Freitag, 28. Februar 2025

Mehr Gerechtigkeit?

 Wollte das Bundesverfassungsgericht nicht genau dafür sorgen, als es sich die Umstrukturierung der Grundsteuer vornahm?

Das ist wirklich prima gelungen, wenn man nun fast überall kleinen Hausbesitzern mehr als das Doppelte des Bisheringen abknöpft! 😡

Endlich ist der Bescheid auch bei uns eingetrudelt, erwähnt wird ausdrücklich, dass die Stadt nun nicht etwa mehr Einnahmen dadurch habe als bisher, sie seien nur anders aufgeteilt worden, was mich fragen lässt, wer genau denn nun profitiert, wenn doch die Mehrheit so bös zur Kasse gebeten wird?

Meine Freude darüber habe ich soeben auch dem hiesigen Bundestagsabgeordneten mitgeteilt, natürlich SPD, die ja einst dafür bekannt war, auf Seiten der "kleinen Leute" zu stehen, was sich aber doch sehr verändert hat. 😣

Ansonsten gab es gestern nix Neues, Bettenbeziehen und anderer Kleinkram, den Tag musste ich ja irgendwie herumbekommen, während ich auf den Gasmann wartete, der sich dann tatsächlich erst um kurz vor sechse blicken ließ.

Nur einmal befiel mich ein ganz intensives Gefühl, als aus dem Radio dieses Lied ertönte. 

"Dann weiß ich, dass ich daheim bin ...", oh ja, wie vertraut mir dieser Gedanke erschien, so oft hatte ich ihn, wenn es in Richtung Dörfli ging, noch heute kommt er auf, wenn ich nur das Gackern von Hühnern, das Krähen eines Hahnes höre, und schon ist die Wärme wieder da, die ich einst empfand.

Und sogar in die andere Richtung funktionierte das, auch wenn ich es immer hasste, nach Hause zurückkehren zu müssen. Sobald ich aus der Ferne die roten Lichter des höchsten Schornsteines der Stadt sah, wusste ich, nun bin ich wieder da, damals immerhin noch in einer Stadt, in der mir die Kultur vertraut war, die die Bewohner lebten, und in der wir alle die gleiche Sprache sprachen.

Dieses Sich-geborgen bzw. Sich-zugehörig-Fühlen, das ist mir komplett abhanden gekommen, das wurde mir in dem Moment schmerzhaft bewusst, als ich dem Lied lauschte.

Meine Geburtsstadt, der Ort, in dem meine Familie einst eine nicht unbedeutende Rolle spielte, wird mir stetig fremder, ich werde selbst immer mehr zur Fremden, selbst in der unmittelbaren Nachbarschaft, und einen Familienverband gibt es auch nicht mehr, so dass nur noch F. und Rex bleiben und unser kleines Häuschen, von dem ich auch nicht weiß, wie lange wir es noch werden halten können, wenn man uns derartig mit Kosten zuballert. 

Nicht wirklich erfreulich, deshalb mache ich mich nun mal auf den Weg zum Einkaufen, vielleicht werde ich da ja etwas Lustiges erleben? 😁

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 27. Februar 2025

Ziemlich viel Scheiße

 Warum diese doch etwas, ähm, unfeine Wortwahl?

Spätestens im zweiten Teil werdet ihr es verstehen, doch auch Punkt eins lässt sich treffender eigentlich kaum beschreiben.

Im "sozialen Brennpunkt" in unserer unmittelbaren Nähe, den Hochhäusern, in die sich zuletzt nicht einmal mehr Paketboten hineintrauten, hat die Stadt (trotz ihrer SPD-Führung) endlich einmal durchgegriffen und riesigen Sozialbetrug mit Kindergeld hauptsächlich durch Süd/Ost-Europäer aufgedeckt, auch wenn dies kaum nachhaltig sein düfte, denn wie ich lese, sind den Personen, die nach den Razzien schnell verschwanden, längst Neuankömmlinge nachgefolgt.

Warum erst jetzt, frage ich mich.

Es ist viele Jahre her, da sprach mich in der Stadt eine wildfremde Frau an: "Entschuldigen Sie bitte, aber dürfte ich mal fragen, was für ein Parfüm Sie benutzen?"

"Warum, ist es so aufdringlich?", erkundigte ich mich erschreckt, aber sie beruhigte mich umgehend, nein, es sei dezent, rieche aber trotzdem derart fein, dass sie es unbedingt auch haben wolle.

So kamen wir ins Gespräch und landeten schließlich bei ihrer Arbeit auf dem Ausländeramt, der sie mit immer größerem Unbehagen nachging.

"Die kommen teilweise mit zehn, zwölf Kindern an", sagte sie, "und ich könnte schwören, wenn dann die nächsten auftauchen, dass die diese Kinder einfach austauschen bzw. weiterreichen."

Sie fühle sich regelrecht verarscht, könne aber absolut nichts dagegen machen, zumal diese Leute oft auch noch recht bedrohlich wirkten.

Ganz Ähnliches berichtet U.s beste Freudin seit jeher, die auf dem gleichen Amt, wenn auch an anderer Zweigstelle tätig ist, d.h. diese Abzocke unseres Sozialsystemes ist seit Ewigkeiten bekannt, aber man wollte offenbar nie etwas dagegen unternehmen, vielleicht aus Angst vor der Diskriminierungs-Keule?

Wenn es in einem einzigen Hochhaus, und das nur aufs Kindergeld bezogen, schon um Millionenbeträge geht, wie hoch mag dann die Gesamtsumme sein, um die der Steuerzahler jedes Jahr dauerhaft betrogen wird? 

Unfassbar, finde ich, und damit dann auch zu Kapitel zwei, das damit begann, dass meine Tante -diesmal die Schwester meiner Mutter - anrief, kaum dass ich mein Früh-/Mittag-/Abendstück zu mir genommen und mich auf dem Sofa eingekuschelt hatte.

Gerade war ich eingeschlafen, als mich das Telefon hochriss, und da ich ja seit F.s letztem Krankenhausaufenthalt mittags nicht mehr für ein kurzes Nickerchen nach oben gehe, muss dieses frühabendliche das ersetzen, fiel nun aber flach, denn natürlich quatschten wir lange, Tante wollte die ganze akutelle Politik mit mir durchhecheln.

Die Folge war, dass ich offenbar wie ein Stein schlief, als wir dann gegen halb elf ins Bett gingen, sprich, ich kriegte gar nichts mehr mit, während meine Ohren normalerweise auch im Schlaf immer auf Rex reagieren.

Gegen halb zwei musste ich mal runter ins Bad, schnüffelte angeekelt, was um alles in der Welt konnte hier denn derartig stinken? 😲

Irgendwie schnallte ich gar nix, war vermutlich immer noch nicht richtig wach, doch das sollte sich schlagartig ändern, als ich vor meiner Rückkehr ins Bett noch einen kurzen Abstecher in die Küche machen wollte.

Verdammt noch mal, was war das denn? 

Auf den Läufern im Gang, der den hinteren mit dem vorderen Teil des Flures verbindet, lagen wie auf eine Schnur aufgereiht unzählige Köttel und ich verstand die Welt nicht mehr.

Musste ich in diesem Moment aber auch nicht, denn erst einmal schnappte ich mir Beutel, sammelte auf, was fest genug dazu war, dann ging es mit Papiertüchern weiter und schließlich mit Lappen und Lauge, und das mitten in der Nacht in eiskaltem Haus im dafür viel zu winzig kleinen Nachthemdlein. 🙄

Eine Stunde später kehrte ich völlig durchgefroren ins Bett zurück, wo F. sich gleich erkundigte, was denn los gewesen sei?

Ich erzählte es ihm, wunderte mich, dass Rex sich gar nicht gemeldet hatte, und nun sagte er: "Doch, das hat er, der war mal an meinem Bett und hat gemault, aber ich hab nicht drauf reagiert." 

Na klasse, da sieht man es mal wieder, wie schlecht er unseren Hund kennt, denn wenn der mitten in der Nacht ankommt, ist es auf jeden Fall ratsam, sofort mit ihm nach unten zu gehen. 

Fakt ist, das wäre so nicht geschehen, wäre ich nicht so übermüdet gewesen, und ganz sicher hätte ich dann auch heute früh nicht bis sage und schreibe 8 Uhr gepennt.

Das ist mir ewig nicht passiert, nicht einmal, dass F. lange vor mir aufgestanden war, hatte ich mitbekommen.

Und wer nun meint, er hätte die Gunst der Stunde genutzt und vielleicht mal das Kaffeekochen übernommen, der irrt, denn als ich runterkam, saß mein lieber Mann am PC und hatte sich  noch um jar nüscht anderes gekümmert. 🙄

So, und nun gehe ich Betten beziehen, muss den Tag irgendwie rumkriegen, denn blöderweise bekam ich von der Sauertofffirma gestern Abend ein Zeitfenster von 16 bis 20 Uhr mitgeteilt, muss aber immer damit rechnen, dass der Fahrer seine Tour ändert und deutlich früher hier aufkreuzt.

Will sagen, ich habe auf jeden Fall den ganzen Tag Hausarrest.

Nun versteht ihr vielleicht meine unfeine Ausdrucksweise, oder? 😄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 26. Februar 2025

So nah beieinander ...

 ... liegt alles, das wurde mir gestern wieder einmal bewusst.

A.s Sohn wurde fünf Jahre alt, also schickte ich über WhatsApp Luftballons, gratulierte und staunte, wie schnell auch dieser kleine Mann wächst und älter wird.

Recht zügig ging mir auch alles andere von der Hand und just als ich überlegte, dass ich, bevor ich fürs Mittagessen in die Küche müsste, eigentlich noch genug Zeit hätte, meinem neuen Haarschnitt mit Strähnchen noch ein paar Lichtreflexe zu verpassen, klingelte das Telefon.

Meine Tante war es, die Frau von Mutterns verstorbenem Bruder, und als ich ihre Stimme hörte, ahnte ich gleich nichts Gutes, hatten wir doch erst vor ein paar Tagen miteinander telefoniert.

Sehr bedrückt klang sie und was ich dann erfuhr, erschütterte auch mich zutiefst: "Du, ich wollte dir sagen, dass die Gaby gestorben ist." 

Ihre älteste Tochter, also meine Cousine, die ich selber leider nur als Kleinkind kannte, weil meine Mutter ja sämtliche Kontakte zu ihrem Teil der Familie für sich allein beanspruchte.

"Gaby und Peter habe ich damals noch kennen gelernt", sagte ich, "die beiden jüngeren dann ja leider nicht mehr."

Nun überlegte sie, wann wir uns denn wohl zuletzt gesehen haben mochten, und was dann kam, verblüffte sie über die Maßen.

"Das kann ich dir ganz genau sagen, das war in Gelsenkirchen."

"Wie, habt ihr uns da denn mal besucht? Da haben wir doch gar nicht lange gewohnt und du musst doch noch sehr klein gewesen sein."

"Macht nix, ich entsinne mich genau, ihr fuhrt einen hellblauen DKW mit weißem Dach, nicht wahr?"

"Ja, du liebe Zeit, woher kannst du das denn wissen?"

"Ich weiß es genau, weil wir parkten und lachten, dass neben uns genau das gleiche Auto wie unseres stand. Später erfuhren wir dann von euch, dass es euer Wagen war."

Erst recht staunte sie, als ich nun fragte: "Gell, eure Wohnung befand sich in einem mittelhohen Wohnblock, es war eine ganze Siedlung, davor lange Zeilen mit Parktaschen? Und ... ihr hattet eine recht große Wohnküche, wo in der linken Ecke ein Kinderbett stand. Darin Peter, der irgendetwas mit dem Bein hatte?"

"Ja, er bekam nach seiner Geburt eine halbseitige Lähmung ..."

Wir ermittelten dann, dass ich zu dieser Zeit allerhöchstens fünf Jahre alt gewesen sein kann - wirklich erstaunlich, dass ich mir das alles bis heute fast wie einen Film abrufen kann, was bei mir aber tatsächlich sogar noch länger zurück funktioniert. Bei etwa drei Jahren hört es dann allerdings auf ... 

Zum Glück für meine Tante, muss ich fast sagen, hat sich die unselige Art meiner Oma, Familien mit Zwistigkeiten zu überziehen, nicht nur auf meine Mutter vererbt, sondern auch beim Bruder lief es ähnlich - zwei von den vier Kindern brachen irgendwann den Kontakt zur Familie ab, Gaby lebte eh in Berlin, war zunächst selbstständig, baute sich eine eigene Familie auf, dann aber kippte ihre Psyche, sie verzankte sich mit allen, bevor auch noch der Krebs hinzukam, der nun endgültig gesiegt hat.

