Dienstag, 4. November 2025

Wie am Schnürchen ...

 ... lief es gestern, denn meinen Aldi-Einkauf bekam ich so zügig erledigt, dass ich hinterher noch die Kraft fand, den Rasen zu mähen, zumal Petrus wunderbar mitspielte.

Es ist sicher eine Folge meiner Kindheit und Jugend, dass ich es derartig hasse, Arbeiten vor mir her zu schieben, verstand sich meine Mutter doch allzu gut darauf, mir immer ganze Berge davon zu servieren.

Alle drei Wochen wollte sie sämtliche 33 Altbaufenster geputzt wissen und da mich das neben all den anderen  anfallenden Dingen ordentlich auf Trab hielt, sammelte sich dann immer eine gewaltige Menge Bügelwäsche an, für die ich oft mehrere Nachmittage im Keller verbringen musste.

Abgesehen vom täglichen Küchenchaos, das ich jeden Mittag beseitigen durfte. Sie kochte wirklich lecker, hinterließ aber eine Wüste - alle Abfälle lagen noch auf dem Tisch, sämtliche benutzte Gerätschaften standen herum, inzwischen schön eingetrocknet, und der Herd, seuuufz, was war das oft für eine Plackerei, bis er wieder glänzte wie ein Affenarsch und auch die Platten frisch geschwärzt waren. 🙄

Immerhin war das aber sehr lehrreich für mich, denn bei mir steht nach dem Kochen gar nichts mehr herum, das wird alles nebenher schon gereinigt - aber, hihi, wer weiß, wie es wäre, wenn ich auch so einen Deppen für die unschönen Arbeiten hätte? 🤣

Der Rasen ist also erledigt, sicher das letzte Mal für dieses Jahr, und nun könnte ich recht zufrieden sein, wenn ich nicht morgen das Impfen vor der Nase hätte.

10:40 - eine ganz ungute Uhrzeit, zumal blöderweise auch noch prima Wetter angesagt ist, d.h. vermutlich werden alle Hundehalter dieser Gegend, und das sind sehr, sehr viele, genau dann auf die Idee kommen, Gassi zu gehen, von der Praxis selbst einmal ganz zu schweigen, auch dort könnte es von Bubis Artgenossen wimmeln, und auf keinen von ihnen ist er gut zu sprechen. 

Könnte ein ordentlicher Kampf für mich werden und ich mache ganz sicher drei Kreuze, wenn nicht noch viel mehr, wenn ich das hinter mir habe. 

Ach ja, und dann war da noch die Eisenbahn. Kürzlich bei TEDI sah ich einen großen Karton mit einer Spielzeugeisenbahn und sofort sah ich F. vor mir, wie er vermutlich grinsend damit spielen würde in Erinnerung an seine einstigen Märklin-Schätze.

Natürlich nahm ich das Ding nicht mit, aber wie es der Deibel will, fing F. selber gestern Abend von dem Thema an, fragte mich zunächst, wann ich denn endlich den Tannenbaum aufbaue - das tut er schon seit Monaten 🤣-, und begann dann zu träumen:

"Boah, Pübbi, woischt, wenn mei Mutt'r nicht meine ganzen Eisenbahnteile einfach irgendwann verkauft hätte, wie schee wär des jetzt, wenn i die oben im Zimmer aufbauen und spielen könnte ..." 

Und ich kann es mir tatsächlich vorstellen, dass er da immer noch Spaß dran hätte. Die Frage ist nur, wie lange ... 😀

So, und nun muss ich mal schauen gehen, was mein Spielkind in der Badewanne treibt, und mich außerdem ums Einlegen von kleinen Gurken kümmern, denn irgendwie habe ich Blut geleckt und experimentiere immer weiter mit meinen Sauergemüsen. 

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

6 Kommentare:

  1. Ja, ich erinnere mich noch sehr genau wie wir für die Märklin Eisenbahn gebaut haben. Berge aus Zeitungsschnitten und alten Schuhkartons. Das ganze mit Tapetenkleber vermischt. Das mußte dann ein paar Tage austrocknen, damit es richtig fest wurde. Die Anlage hatte eine bestimmte Größe. Sie war dauerhaft im Keller aufgebaut. Vorne - auf einem kleinen Tische - ich glaube es war eine ehemalige Blumenbank stand ein Trafo. Da meine Mutter dafür keine finanziellen Mittel hatte träumte ich nur davon.
    Ein Bekannter von mir besuchte vor einiger Zeit die Firma Märklin. Er berichtete wie aufwändig die Fertigung ist.

