun lagen sie vor seinem Nachttisch, in dem er drei Schlüssel mitsamt der Karte und dem alten Schloss deponiert hatte. (Wir hatten sie vorn und hinten ausgewechselt, als wir vor einigen Jahren die neue Haustür bekamen.)

Boah, dieser Mistkerl hatte sie in der Hand gehabt. Was, wenn er sich nun Abdrücke davon gemacht hätte?

Nun erst dachte ich an die Polizei, war irgendwie noch gar nicht darauf gekommen, weil ja gar nichts nach Einbruch ausgesehen hatte, aber nun beschloss ich, unbedingt mit Fachleuten darüber reden zu müssen, also wählte ich die 110.

Die Kollegen würden im Laufe des Tages vorbeikommen, versprach mir ein freundlicher Mann und um 16 Uhr war es dann so weit. 

Ein junger Mann schellte, stellte sich als Kripomenschen vor und sogleich folgte ihm noch eine etwas ältere Kollegin.

Ich bat sie hinein, sprudelte erst mal alles heraus und dann gingen wir gemeinsam nach oben.

Natürlich war es saublöd von mir gewesen, alles anzulangen und wieder aufzuräumen, aber es gab ja wirklich nicht die kleinsten Einbruchsspuren und so war ich gar nicht auf die Idee gekommen, was da wirklich passiert war.

Die beiden waren ungeheuer verständnisvoll, richtig lieb sogar, suchten rund ums Fenster und auf den verbliebenen Schmuckschachteln nach Fingerabdrücken. Die Dame machte sich oben lange zu schaffen, während ich mit ihrem Kollegen nach unten ging, um den Papierkram zu erledigen. Außerdem nahm er eine DNA-Probe bzw. zur Sicherheit sogar zwei von mir mit, was absolut Sinn ergibt, denn sollte eines der Schmuckstücke wider Erwarten irgendwo auftauchen, müsste sich ja meine DNA daran befinden.

Zu dumm, dass ich so wenig Wert auf Schmuck lege, die Teile also gar nicht gut beschreiben kann und erst recht dumm ist es, dass wir nicht längst einmal Fotos angefertigt hatten, so wie wir es früher sogar mit unseren Fahrrädern machten.

Zum Ende des recht lange Besuches gingen wir noch einmal ums Haus herum, besahen uns alles von unten und überlegten gemeinsam, wie der Mistkerl das alles wohl bewerkstelligt haben konnte, obwohl ja Mann und großer Hund im Haus gewesen waren.

Die beiden kamen vom Polizeipräsidium und als ich erzählte, wie ich dort einst zweimal Praktikum machen durfte, erfuhr ich etwas, das mich noch zusätzlich erschreckte.

Ihr Kollege Jo (der Mann, der mein erster "richtiger" war) ist vor Kurzem verstorben, womit dann nur noch ein einziger meiner "Exen" leben würde. 😢

Natürlich sprach ich auch das Thema Versicherung an, sehr zögerlich, da ich davon ausging, wegen des offenen Fensters und nicht vorhandener Einbruchsspuren eh keine Chance zu haben, aber da belehrten sie mich eines Besseren, denn wenn ich eine Hausratversicherung habe, dann müsste die normalerweise nun auch einspringen. Das Fenster befinde sich im ersten Stock und mit einer solchen Dreistigkeit habe keiner rechnen können.

Was ich immer noch nicht so recht glauben kann, aber ich werde es versuchen, wobei der psychische Schaden mit Geld allerdings eh nicht wettzumachen ist.

Der Ring und die Ohrringe meiner Mutter, beides unersetzlich und hinzukommt das Wissen, dass mein Schlafzimmer nun kein sicherer Rückzugsort mehr für mich ist, nie mehr wird sein können.

Mein Sicherheitsgefühl in dieser Stadt, immerhin meiner Geburtsstadt, ist eh von Jahr zu Jahr gesunken, nun ist es ganz dahin und das einzig Tröstliche, das ich im Moment entdecken kann, ist, dass F. und Rex absolut nichts mitbekamen, denn wärens sie diesem Typen in die Quere gekommen, wer weiß, was dann noch hätte passieren können ...

Die Betten habe ich natürlich am Abend noch frisch bezogen und meine Lieblingssendung "Denn sie wissen nicht, was passiert" verpennte ich auf dem Sofa komplett, so erschossen war ich.

Von den Nachbarn, von denen leider auch keiner etwas gesehen hat bekam ich den Tipp, dass heute im Nachbarstadtteil Trödelmarkt ist, also werde ich später den weiten Fußmarsch auf mich nehmen, um zu schauen, ob mein Schmuck dort vielleicht schon angeboten wird. (In den Kleinanzeigen habe ich auch schon gesucht.)

Außerdem versuche ich über ein soziales Netzwerk die Frau wiederzufinden, die mehr über diesen merkwürdigen Tpyen vor dem Heim zu wissen schien.

Immerhin kam er aus unserer Richtung, wer weiß ...

 

Tja, Schöneres habe ich heute leider nicht zu berichten, wünsche euch aber einen schönen Tag!