Natürlich ist es trotzdem das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann, ein Kind zu verlieren, aber immerhin wird Tante H. im täglichen Leben nichts fehlen, es gab ja keine Anrufe, die nun auf einmal ausbleiben ...

Umso schöner für sie, dass es mir ihrem jüngsten Sohn so gut läuft, der das Haupthaus übernommen hat, während sie nun im Bungalow auf dem gleichen Grundstück lebt und von ihm liebevoll umsorgt wird.

Diesen Cousin lernte ich ja leider nie kennen, aber ich gab ihr nun meine Handynummer und wir verblieben so, dass er sich dann mal über WhatsApp bei mir melden kann, damit wir Fotos austauschen können.

Nachdem das Telefonat beendet war, waren die Strähnchen natürlich in weite Ferne gerückt. Selbst wenn ich Gaby im Grunde gar nicht kannte, fand ich das alles sehr traurig und als F. dann auch noch begann, am neuen PC alte Lieder zu spielen, war es fast um meine Fassung geschehen.

Ausgerechnet "Major Tom" ließ er laufen und zack, war ich in meiner Anfangszeit in Stuttgart, als dieser Song überall hoch und runter gedudelt wurde.

F. kannte ich zwar schon, aber zunächst war ich ja erst einmal drei Jahre mit Uli zusammen, der damals nicht ahnen konnte, dass er viel zu früh würde sterben müssen.

So stark wirkte er, als er gemeinsam mit mir Möbel schleppte und den neuen Gasofen in meiner Wohnung anschloss.

Und wie toll er Wasserski fahren konnte - er schaffte locker den ganzen Bodensee einmal der Länge nach durch und wieder zurück und konnte dabei sogar noch Zeitung lesen.

Und schon war ich in Gedanken wieder auf dem Boot seiner Familie, auf das wir auch meine eigene einmal mitnahmen. Natürlich gehörte zum Boot auch die passende Eigentumsferienwohnung direkt am See, wo wir alle spielend hineinpassten und dann ging es ab aufs Wasser, nachdem das Boot nach dem Winter wieder auf dieses zurückgekehrt war:

 


 Auf diesem Foto wirkt es relativ klein, was es aber gar nicht war, denn unten in der Kajüte konnte man bequem schlafen, was wir jetzt aber natürlich nicht taten, denn stattdessen machten wir mit meinen Eltern und der kleinen Schwester einen Auflug in die Schweiz:

 

Von fünf Leuten, die wir damals waren, leben nur noch zwei und auf einmal fühlte ich, wie mich ein dunkler Schatten überrollen wollte.

Wofür das alles, wenn doch nichts Bestand hat und all das, was uns im Moment so wichtig, vor allem so lebendig erscheint, schon einen Moment später vergessen sein wird, inklusive der eigenen Person natürlich?

Was ist das für ein Scheißleben, wer hat sich etwas derart Nutzloses und ab der ersten Sekunde zum Niedergang Verurteiltes ausgedacht?

Soll das wirklich ein liebender Gott sein, der uns derartig leiden lässt, oder sind wir doch eher Teil eines riesigen Computerspieles und werden hin und hergeschoben, zum Leben erweckt oder getötet, wie es dem Spieler gerade in den Kram passt?

Nutzlos, sinnlos, nicht mehr wert als ein Möwenschiss, das ging mir durch den Kopf und ich wurde auch nicht unbedingt fröhlicher, als F. nun "School" und "Daddy Cool" laufen ließ, denn beide Lieder führten mich noch weiter in die Vergangenheit und direkt ins Kinderzimmer meiner Freundin A., in dem wir einst - meist vor dem Ausgehen - viel Zeit verbrachten und gemeinsam von allem Möglichen träumten.

Klar, A. ist noch bzw. wieder da, aber nicht nur dass ich Schwierigkeiten habe, sie mit ihrem runzelübersäten Gesicht optisch wiederzuerkennen, sondern auch aus ihrem Wesen ist jede Jugendlichkeit verschwunden. 

Geht es um diese alten Lieder, stecke ich sofort wieder drin im Damals, sage z.B. zu ihr: "Ha, weißte noch, wie ich damals den xxx für dich anrufen sollte, um mal zu hören, wie er zu dir steht?", habe auch viele andere Gefühle und Ereignisse sofort wieder präsent, doch sie winkt nur ab, sagt höchstens, "Echt, war das so?", während ich selbst sofort bereit für "neue Untaten" wäre. 

Seufz, ich sag's ja, es ist ein einziger großer Mist mit diesem Leben, die Augenblicke witschen uns davon, so wie sie da sind, und mit zunehmendem Alter geht das immer noch schneller. 🙄

Zum Glück lenkte F. mich dann von meiner Trübsalphase ab, weil er nämlich - mal wieder - ein Problem mit dem Handy hatte. 

Diesmal war es die Aldi-Talk-App, die eine neue Anmeldung verlangte, was für ihn schon ein Buch mit sieben Siegeln war, doch als er dann endlich sein Passwort gefunden hatte und ich das für ihn erledigen wollte, guckte ich ebenfalls blöd, denn es gab kein Reinkommen, immer erschien eine Meldung, Passwort oder Telefonnnummer seien falsch.

Also Passwort zurückgesetzt, wieder reingekommen, doch blöderweise kann F. dann die Finger nicht davonlassen und versuchte es gleich noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis wie zuvor. 🙄

Ich übernahm, ebenfalls ohne Erfolg, doch als ich F. nun zu erklären versuchte, dass die öfter mal Probleme mit der App haben und man es am besten einfach am nächsten Tag noch einmal probiert, wollte er das nicht gelten lassen.

Immer muss er alles jetzt und gleich haben, also begab ich mich an seinen PC, versuchte es von dort aus, ebenfalls vergeblich, bis ich denen schließlich über ihr Formular eine Mitteilung machte.

Heute früh gings gleich weiter, schon wieder legte er mir sein Handy vor die Nase, wollte das nun endlich geklärt wissen und als wieder nix ging und ich auch kein Update zur App fand, biss ich in den sauren Apfel und rief über mein Handy kostenpflichtig deren Hotline an.

Immerhin bekam ich sofort jemanden zu sprechen und der nette Mann erklärte mir genau das, was ich auch zu F. gesagt hatte, dass sie nämlich technische Probleme hätten und wir auch die Mail, mit der ihm inzwischen auch noch mitgeteilt worden war, man habe seinen Account wegen der vielen Fehlversuche nun gesperrt, einfach als gegenstandslos betrachten könnten.

Wir müssen immer wieder nach dem Update schauen, das in den nächsten Tagen erhältlich sein müsste, dann sollte alles wieder laufen.

Das Geld für den Anruf hätte ich mir sparen können, aber immerhin ist F. nun beruhigt und verlangt nicht ständig von mir, dass ich mich kümmern soll. 😁

Unnu sollte ich mal gucken gehen, wie es ihm in der Wanne ergeht ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 25. Februar 2025

Ich gehörte zu den ersten ...

 ... vier Jahrgängen, die man für so viel reifer als die Generation ihrer Eltern hielt, dass man sie bereits mit 18 für volljährig erklärte.

Zu Recht?

Ich fürchte, nein, denn ich habe das untrügliche Gefühl, dass die Jugend immer später "reift" bzw. in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen, seit ab den Siebzigern zunehmend linke Ideologien in die Vorstellung von Erziehung Einzug hielten, zumal damit ja auch das Recht verbunden ist, an Wahlen teilzunehmen.

1980 durfte ich zum ersten Mal und ich entsinne mich gut, wie ich mit stolzgeschwellter Brust in die Kneipe marschierte, die längst einer türkischen Teestube Platz machte.

Blöderweise hatte ich von Politik null Ahnung, aber immerhin gab es damals noch nicht so viele Parteien und es war etwas einfacher zu durchschauen, dass die SPD für die (eigenen) kleinen Leute stand und die CDU eher für die, die eh schon genug hatten.

Mehr als eine vage Vorstellung war das aber nicht und im Grunde hätte ich genauso gut zum Bingo wie zu einer Wahl gehen können, ein zufälliges Kreuzchen eben, quasi ausgelost, anders kann man das nicht bezeichnen.

Zugute halten muss ich mir, dass wir deutlich weniger Informationsmöglichkeiten hatten als die heutige Jugend. Internet gab es noch nicht, der Fernseher war weitgehend den Eltern vorbehalten und interessierte mich kaum mehr als die Tageszeitung, die zwar immer auf dem Küchentisch lag, aber für mich aus reinem Fachchinesisch bestand.

In der Schule gab es keinerlei politische Bildung und leider wurde das Thema auch zu Hause ausgeklammert, weil Muttern sich sonst hätte aufregen können, und das galt es ja immer zu vermeiden.

Außerdem war natürlich das, was ich mit den Kumpels erlebte, vor allem auch die ewige Suche nach der ganz großen Lieben sooo viel spannender und ich ging einfach davon aus, die da oben würden schon alles richtig machen, wozu mich also mit so unnützem Kram abgeben?

Voller jugendlicher Naivität eben, es sei einem in diesem Alter von Herzen gegönnt, nur ... hat man mit derartigem Nichtwissen wirklich etwas an der Wahlurne zu suchen?

Nein, oder?

Bis zum Alter von 21 Jahren kann man, wenn man Verbrechen begeht, unter das Jugendstrafrecht fallen, d.h. man wird nicht als voll verantwortlich für seine Taten angesehen, doch um die Geschicke eines ganzen Landes mitzubestimmen, soll man es sein?

Meiner Meinung nach sollte das gekoppelt werden, zumal wenn ich sehe, dass sich mehr als die Hälfte der Erstwähler für extreme Parteien entschied, was in letzter Zeit bei jeder Wahl munter hin und her hüpft, je nachdem, wer bei Tiktok das Rennen machte. *koppschüttel*

Und mein Kopfschütteln wird noch viel heftiger, wenn ich dies hier lese.  

Merz hat also als erste Ankündigung als vermutlich nächster Bundeskanzler nichts Eiligeres zu tun, als Netanjahu einzuladen und ihm zuzusagen, dass man den Haftbefehl des internationalen Gerichtshofes schon irgendwie umgehen würde.

Warum macht er das? Will er sich bei Trump einschleimen, und das ausgrechnet vor Karneval und nimmt dabei in Kauf, dass viele der hier lebenden Muslime noch wütender werden und sich immer mehr junge Männer in die Fänge der Islamisten begeben? 

Mir wird angst und bange, wenn ich an die Umzüge denke, die in den nächsten Tagen überall stattfinden werden, zumindest wenn sie nicht wegen Sicherheitsbedenken ohnehin schon abgesagt wurden ... 

Wenigstens in unserem eigenen kleinen Suppenteller gab es nichts Neues, damit also auch nichts Schlechtes, man lebt halt so vor sich hin und nebenher erfreue ich mich daran, wie gut die oftmals wortlose Kommunikation mit Rex klappt.

Heute früh war ich kurz im Garten, kehrte ins Haus zurück und schloss die Tür, drehte mich um und sah Rex, der gerade auf dem Weg zur Tür war.

Mit einem Ruck blieb er stehen und sah mit mit einer Mischung aus Traurikeit und Vorwurf an, ich grinste, drehte mich um, öffnete die Tür erneut und machte mit der Hand einen einladene Geste nach draußen, woraufhin er hoheitsvoll am mir vorbei ins Freie schritt. 😁

Sehr oft läuft es zwischen uns so und ich staune immer wieder, dass F. seine Aktionen meist überhaupt nicht zu deuten weiß.

Sitzen wir beispielsweise abends vor dem Fernseher, sage ich mitunter zu ihm: "Gleich kommt der Bursche meckern", und mache mich schon bereit fürs Aufstehen.

F. schaut mich groß an: "Wieso? Isch doch gar nix ..."

"Dann wart mal noch ein paar Sekunden, wirst schon sehen, was gleich passiert ..."

Und richtig, schon kommt Rex anspaziert, bleibt mitten im Raum stehen, schaut mich nur an und ich weiß genau, was er will, nämlich in den Garten, wobei das oft nur ein Trick ist, weil er in Wirklichkeit nämlich ein kleines Leckerli will, das er aber nur bekommt, wenn er auf meinen Ruf hin sofort ins Haus zurückkehrt. 😅

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Montag, 24. Februar 2025

Uff, was war das für ein Krimi

 Ab 17 Uhr klebte ich vor dem Fernseher und wartete gespannt wie ein Flitzebogen auf die ersten Prognosen und Hochrechnungen. 

Lange Zeit stand auf der Kippe, ob FDP und BSW es in den Bundestag schaffen würden und immer wieder verfluchte ich innerlich die Wähler dieser Parteien, denn hätten sie die 5%-Hürde gepackt, wäre damit eine Zweier-Koalition unmöglich geworden, es wäre auf "Kenia", also Schwarz/Rot/Grün hinausgelaufen und wieder hätte man sich gegenseitig blockiert, dringend nötige Änderungen verhindert und damit der AfD direkt in die Hände gespielt.

