Immer wieder staune ich, wie in diesem Lande mit der Sprache umgegangen wird.
Habe ich Zweifel, ob einige der Pandemiemaßnahmen Sinn machten, bin ich "Corona-Leugner" und stelle ich in Frage, ob es richtig sein kann, im winzigen Deutschland die Leute mit Verboten zu überziehen, die bis ins Privateste hineinreichen, und mit Verteuerungen zu belasten, die viele beim besten Willen nicht mehr tragen können, während der größte Teil der Welt auf alles pfeift, bin ich ruckzuck "Klimaleugner".
Genauso missbraucht wird der Begriff "Phobie", der eine Angststörung bezeichnet, also eigentlich auf die Notwendigkeit psychiatrischer Hilfe hinweist, bei Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) oder Akrophobie (Angst vor Höhe) absolut nachvollziehbar. Wer davon betroffen ist, neigt nun einmal zu (krankhafter) Panik, wenn er dem einen oder anderen ausgesetzt ist.
Unterstellt man aber jemandem, der mit Nachdruck darauf besteht, nicht schwul zu sein, gleich Homophobie, dann finde ich das schon ein wenig sehr weit hergeholt, und erst recht, wenn man Kritiker der unkontrollierten Zuwanderung als xenophob bezeichnet.
Da wird Sprache schlicht missbraucht, und das durchaus bewusst, lässt sich doch so jeder in Windeseile mundtot machen, dessen Denke nicht der eigenen Ideologie entspricht, denn wer möchte schon als Fall für die Psychiatrie dastehen?
Auch das Wörtchen "mutmaßlich" hat es mir angetan, wobei es in der Rechtsprechung natürlich schon richtig ist, jemanden erst dann als Täter zu bezeichnen, wenn er wirklich überführt ist, doch mitunter kann das auch Kapriolen schlagen.
Im Moment sucht die Polizei hier nach einem jungen Mann, der Anfang November gleich zwei Tankstellen mit vorgehaltener Pistole überfiel. Leider geschieht es drei Monate zu spät, aber immerhin jetzt zeigt man die Fotos der Überwachungskameras, ausnahmsweise sogar unverpixelt (während man sonst die Täter ja meist unkenntlich macht, um sie zu schützen), auf denen er sehr gut zu erkennen ist, vor allem auch das, was er gerade mit seiner Waffe macht, nämlich den Mitarbeiter hinter der Theke bedrohen.
Trotzdem wird er als "mutmaßlicher" Täter bezeichnet, was in den sozialen Netzwerken für einige Häme sorgt, und recht amüsant war auch zu sehen, wie sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen gegenseitig den "Schwarzen Peter" zuschieben. Irgendwer schrieb, er sähe türkisch aus, sofort antwortete jemand mit türkischem Namen, ihm erschiene er eher afghanisch und der nächste User tippte auf den Irak.
Noch mal zurück zu den "Leugnern", denn gestern Abend fiel mir auf, dass dieses Wort in Zusammenhang mit der Realität eher selten verwendet wird. Da spricht man dann vornehmlich von Realitätsverweigerern, oder täuscht mich dieser Eindruck?
Jedenfalls ging mir ständig "Realitätsleugner" durch den Kopf, als ich Habeck sich immer wieder um jede klare Antwort herumwinden sah, als es um das Thema Migration ging.
Wenn ich es richtig verstehen, möchten die Grünen im Prinzip weiter keine Enschränkungen beim Zuzug vornehmlich junger Männer, bauen statt dessen auf (für den Steuerzahler sehr teure) Abschiebungen, die eh kaum einmal funktionieren und wenn, dann oft insofern in die Hose gehen, alsdass die Leute schneller wieder hier sind, als man gucken kann, oftmals sogar noch am gleichen Tag, wie der Journalist Olaf Sundermeyer ausführlich zu berichten wusste.
Nach wie vor wird behauptet, es sei unmöglich, die deutschen Grenzen zu sichern, aber angeblich könne die EU das mit ihren Außengrenzen tun, obwohl diese dafür sehr viel weniger Personal zur Verfügung hat als Deutschland für seine eigenen.
Schön, wie Lanz das auf den Punkt brachte, auch wenn es von Habeck natürlich keine Erklärung für diesen krassen Widerspruch in seinen eigenen Aussagen gab.