 

 

PS: Und später muss ich mich dann an den Papierkram machen, wird extrem schwierig, weil ich die gestohlenen Dinge beschreiben und den Wert nennen soll, von dem ich ja absolut keine Ahnung habe. 🙄 

 

 

Samstag, 10. Mai 2025

Heuuuwäääägelchen .... 😡

Sehr laut musste ich mir dieses Wort gestern einflüstern, um an der Kasse bei Netto keinen Wutanfall vom Stapel zu lassen, den der ganze Laden mitbekommen hätte.

Noch immer hatte ich mit meinem Leergutfund zu kämpfen, der diesmal knapp 70 Bierflaschen umfasste.

Die erste Ladung hatte ich letzte Woche abgegeben, für gestern hatte ich mir den Trolley randvoll gepackt, so dass ich das rechte der beiden Spülbecken in der Speisekammer dann wieder frei hatte, um den letzten Sack abzuwaschen und dort zum Trocknen zu deponieren.

Am Pfandautomaten wurde mir per Schild mitgeteilt, dass er defekt sei, also ging ich von außen an die Kasse, um zu fragen, ob ich die Flaschen dann dort abgeben könne.

Ausgerechnet die Frau saß dort, die ich so gar nicht leiden kann. Es ist die, die von Schuppenflechte geplagt wird und - egal, ob ihr gerade die Haut auch an den Händen in Fetzen hängt oder nicht - jedes Teil, das ich noch essen möchte, ohne Handschuhe anfasst, während die Schuppen rieseln. 

Auch abgesehen davon wirkt sie ungepflegt und unappetitlich, dazu führt sie sich ständig auf wie Graf Rotz, wenn sie mit ihrer schrillen Stimme den Kunden Anweisungen erteilt wie: "Sie müssen aber JEDES Teil aufs Band legen!!"

... auch wenn es sich um 10 identische Milchtüten handelt, von denen jeder andere Kassierer nur eine einzige benötigt, um sie alle abzurechnen.

Egal, was Leute zu ihr sagen, nie antwortet sie mit irgendetwas Persönlichem, sondern sie spult nur die Sätze ab, die man ihr offenbar eingebläut hat, ungeheuer kalt wirkt sie, sehr dumm, eben einfach unsympathisch.

Nun schallte es mir schrill und regelrecht empört engegen: "Neiiiin, wir nehmen an den Kassen kein Leergut an, dafür gibt es ja den Automaten!"

"Der ist aber defekt ..."

Worauf sie gar nicht einging, stattdessen widerholte sie einfach noch einmal den Satz, dass sie an den Kassen kein Leergut annähmen.

"Sooo kann ich nichts einkaufen, ich habe den Trolley voller leerer Flaschen", sagte ich so laut, dass es nun auch die an der Kasse Wartenden mitbekamen, aber ... sie ignorierte mich komplett und ich musste mich wirklich zusammenreißen, meinen Wutanfall zumindest etwas zu bremsen.

"Dann bekanke ich mich ganz herzlich für Ihre Kundenfreundlichkeit, werde meinen Scheiß wieder nach Hause schleppen und dann mit dem Auto nach dort fahren, wo man sich über mein Geld freut", sagte ich nun eisig und recht laut, wohl wissend, dass die anderen Kunden ja inzwischen alle aufmerksam geworden waren und zuhörten. 😁

Während ich meine wirklich schwere Last also zurück nach Hause zerrte, überlegte ich, was nun zu tun sei - irgendwie klappt es zurzeit aber gar nicht mit meinen so schön erdachten Plänen.

Bevor ich losging, hatte F. mich gefragt, ob wir am morgigen Samstag vielleicht zum Baumarkt fahren sollten, um die fehlenden Haken für die Dachrinne zu besorgen, und sicherheitshalber war er mal in die Garage gegangen, um zu schauen, ob das Auto überhaupt anspringt.

Hatte es getan und nun kam mir der Gedanke, dass man ja vielleicht alles in einem Aufwasch erledigen könnte, also meine für heute angedachten Besuche bei Aldi und Rossmann sowie den Freitagseinkauf bei Netto plus Baumarkt und Getränkemarkt. und zwar jetzt gleich.

F. ließ sich breitschlagen und nun wurden die nächsten Stunden wirklich hektisch und sehr anstrengend für mich.  

Erst einmal packte ich das gesamte Leergut um, d.h. ich füllte einen Korb sowie vier große Henkeltaschen damit, dann hob ich die zwei leeren Sprudelkästen aus dem Ständer in der Speisekammer und und holte auch noch das abgerissene Holzstück aus dem Garten, an dem ein Dachrinnenhalter festhängt, weil die Schrauben komplett eingerostet sind.

Mit Müh und Not schaffte ich es, den ganzen Kram in den Kofferraum zu packen, nur für den Korb reichte der Platz beim besten Willen nicht mehr, der musste auf den Rücksitz, dann konnte es endlich losgehen.

Mit Hindernissen, denn mein Plan, die Nettofiliale im Nachbarstadtteil aufzusuchen, neben der F. auch gleich noch bei Jet tanken wollte, wurde gleich zerschossen, weil man dort mit einer Riesenbaustelle begonnen hat, die uns die nächsten Jahre erfreuen soll, und nun war ausgerechnet diese Richtung gesperrt.

Und nun?

"Fahr mal weiter geradeaus, kurz nach der Stadtgrenze kommt, glaube ich, links auch noch mal ein Netto und schräg gegenüber ist doch auch eine Esso.