Dieser Kelch ging an uns vorüber, doch nun bleibt erst mal abzuwarten, welche Folgen es womöglich noch haben wird, dass so viele Deutsche vom Ausland aus nicht wählen konnten - auch meiner Schwägerin erging es ja so. 

Besonders das BSW scheint deswegen die Wahl anzuzweifeln und nun grüble ich gerade, ob es bei Auslandsdeutschen überhaupt eine feste Tendenz gegeben hätte, wie man sie beispielsweise von hier lebenden Türken kennt?

Hier ein kurzer, aber interessanter Artikel dazu, Erdogan kann sich auf seine Leute verlassen, egal wo sie leben, und von den meisten unbemerkt versucht er über Ditib und Milli Görüs nicht nur auf diese, sondern auch auf die hiesige Poltik immer mehr Einfluss auszuüben (sehr zum Leidwesen von A. und M.).

Vergleichbare deutsche Institutionen gibt es im Ausland sicher nicht, zumal ja auch die Religion als Instrument fehlt und die Deutschen - mit Ausnahme von Malle vielleicht - eher nicht so riesige Communitys bilden, aber man sollte das Internet nicht unterschätzen, wo sich vor allem extreme Parteien besonders hervortun und die Menschen in ihre Fänge ziehen.  

Nun kann man nur noch abwarten, wie das alles weitergeht, und ich bin gespannt darauf, ob und wie sich das Wahlergebnis in Umfragen widerspiegeln wird. Wird man nun andere Dinge abfragen?

Ansonsten wurde der gestrige Tag hauptsächlich dem neuen PC gewidmet, besonders F. war gar nicht mehr vom Schreibtisch wegzubekommen und eines muss ich ihm lassen, er war sogar körperlich richtig rege, baute die Computerecke um und musste dabei einiges an Staub entfernen. 😁

Zwischendurch lockte ich ihn aber doch mal von dort weg, denn sein Vollbart gefiel mir absolut nicht mehr.

Seine Haare "darf" ich ja schon seit Jahrzehnten selber schneiden, aber sein Bart war immer ein absolutes Tabu für mich, männliches Heiligtum sozusagen, und erst nach dem letzten Krankenhausaufenthalt ließ er mich notgedrungen mal ran, denn für ihn war es viel zu anstrengend, sich selber vor dem Waschbecken stehend darum zu kümmern.

So merkte er dann, dass dazu nicht unbedingt ein Rasierapparat notwendig ist, sondern dass man das Gestrüpp auch mit einer Schere hübsch in Form bringen kann, und so legte er es gestern vertrauensvoll in meine Hände.

In den Garten setzte ich ihn, legte ihm den neuen Friseurumhang um und machte mich in herrlichstem Sonnenschein ans Werk, das mir - für mein Dafürhalten zumindest 😁 - gut gelang.

Als ich fertig war, verschwand mein lieber Mann, aber nicht etwa zum nächsten Spiegel, sondern schnurstracks zurück zum PC.

"Hast gar nicht gucken wollen, wie du aussiehst?", fragte ich ihn, als ich aufgeräumt und gefegt hatte.

"Nö, hab mi net getraut ...", lautete die Antwort. 🤣😂🤣

Und selbst als er dann mal aufs Klo ging, guckte er noch nicht in den Spiegel, brauchte tatsächlich noch Stunden, bis er sich dazu überwinden konnte, dann allerdings ... war er sehr zufrieden. 😀

So, und nun wartet Herr Hoover, dass ich mich seiner annehme, also werde ich mal loslegen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 23. Februar 2025

Was haben neue Filialen mit Reihenhäusern gemeinsam?

 Richtig, die Gesichtslosigkeit - kennste eine, kennste im Prinzip alle. 😉

Bisher befand sich Rossmann ja schön zentral am Marktplatz gelegen unten in einem Wohnhaus, vielleicht etwas zu klein, dafür aber sehr eigenwillig in der Raumaufteilung, eben individuell und ich fühlte mich dort richtig wohl.

Nun ist man umgezogen in die von dm verlassenden Räumlichkeiten auf dem Aldi-Parkplatz, groß, mehr Ware, nur die Gemütlichkeit, das irgendwie Heimelige sind dahin.

Egal, ich werde mich daran gewöhnen, bleibt mir ja eh nix anderes übrig, wobei ich aber schon Grund zum Meckern fand, denn bisher wusste ich die Lupen an den Einkaufswagen sehr zu schätzen.

Es gibt sie nach wie vor, aber offenbar will man Geld sparen und so sitzen sie nicht mehr auf einem separaten Arm, sondern man hat ein nun völlig ungeschütztes billiges Plastikteil direkt am Gestänge befestigt, so ungünstig, dass man kein größeres Teil dahinterhalten kann. 🙄

Als ich nach Hause zurückkehrte, sah ich auf den ersten Blick, was mich für den Rest des Tages erwarten würde, denn F. hatte in der Zeit den neuen PC angeschlossen, der ja wirklich nicht größer als ein Zigarrenkistchen ist.

Hier noch mal der Vergleich mit einem Feuerzeug:


 Für mich hieß das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen, denn noch immer plagte mich dieser seltsame Schnupfenanflug und da ich nicht abschätzen konnte, ob sich mehr daraus entwickeln würde, setzte ich eine Maske auf und bekam dadurch mit der verstopften Nase erst recht keine Luft mehr. Keine gute Voraussetzung, wenn man sich konzentrieren muss ... 🙄

Zumal mein neugieriger F. es natürlich nicht fertigbrachte, sich einfach in seinen Sessel im Wohnzimmer zu verdrücken und mich in Ruhe machen zu lassen. Nein, er musste immer mit der Nas dabei sein, ich holte ihm den Badhocker her, stellte ihn in drei Metern Entfernung auf, aber  er konnte es nicht lassen, die meiste Zeit hinter meiner Lehne zu stehen und mir in den Nacken zu schnaufen, so dass ich die Maske nicht einmal etwas runterziehen konnte.  😫

Zunächst einmal ließ es sich gut an, Microsoft führte mich durch die ersten Schritte hindurch, nur wenige Minuten später sah ich den Startbildschirm vor mir und wie befürchtet sprach mich die Gestaltung von Windows 11 nicht an, also kümmerte mich mich als Erstes darum, mir das Shell-Menü bzw. Open Shell, wie es nun heißt, herunterzuladen und zu installieren, so dass ich nun mit der - wenn ich mich recht erinnere - schon seit Windows XP vertrauten Aufteilung weitermachen konnte, die mir sehr viel übersichtlicher erscheint.

Dann Firefox - ich hätte mich selber knutschen können, dass ich im letzten Augenblick daran gedacht hatte, F.s alten PC dort anzumelden, denn so wurden all seine Einstellungen, die Lesezeichen usw. gespeichert und man musste nicht alles neu einrichten.

Mit Norton wurde es dann schon ein wenig tricky, denn ... weiß der Deibel, was die und andere sich dabei denken: Sie schicken einem eine Mail, damit man sich mit dem darin enthaltenen Code verifizieren soll, doch dazu braucht man ja ein Gerät, mit dem man sie öffnen kann.

Ich konnte es natürlich über meinen Läppi erledigen oder auch über die Handys, aber wie soll das jemand bewerkstelligen, der nicht über solche Ausweichmöglichkeiten verfügt und wirklich nur von einem PC zum nächsten wechseln will??? *grübel*

Noch komplizierter wurde es mit Outlook, denn dort wurden Zugangsdaten verlangt, aber leider nicht erklärt, welche.

Nach einer Diskussion mit dem Copiloten versuchte ich mein Glück dann mit dem Passwort des E-Mail-Providers statt mit dem, das sich F. zu Outlook notiert hatte, und siehe da, das funktionierte, nächster Punkt erledigt.

WhatsApp lässt sich am PC wesentlich bequemer benutzen als am Smartphone und da F. die App der Browserversion vorzieht, lud ich ihm auch diese herunter und dann kam erst mal mein persönliches Schmankerl an die Reihe.

Ich bin kein großer Spieler, hätte weder Zeit noch Lust dazu, irgendwelche aufwändigen Spiele zu machen, aber die ganz alten Windows-Spiele (Mahjong, Freecell usw.), die liebe ich, brauche sie regelrecht, um mir zwischendurch mal eben den Kopf freizupusten.

Einst waren sie bei Windows automatisch vorhanden, aber das ist leider schon sehr lange nicht mehr der Fall und wenn ich mich recht entsinne, muss ich bereits seit Win 8 herumtricksen, um sie mir immer wieder zu besorgen.

Genau das ist auch der Grund, warum ich bei meinem eigenen Läppi bisher den Umstieg auf Windows 11 hinauszögerte, ich war sowohl bei Open Shell wie auch bei diesen Spielen unsicher, ob beides laufen würde, auch wenn ich schon öfter recherchierte und immer las, dass es eigentlich klappen müsste.

Nun weiß ich, dass meinem Umstieg nichts mehr im Wege steht, denn ich konnte die Spiele problemlos herunterladen und sie laufen einwandfrei. 😊

So wurschtelte ich mich Stück für Stück durch alles hindurch und viel mehr als der Computerkram nervte mich F., der jedes Mal, wenn irgendetwas nicht auf Anhieb funktionierte, in Wehklagen ausbrach: "Ohhh, dann werde ich das nie mehr benutzen können, dann ist ja alles weg ..." 😡

Und immer wenn ich meinte, die blöde Maske mal für einen kurzen Moment nach unten aufs Kinn verschieben zu können, konnte ich Gift darauf nehmen, dass er sofort wieder direkt hinter mir war und mich dazu zwang, sie wieder hochzuziehen, was mich zunehmend schaffte.

Irgendwann dachte ich, nun müsste es doch für den ersten Tag mal genug sein, sogar seine geliebte Musik lief bereits wieder und es ging schon auf 16 Uhr zu, da kam er auf die Idee, Office ausprobieren zu wollen, dass er auf einem Stick gespeichert hatte.

Nix, gar nix rührte sich und das sollte mich dann für weitere Stunden beschäftigen, und den Copiloten gleich mit, denn mit ihm stand ich nun im ständigen Austausch.

Doch alles, was er mir empfahl, nützte nichts, ich kam einfach nicht weiter, es ließ sich nicht installieren, bis ich auf die Idee kam, genauer zu hinterfragen, was genau F. denn überhaupt auf dem Stick hatte.

"Ja, das hab ich mir mal gratis ausm Internet heruntergeladen, hier ist die Schlüsselnummer dazu", vermeldete er und nun schwante mir, dass er sich da wie schon so oft irgendeinen Mist heruntergeladen hatte, zumal er mir dann noch verriet, dass er es auch auf dem alten PC nie ans Laufen gebracht hatte. 🙄

Und nun?

Man kann natürlich Office kaufen, direkt bei Microsoft entweder als Abo oder zum Einmalpreis von rund 150 Euro, aber dann riet mir der Copilot, mich doch mal im Internet umzusehen, denn es sei gut möglich, dass ich es da günstiger fände.

Mit Norton machen wir immer die gleiche Erfahrung und auch diesmal klappte es, ich fand über Idealo ein Paket für nur 21 Euro, heruntergeladen, installiert und so nahm es dann doch noch ein gutes Ende, wenn auch erst gegen 20 Uhr, und nun fiel mir auch auf, dass es irgendwie mal Zeit würde für zumindest ein kleines Früh-/Mittag-/Abendstück, denn viel essen mochte ich gar nicht mehr, war einfach viel zu k.o. dazu.

Den Rest des Abends verschlief ich mehr oder weniger, doch wenn ich wach wurde, konnte F. sich kaum bremsen, sich bei mir zu bedanken: "Pübbi, du glaubsch gar ned, wie dankbar i dir bin, i selber hätte mir die Zähne ausgebissen und würd jetzt noch ganz am Anfang stehen. I hab einfach ned so viel Geduld wie du ..." 😁

Hatte ich gedacht, mir nun heute einen einigermaßen freien Tag verdient zu haben, hatte ich mich getäuscht, denn schon ging es weiter, weil das blöde Outlook keinerlei Adressen übernommen hatte, und erneut musste ich lange mit KI konferieren, bis ich die Lösung gefunden hatte.

Aber ich fand sie und kann nur immer wieder wiederholen, KI ist wirklich klasse!!! 😀

 

Und das Beste des Tages wäre fast in dem ganzen Durcheinander untergegangen, denn im Briefkasten hatte ein Schreiben unseres Stromanbieters gelegen: Wir bekommen 241,53 € zurück, was mich natürlich ungeheuer freut. 😀

Nun darf ich nur nicht vergessen, mich gleich mal in meinen Account einzuloggen und den Monatsabschlag wieder etwas zu erhöhen, denn die hatten ihn infolge der Rückzahlung gesenkt, und das ist mir zu riskant, also wieder hoch damit. 