Von Anfang an ärgerte ich mich, dass ich die Sendung überhaupt eingeschaltet hatte, denn eigentlich hätte ich es schon vorher ahnen müssen, wie sehr ich mich über das ausweichende Geschwafel unseres Wirtschaftsministers ärgern würde, und da ahnte ich noch nicht einmal, welch erschreckende Zustände Sundermeyer noch darlegen würde.
Würde ich danach noch schlafen können?
Ich wagte es zu bezweifeln, doch dann zeigte es sich, wie gut es doch ist, wenn man seine Tage mit ziemlich viel Anstrengendem vollgepackt hat, denn tatsächlich schaffte ich es nicht einmal, die Sendung komplett anzuschauen, dämmerte schon zwischendurch einmal kurz weg.
Worüber ich mich dann aber auch wieder ärgerte, denn im Grunde wollte ich es ja doch alles mitbekommen ... 😁
So, und nun gehe ich das Badewasser anstellen, wird wieder etwas Größeres, bis ich F. da durchgeschleust und wieder angezogen habe. Anschließend wird ein ordentlicher Topf Kartoffeln gekocht - einen Teil davon gibt es später mit Spinat und Rührei, den viel größeren Rest werde ich in den nächsten Tagen zu Bratkartoffeln und Kartoffelsalat verarbeiten.
Warum jedes Mal erneut Strom verbrauchen, wenn man sie doch auch auf Vorrat kochen kann? 😉
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Hallo, liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenEs ist erschreckend, wie schnell Menschen mit Labels wie 'Leugner' oder 'Phobie' überzogen werden, nur weil ihre Meinungen nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen.
Dennoch gibt es natürlich auch solche, die gar nicht mehr hinterfragen wollen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass man nicht mehr hinterfragen soll – dass es nicht erwünscht ist. Vielleicht hinterfragen wir als Gesellschaft auch nicht mehr kritisch genug?
Auch deine Beobachtungen zu mutmaßlich und den widersprüchlichen Aussagen von Politikern sind wirklich spannend.
Darüber muss ich aber noch einmal reflektieren, bevor ich mich
dazu äußere.
Noch immer bin ich der Meinung, dass der Mensch und nicht die Nationalität hinter Straftaten steckt. Auch bin ich der Meinung, dass wir vorsichtig sein sollten mit dem Thema „Migration“. Irgendetwas muss sich ändern. Doch was genau?
Unsere Gesetze – die wenigen, die ich kenne – schienen mir bisher meist zuverlässig.
Politiker – darüber ärgere ich mich regelmäßig – sind Meister im Ausweichen.
Dennoch leisten genau diese Menschen Erstaunliches. Ich habe weiterhin Vertrauen, zumindest in die, die demokratisch sind.
Wie effizient du in der Küche bist, gefällt mir gut. Ich hätte wahrscheinlich dreimal Kartoffeln aufgesetzt – daran gilt es zu arbeiten.
Ich hoffe, du konntest nach dem ganzen Wirbel noch gut schlafen?
Liebe Grüße – alles wird gut, auch wenn es (hoffentlich nicht allzu lange) Zeit braucht.
Vom Lifeminder
Natürlich ist kritisches Hinterfragen nicht erwünscht, sofern es nicht in die gängige Ideologie passt, lieber lifeminder, deshalb wird ja auch immer gleich die rechte Keule gezückt.
LöschenDas mit den Widersprüchen brachte Lanz gut auf den Punkt. Leider habe ich die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, auf jeden Fall ging es darum, dass die deutschen Behörden prinzipiell für den Schutz unserer eigenen Grenzen wesentlich mehr Personal zur Verfügung haben als Frontex für alle Grenzen der gesamten EU.
Trotzdem beharrt Rot-Grün darauf, unsere eigenen Grenzen könnten überhaupt nicht geschützt werden, die der EU allerdings schon.
Erkenne den Fehler ... ;-))
Dein Vertrauen in unsere Politker ehrt dich, mein eigenes fällt deutlich schwächer aus, weil ich viel zu oft den eigenen Vorteil bzw. den der jeweiligen Partei und Ideologien im Mittelpunkt sehe statt das Wohl des Volkes, dem sie sich ja eigentlich verpflichtet haben.
Bei den Kartoffeln ging es sowohl um die Umwelt wie auch die Stromrechnung. Warum beides mehr als nötig belasten? ;-)
Liebe "Ich fürchte, im Moment sieht nichts auf dieser Welt so aus, als würde es in absehbarer Zeit gut werden"-Grüße zurück! ;-)