F. geht's nicht gut, schon gestern merkte ich, wie seine Lunge rasselte, die Nacht war sehr unruhig und als ich um fünfe aufwachte, bekam ich einen Mordsschrecken, dass er nicht neben mir lag.
Nur mal uffs Klo gegangen?
Nein, der Sauerstoffschlauch fehlte auch, also war er bereits aufgestanden und unten fand ich ihn dann im TV-Sessel vor, gar nicht mal schlechter Dinge, aber eben nach wie vor pfeifend und rasselnd.
Nun versuche ich alles, was geht, um ihm das Abhusten zu erleichtern, und hoffe inständig, dass es funktionieren wird und eine Besserung eintritt.
Zu gestern - erst einmal musste ich grinsen, denn offenbar scheint alles an mir zu schrumpfen, sogar die Füße. 😁
Seit ich ausgewachsen bin, hatte ich Schuhgröße 38, wobei das Theater mit den Größen aber auch vor Schuhen nicht haltmacht, es kommt immer darauf an, wie sie ausfallen, also gab es auch mal Ausweicher zu 37 oder 39, doch schon seit Längerem fällt mir auf, dass es bei mir nun so gut wie immer nach unten abweicht, und als ich gestern überlegte, was ich zum Impfgang anziehen sollte, fiel mir ein Paar leichte Boots in die Finger, von dem ich spontan dachte, na, die kannste wohl auch mal schrotten.
Es ist schon viele Jahre her, M. und A., ein älteres Pärchen, waren gerade erst in die Nachbarschaft gezogen und auf dem Weg zum Einkaufen traf ich A.
Ich bin ja ein faules Luder und meine Füße extrem freiheitsliebend, was dazu führt, dass ich feste Schuhe fast immer zu vermeiden suche - im Sommer sind es offene Sandalen, Schläppkes oder was auch immer und im Winter bevorzuge ich zu nicht offiziellen Anlässen meist die Crocs. Mit zwei Paar Kuschelsocken eigentlich sogar wärmer als Stiefel.
Genau das muss A. sofort ins Auge gestochen sein, keine Ahnung, ob sie dachte, ich könnte mir keine g'scheiten Schuhe leisten, jedenfalls fragte sie mich auf einer Party dann mal nach meiner Schuhgröße, sie habe nämlich noch ein nagelneues Paar ihrer Mutter herumstehen, nie getragen und zum Wegwerfen viel zu schade.
Sie passten mir tatsächlich, doch beim ersten längeren Tragen merkte ich dann, dass sie sich doch ziemlich eng anfühlten, also landeten sie ganz weit hinten im Schuhschrank.
Von wo ich sie nun hervorzog - bevor ich mich ganz trennte, wollte ich doch noch mal hineinschlüpfen und staunte nicht schlecht, denn auf einmal sind sie sogar ziemlich groß, ich hatte noch jede Menge Platz, um mit den Zehen zu wackeln, was nur einen Schluss zulässt: Ich schrumpfe! 😮
Für festes Schuhwerk war also ausnahmsweise mal gesorgt, Rex hatte ich nach dem morgendlichen Gassigang sein Geschirr gleich angelassen, damit er sich gar nicht erst ereifern sollte, wenn es dann zu ungewohnter Zeit erneut losginge.
Ich sagte ihm nix, sondern zog mich an, als würde ich ganz woandershin wollen, öffnete kurz die Haustür, schaute nach rechts und links, nein, keine Hunde in Sicht, also rief ich das Büble nun, hakte die Leine ein und schon ging es los.
Erst mal in die Grünanlage, alles sollte so normal wie möglich wirken, die Panik vor dem Doc würde dann noch früh genug einsetzen, er erleichtere sich, über einen Schleichweg/Trampelpfad zogen wir weiter zur Querstraße, doch dort kam uns ein alter Mann mit Rollator entgegen, der meinte, damit unbedingt über diesen wirklich schmalen und teilweise mit Brombeeren überwucherten Pfad zu müssen, und nein, er konnte nicht eine Sekunde warten, bis ich mit Rex raus war und die Straße überquert hätte, sondern zwang mich mit ihm ins Gebüsch. 😏
Der Rest des Weges verlief dann aber ganz gut, abgesehen davon, dass Bubi an Bürgersteigelaufen nur bedingt gewöhnt ist.