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 22. Februar 2025

Von gut bis Wut

 Als ich auf meiner Einkaufsrunde bei Rossmann vorbeikam, konnte ich den 75%-auf-alles-Schildern nicht widerstehen, obwohl ich schon von draußen sah, dass die Regale fast alle schon komplett leer waren.

Mal eben gucken konnte ja nicht schaden und tatsächlich fand ich noch eine Salbe, die ich mir nur höchst selten gönne, weil sie 16 Euro kostet, ein Nagellackfläschchen mit meiner Lieblingsfarbe, einen Augenbrauenstift und Vitamine, zahlte am Ende ingesamt nur wenig mehr als 5€ und bekam sogar noch eine kleine Papiertüte in die Hand gedrückt mit einigen Gratisartikeln.

So mag man das öfter erleben und später bei Netto, wo Payback seit dem letzten Update nun auch reibungslos per Handy funktioniert, holte ich auch noch 4,60 an Ersparnis heraus. 😊

Dazwischen lagen allerdings zwei Erlebnisse, die mich bis jetzt weiterbeschäftigen.

Auf dem Marktplatz waren gerade die Parteien dabei, ihre Wahlstände aufzubauen, der Mensch von den Grünen, mit dem ich vor der Europawahl so lange disktuiert hatte, war eifrig am Schleppen und fast empfand ich es als bezeichnend, dass lediglich die CDU längst fertig und bereits in vollem Einsatz war.

Obwohl ich mir alle Direktkandidaten im Internet sehr gut angeschaut hatte, erkannte ich den jungen Mann nicht gleich, der nun auf mich zukam und mir Unterlagen sowie einen hübschen Kugelschreiber in die Hand drückte. 

Kurz kamen wir ins Gespräch und waren uns in der Einschätzung einig, dass jede Stimme, die nicht an die CDU geht, letztlich der AfD in die Hände spielen wird. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet ich so etwas einmal sagen würde, aber genauso sieht es leider zurzeit aus. 

Dass Merz der nächste Kanzler wird, dürfte feststehen und je mehr ihm dann in der noch zu bildenden Koalition in die Knie geschossen wird - so wir wir es ja in den letzten Jahren zur Genüge erlebten, umso weniger wird sich verändern, und dann dürfte klar sein, was uns spätestens in vier Jahren blüht. 🙄

Dann weiter zu TEDI, wo wieder die junge Palästinenserin an der Kasse war. Wie bei A. hätte es mich auch bei ihr brennend interessiert, wie viel sie von dem mitbekommt, was hierzulande abgeht, doch just als wir anfingen zu plaudern, wurde ich von hinten leicht angerempelt.

Nanu?

Ein Blick über die Schulter, es war B., ein alter Freund von U., der schon zwei Schritte weiter war und mich nun angrinste.

"Du Flegel, du ungehobelter, wie geht es dir?" grinste ich zurück und schon war er wieder bei mir, unterbrach also mein gerade angefangenes Gespräch, um seinerseits eines zu starten.

Wobei er mir leider extrem dicht auf die Pelle rückte, und das ist etwas, wo ich mir unbedingt mehr Konsequenz oder vielleicht auch Unhöflichkeit (?) angewöhnen muss.

Spontan hatte ich das Bedürfnis, meine in der Jackentasche immer griffbereite Maske hervorzuziehen, doch automatisch war da das Gefühl, das kannste doch nicht machen, was aber natürlich völlig verkehrt ist.

Für mich muss F.s Gesundheit, sein Leben an erster Stelle stehen und nicht etwa die Angst, jemand könnte sich durch mein Tun verletzt fühlen.

Mit Argusaugen beobachtete ich mich den Rest des Tages, ob ich Erkältungsanzeichen entwickeln würde, und heute Nacht kamen sie prompt.

Ein Niesanfall im Bett, sicher 30 oder 40 Mal, danach begann meine Nase zu laufen, beruhigte sich dann zwar wieder, aber heute Morgen wiederholte sich das und nun sterbe ich tausend Tode, dass es sich nicht wirklich um einen Virus handelt, und nebenher ist da die Wut, vor allem auf mich selbst. 🙄

Nachmittags schrieb mich A. an, fragte, ob ich irgendwelche Apotheker kenne, denn sie würde gerne ein einmonatiges Pratkikum machen, einerseits, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, andererseits, um zu sehen, wie es hier so läuft in den Apotheken.

Weia, da sehe ich aber sehr schwarz, denn warum sollte ein (deutscher) Apotheker daran Interesse haben?

Ihre Sprachkenntnisse sind eindeutig viel zu schlecht, um Kunden beraten zu können, so ihre Fachkenntnisse das denn überhaupt hergeben sollten, über die ich schon öfter ins Grübeln kam, wenn wir uns über Krankheiten und Medikamente austauschten. 

Also schrieb ich ihr, was ich über die beiden örtlichen Apotheken weiß, weiter kann ich ihr diesbezüglich leider nicht helfen, aber auf jeden Fall wird es Zeit, dass sie aus ihrer rein türkischen Blase mehr hervorkommt, denn sonst wird das nie was mit der Sprache und der Chance, endlich selber Geld zu verdienen.

So, und nun muss ich los, hihi, schon wieder zu Rossmann, denn der neue Laden öffnet heute und ich will doch schauen, ob es da womöglich gute Angebote gibt, zumal ich dann in einem Aufwasch schon den Aldigang für nächste Woche erledigen kann, denn ich habe die starke Vermutung, dass ich dazu sonst kaum kommen werde, weil mich der neue PC länger auf Trab halten wird. 

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Freitag, 21. Februar 2025

Und sie tanzten einen Walzer

 Oft frage ich mich, ob es so oder so ähnlich an den Vorabenden der beiden letzten Weltkriege lief, dass die Leute eben fröhlich ihren Vergnügungen oder dem normalen Alltag nachgingen und nicht sahen, vielleicht auch bewusst nicht sehen wollten, dass ihre Welt bald darauf in Trümmern liegen würde. 

Aktueller denn je, zumal jetzt zur Karnevalszeit, wo zu der sich zusammenballenden Gefahr von außen ja auch noch die von innen droht, die man sich voller Naivität selber beschert hat.

Wird man eines nicht mehr so fernen Tages über Europa, vor allem über Deutschland so reden, wie wir es heute über das alte Ägypten, die Römer, das antike Griechenland oder die Azteken tun?

"Da gab es mal eine blühende Hochkultur, die sich lange Zeit für unzerstörbar hielt und dann doch verschwand ..."

Ja, genauso wird es kommen, und nun auch genug davon, denn ich sollte gleich los zum Freitagseinkauf und ansonsten heute so viel wie möglich erledigen, werde ich das Wochenende doch komplett dem neuen PC opfern müssen, bis jetzt noch in der eher vagen Hoffnung, dass ich alles hinbekomme und hinterher Netzwerk, Drucker usw. wieder funktionieren. 

Sozusagen auf den letzten Drücker habe ich F.s alten PC noch bei Firefox angemeldet, wäre ja nett, wenn zumidest diese Einstellungen übernommen werden könnten, und dann bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie ich mit Windows 11 klarkomme und ob ich auch dort das alte Shell-Menü wieder einrichten kann.

Seuuufz, ich kann mir wahrlich schönere Aussichten vorstellen als so ein Gefummele, aber da muss ich nun durch - irgendwie. 🙄

Übrigens irre, wie klein diese Geräte inzwischen geworden sind. Wenn ich an unseren allerersten Tower denke, hui, der benötigte ganz schön viel Platz neben dem Schreibtisch, während der neue nun ... na ja, seht selbst. Das Feuerzeug, das ich zum besseren Verstehen draufgelegt habe, erklärt es von selbst: 


 

Ansonsten gab es neben Gasmann und allerhand Kleinigkeiten nur noch das Mittagessen, das F. mit großem Appetit verspeiste, wenn leider auch der Reis von Aldi nicht mehr wirklich als "parboiled" zu bezeichnen ist, sondern die Körner sehr viel rauher sind als bisher:


 

 Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 20. Februar 2025

Vom Schaumbad hängt es ab

Färbt es das Badewasser grün oder blau, mache ich sofort einen Zeitsprung, sobald ich mich in der Wanne wohlig ausgestreckt habe, und lande an einem der Wochenenden während unserer Umzugsphase von Stuttgart nach hier, die sich über einige Monate hinzog.

Insgesamt drei Mal mieteten wir uns einen Sprinter, alles andere transportierten wir nach und nach mit dem Hänger, immer passend dazu, wie weit wir hier mit dem Renovieren schon waren.

Hui, was war ich da oft kaputt. Freitagnachmittags gegen 15 Uhr fuhr F. nach der Arbeit mit dem Sprinter vor, bis dahin war ich mehr als 50 Mal die vier Etagen hoch und runtergesaust, hatte den Bereich an der Haustür mit Kartons und Kisten vollgepackt, bis kaum noch einer durchpasste, dann begann das Einladen und noch immer sehe ich es vor mir, wie mein F. wie ein Äffchen im Wagen herumkletterte, um auch die letzten freien Zentimeter noch auszunutzen.

Wenn es gut lief, waren wir dann nach der langen Fahrt gegen Mitternacht hier, mussten natürlich noch alles ausladen und fielen irgendwann völlig erschossen auf die alten Klappbetten meiner Großtanten, die wir uns ins Wohnzimmer gestellt hatten, alles andere war ja noch gar nicht benutzbar.

Bis aufs Bad, das damals sogar wesentlich eleganter daherkam als heute, weil man Gasthermen noch so zu bauen verstand, dass keine sichtbaren Rohre das Auge des Betrachters irritierten.

Am Samstag fuhren wir dann ganz früh los, um den Wagen abzugeben und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Häuschen zurückzukehren, und anschließend marschierte ich zu Netto, der damals noch Plus hieß und eine Fleischtheke hatte, an der es sehr leckere Frikadellen/Krautsalatbrötchen gab.

So gestärkt ging es dann mit dem Streichen weiter und sonntagabends fuhren wir mit dem Nachtzug, der deutlich billiger war, nach Stuttgart zurück, um dort erst mal wieder in den Alltag einzutauchen.

Natürlich hatte es sonntags auch noch ein Bad gegeben, eben in blauem oder grünem Wasser, und wenn wir mit dem eigenen Wagen hier waren, hing meist auch noch ein Mittagessen bei meinen Eltern drin.

Wie selbstverständlich einem das doch alles erschien. Muttern war gerade mal 53, Papa unterrichtete noch, meine Schwester und ihr Mann hatten das erste Baby und mein Bruder, der immer noch bei der gleichen Firma im Limburger Raum arbeitet, bezog jedes Wochenende sein Kinderzimmer im Elternhaus.

Ich selbst rechnete noch fest damit, in Kürze eigene Kinder zu haben und keinen einzigen Gedanken verschwendeten wir an die Möglichkeit, dass wir eines Tages mutterseelenallein hier in der Stadt hocken könnten - ohne Kind und ohne jegliche Familie im Umkreis von 200 Kilometern.  

Das sind so die Gedanken, die mich in der Wanne befallen, zunächst einmal ist da das Gefühl von Aufbruch, alles unseres, ein neuer Lebensabschnitt beginnt und dann muss ich aufpassen, dass es sich nicht umkehrt in Melancholie, wobei mir gerade eh der Gasmann geholfen hat, der schon da war, so dass ich nun in die Küche eilen kann, um mich den Vorbereitungen fürs Mittagessen zu widmen.

Nur kurz festhalten möchte ich noch den Anruf meiner Schwimmbadrettungs-Bekannten, die mich erwischte, just als ich die ersten Bissen meines so heftig herbeigesehnten Früh-/Mittag-/Abendstücks zu mir nahm.

Warum haben die es alle auf mein Essen abgesehen? 😲😂

Sie hatte ein Problem mit Smartphone und PC, durch das ich sie durchaus hätte hindurchlotsen können, würde sie nicht zu den Frauen gehören, die sofort in Panik geraten, wenn es um Technik geht. Gut, dass sie dann auf die Idee kam, ihren Provider direkt anzurufen, der es ja auch war, der etwas von ihr wollte, damit war ich aus der Nummer raus, konnte mein Süppchen wieder aufwärmen und meine Brötchen vom Schrank fischen, wo ich sie vor Rex in Sicherheit gebracht hatte.

Als mein Bäuchlein endlich gefüllt war und ich gerade vorhatte, mich noch für einen Moment dösend auf dem Sofa abzulegen, schellte das Telefon schon wieder, sie war es noch einmal, wollte mir von ihren Erfolgen berichten und dann kamen wir ins Quatschen, bis das Abendprogramm im TV anfing.