Jo, meine Erinnerung hatte mich nicht getrogen. F. tankte für 20 Euro, nachdem er zuletzt im August für den gleichen Betrag getankt hatte (das einzige Mal im letzten Jahr übrigens), ich ging hinein zum Bezahlen und dann wurschtelte ich mich durch die Nettofiliale, die mich schier zum Verzweifeln brachte.

Im Gegensatz zu anderen Filialisten scheinen die keinerlei Wert auf gleiche Aufmachung zu legen und es war alles komplett anders angeordnet als bei uns, so dass ich mich bald reif für Kilometergeld fühlte, bis ich alles gefunden hatte.

Aber immerhin war ich mein Leergut nun komplett los, was mir noch einmal fünf Euro einbrachte, dann ging es weiter zum Getränkemarkt, wo der nächste Angriff auf mein marodes Kreuz stattfand, denn es ist schon schwer für mich, die vollen Kisten erst vom Stapel auf den Einkaufswagen und dann von diesem in den Kofferraum zu heben, zumal ich die leeren ja zuvor auch noch hatte ausladen und abgeben müssen.

Anschließend der Baumarkt, wo F. Anstalten machte, mit auszusteigen.

Boah nee, alles, bloß das jetzt nicht auch noch, denn bis er sich durch die Gänge geschnauft und dann alles gründlich angeguckt hätte, das würde ewig lange dauern, also erklärte ich ihm, dass ja eh ich es bin, die sich ums Montieren der Dachrinne kümmern muss, dass er jetzt also auch mit der Nas wegbleiben könnte.

Was er zähneknirschend akzeptierte, also marschierte ich - mein Brett in der Hand - alleine hinein, verglich die verschiedenen Größen und hatte schnell gefunden, was ich suchte.

Aldi und Drogeriemarkt hätten noch angestanden, aber es ging schon auf halb zwei zu, ich selber war platt und wollte vor allem F. ersparen, noch länger ohne Sauerstoff im Auto herumsitzen zu müssen, also vertagte ich diese Einkäufe wie ursprünglich geplant auf heute und wir fuhren heim.

Wo das Ausladen für mich noch einmal sehr anstrengend wurde, vor allem brach ich mir schier einen ab, bis ich die Sprudelkästen endlich in den hohen Ständer gewuchtet hatte. 🙄

Pause?

Pustekuchen, denn in der Waschmaschine wartete ja noch die Wäsche, die ich bereits vor meinem ersten Nettogang angeworfen hatte.

Also schnell auf die Leine im Garten damit, dann ab in die Küche, wo ich eine Pfanne voll Fisch brutzelte. F. sein Essen serviert, dann musste ich mich erst mal um die Aufhängekette meiner Jeansjacke kümmern, die F. mir abgerissen hatte, als er sich ungeschickt zwischen leeren Kästen und Garderobe hindurchquetschte. 

Okay, einen Tag zuvor hatte der Gasmann das Gleiche mit meiner Gassigehjacke gemacht, ebenfalls ungeschickt, weil ja vor dem Haus alles zugeparkt war und er mit seiner Sackkarre im Flur herummachen musste.

So lohnte es sich wenigstens, das Nähzeug hervorzukramen, war ja ein Aufwasch.

Ach, verdammt, die Packung Suppengemüse war ja auch nicht ohne Grund um 30% reduziert gewesen, also sollte ich mich darum nun auch kümmern, alles putzen, schneiden und einfrieren.

Dann wieder in den Garten, Gießkannen füllen und schleppen, denn Regen ist inzwischen zur Mangelware geworden, und die Betten waren auch noch nicht gemacht.

Und so weiter und so fort, x Kleinigkeiten hielten mich auf Trab, bevor ich mich endlich an die inzwischen in großer Zahl aufgelaufenen Umfragen machen konnte, und am Ende war es 18 Uhr, bis ich an Frühstück denken konnte.

Um fünf Uhr morgens war ich aufgestanden, sofort mit Rex gestartet und hatte seitdem tatsächlich noch keine Minute für mich selbst übrig gehabt.

Eigentlich ist der Freitagabend immer für die Zigarettenproduktion für die nächste Woche reserviert, aber dazu war ich echt zu kaputt, nach dem Essen fiel ich aufs Sofa und verpennte sogar einen ganzen Teil von Let's Dance. 🙄

Nun werde ich gleich losmarschieren zu Aldi und Rossmann und hinterher, seufz, ich komme nicht drumherum, muss ich mich wohl oder übel ums Installieren der neuen Norton-Software kümmern.

Wir weigern uns ja das teure Abo zu kaufen, also besorgen wir es uns immer im Internet für deutlich unter 20 Euro (für ein Jahr und fünf PCs oder Handys), doch jedes Mal gibt es Probleme trotz korrekter Schlüsselnummer und ich ahne schon, dass ich das wieder mit Norton direkt werde klären müssen, entweder telefonisch oder per Chat.

Schaun mer mal und nun ab mit mir ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 



PS: Und all das sind Peanuts im Vergleich zu dem, was ich vorfand, als ich vom Einkaufen kam.

So gut wie mein gesamter Schmuck ist aus dem Schlafzimmer verschwunden und nun warte ich auf die Polizei.

Mehr dazu dann morgen, im Moment weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. 

 

 

 

Freitag, 9. Mai 2025

Nachdem der Gasmann ...