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    1. Dann war das die Anlage eines Freundes?
      Bei uns wurde die Eisenbahn aus Platzmangel nur zu Weihnachten hervorgeholt, doch F.hatte seine dauerhaft - zum Hochklappen in einen stillgelegten Türrahmen.

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama"!

    Sorry, deine Mama war eine Sklaventreiberin.
    Ich weißt und wüsste gar nicht wie ich das anderes beschreiben sollte, was ich da Lese. Wie kann man den ein Teenager - und überhaupt seine Tochter so vereinnahmen? - Fenster putzen, bügeln, Küche aufräumen. - Kann ich nicht nachvollziehen, man könnte meinen sie hätte Angst, dass sie dich verliert, dass du dich später in Welt aufgemacht hast - kann ich gut verstehen. Also Stuttgart und Co. - Wie glückllich musst du über deine 1. eigenen Wohnung gewesen sein.

    Es ist wirklich un-unfassbar. - Du darfst dir mal auf die Schuler klopfen, dass du so viel Mensch bist - und sie in deinen Einträgen insgesamt doch noch gut wegekommt. ... und du sie hier auch regelmäßig in Schutz nimmst. Ich erinnere nur daran zum Beispiel: Wie sie den Ärzten Dampf gemacht hat.

    Ach "F" - der ist das genaue Gegenteil.
    Den Kerle mag ich ohne ihn zu kennen. Der ist so viel Mensch und Spielkind und bleibt es hoffentlich noch lange.

    Mein Papa hatte auch früher eine Märklin Eisenbahn, was genau mit der passierte, weiß ich gar nicht. Muss ich auch mal nachhören.

    Ich hoffe, nun nach dem letzten Rasenmähen, findest zumindest diese Minuten in der Woche für dich.

    Viel Glück bei der Impfung!


    Liebe - 6 Uhr 45, jetzt 6 Uhr 46 - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Nein, lieber lifeminder, die musste sie nicht haben, denn dann war ja meine kleine Schwester da, auch wenn diese sich nicht mehr so ausbeuten ließ wie ich und außerdem auch Geld dafür bekam.
      Es begann bei mir übrigens nicht erst im Teenangeralter, sondern schon als Grundschülerin war ich fürs Treppeputzen und andere Dinge zuständig, und sobald ich körperlich groß genug war, also so ab 11, 12 Jahren, musste ich dann im dritten Stock außen auf den Fensterbänken herumturnen, um die riesigen Altbaufenster zu putzen.
      Gerne auch Vaters und Bruders Socken in der Waschküche mit der Hand vorschrubben, bis mir die Finger oft genug wund waren, oder die Böden in Küche und Bädern - die Fliesen musste ich mit Schrubber und Schmierseife bearbeiten, eine Muckibude wäre wirklich unnötig gewesen für mich. ;-)
      Schade eigentlich, dass die technische Entwicklung vor allem auch in Bezug auf Kinderspielzeug so schnell voranschritt, denn in Zeiten, als wir noch ohne all diesen Kram aufwuchsen, war das jährliche Aufbauen der Eisenbahn ein echter Höhepunkt, den ihr also schon gar nicht mehr kennen lerntet.

      Danke fürs Glückwünschen, ich werde es echt brauchen nach her! :-))

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  3. Auch bei uns wurde in der Kindheit eine Playmobild-Eisenbahn aufgebaut und wie - darüber muss ich demnächst mal schreiben. - Danke fürs Erinnern.

    Hey, du hast das sich wie immer großartig mit Rex hinbekommen.
    Du dienst mir oft genug mit deinem unerschüttlichen Willen auch als Vorbild.

    Danke - einmal mehr - für deinen tollen Kommentar!


    Liebe - 3 Uhr in der Nacht werden Kommentare gemacht - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Lach, das ist eigentlich die pragatischte Einstellung überhaupt, denn man fühlt sich eindeutig besser, wenn man sich durch etwas hindurchgerungen hat, als wenn man gekniffen hätte. ;-)
      Hat die Playmobil auch gepfiffen und geleuchtet?
      Bei Märklin war ja das Tolle, dass sie aussah wie die Origniale und vieles konnte. Das war schon sehr aufgegend ... :-))

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