Den ersten Teil der Reportage über die Familie Ritter wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, verfolgten wir diese Asi-Sippe doch schon seit rund 20 Jahren bei SternTV - quasi Familie Flodder in real, nur 10x so schlimm.

F. bekam runde Augen bei dem, was bei denen so abging und immer noch -geht, und noch runder wurden sie, als ich ihm erzählte, dass ich vergleichbare Zustände in meinen wilden Zeiten durchaus selber miterlebte, zum Glück nicht bei uns daheim, aber eben bei anderen.

Menschen, die gar nicht erst auf die Idee kommen, selber für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, verbringen ihre Zeit mit viel Gewalttätigkeit und noch mehr Alkohol, dazwischen springen kleine Kinder herum und lernen von Anfang an nichts anderes, als dass das eben die Normalität ist.

Interessant fand ich, als in der Reportage erwähnt wurde, dass man in Deutschland sehr viel mehr Wert als in anderen Ländern darauf legt, dass der Nachwuchs nach Möglichkeit bei den leiblichen Eltern aufwachsen soll - leider oftmals zum nicht wiedergutzumachenden Schaden der Kinder.

So, und nun kommt gerade Nachricht von DHL, dass der neue PC heute noch ankommen wird, früher als unrsprünglich angekündigt, was bedeutet, dass ich nun wirklich schleunigst in der Küche verschwinden muss, denn später wird mir F. keine Zeit mehr dazu lassen. 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 19. Februar 2025

Noch immer haben wir den ...

 ... Bescheid für die neue Grundsteuer nicht bekommen, wissen aber zumindest schon, dass sie sich mehr als verdoppeln wird, und passend dazu las ich vorgestern irgendwo, dass die Kommunen derartig unter den immer weiter steigenden Belastungen für Sozialausgaben ächzen, dass sie mehr oder weniger gezwungen sind, sich die Kohle dafür von den Bürgern zu holen, indem sie bei den Abgaben für Müllabfuhr, Straßenreinigung usw. und eben auch bei der Grundsteuer kräftig zulangen, was wir gewaltig zu spüren bekommen und irgendwann nicht mehr werden stemmen können, denn gleichzeitig gibt es ja auch immer heftigere Kosten, die angeblich der Umwelt dienen sollen.

"Weisch", sagte F. gestern zu  mir - wir unterhalten uns gerade sehr viel über Politik -, "irgendwie isch des schon verrückt inzwischen, früher hasch links gewählt, wenn du ein paar mehr Groschen im Geldbeutel haben wolltest, heut sind es grad die, die uns das Geld aus der Tasche ziehen, und sie wollen ja immer noch mehr Zuwanderung in die Sozialsysteme, also wird es noch teurer für uns."

Ich finde, das hat er ziemlich treffend ausgedrückt, denn irgendwie scheint sich einiges umgekehrt zu haben und man tut sich immer schwerer, da noch durchzublicken. 

Eines scheint mir dabei aber auf der Hand zu liegen: Jeder, der jetzt seine Stimme für Links bzw. Rot/Grün abgibt oder natürlich für die extreme Rechte, verhindert damit ein Stück mehr, dass sich in der Migrationspolitik etwas verändert, und genau das wird dazu führen, dass die AfD bei der übernächsten Wahl, also 2029, wenn nicht schon vorher, endgültig nicht mehr zu bremsen sein wird. 

In diesem Artikel kann man es so nachlesen:

"Fünf Tage vor der Bundestagswahl stellte er allerdings Bedingungen für den Fall eines Wahlerfolgs der Union. So pocht der CDU-Chef auf einen Kurswechsel in der Zuwanderung. 'Wir gehen mit niemandem in eine Regierung, der nicht bereit ist, substanziell die Migrationspolitik in Deutschland zu ändern', sagte Merz. Er warnte: 'Wenn wir das nicht hinbekommen, dann werden 2029 die Populisten in Deutschland triumphieren."'

Dieser Warnung kann ich mich nur anschließen - ich sag ja, es ist alles völlig verrückt geworden, nicht nur hier, sondern auf der ganzen Welt spinnt man ... *koppschüttel*

Ansonsten gab es hier nicht viel Neues. Bei Aldi herrschte das dank der Packfächer nun leider übliche Geknubbele mit den ganzen Einkaufswagen im jetzt viel zu engen Bereich vor den Kassen und dann hielt mich Rex noch zwei Tage lang in Atem wegen eines Leckerlis.

Im Wohnzimmer befindet sich zwischen dem breiten Phonoschrank und einer sehr großen Box ein Spalt von vielleicht 20 Zentimetern, vorn steht eine Bodenvase und dahinter versteckt ist das ganze Kabelgedöns.

Als ich dem Bub ein Leckerli zuwarf, verbockte er das Auffangen und beförderte es statt in seine Schnute in weitem Bogen in Richtung dieses Spaltes, wohin es genau flog, bekam ich gar nicht mit.

Ach du liebe Zeit, nun begann er zu suchen, im Gegensatz zu mir wusste er ganz sicher, wo es gelandet war, nur kann er ja leider nicht darüber sprechen.

Also holte ich mir eine Taschenlampe, leuchtete unter den Schrank, konnte aber hinter den Rollen nicht alles erkennen, versuchte mein Glück auch unter der Box, die F. auf Backsteine gesetzt hat, die man zum Glück aber von oben nicht sieht.

Hm, wo war dieses Scheißding denn bloß?

So sehr ich mich abmühte, außer dicken Staubflocken ... *schäm* 🧐 ... konnte ich nichts entdecken, aber irgendwo musste es doch sein?

Jo, Rex war auch dieser Meinung, gab nicht auf, versuchte immer wieder hinter die Vase zu gelangen und da wurde es dann gefährlich, weil dort auch eine lange Steckdosenleiste hängt.

Was also tun?

Könnte ich ihn überlisten?

Ich eilte in die Küche, lenkte ihn mit einem Leckerli ab, nahm ein weiteres in die Hand und flitzte damit zurück ins Wohnzimmer, versuchte es so in diesem Spalt zu platzieren, dass er davon nicht mitbekam. (Er sollte es ja für das davongeflogene halten.)

Diese Rechnung schien zunächst auch aufzugehen, denn sobald er mir gefolgt war, machte er sich wieder dort zu schaffen, entdeckte das Bröckchen auch sofort und ... gab dann zunächst einmal Ruhe.

Doch am nächsten Morgen ging das Spielchen weiter, sein Verstand lässt sich ja vielleicht überlisten, nicht aber seine Nase, und die verriet ihm offenbar, dass dort nach wie vor das verschwundene Teil auf ihn wartete.

Also schnappte ich mir erneut die Taschenlampe und ... wurde schließlich von Erfolg belohnt - zwischen den Kabeln hatte es sich versteckt gehabt, wurde nun in Nullkommanichts verschlungen und damit war seine kleine Hundwelt endlich wieder in Ordnung.

Und meine auch, zumindest was das Büble angeht. 😁

Nun gehe ich in die Küche, Hühnerfrikassee anfertigen, für morgen gleich mit, weil ich dann ja wieder keine Ahnung habe, wann der Gasmann kommt, und nicht ausgerechnet dann am Herd stehen sollte.

Außerdem sollte ich die Heizung im Bad andrehen, damit F. es später schön warm zum Baden hat.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 18. Februar 2025

Küsschen

 Gerade hatte ich mich aus meinen heimischen Klamottenbergen geschält, etwas Ansehnlicheres angezogen, die neue Frisur gestyled und meinen Augen mittels Lidstrich und Wimperntusche etwas mehr Ausdruckskraft verliehen, als eine WhatsApp-Nachricht von A. eintrudelte, der Kleine habe auf dem Weg zur Bushaltestelle Bauchweh bekommen, also habe sie umgedreht und ihn wieder mit nach Hause genommen.

Ob wir uns trotzdem treffen sollten oder es lieber verschieben, wollte sie nun wissen und natürlich entschied ich mich für Letzteres, denn bei ihm weiß man nie, was er nun wieder ausbrütet, und das ist mir wegen F. eindeutig zu gefährlich.

Klar war da ein wenig Unmut in mir, aber eher wegen mir selbst, denn irgendwie hatte ich es geahnt, dass so etwas kommen würde, hatte deshalb auch ständig WhatsApp im Auge behalten.

Sie selbst kann es sich wohl gar nicht vorstellen, dass es für Frauen, die sich keinem religiösen bzw. Macho-Kleiderdiktat unterwerfen, einen Unterschied macht, ob so eine Absage 10 Minuten früher oder später kommt, weil sie ja eh nix herrichten muss, ist sie doch sowieso stets vermummt und hat mit Sicherheit noch nie einen Schminkpinsel in der Hand gehabt.

Irgendwie ist das wie bei einem Mann, dachte ich dann grinsend, zumindest bei dem Typ Mann, wie ich ihn vorziehe - für diese andgroynen Wesen gilt das natürlich nicht, die sich erst die Brust rasieren und dann noch die verwegene Haartolle gelen müssen. Die brauchen garantiert noch sehr viel länger als ich, bis sie ausgehfein sind ... 😁 

Wie dem auch sei, letztlich hatte ich mich nun für Herrn Hoover aufgebrezelt, der allerdings nicht zu erkennen gab, ob ihn dies freute, als ich mit ihm durchs Haus zog. 🙄

Zwischendurch bekam ich mit, wie F. mit seiner Schwester schrieb, die mit ihrem Mann wieder einmal für Monate in Kroatien ist. Sie hat von dort aus Briefwahl beantragt, bisher aber nichts erhalten, also wird es wohl nichts werden mit dem Wählen.

Blöd, wenn das allen im Ausland so ergeht, wandern doch immer mehr gut ausgebildete Deutsche aus, die aber ihre Staatsbürgerschaft behalten haben und gern noch mitmischen würden.

Später stolperte F. über die Meldung, dass Microsoft die Updates für Windows 10 im Spätsommer endgültig einstellen wird, was uns eigentlich schon bekannt war, nun aber ins Nachdenken brachte.

Schon seit langer Zeit steht es im Raum, dass der "große PC" nun doch sehr in die Jahre gekommen ist und endlich ausgetauscht werden müsste.

Schon im Herbst hatte F. sich schlau gemacht, dann war aber das Krankenhaus dazwischengekommen, doch nun wäre es wohl endgültig an der Zeit?

Mit einem bestimmten Minitower von Geekom liebäugelt er schon eine ganze Weile, wollte ihn nun direkt bei der Zweigstelle des taiwanesischen Herstellers in Nürnberg bestellen.

Immerhin für über 1100 Euro, was mich ins Recherchieren brachte. War dieser Verkäufer vertrauenswürdig?

Offenbar schon, ich fand einen Eintrag ins Handelsregister und auf Bewertungsportalen auch reichlich Kundenkommentare, einige sehr gut, andere eher schlecht.

"Ich sehe ein mögliches Problem, falls irgendwas an dem Gerät nicht in Ordnung sein sollte", sagte ich zu F., "die Firma wird von Asiaten geführt, da weißt du nie, ob und wie gut die Deutsch sprechen. An sich wurscht, aber wenn man sich mit denen auseinandersetzen müsste, könnte es schwierig werden."

"Nun hast du mich verunsichert", lautete seine Antwort und ich empfahl ihm, doch einfach mal auf bekannteren Internetseiten nachzuschauen, ob es dort dieses Gerät nicht auch gäbe.

Klar gab es das, sogar noch um 20 Euro günstiger, doch was ich dann erst bemerkte, war, dass Mediamarkt inzwischen auch als Marktplatz fungiert, letztlich landeten wir dann doch beim dem taiwanesischen Anbieter, nur eben zum günstigeren Preis.

Dreimal dürft ihr raten, wer dann nächste Woche nach erfolgter Lieferung vollauf damit beschäftigt sein darf, das neue Gerät einzurichten ...?

"Meine Püppi macht das schon", meinte F., sein Wort in Gottes Gehörgang, dass ich es auch wirklich hinbekomme. 🙄

Nach all dem Gedödel hatte ich am späten Nachmittag das Gefühl, ich müsste uns mit etwas Leckerem belohnen, also machte ich mich daran, Pommes für den Backofen vorzubereiten, richtete einen Bohnensalat her und war gerade mit einer Zwiebel-Friko-Pfanne beschäftigt, als das Telefon klingelte und mich veranlasste Backofen und Herd wieder abzuschalten.

Meine Tante war es, die Frau von Mutterns vertorbenem Bruder, und wir quatschen sicher eine Stunde lang, was unserer Freude über das dann verspätete Abendessen aber keinen Abbruch tat, als es endlich auf dem Tisch stand. 

Und hier noch die Küsschen, Kroküsschen nämlich, die ersten, die dieses Jahr anfangen im Garten zu blühen:


 Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Montag, 17. Februar 2025

Nur ganz kurz, ...