Ich gehöre nicht zu denen, die ihre Hunde einfach an Häuser, Mauern oder Zäune pinkeln lassen, von daher war es recht mühsam, denn es war eng, rechts die halb auf dem Bürgersteig geparkten Autos und links die Vorgärten, fürs Büble extrem ungewohnt, dass er knapp an meiner Seite laufen muss, statt auf beiden Seiten schnüffeln und pullern zu dürfen, aber da mussten wir nun durch.
Als wir dann endlich auf der Hauptstraße anlangten, sehr stark befahren, keine parkenden Wagen, dafür der Bürgersteig relativ schmal, sah ich von der anderen Straßenseite eine ältere Frau mit dickem kleinen Hund herüberkommen, seufz, die wollte auch zum Tierarzt.
Ich wartete ab, bis sie drin war, öffnete dann vorsichtig die Tür zum winzigen Innenhof, von dem dann erst die Tür zur Praxis abgeht, und sah innen schon zwei weitere Hunde warten.
Also blieben wir besser draußen, obwohl das direkt neben dem tosenden Verkehr keine Freude war und auch nicht lange anhielt, denn schon sah ich den nächsten Hundehalter sich nähern.
Also hinein, mit einem ganz kurz gefassten Rex, mit dem ich mich in eine Ecke drückte, so gut es eben ging.
Blöderweise ließen die anderen Halter ihre Tiere an der langen Leine, sie kamen zum Schnüffeln und es ging gut. Rex hatte längst kapiert, was die Stunde schlug, und war wohl viel zu schisserig, um hier noch den dicken Maxe markieren zu können. 😅
Nach und nach traten wir dann ein, wurden vom Empfang direkt weitergeschickt ins dankenswerterweise wirklich große Wartezimmer, wo ich keine Probleme hatte, Abstand zu halten.
Ich unterhielt mich mit Rex, versuchte ihm so viel Normalität wie möglich zu vermitteln, was diesmal besser klappte als zuletzt, denn er marschierte ziemlich anstandslos mit ins Sprechzimmer, als wir aufgerufen wurden.
Zwei Helfer, der Tierarzt selbst in der Raumecke, sofort versuchte er Rex mit einem Leckerli zu locken, schon wollte ich den Mund aufmachen und sagen, dass er es erfahrungsgemäß verweigern würde, als ich dann von Leberwurst hörte.
"Ohhh, die wird er nehmen, damit haben Sie ihn sofort", lachte ich und ... ja, ich kenne mein Büble doch ziemlich gut, so war es dann auch, begierig lutschte er an der Tube herum. 😁
Was er nur kurz unterbrechen musste, als der Doc seine Zähne kontrollierte.
"Na, hinten kommt allmählich doch etwas Zahnstein ..."
"Er geht immerhin schon auf die 14 zu", sagte ich, darauf er: "Ohhhn, ja, dann darf das so aussehen."
Mehr als zufrieden war er mit dem ganzen Burschen, das Herz schlägt tipptopp, das Fell glänzt wunderbar und als ich dann meinte, "na, dann scheine ich ja einiges richtig zu machen", bestätigte er, "das können Sie aber laut sagen." 😊
Spannend wurde es dann noch bei der Frage, ob ich auch mit den Mengen bei der Futterumstellung gut liege, aber die Waage zeigte, dass es eindeutig der Fall ist, also kann ich dabei bleiben.
Beim Bezahlen staunte ich nicht schlecht, als mich der Mitarbeiter hinterm Tresen fragte, ob ich es direkt oder per Überweisung erledigen wolle, denn etwas anderes als Barzahlung habe ich beim Tierarzt noch nie erlebt, aber ... die ist nun gar nicht mehr möglich.
Stattdessen legte er mir ein Gerät für Kartenzahlung vor die Nase, angeblich gäbe es jetzt solch heftige Bestimmungen für den Umgang mit Bargeld, dass sie davon Abstand genommen hätten.