 ... oder Luftmann, wie dieser eine sich ja immer selbst am Telefon meldet, mir unverhofft schon ab 8 Uhr freigegeben hatte und dadurch direkt das nächste Treffen mit A. möglich wurde, lief ich pünktlich um halb elf bei ihr ein.

Ganz nach türkischer Art gab es gefülltes Pfannenbrot, Schafskäse, Oliven, Gurke, Tomate und eine Art Salat, den sie aus gerösteten Auberginen und Paprika angefertigt hatte. Dazu für mich Nescafé, den sie aber nicht mit Wasser, sondern mit Milch aufgießt.

Ganz begeistert bin ich davon, wie sich der Rahmen für unsere Gespräche stetig erweitert. Zwar sind ihre Sprachkenntnisse immer noch mehr als ausbaufähig, da sie ja mit Ausnahme von mir nach wie vor keinerlei Kontakt zu Deutschen hat, aber trotzdem lernt sie immer mehr hinzu und wir sind inzwischen so eingespielt, dass ich sehr gut abschätzen kann, was sie ohnehin versteht und was ich ihr auf welche Art erklären muss, damit sie kapiert, was genau gemeint ist.

Z.B. "sowieso", hihi, daran biss ich mir gestern fast die Zähne aus, denn ein Synonym dafür fiel mir absolut nicht ein, also versuchte ich es ihr anhand vieler Beispiele näherzubringen.

Bei Gelegenheit muss ich sie einmal fragen, wie sie einst überhaupt über Christen dachte. Hatte man ihr wie so vielen Muslimen beigebracht, dass es sich einfach nur um "Ungläubige" handelt?

Auf jeden Fall merke ich, wie begierig sie darauf ist, mehr darüber zu erfahren - womit sie ja bei einer Atheistin genau an der richtigen Adresse wäre. 🤣

Wobei es aber letztlich gar keine Rolle spielt, ob ich jemals daran glauben konnte oder nicht, denn geprägt wurde ich ja trotzdem sowohl evangelisch wie auch katholisch und überdies bekam ich reichlich Einblicke in diverse Freikirchen, so dass ich durchaus davon erzählen kann.

Nach wie vor ist A. fasziniert von den Nonnen, die wir bei einer der Iftar-Veranstaltungen kennen lernten. So etwas kennt sie aus dem Islam gar nicht, wo man ja großen Wert auf die Vermehrung legt und nicht auf die Idee käme, zur Freude Gottes darauf zu verzichten.

Als ich erwähnte, dass es auch Klöster gibt, in denen ein Schweigegebot gilt, bekam sie ganz große Augen: "Aber mein Gott kann doch nicht wollen, dass ich meine Stimme nicht benutze?" 😲

Woraufhin ich trocken sagte: "Andere würden dich nun fragen, ob dein Gott denn wirklich wollen kann, dass du deine Haare niemandem zeigst und immer schwitzen musst?" 

Was sie dazu brachte, laut aufzulachen, und dann sagte sie etwas ganz Erstaunliches, nämlich, dass dabei natürlich die Prägung durch das persönliche Umfeld die entscheidende Rolle spiele.

Begriffe wie Macho-Kulturen, Emanzipation und Freiheit beschäftigen sie sehr, ich merke, wie es in ihr arbeitet, und natürlich tue ich einen Teufel, sie da irgendwie beeinflussen zu wollen.

Stattdessen erzähle ich ihr von der Geschichte des Westens und wie auch hier die Frauen einst sehr unterdrückt wurden, bis sie anfingen sich dagegen zu wehren.  

So bekommen wir nach und nach immer mehr gegenseitige Einblicke in die Kultur der anderen und es fühlt sich vermutlich nicht nur für mich wie eine spannende Reise an, auf der wir uns gemeinsam befinden.

U.a. kamen wir auch auf den Mann ihrer Freundin zu sprechen, der beim Iftar-Abend so frank und frei rausgehauen hatte, dass er die AfD gewählt habe, denn obwohl er selber Moslem sei, lege er großen Wert darauf, dass Deutschland nicht immer noch muslimischer werde.

Eine Ansicht, die A. erstaunlicherweise teilt, so wie sie auch allergrößten Wert auf Laizismus legt, der in ihrem Heimatland ja leider von Erdogan so unterwandert wurde.

So flog die Zeit dahin und hatte ich gedacht, dass sich dank dieses ursprünglich ja gar nicht geplanten Treffens das für den Montag angedachte damit nun erledigt hätte, hatte ich mich geirrt, denn zum Abschied kündigte sie an, dass Montag dann auch ihre Freundin G. dabei sein würde, die junge türkische Ärztin, die hier nicht von Ämtern, sondern von dem Geld lebt, das ihre Eltern ihr schicken, und die nun keine Stelle findet. Sie ist direkt nach dem Studium hergekommen, d.h. ihr fehlt nicht nur die Sprache, sondern auch noch jegliche Berufserfahrung, das ist eine ganz ungute Mischung. 🙄

Auf dem Rückweg traf ich die Nachbarin, die vor einigen Wochen ihre einzige Tochter verlor. Sofort sprudelte alles aus ihr heraus und es zerriss mir schier das Herz, zu sehen, wie schlecht es ihr geht. Nicht nur psychisch, sondern auch körperlich, denn neben diversen ohnehin vorhandenen Erkrankungen und 8 Stents kämpft sie auch noch gegen eine Autoimmunerkrankung, die die Muskulatur befallen hat.