 ... weil ich gleich schon losmuss zu A., aber den Reis will ich doch kurz erwähnen.

Gestern kochte ich wie immer gleich ein ganzes Kilo davon zur Hühnersuppe.

Natürlich separat und ganz bewusst Parboiled Reis, weil wir ihn beide schön locker, körnig und mit glatten Oberflächen mögen, doch wie schon in der vorletzten Woche geschah es erneut, dass das beim besten Willen kein Parboiled Reis sein konnte, obwohl es auf der Packung stand.

Was ist da nur los, haben die einen Fehler in der Abfüllanlage?

Von A. aus werde ich gleich weiter zu Aldi gehen und dann mal von dort welchen mitnehmen, in der Hoffnung, dass die nicht den gleichen Zulieferer wie Netto haben und nur eine andere Verpackung drumherumwickeln.

Man darf gespannt sein ...

Ansonsten stand spätestens der Abend wieder im Zeichen der Poltik, wir fanden das "Quadrell" mit den vier Kanzlerkandidaten beide spannender als jeden Krimi und gleich werde ich mal erkunden, ob A. und M. irgendetwas von dem mitbekommen, was gerade in Deutschland vor sich geht.  


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Sonntag, 16. Februar 2025

So ja mal gar nicht

 Dabei war zunächst alles perfekt gelaufen, denn im Automatenraum der Sparkasse war es samstagsmorgens herrlich leer, in Windeseile war alles erledigt und kurz darauf war ich bei Netto, wo ich mir gleich eines der im Prospekt angekündigten Maishähnchen schnappte, nur an diesem Tag im Sonderangebot.

Seit dem Umbau, bei dem man ja das langjährige Stammpersonal entfernte, wechseln die Mitarbeiter ständig, nur eine ältere Dame ist von früher übrig, und so fand ich dann auch eine mir völlig fremde Kassiererin vor.

"Ich zeige Ihnen dann gleich noch die Nummer in der App", sagte ich zu ihr, während sie begann, meinen Einkauf zu scannen, denn leider kommt das System ja weder mit der physischen noch mit der digitalen Payback-Karte zurecht und noch blöder, bei Netto ist man nicht wie bei allen anderen Läden in der Lage, diese Nummer bereits zu Beginn des Kassiervorganges einzugeben. 🙄

Sie nickte, bekam aber ansonsten die Zähne nicht auseinander und während ich mich abmühte, meine vielen Artiel aus dem ja auch dort völlig überflüssigen und viel zu langen Packfach von den unterschiedlichsten Postitionen aufzuklauben, nannte sie mir dann auf einmal den Preis, deutlich über 60 Euro. 

"Moment", sagte ich nun, "ich gebe Ihnen dann jetzt die Nummer ...", und holte mein Handy aus der Jackentasche, nur um zu hören, dass es jetzt leider dafür schon zu spät sei. 😲😡

"Das ist aber heftig, denn heute kommt ganz schön Geld zusammen, das ich keinesfalls vorhabe, Ihrer Firma zu schenken" merkte ich an und fügte hinzu, dass ich absolut keine Lust hätte, mich schon wieder per E-Mail mit Payback auseinandersetzen zu müssen, nur weil sie das im Laden nicht hinbekommen.

Sie zuckte die Schultern, ihres Wissens könne man den Bon selber noch nachträglich in der App hochladen, speiste sie mich ab und einen Moment lang stand ich blöd da.

Das war völliger Quatsch, was sie da erzählte und da sie derart mundfaul und auch kein bisschen schuldbewusst war, riss mir nun der Geduldsfaden und obwohl sie sich längst der nächsten Kundin zugewandt hatte, ging ich wieder hin zu ihr und sagte:

"Nee, da spiele ich so nicht mit, bitte rufen Sie mir doch mal die Filialleitung her, vielleicht kann die mir ja erklären, wie das mit dem Selberhochladen funktionieren soll."

Statt einer Antwort drückte sie wortlos auf ihren Knopf, dann noch ein zweites Mal, als sich nichts rührte, und endlich tauchte ein junger Mann auf, der, mit dem ich schon im Laden ein wenig gescherzt hatte.

Zum Glück, denn nun waren wir sofort in einem lockeren Gespräch, ich schilderte ihm das Vorgefallene und auch, dass ich es wirklich leid sei, solche Dinge im Nachhinein selber klären zu müssen.

Was er absolut nachvollziehen konnte und nun erwies es sich als gut, dass ich noch nichts in meinen Trolley gepackt hatte, sondern der Einkaufswagen noch mit voller Beladung herumstand.

"Dann müssen wir das alles noch einmal neu drüberziehen", meinte er, ich nickte ..."und den ursprünglichen Bon stornieren, oder?"

Ja, genauso lief es dann, die Nebenkasse war unbesetzt und als ich leicht aufseufzte beim Gedanken, das Band wieder bepacken zu müssen, lachte er: "Seien Sie mal ganz entspannt, ich mache das alles für Sie." 😀

Was mich zum Grinsen brachte und alsbald lachten wir zu dritt, denn nun eilte auch noch meine Lieblingsverkäuferin zur Hilfe herbei. Fünf Mintuten später war alles erledigt und insgesamt brachte mir das eine Ersparnis von knapp 5 Euro.

Das war den Aufwand also wirklich wert gewesen, das sahen auch die beiden so und nachdem ich mich bei ihnen ganz herzlich bedankt hatte, zog ich mit dann mit meinem bis zum Überlaufen gefüllten und sehr schweren Trolley meiner Wege.

Die mich durch eine unserer Parallelstraßen führten, wo der Bürgersteig dank halb auf ihm geparkter Autos sehr schmal ist.

Schon von Ferne sah ich weiter vorn eine alte Dame mit ihrem Rollator gemächlich voranzockeln und überlegte, wie ich am besten an ihr vorbeikommen könnte.

Sollte ich sie von hinten ansprechen, damit sie sich nicht erschreckt, wenn ich so plötzlich knapp neben ihr auftauche?

War nicht nötig, denn es gab freie Parklücken, wo ich bequem überholen konnte, und schon war ich an ihr vorbei, doch dann kam eine Stimme von hinten:

"Wollten die Ihnen zu viel Geld abnehmen bei Netto?"

Ach, also war sie auch dort gewesen. Ich drehte mich um zu ihr und erkannte sie nun, eine Heimbewohnerin von nebenan, mit der ich schon öfter ein paar Worte wechselte.

Also gab es noch ein nettes kleines Pläuschen, ich erzählte ihr, was los gewesen war, und natürlich kamen wir auch noch auf anderes zu sprechen, doch irgendwann kam ich dann doch noch zu Hause an.

Nur um gleich von F. überfallen zu werden, der wieder mal ein Problem mit dem PC hatte, der sich weigerte Links aus dem Mailprogramm heraus zu öffnen und stattdessen einen völlig sinnbefreiten Hinweis von Windows anzeigte.

Herrje, das konnte ich nun brauchen wie Zahnweh, auf meinem eigenen PC warteten Umfragen auf mich, das Mittagessen für F. musste noch hergerichtet werden und dann hatte ich ja auch noch den Termin beim Frisör.

Aber ich kenne meinen lieben Mann, der würde ununterbrochen herumnörgeln und knatschig sein, wenn ich das Problem nicht gelöst bekam, also machte ich mich erst mal über die Suchmaschine her und fand tatsächlich auch den richtigen Tipp:

In den PC-Einstellungen muss man auf "Standardapp nach Dateityp auswählen" gehen und "html" mindestens einen Browser zuordnen.

Was ich tat und nach einem Neustart strahlte F., denn nun funktionierte alles und ich ... hatte wieder etwas hinzugelernt. 😊

Pünktlich beim Friseur aufzulaufen schaffte ich trotzdem und nur eine halbe Stunde und ein fröhliches Pläuschchen später hatte "Balu" mir einen flotten Schnitt verpasst, der bald darauf sogar F. begeisterte.  

Dazwischen lag allerdings noch ein weiteres Quasselründchen, diesmal mit Nachbar M., der mir schon zum zweiten Mal an diesem Tag über den Weg lief.

Ob ich in der Früh einen Großeinkauf gemacht hätte, wollte er wissen, denn er hatte mitbekommen, dass ich auf dem Trolley noch eine weitere Tasche heimbalancierte, also erzählte ich ihm vom verschobenen Freitagseinkauf wegen der Mailpoularde und nun wurde er neugierig:

"Was macht man denn mit einer Maispoularde, grillen?"

"Nö, kochen ..."

Nun bekam er große Augen, dachte, das ginge nur mit Suppenhühnern?

Also erklärte ich ihm, dass ich für eine Suppe grundsätzlich Hähnchen bzw. am liebsten eine ganze Maispoularde nehme, weil das Fleisch sehr viel besser schmeckt und die Suppe trotzdem fein wird, was er unbedingt seiner Frau erzählen wollte ... 😅

Apropos kochen, inzwischen habe ich die Lösung dafür gefunden, warum Kartoffeln und Möhren in der serbischen Bohnensuppe einfach nicht weich werden wollten.

Es liegt an der Säure. Mein Fehler war, dass ich die passierten Tomaten zu früh zugefügt hatte, also erst alles in Brühe weichkochen und dann erst Säurehaltiges wie Tomaten dazutun, so kann man das vermeiden.

Wie gesagt, man lernt nie aus ... 😀

Und nun habe ich schon seit einer Stunde einen Hund an den Füßen kleben, nämlich genau, seit der Gockel auf dem Herd steht.

Der kleine Schlingel hat eine so feine Nase, dass er genau weiß, dass gleich beim Abpulen jede Menge köstliches Naschwerk wie Knorpel und Haut für ihn abfallen wird. 😁

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Samstag, 15. Februar 2025

Volksverblödung auf allerhöchstem Niveau

 Anders kann ich es nicht bezeichnen, was mir gestern begegnete, als ich mich zum ersten Mal seit etlichen Jahren wieder mit einer Bachelorarbeit auseinandersetzte.

Gendern ist Pflicht, sonst gibt es Punktabzug, also verwendete U. in ihrer Arbeit genderneutrale Sprache, was das Zeug hielt, und mitunter wurde mir fast schwindelig, weil ich zwischen den ganzen männlichen und weiblichen Bezeichnungen große Mühe hatte, herauszufinden, was überhaupt ausgesagt werden sollte. 

Hier mal ein Schmankerl daraus:

"Die Kommunikation wird als wichtig angesehen, nicht nur zwischen Palliativmedizinern oder Palliativmedizinerinnen und Hausärzten oder Hausärztinnen, sondern vor allem zwischen Ärzten oder Ärztinnen und Patienten oder Patientinnen." 😲 🤣

Versteht ihr nun, was ich meine? 😂🤣😂

Besonders nett fand ich auch, dass die begleitende Professorin im Überschriftbereich als "Frau Dr.in Prof.in ..." bezeichnet wurde, denn da kam ich gleich ins Trudeln, weil ich intuitiv erwartete, dass gleich erläutert würde, IN welchem Bereich die Dame ihren Doktor gemacht hat, während die beiden "ins" natürlich in Wirklichkeit nur darauf hinweisen sollten, dass eine Frau eine Frau ist. 🙄

Und vollends lächerlich wurde es, als sogar von Mitgliedern und Mitgliederinnen gesprochen wurde, so dass ich einen guten Teil der vier Stunden, die ich benötigte, mit Kopfschütteln verbrachte und mich am Ende tatsächlich fragen musste, worum genau es überhaupt gegangen war, weil diese aufgeblähte Art der Formulierungen es erschwerte, den Kern der Aussagen dazwischen zu erkennen. 

Andererseits muss ich sagen, so viel Spaß hatte ich selten beim Korrigieren, denn immer wieder lachte ich laut auf über so viel Unsinn, der aber immerhin für die Studenten den Vorteil mit sich bringt, dass sie deutlich weniger "echten" Text schreiben müssen, um die geforderte Seitenzahl zusammenzubekommen.  

Ich schätze, dass von U.s 40 Seiten ohne das Gendern locker 10 bis 15 wegfallen würden, da hätte sie noch ganz schön Arbeit gehabt, diese zu füllen. 😂 

Tja, das war es also, was mich gestern neben dem ganzen üblichen Kram beschäftigte, und U. hatte ziemliches Glück, dass ich meinen Freitagseinkauf wegen des Maishähnchens verschob, zu dem ich aber nun gleich starten werde, damit ich später pünktlich zum Friseur komme.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Freitag, 14. Februar 2025

Sehr interessant fand ich, ...

 ... was der Gasmann mir sagte, nachdem er sich nach dem Mobilgerät erkundigte, dessen Auffüllung er uns irgendwann mal zeigte.