Ob das so stimmt, keine Ahung, auf jeden Fall betreibt man jetzt selbst in einer so kleinen Praxis dieses schreckliche Outsourcing, d.h. die kümmern sich nicht mehr selbst um die Kohle, sondern haben das an eine andere Firma ausgelagert, was natürlich Geld kostet, das letztlich die Patienten aufbringen müssen, genau wie die Gebühren fürs Überweisen. 😟
Der Heimweg verlief gut, trotzdem machte ich drei Kreuze, als ich es hinter mir hatte, und ... die Rechnung kam nur Minuten später per E-Mail:
Für tierärztliche Leistungen und Medikamente erlauben wir uns zu berechnen:
GOT EUR
Tier: Rex Schäferhund Mischling 18.04.2012
05.11.2025
1 x Konsultation, Hund, Katze, Frettchen 16 30.00
1 x Ablesen einer Kennzeichnung 240 8.10
1 x Injektion, subkutan, intrakutan, intramuskulär, Hund, Katze, Frettchen 221 15.70
1 x Impfbescheinigung 87 8.80
1 ID Versican® Plus DHPPi/L4 17.21
1 Tuch Verbrauchsmaterial Behandlung pauschal 4.20
Endsumme netto 19% (Leistungen) 62.60
Endsumme netto 19% (Angewandte Medikamente) 21.41
19% Umsatzsteuer (Leistungen) 11.89
19% Umsatzsteuer (Angewandte Medikamente) 4.07
Rechnungsbetrag in EUR 99.97
Schon beim letzten Mal hatte ich ein bissl gemeckert, wie teuer das geworden ist, denn zu Püppis Zeiten waren wir mit unter 50 DM, später bei Rex mit unter 50 Euro dabei, und man hatte mir erklärt, die Impfstoffe seien im Preis derartig angezogen, aber hier sieht man es ja schwarz auf weiß, inkl. Mehrwertsteuer schlägt das Medikament nur mit 21,41 zu Buche, vom angeblich benutzten Verbrauchsmaterial, nämlich einem Tuch, habe ich nix gesehen und dass sie allein dafür, dass sie ihren Scanner kurz an Rex' Hals halten, netto 8,10 berechnen, finde ich wirklich happig. 😡
Aber wenigstens haben wir es nun hinter uns. 😊
Später meldete sich dann F., die Freundin von A., bei der wir im Sommer gemeinsam im Garten saßen, und fragte, ob wir uns morgen (also heute) treffen könnten.
Uiuiui, im Sommer hatte ich mich wirklich darauf gefreut, sie hier zu empfangen, so war es eigentlich auch ausgemacht gewesen. Wir hätten schön im Garten sitzen können, F. hätte davon gar nix mitbekommen, aber nun ist es mir einfach zu gefährlich. Sie und ihr Mann kommen zusammen auf acht Kinder, haben auch schon Enkel, außerdem springt sie wie A. ständig zwischen den vielen Landsleuten im Gülenistenverein herum, da gibt es jede Menge Ansteckungsmöglichkeiten, das darf ich nicht riskieren, zumal sich zu dieser Jahreszeit näherer Kontakt mit F. auch gar nicht vermeiden ließe, da der Garten ja zum Ausweichen wegfällt.
Schweren Herzens schrieb ich ihr das, erkundigte mich auch gleich, wie das MRT verlaufen sei, auf das sie so lange warten musste, und sie antwortete, sie würde mich dann heute mal anrufen.
Da bin ich wirklich gespannt ...
So, der Gasmann war zwischen halb neun und hab eins angekündigt, war aber inzwischen schon hier, sehr erfreulich, denn nun kann ich in Ruhe für Rex kochen und sollte mich auch ums Abschneiden der Geranien in den Blumenkästen kümmern, denn allmählich wird es Zeit für den Winterlook.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Zunächst das WICHTIGSTE: GUTE BESSERUNG FÜR F. bei mir schrumpft auch alles. Hauptsache für mich ist das Gewicht. Gestern habe ich mal einen Tag ohne Essen eingelegt. Jetzt sind es noch ein paar Kilo zu meinem Wunschgewicht. Ich denke, das schaffe ich noch.
AntwortenLöschenUnd ja, man sollte berücksichtigen, daß es damals noch die DM gab und nicht so eine schlechte Währung wie den Euro. Was passiert, wenn Frankreich kollabiert, Schuldenmässig?
Das sind ja eine horrende Summe die da zusammen gekommen ist bei der Impfung Heute Morgen hatten wir 2 Grad. So nun kaufe ich bei Aldi Wasser ein. Zum Mittagessen habe ich eine Gulaschsuppe geplant. Ich werde mal den Zeitraum für das Fasten ausdehnen.