Immerhin hat sie aber gemeinam mit ihrem Lebensgefährten Pläne, die so aussehen, dass sie ihr Haus verkaufen, eine Wohnung nehmen und dann nur noch reisen wollen.

Womit die einst so schöne Nachbarschaft dann schon wieder schrumpfen würde, in der sich gerade ja eh so viel verändert.

Schon seit Wochen wunderte sich F. immer wieder, ob die Familie M. wohl noch hinter L. und H. gegenüber von uns leben würde, die Familie, zu der Bubis böser Erzfeind, nämlich der sehr muskulöse weiße Labrador gehört.  

Er sähe das Auto nicht mehr, etwas, das ich überhaupt nicht mitbekomme ...

Also schrieb ich einfach mal L. über WhatsApp an und tatsächlich, F. hatte recht, nein, die seien weg, antwortete sie und auf meine Frage, wer das Haus gekauft habe, bekam ich erst mal drei Kaputtlach-Smileys.

Es seinen Türken, schrieb sie dann und nun verstand ich auch ihr Lachen, denn sie ereifert sich seit vielen Jahren darüber, wie Deutschland sein Deutschsein verlöre - als Tschechin darf sie sich das natürlich erlauben. 😅

Nun sind wir also wirklich sehr schön bunt hier: Nebenan der Wurstbaummann ist ungarnstämmiger Ex-Jugoslawe, L, aus Tschechien, neben ihr, also schräg gegenüber leben Albaner, U. ist natürlich Deutsche, aber neben ihr, also in der kleinen Querstraße wird gerade sehr viel verkauft und immer sind die Neuen strenggläubige Muslime aus arabischen Ländern, die Frauen verschleiert und der Sprache nicht mächtig.

Als ich F. von diesen Neuigkeiten erzählte, meinte er: "Wenn die nun auch noch abhauen, kannste dir schon ausrechnen, was nachkommt. Ich glaube, dann will ich hier allmählich auch nimmer lebe, dann gehen wir auch ..."

Tja, nur ... wohin? 

Vielleicht zu A. ins Haus, wo von acht Mietparteien nur eine deutsch ist? 🤣

Es ist halt der Lauf der Dinge, man hat es offensichtlich so gewollt, nur inwieweit das gut ist für den sozialen Frieden, das will ich mal dahingestellt sein lassen, denn in meinen Augen sind es zu viele unterschiedliche Gruppierungen, die hier zusammenleben, obwohl sie sich alle nicht grün sind.

A. erzählt es auch aus der Türkei: Früher sei es dort gut gewesen, durch und durch laizistisch und man habe auch mit Christen oder Andersgläubigen friedlich zusammengelebt, doch nun brodele es immer heftiger durch die vielen Syrer im Land.

Es scheint eine tiefe traditionelle Abneigung zwischen Arabern und Türken zu geben, von den unterschiedlichen Glaubensrichtungen mal ganz zu schweigen, und das sind nur zwei der vielen, die hier aufeinanderprallen, ob nun Muslime und Juden, Russen und Ukrainer oder wer auch immer. 

Gnad uns Gott, wenn die Wirtschaft weiter den Bach runtergeht und die Sozialgelder nicht mehr so reichlich fließen, dann könnten uns Sprachgewirr und die so hochgelobte Buntheit bös auf die Füße fallen. 

 

Und nun will ich mal lossausen zum Freitagseinkauf, während die Waschmaschine in dieser Zeit hoffentlich klaglos ihre Dienste für mich verrichten wird. 

Morgen muss ich dann Aldi und Rossmann für nächste Woche vorziehen, Sonntag steht eine gründliche Auseinandersetzung mit Herrn Hoover an und Montag bin ich schon wieder bei A.

 

Langweilig wird mir also eher nicht werden ... 😅

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Donnerstag, 8. Mai 2025

Potzblitz, ...

 ... vor lauter Reden kamen A. und ich gestern gar nicht zum Arbeiten, denn da war zunächst das immer kundenunfreundlichere Tarifsystem der örtlichen Verkehrsbetriebe, das sie schier zur Verzweiflung brachte.

Nicht nur die ständig steigenden Preise, sondern auch, dass man so viele Tickets gestrichen hat, allen voran die Kurzstrecke, die noch viel mehr fehlt als das 10er-Ticket.

An diesem dämlichen "Eezy" waren sie bisher gescheitert, es wollte überhaupt nicht funktionieren auf M.s Handy, dann kamen wir darauf, dass sie die falsche App heruntergeladen hatten. Nun probieren sie es mit der, die ich benutze, abwarten, ob es damit klappt - ich selber habe es ja noch gar nicht getestet, da ich immer noch vom einzigen und wohl auch letzten 10-Ticket meines Lebens zehre.  

So einige hochinteressante Themen schnitten wir an, z.B. das Kopftuch, Frauenrechte und Macho-Kulturen, doch leider fehlt mir gerade die Zeit, näher darauf einzugehen, denn A. sitzt die Zeit im Nacken, sprich, sie braucht dringend meine Hilfe, was die Fachspracheprüfung angeht.

Man macht sich als nicht Betroffener kaum ein Bild davon, wie kompliziert es ist mit der Anerkennung eines im Ausland absolvierten Studiums, zumal ihr ja auch die Möglichkeit fehlt, sich mal eben an die türkischen Behörden zu wenden zum Erlangen weiterer Unterlagen.