Ob es nun besser klappe damit, wollte er wissen und ich antwortete, dass F. es gar nicht benutzt, eben weil das Auffüllen derart mühsam ist. 

"Das ist einfach nicht gut durchdacht", sagte ich, während er in der geöffneten Haustür mit dem Füllen des großen Tanks beschäftigt war.

"Das ist ja auch gar nicht der richtige Tank dazu", meinte er nun. In Holland bekämen die Menschen andere Tanks und da ließe sich das mit dem Mobilgerät tatsächlich innerhalb weniger Sekungen erledigen, während dieser hier eben nicht wirklich dazu passe.

"Ja, warum bekommen wir dann keinen anderen?" - dabei erzählte ich von meiner Tante, die ja auch von nur wenigen Sekunden berichtet hatte.

"Dann war sie vermutlich bei einer anderen Firma", meinte er, "wir jedenfalls haben leider nur diese hier ..."

Da stellt sich mir die Frage, warum die AOK dann ausgerechnet mit dieser Firma zusammenarbeitet, wenn es doch offensichtlich auch sehr viel besser ginge? 🙄

Ansonsten verlief der Tag ruhig, wenn auch für mich ziemlich mit Arbeit vollgepackt, und als ich mich nach meinem Früh-/Mittag-/Abendstück gegen halb sechs am Nachmittag endlich auf dem Sofa einkuschelte und mir ein kleines Erholungsnickerchen gönnen wollte, klingelte auf einmal mein Handy.

Na, so was, die liebe U. von gegenüber war es, die ich schon ewig nicht mehr gesehen habe.

Sie ist mit Arbeit, Familie, Studium und ihrem neuen Freund, der inzwischen nach nun schon 16 Monaten so neu auch nicht mehr ist, vollauf beschäftigt, aber nun hatte sie offensichtlich Rede-, und nicht nur diesen Bedarf, denn zunächst einmal ging es um ihre Bachelor-Arbeit, die sie nun fertig geschrieben hat und gerne von mir gegengelesen wüsste.

Was ich natürlich gern tun werde, also besprachen wir erst einmal alles diesbezügliche, gerieten dann allerdings für mehr als zwei Stunden ins Quatschen, und leider erfuhr ich nicht nur Gutes.

Auch ihre jüngste Tochter, sie wird demnächst 17, bricht nun das Gymnasium ab, sie hält es für Zeitverschwendung, findet es auch zu anstrengend und nachdem U. ihr dann mehr oder weniger die Pistole auf die Brust setzte, Nichtstun käme gar nicht in Frage, suchte sie sich eine Lehrstelle bei Lidl in der Nachbarstadt. 

Wie ihre älteren Geschwister ist auch sie inzwischen Dauergast bei einem Psychologen, etwas das ich inzwischen von allen Seiten höre, ob nun hier oder ja auch bei der Jüngeren meines Bruders.

Was ist nur los, dass die inzwischen alle ADHS oder sonst welche Probleme haben?

In meiner Kindheit und Jugend hatte ich einen riesigen Bekannten- und Freundeskreis, und das ja sogar doppelt, weil das Dörfli noch hinzukam, aber ich schwöre, keiner von denen war jemals beim Psychiater und mir fällt auch niemand ein, der so gewirkt hätte, als hätte er es nötig.

Was ist passiert, dass da so vieles in die falsche Richtung zu laufen scheint?

Ist es nur das Internet, liegt es an der Zersplitterung der Gesellschaft, der Art der bevorzugten Erziehungsmethoden oder ist es eine Mischung aus allem?

Dann kamen wir auf unsere gemeinsame Frauenärztin zu sprechen, die ja leider in den Ruhestand gegangen ist.

Als U. davon hörte, hatte sie sich vor Weihnachten noch schnell einen Termin bei ihr besorgt und lernte dabei auch die Nachfolgerin kennen, die einen arabischen Namen trägt.

Deutsch spräche sie fließend, erzählte sie, allerdings trüge sie Kopftuch, also genau das, was ich schon befürchtet hatte und was mich nun extrem verunsichert, denn mag ich mich ausgerechnet in diesem heiklen Bereich einer Ärztin anvertrauen, die ja ganz offensichtlich eine gänzlich andere Vorstellung vom Frausein hat als ich? 

Seuuufz ..., eine Alternative gibt es vor Ort gar nicht, also warte ich nun ab, was U. von ihr erzählen wird, die sich weniger darum schert und demnächst hingehen will. 

Des Weiteren erfuhr ich, dass ihr Ex-Mann, der nun eine Ecke weiter wohnt, das ganze Grundstück mit der ehemaligen Partyhütte, in der wir so viele schöne Abende erlebten, an einen "Achmed" verkauft hat, der dort seine ganzen Autos abstellen will ... 😏

Das war's dann also endgültig mit der einst so schönen Nachbarschaft, es besteht keine Hoffnung mehr, dass es noch mal zumindest ansatzweise so werden könnte, wie es war. 

Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, zum Politikabend wieder zurück im Wohnzimmer zu sein, und ich muss sagen, wir schauten die Sendung "Klartext" beide mit größtem Interesse an, auch wenn ich zwischendurch immer wieder in den PC schaute, ob es etwas Neues von dem schrecklichen Anschlag in München gäbe.

Immer noch befinden sich acht bis zehn Schwerstverletzte in Lebensgefahr, lese ich gerade - unfassbar, genauso unfassbar wie alles andere, was sich gerade in der Welt abspielt ...  

Und nun mache ich mich lieber über U.s Bachelorarbeit her, vielleicht finde ich wenigstens dabei noch ein wenig Normalität.

 

Habt einen guten Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 13. Februar 2025

Hatte ich was von terminfrei gesagt ...?

 War wohl nix, aber diesmal geht es allein auf meine Kappe.

Als ich das letzte Mal beim Friseur war, hatte "Balu" gemeint, spätestens im Dezember würden wir uns sicher wiedersehen. und ich hatte geantwortet, vor Januar sicher nicht, da ich es im Winter nicht so eng sähe, weil man ja ein Mützken aufsetzen kann.

Tatsächlich hatte sie nicht schlecht gelegen, denn schon im Dezember bekam ich das Bedürfnis nach einem Schnitt, allein, die Zeit reichte nie aus und erst jetzt konnte ich mir einen Anruf erlauben.

Für Samstag um 13:15 bekam ich einen Termin (Balu arbeitet nur freitags und samstags), annehmbar, wenn auch ein wenig blöd für mich, denn ausgerechnet am Samstag hat Netto wieder Maishähnchen im Angebot, so dass ich meinen Freitagseinkauf um einen Tag verschieben werde, was unterm Strich heißt, dass ich dann halt zweimal hintereinander losrennen muss.

Nicht ideal, aber ... Bewegung soll ja gesund sein. 😁

Und dann schrieb mich noch meine liebe A. gestern an, fragte, wie es F. gehe und ob wir uns vor Beginn des Ramadans noch einmal sehen könnten.

Seuuufz, nun hatte ich den Salat, vor dem ich mich bisher erfolgreich herumdrückte.

Seit F.s Krankenhausaufenthalt habe ich außer beim Einkaufen und beim Doc, und dort immer nur mit Maske, jeden Kontakt zu anderen Menschen vermieden, einfach aus Angst vor dem nächsten Virus, aber ich kann mich ja nicht für alle Zeiten daheim einsperren, d.h. können könnte ich natürlich, aber will ich das auch?

Nein, natürlich nicht, denn irgendwo muss die Kraft ja herkommen, die ich für alles hier benötige, und ab und zu mal ein schönes Erlebnis könnte sicher nicht schaden, also sagte ich zu, erwähnte aber auch, dass ich halt eine Maske tragen werde.

Wie ich das hinbekommen soll, steht auf einem anderen Blatt, denn da sie Wert auf die Zeit vor dem Ramadan legte, wird sie auftischen wollen, und essen und trinken mit Maske wird etwas schwierig ... 🙄

Zunächst schlug sie den morgigen Freitag vor, der mit gut gepasst hätte, dann aber fiel ihr ein, dass dann ja Valentinstag sei und da habe sie versprochen Freundem beim Blumenkaufen auf dem Markt zu helfen, und zwar von 9 bis 11 Uhr.

Nanu, zwei Stunden lang Blumen kaufen, wunderte ich mich und hakte nach, ob sie wirklich kaufen oder doch eher verkaufen meinte?

Hihi, Letzteres war natürlich der Fall und so erfuhr ich dann auch, dass der Blumenstand, den ich jahrzehntelang nur als deutsch kannte, inzwischen türkisch ist.

Und immer wieder staune ich, wie schnell man als Ausländer hier perfekt vernetzt ist. Gerade mal sechs Jahre sind sie nun im Lande, kennen aber um ein Vielfaches mehr Menschen als ich, die ich doch hier geboren bin.

Im Gegenzug konnte ich ihr vom Ausverkauf bei Rossmann erzählen, von dem sie noch gar nichts mitbekommen hatte.

Ob es Sonderangebote gäbe, wollte sie wissen und ich erzählte ihr, dass ich für Sachen für über 40 Euro nur 30 bezahlt hätte.

Oh, schade, meinte sie, das habe sie dann wohl verpasst, nur um mir zwei Stunden später ein Foto ihres Kassenbons zu schicken, versehen mit einem Danke und einem Herzchen. Sie war schnell noch hingeflitzt und kam fast auf den Cent genau auf die gleichen Beträge wie ich. 😀

Wir einigten uns für unser Treffen auf den Montagmorgen um 10 Uhr, eigentlich mein Putztag, aber da ich von ihr aus bequem direkt weiter zu Aldi kann, wenn auch ohne Trolley, verschiebe ich dann halt Herrn Hoover auf den Dienstag.  

Was ich dann unbedingt näher ergründen muss, ist, wie das mit M.s Umschulung läuft, die nun begonnen hat.

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind sie 18 Schüler, aber nur zwei davon vor Ort in der Schule, alle anderen nehmen online am Unterricht teil.

Klingt seltsam, oder? 

Und woran ich auch denken muss, ist ihr den Unterschied zwischen für jemanden sorgen oder sich um ihn Sorgen machen erklären, denn vor einiger Zeit fiel mir auf, dass sie da gänzlich herumeiert. 

So, und nun warte ich weiter auf den Gasmann, der mir für heute ein Zeitfenster zwischen 9:15 und 13:15 Uhr serviert hat, so dass ich mal wieder angebunden bin. 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Mittwoch, 12. Februar 2025

Was halt so los ist

 Gestern früh ging ich als Erstes in der Hausarztpraxis vorbei, um F.s Diabetes-Pass abzuholen, in dem sie die Laborwerte vom Freitag eingetragen hatten.

Beim letzten Mal war mir aufgefallen, dass die nicht auf dem Laufenden sind, was seinen Medikationsplan angeht, also gab ich meiner Lieblingsmitarbeiterin (es ist die, die sich damals, als ich mich so plötzlich entschloss, mit der nun leider verstorbenen Bekannten nach Thailand zu fliegen, so lieb darum kümmerte, dass ich alle nötigen Impfungen auf den letzten Drücker noch bekam) einen Zettel mit der Bitte um Berichtigung, was sie auch sofort erledigte.

Dann sprach ich sie auf L-Thyroxin an, dieses Schilddrüsenmedikament, das die halbe Welt einzunehmen scheint, und F. seit einiger Zeit auch, nachdem seine Werte haarscharf an der Norm vorbeischrappten. 

Ob das denn wirklich nötig sei, fragte ich sie - darüber müsse ich mit dem Doc bei Gelegenheit unbedingt mal reden, denn man höre in letzter Zeit so viel davon, dass es sich schädlich auf die Stabilität der Knochen auswirke.

"Gut, dass Sie das sagen", meinte sie, "im Mai hat er ja eh wieder Labortermin, dann werden wir die Schilddrüsenwerte auch kontrollieren, ich habe es vermerkt."

Na also, es kann nie schaden, wenn man selber am Ball bleibt und alles immer mal wieder hinterfragt, was natürlich nicht nur für den Arzt gilt. 

Dann begab ich mich auf meine Einkaufsrunde und zunächst mal zu Rossmann, wo der Ausverkauf gestartet hat, weil die Filiale ja in die von dm auf dem Aldi-Parkplatz verlassenen Räumlichkeiten umzieht.

Den normalen Zehnercoupon mit eingerechnet bekam ich auf alles 30%, also kaufte ich gleich mal Waschmittel und andere Dinge auf Vorrat ein und zog weiter meiner Wege, die mich schließlich auch noch zu Aldi führten.

An der Kasse bat ich den jungen Mitarbeiter das Tabakfach zu öffnen und er meinte, nö, das mache er nicht. 

"Okay", sagte ich genauso breit grinsend wie er, "das habe ich nun auch verstanden, herzlichen Dank dafür." 😅

Fest nahm ich mir vor, ebenfalls nö zu sagen, wenn er dann Geld von mir wollte, doch dann lenkte mich der kleine Scherzkeks ab, indem er nämlich fragte, ob ich meinen Ausweis dabeihabe.

Hähhh? *koppkratz*

Einen Moment guckte ich blöd aus der Wäsche, dann kapierte ich und erklärte, nun noch heftiger grinsend:

"Ach sooo, nee, ich sehe nur so jung aus, aber glauben Sie mir, in Wirklichkeit bin ich schon alt genug fürs Rauchen." 😂

Und dann kamen mir auch noch diese verdammten Packfächer dazwischen, so dass ich meinen Plan ganz vergaß.

An dem mir zugewandten stand eine junge Frau mitsamt ihrem Einkaufswagen und dort kam ich nicht vorbei.

"Ja, unnu?, erkundigte ich mich ratlos.

"Na, Sie müssen um mich herumgehen", meinte sie großzügig erklärend und ich sagte: "Würde ich ja gerne, wenn ich durchkäme ..."

Denn hinter ihr stand eine Frau, war mit Einpacken beschäftigt und weitere Kunden bemühten sich, sich durch den schmalen Spalt dazwischen durchzudrängeln. 🙄

"Das war wirklich die dämlichste Idee, die Aldi in letzter Zeit hatte", sagte ich nun zum Kassierer, der verstehend nickte, während die Junge neben mir meinte:

"Neiiin, ich bin sooo froh darum, nun kann man doch endlich in aller Ruhe alles einpacken."

"Also bei mir ging das früher sehr viel flotter", sagte ich, "so wie ein Artikel über den Scanner gezogen war, verschwand er auch schon in meinem Einkaufswagen - rationeller ging es doch gar nicht."

Nun seufzte sie, nein, mit diesem Tempo habe sie nie schritthalten können, für sie sei es so sehr viel besser.

Da sie natürlich das Geplänkel zwischen dem Kassierer und mir mitbekommen hatte, konnte ich es mir nun nicht verkneifen zu sagen: "Dann hängt das vermutlich mit meiner Jugend zusammen, dass ich im Gegensatz zu Ihnen bei diesem Tempo locker mithalten konnte." 

Schätze, sie war noch keine 30 ... 😁

Daheim angekommen fand ich im Briefkasten einen dickeren Umschlag vor. 

Das würde doch nicht ...?

Doch es war ... 🙄

Ich hatte doch vor Wochen erzählt, dass ich einen Friseurumhang bestellt hatte, damit es künftig für F. etwas angenehmer beim Haareschneiden werden sollte, nicht wahr?

Zu spät schnallte ich damals, dass es sich dabei um ein Produkt handelte, das zwar auf dieser Plattform angeboten wurde, aber dann erst von China aus abgeschickt werden würde.

So etwas versuche ich natürlich zu vermeiden, hatte wie gesagt aber gepennt, auch wenn ich beim Preis von nur 2,20 Euro hätte stutzig werden müssen.

Na ja, nun war es passiert, also verfolgte ich die Sendung aufmerksam, die bis spätestens 5.2. angekündigt war.

Im hiesigen Paketzentrum schien sie hängen geblieben zu sein und ich war durchaus bereit noch länger zu warten, wäre dann nicht eine Mail gekommen mit der Bitte, die Lieferung zu bewerten.

Ja, was sollte ich da machen, außer denen mitzuteilen, dass ich sie bis jetzt ja noch gar nicht erhalten hätte?

Zunächst schrieb man mir, ich solle dem Verkäufer doch bitte noch einige Tage Zeit geben, sich zu melden, was ich gerne tat.

Doch statt dieser Meldung bekam ich dann Nachricht, man habe mir mein Geld zurücküberwiesen.

Hm, okay, dann halt nicht, also hakte ich dem Umhang ab, nur um ihn dann gestern tatsächlich doch noch im Briefkasten vorzufinden.

Jesses, und nun?

Geschenkt wollte ich ihn ja gar nicht bekommen, aber was sollte ich jetzt tun?

Von Herrn Hoover habe ich noch gut in Erinnerung, wie kompliziert es war, als mit der Sendung etwas schieflief.

Wem sollte ich nun klarmachen, dass ich nur bezahlen wollte, ohne dass man dafür etwas abschicken müsste, dem Menschen in China, der vermutlich gar kein Deutsch kann, oder der Plattform?

Während ich so vor mich hingrübelte, meinte F.: "Lass das lieber, das würde nur ein Mordsdurcheinander geben und die werden 2,20 Euro sicher verkraften können."

Womit er vermutlich Recht hat, aber angenehm ist es mir so trotzdem nicht ... 

Etwas getröstet fühlte ich mich dann, als später auch noch meine Nackenrolle ankam, diesmal ein deutsches Produkt mit einer blitzschnellen Lieferzeit, auf dem ich die erste Nacht ganz wohlig verbrachte.

(Hätte ich viel lieber irgendwo vor Ort gekauft, aber wo ich auch schaute, Nackenrollen gab es keine ...)

Dann machte ich mich über F.s blaues Büchlein her und schaute mir die Laborwerte an. 

HbA 5,6 - so niedrig war er noch nie, seit er gemessen wird, und wenn es dauerhaft dabei bliebe, könnte F. wieder raus aus dem Prädiabetes-Programm, denn damit läge er im Normalbereich.

Ich bin sehr gespannt aufs nächste Labor, denn zwischen den letzten beiden lag ja das Krankenhaus und noch weiß ich nicht, ob es auch damit zusammenhängen könnte, aber wenn es dauerhaft bliebe, könnte auch ein Zusammenhang zum Cordyceps bestehen, von dem ich wirklich nur Gutes lese, wie z.B. auch hier. 

Und was mir erst jetzt bewusst wird, ist seine Wirkung aufs Immunsystem, die bei uns ja wirklich von ganz großer Wichtigkeit ist. Also abwarten und, nein, nicht Tee trinken, sondern Cordyceps einnehmen. 😁

F., der sehr viel weniger sorgfältig beobachtet als ich, meinte gestern übrigens ganz beiläufig, also, er würde ja gar nix merken von der Wirkung, ob wir das denn wirklich weiter nehmen sollten?

Ganz zart wies ich ihn dann darauf hin, was für ein zitterndes Bündelchen Mensch mir die beiden Sanitäterinnen nach dem künstlichen Koma vor gar nicht vielen Wochen hier ablieferten. Jemanden, der keine zwei Schritte ohne Rollator und mich schaffte und sogar auf dem Klo noch Hilfe brauchte, selbst wenn der Weg bis dahin überwunden war.

Ich hätte damals nicht zu träumen gewagt, dass ich eine Situation wie diese hier heute früh jemals wieder miterleben würde, dass F. nämlich am PC hockt und die ganze Bude mit Radio beschallt. 😀


 Und nun gehe ich das Badewasser anstellen ... 😊

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Dienstag, 11. Februar 2025

Als ich eben F.s Müsli ...

... zusammenstellte aus Haferflocken, gemahlenen Haselnüssen (anders kann der alte Sack sie nicht mehr beißen 😁), Rosinen, getrockneten Feigen, Bananenscheiben und Milch, musste ich grinsen, weil ich an das dachte, was ich neulich nachts mal im TV mitbekam.

Denn die Aussage, das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages, ist einer der vielen Mythen, die sich hartnäckig in den Köpfen halten.

In Wirklichkeit geht das auf John Harvey Kellogg zurück, der 1897 seine Cornflakes damit an den Mann bringen wollte, genau wie das mit den angeblich 10.000 nötigen Schritten am Tag von jemandem in die Welt gesetzt wurde, der Schrittzähler verkaufen wollte.

Genauso verhält es sich ja mit Erkältungen, die keinesfalls durch Kälte oder Zugluft ausgelöst werden, sondern ausschließlich durch Viren, die aber natürlich bei einem unterkühlten Körper auf einen dankbaren Abnehmer stoßen.

Sprich, will ich F. dauerhaft davor bewahren, kann ich mich ruhig nackig in Schnee und Eis tummeln, nur die Nähe zu anderen Menschen sollte ich meiden, und wenn es sich nicht umgehen lässt, dann halt mit Mundschutz. 

Noch mal zurück zum Frühstück: Ich selber begann schon als Schülerin darauf zu verzichten. Ein gemeinsames gab es bei uns in der Familie eh nicht, Muttern schlief lange, und wir vier anderen mussten zu ganz unterschiedlichen Zeiten los, also versorgte sich jeder selbst, so wie er es gerne mochte.

Am Anfang waren es wohl eher Zeitmangel (mein Wecker schellte erst in letzter Minute 😁) und Faulheit, später kam Kalorienbewusstsein hinzu, denn A. und ich sahen in der Schule einige Beispiele, was die Ausmaße anging, denen wir lieber nicht nacheifern wollten, aber schon damals war es so, dass mein Kopf am besten funktionierte, wenn Magen und Darm sich entspannt zurücklegen konnten.

Daran hat sich bis heute nichts verändert, Essen macht mich zwar zufrieden, aber auch faul und wohlig träge, also ist das Intervallfasten für mich die optimale Ernährungsform, zumal wohl auch das "Abends essen macht dick" eher ins Reich der Mythen gehört, denn ausschlaggebend fürs Gewicht ist nach bisherigen Erkenntnissen die Zahl bzw. das Verhältnis von über den Tag aufgenommener und verbrauchter Engergiemenge.  

Und um beim Essen zu bleiben - gestern versuchte ich mich ja erstmalig an einer Serbischen Bohnensuppe, wofür ich zunächst einmal Zwiebeln anschwitzte. Es kamen Schinkenspeck und Salami sowie Knoblauch hinzu, Tomaten- und Paprikamark, das ebenfalls kurz mit anbraten durfte, bevor ich ich gewürfelte Kartoffeln, Paprikaschoten und Suppengemüse zufügte.

Mit Gemüsebrühe angegossen, in die ich noch passierte Tomaten und natürlich Gewürze einrührte, dann durfte das Ganze kochen, ca. eine halbe Stunde, dann folgten die weißen Bohnen und erneutes Kochen.

Schon beim Umrühren merkte ich, dass besonders Kartoffeln und Möhren noch sehr hart wirkten, also dehnte ich die Kochzeit auf ingesamt locker zwei Stunden aus, und das Erstaunliche war, dass F., als er ein Schüsselchen zum Probieren bekam, es zwar sehr lecker fand, gleichzeitig aber über das harte Gemüse jammerte.


 

So was habe ich echt noch nie erlebt. Kartoffel- und Selleriewürfelchen sowie Möhrenscheiben, die auch nach zwei Stunden noch nicht weich werden wollen?

Wie kann datt denn sein? *koppkratz*

Tja, und dann passierte mir noch ein böser Fehler. 

In der Speisekammer habe ich einen uralten Zweitkühlschrank, noch von Großtante Kächen, der schon bei niedriger Stufe sehr kalt wird (trotz erstaunlicherweise niedrigem Stromverbrauch, ein Zähler ist zwischengeschaltet, also sehe ich es immer). Wenn ich für mehrere Tage vorkoche, ist das Essen dort bestens aufgehoben, aber natürlich schalte ich ihn aus, wenn er zwischendurch mal leer ist.

Gestern Abend wollte ich die Suppe über Nacht runterkühlen, packte sie also in diesen Kühlschrank, doch heute früh bemerkte ich zu meinem Entsetzen, dass ich vergessen hatte, das Gerät wieder einzuschalten.😲

Hoffentlich ging das gut. Nachher werde ich es merken, wenn ich die Suppe noch einmal durchkoche, bevor es sie zum Mittag für F. geben wird.


Nun muss ich los, F.s Prädiabetesbüchlein beim Doc abholen und eine Einkaufsrunde drehen.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 10. Februar 2025

Heute geht mir zu viel durch den Kopf, ...

 ... und ich tue mich schwer meine Gedanken zu sortieren, doch zwei Links will ich mal dalassen, nämlich diesen hier und auch den noch.  

Ich weiß, es ist beides Bild-Zeitung und damit natürlich in gewissen Kreisen verpönt, trotzdem finde ich es erschreckend, wie Meinungsmache funktioniert und wir wir dazu manipuliert werden, zu glauben, der Mainstream würde so oder so ticken. 

Nun stelle ich mir gerade vor, ich würde eine Dienstleistungsfirma gründen und meine Kunden ordentlich zur Kasse bitten, um dann einen guten Teil ihrer Gelder dafür zu verwenden, Hetzkampagnen gegen meine Konkurrenz zu finanzieren. 

So funktioniert es offenbar ... 😁

Und nun bin ich auch schon wieder still, werde mich lieber Herrn Hoover zuwenden, der mir sigalisiert, dass er dringend bewegt werden möchte.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