Es geht um die Gleichwertigkeitsfeststellung, die für sie kaum zu erbringen ist, also kann sie ersatzweise diese Fachsprachenprüfung ablegen, für die sie aber zunächst mal einen Fernkurs belegen muss, wo wir schon beim nächsten Problem wären.

Sie sucht sich die Finger wund nach solchen Kursen, die aber nicht bezahlt werden, wenn der Ort der Schule sich weiter als 80 km entfernt oder gar in einem anderen Bundesland befindet, und nun hat sie einen gefunden, der demnächst starten würde, allerdings nachmittags, und das ist für sie kaum zu bewältigen, muss sie dann doch die Kinder von Schule und Kindergarten abholen und hat sie anschließend an der Backe, so dass an Ruhe nicht zu denken ist.

Ein anderer Kurs wäre morgens, würde allerdings erst im September beginnen und sie ist diese ständigen Verzögerungen durch unsere ausufernde Bürokratie leid, möchte endlich etwas tun dürfen.

Nun fragte sie mich, ob wir uns eventuell heute gleich wieder treffen könnten, aber ... das ging natürlich nicht wegen des Gasmannes, also einigten wir uns auf Montag.

Gestern Abend um sieben teilte man mir in der App ein Zeitfenster von 7:30 bis 11:30 mit, doch heute früh ging das Telefon bereits um kurz nach sieben, ja, hier sei der Luftmann, er wäre um 8 Uhr bei uns.

Ja, prima, also wieder der Nette von letzter Woche, dessen Hündin so gerne die BHs seiner Frau klaut, und auch wenn bei uns vor der Haustür mal wieder alles zugeparkt war, es mit dem Befüllen des Tanks also etwas komplizierter würde, wurde mir klar, dass ich dann ja doch Zeit für A. hätte.

Ich schrieb ihr, sofort kam die erfreute Frage, ob mir halb elf recht wäre.

Was ich bejahte - Essen für F. habe ich zum Glück noch stehen, und so passt mir das prima so, alles andere Anstehende werde ich hinterher noch hinbekommen. 

Nun gehe ich mal schauen, was ich anziehe, am besten Zwiebellook für den Fall, dass sie wieder auf dem Balkon sitzen mag, doch eine kleine Sache will ich noch eben erzählen von gestern.

Sie scheint sehr viel von mir zu sprechen, in ihrem Gülen-Verein höre ich immer wieder, ach, ich sei das also, man habe schon so viel von mir gehört, und nun hat sogar ihre Mutter von mir geträumt. 🥰

Die Eltern haben sich zwei Lämmer zugelegt, extra für die Enkel (nicht zum Aufessen), und A. zeigte mir ein kurzes Video, wie ihre Mutter fast schockverliebt das eine davon mit der Milchflasche säugt, und dann kamen wir aufs Alter zu sprechen.

Die Frau ist der gleiche Jahrgang wie ich, nur das genaue Datum ihrer Geburt kennt sie nicht, nicht einmal den Monat, ganz ähnlich also wie bei meiner thailändischen Schwägerin, die zwar den Tag, nicht aber das Jahr wusste und sich dann für das spätere der infrage kommenden entschied.

Sachen gibt's ... 🤣

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 7. Mai 2025

Gestern überboten ...

... mein amerikanischer Schwager und ich uns fast darin, uns für die eigenen Politiker bzw. die Leute, die sie gewählt haben, zu schämen, denn das war ja an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten, was da im Bundestag ablief. 

Das eigene Mütchen kühlen, Machtspielchen und persönliche Belange über das Wohl eines ganzen Landes zu stellen, das ist unter aller Kanone, während man doch genau wissen müsste, wie wichtig eine endlich wieder stabile Regierung nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa ist angesichts der bedrohlichen Weltlage.

Im Internet und dank bei F. laufendem Internetradio hörte ich vom gescheiterten ersten Wahlgang, eine Weile verfolgte ich das Geschehen dann am PC weiter, doch dann konnte ich nicht mehr anders und schaltete - am hellichten Tag und trotz eigentlich wartender Arbeit - Phoenix ein, von wo ich natürlich nicht mehr wegkam.

So verbrachte ich gestern viele Stunden mit Kopfschütteln und nach wie vor bin ich ratlos, was unsere zutiefst gespaltene Gesellschaft und die oftmals (nicht nur bei Politikern) fehlende Verantwortungsbereitschaft angeht.

Nein, keine Sorge, ich werde mich jetzt nicht seitenlang über meine Meinung zu allem auslassen, obwohl ich nicht übel Lust dazu hätte, aber mir sitzt die Zeit im Nacken, denn um 10 Uhr erwartet mich die liebe A. und ich bin gespannt, ob sie von den gestrigen Geschehnissen irgendetwas mitbekam. 

 

Habt einen schönen Tag bzw. übersteht ihn gut, wenn er Trauriges oder Unangenehmes bereithält, und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 6. Mai 2025

Sooo, gerade habe ich ...

 ... eine Seite von Hoover entdeckt mit der Bedienungsanleitung für meinen Staubsauger und erfreulicherweise mit einem Feld, in dem man Fragen stellen kann.

Was ich natürlich tat und schon habe ich die Eingangsbestätigung erhalten mit dem Hinweis, dass man sich melden wird, und nun bin ich gespannt, ob die mir weiterhelfen können, denn es wäre wirklich toll, wenn das Gerät weiter so stark funktionierte, wie es das im Moment tut. 

Zu gestern, seufz: Gleich in der Früh hatte ich meine halbe Dachrinne wieder abgebaut von der Pergola und nun verstand ich auch, wo der Bock saß, denn ich hatte sie schlicht falsch herum eingehängt. Das kommt davon, wenn man sich sein Leben lang noch nie mit Dachrinnen beschäftigt hat. 🙄

Dann legte ich mit Herrn Hoover los und da ich ihn, seit er derartig abgeht, sicherheitshalber nicht mehr zerlegte, sondern nur den Topf leerte, war unser gemeinsames Schaffenstempo wieder beachtlich schnell. 

Lange darf ich das aber so nicht weitermachen, denn der Filter sollte eigentlich jedes Mal gereinigt werden, also baue ich mal auf Obiges.

Ich hatte mich extra so beeilt, weil meine Tante (die Frau von Mutterns verstorbenem Bruder) gestern ihren 87. Geburtstag feierte und ich Zeit für ein ausgiebiges Pläuschchen haben wollte, aber leider geschah das Gleiche, wie ich es schon seit Ostern erlebe:

"Der Vodafone-Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar, wir werden ihn per SMS von Ihrem Anruf informieren ..."

Normalerweise hat sie am Festnetzapparat einen Anrufbeantworter, mit dem sie auch umzugehen weiß, aber nun hatte ich gar keine Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen, und allmählich beunruhigt mich das sehr, denn es wird ja kaum wochenlang etwas falsch eingestellt sein bei ihr.

Sie wohnt auf dem gleichen Grundstück wie einer ihrer Söhne, irgendwann zog sie mit meinem Onkel in den Bungalow, während der Sohn mit Familie das Haupthaus übernahm, aber leider habe ich nicht einmal eine Adresse, kenne nur seinen Namen, der mir aber nix bringt, wenn er nicht im Telefonbuch steht und auch in den sozialen Medien nicht aktiv ist.

Dann fiel mir ein, dass sie mich irgendwann einmal aus der Kur mit dem Handy anrief, klar, die Nummer hatte ich mir auf mein Smartphone gespeichert, doch als ich es nun damit versuchen wollte, stellte ich fest, dass die Tastatur-App den Geist aufgegeben hatte.

Also musste ich erst mal die Suchmaschinen bemühen und mir kräftig einen abfummeln, bis ich es repariert hatte, dann endlich konnte ich ihre Handynummer wählen.

Leider mit dem gleichen Ergebnis, es nahm keiner ab, immerhin meldete sich dort aber eine Mailbox, also hinterließ ich Glückwünsche und die Bitte, sich doch mal zu melden.

Was bis jetzt nicht geschah ...

Vor einiger Zeit hatte sie einmal über ihren Tod gesprochen und ich fragte sie, ob ich denn dann davon überhaupt erfahren würde?

Auf jeden Fall, sagte sie, denn sie habe alles vorbereitet, unter anderem auch eine Liste mit den Leuten, die benachrichtigt werden sollten.

Bis jetzt habe ich nichts dergleichen erhalten, das will ich nun mal positiv werten, aber die Sorge bleibt natürlich trotzdem.

Seit dem Tod meiner Mutter, also nun auch schon 10 Jahre lang, haben wir uns ein wirklich nettes Verhältnis aufgebaut und es wäre schön, wenn es noch weitergehen dürfte.

Abwarten und nun ... gehe ich ein schön heißes Badewässerchen richten, ist ja wirklich schauerlich, welche Kälte uns die Eisheiligen diesmal liefern.

Zumindest hoffe ich, dass sie dafür verantwortlich sind und es dann in einigen Tagen aufwärts gehen kann mit den Temperarturen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Montag, 5. Mai 2025

Gester lief er, der ...

... Wings for Life World Run 2025, und das weltweit.

F.s Schwester und ihr Mann, die wieder einmal für mehrere Monate in Kroatien weilen, haben dort daran teilgenommen und hielten uns mit kurzen Nachrichten und Videos auf dem Laufenden, während wir zusätzlich einen Sportsender einschalteten, um die Sache zumindest eine Stunde lang mitzuverfolgen. 

Ansonsten verbrachte ich wie geplant mehrere Stunden in der Küche stehend, ein leckeres Essen hat uns dafür belohnt und am Abend zogen wir uns "Elvis" auf Pro7 rein.

Die deutsche Stimme, die sie Austin Butler verpasst hatten, fand ich widerlich, d.h. eigentlich nicht die Stimme selbst, sondern den Tonfall, in dem sie sprach, und ich hoffe, dass der echte Elvis nicht ganz so affektiert daherredete.

Tom Hanks als Colonel Tom Parker war köstlich, dennoch fehlte mir persönlich ihm wie auch allen anderen Personen irgendwie das Fleisch auf den Rippen, sie blieben blass und erst am Ende gelang es mir wirklich, mich in den armen Elvis hineinzufühlen, wie er - mehr oder weniger gefangen im Las-Vegas-Rausch - nach und nach in seiner Medikamentenabhängigkeit versank und schließlich daran zu Grunde ging. 

Alles in allem ein beeindruckender Film, der mir, was nur ganz wenige schaffen, auch am nächsten Tag noch nachgeht, auch wenn ich den Schwerpunkt gern mehr auf den verschiedenen Gemütslagen von Elvis gesehen hätte.

Und nun muss ich auch schon wieder reinhauen. Zum einen wartet Herr Hoover auf seinen Einsatz, außerdem ist mir mein Dachrinnenprovisorium in der Nacht auseinandergebrochen, d.h. ich muss die große Leiter wieder hervorholen, um mich noch einmal daran zu versuchen, und dann ist da noch meine Tante, die heute 87 wird und die ich hoffentlich endlich wieder erreichen kann.

Eine ihrer Töchter, also meine Cousine, starb ja kürzlich - seit Ostern versuche ich vergeblich, sie zu erreichen, immer kommt nur ein Spruch, der Vodafone-Teilnehmer sei zurzeit nicht erreichbar, und nun bin ich natürlich in Sorge um sie.

Mal sehen, ob ich heute mehr Erfolg haben werde.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Sonntag, 4. Mai 2025

Und wieder alles durcheinander, ...

 ... denn eigentlich sollte ich schon in der Küche stehen, um die Unmengen an Pellkartoffeln, die ich gestern Abend schon kochte, von ihren Schalen zu befreien, doch nun wollte mich F. unbedingt vorher noch in die hohe Kunst des Stickermachens bei WhatsApp einführen. 😅

Er selbst benutzt sie und auch sein Schwager tut es gerne, d.h. wenn sie auf irgendetwas antworten, verleihen sie dem noch Nachdruck, indem sie Fotos von sich selbst hinzufügen und dabei ein wenig wie ausgeschnittene Comic-Figuren wirken. 

Ich selbst gebe mich mit so nem Killefitt an sich gar nicht ab, aber ... nun weiß ich auch, wie es geht, und habe meinem Bruder grad schon mal einen "Comic" geschickt, wie ich nämlich als 6-Jährige zahnlos in die Kamera grinse. 🤣

Und nun noch mal eben zu Cordyceps, denn gerade googelte ich infolge eines Kommentares noch einmal danach und stieß auf diesen Artikel, in dem verschiedene auf dem Markt erhältliche Präparate miteinander verglichen werden.

Da hatte ich aber wirklich ein gutes Näschen, denn von Anfang an bestellte ich die von "Green Naturals", die hier mit Abstand am besten abschneiden.

Normalerweise gehöre ich nicht zu denen, die irgendwelchen Wundermitteln oder angeblichen Superfoods auf den Leim gehen, da käme man ja auch aus dem Kaufen gar nicht mehr heraus, aber ich weiß natürlich aus langjähriger Erfahrung, wie sehr die Natur uns in unserer Gesundheit unterstützen kann, und im Falle von Cordyceps sind es nun nicht nur Gefühle, die mich an die Wirkung glauben lassen, sondern wir messen ja besonders bei F. mehrmals täglich die Sauerstoffsättigung seines Blutes mit dem Pulsoximeter.

Heißt also, ich sehe die Wirkung Schwarz auf Weiß und in diesem Falle war der Unterschied enorm. An dem Tag, wo er keine Kapseln eingenommen hatte, kackte der Wert durchgängig ab auf um die 90%, gestern nahm er sie wieder und prompt zeigte das Gerät wieder 99% an.

Wenn ich noch einen Beweis brauchte, da habe ich ihn nun eindeutig und es liegt ja auf der Hand, dass jeder einzelne Punkt, jedes Organ besser arbeitet, je besser es mit Sauerstoff versorgt ist.

Unter anderem erklärt das auch, warum ich in den letzten Monaten so sehr über F.s Kopf staune.

Was er mir auf einmal an Namen um die Ohren haut, wenn wir TV schauen, verblüfft mich jedes Mal aufs Neue, er wirkt wesentlich interessierter (selbst als in ganz jungen Jahren) an allem und ist hellewach.

Cordyceps ist also nicht nur für Sportler, sondern besonders auch für ältere Menschen empfehlenswert, aber ich werde mich hüten, hier nun weiter die Werbetrommel zu rühren, denn wie auch in dem Artikel erwähnt, stolperte ich ebenfalls schon über Lieferschwierigkeiten.

Also ein Geheimtipp und der sollte es besser auch bleiben. 😉

Dass ich gestern abging wie ein Zäpfchen, habe ich übrigens etwas zu wörtlich genommen, denn so gut mir die ganzen schweren Arbeiten auch von der Hand gingen, letztlich ging der Schuss dann doch nach hinten los, denn ... natürlich ... spürte ich heute früh jedes Knöchlein und Muskeln, von denen ich nicht mal eine Ahnung hatte, dass sie überhaupt existieren. 🙄

Egal, man soll ja mit "Gegengift" arbeiten, also habe ich eine Ibu eingeworfen, damit ich den Rücken nun nicht auch noch falsch belaste, und ansonsten werde ich mich jetzt in die Küche stellen, die Kartoffelberge pellen und zu Salat verarbeiten.

Im Gefrierschrank gibt es nämlich so einiges an Fleisch und Fisch, dass nun über die nächsten Tage nach und nach in die Pfanne wandern wird. Heute wird es aufwändig, dafür habe ich dann aber wieder Luft, mich um andere Dinge zu kümmern.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