Von früh bis spät habe ich gestern vor mich hin gekröst, aber es kam einiges dabei herum:
Rasen gemäht, andere Gartenarbeiten, die großen Stühle geschrubbt, die es nach dem langen Winter besonders von hinten und unten mehr als nötig hatten, die Terrasse zumindest stellenweise von ihrem Bewuchs befreit, gefegt usw.
Dann wurde es Zeit, die Kartoffeln aufzusetzen, die es zum Heringsstipp geben sollte, den ich schon am Vortag angefertigt hatte, doch welch ein Schrecken, ein großer Teil im Inneren des 10-kg-Netzes war schimmelig.
Mir bis jetzt ein Rätsel, denn gerochen habe ich gar nichts und äußerlich sah alles tipptopp aus.
Zum Glück hatte ich noch einen weiteren Sack stehen, so dass keiner hungern musste, und als ich F. dazu auch noch eine Bratwurst servierte, war er ganz entzückt, denn wir lieben es beide, zum Fisch noch irgendetwas Gebratenes zu haben.
Der Gasmann rief gegen 14 Uhr an, er sei in fünf Minuten bei uns, allerdings mit einer Einschränkung, denn sein Vorratstank sei so gut wie leer. Er hoffe, dass es noch reiche, und ich solle schon mal den Platz vor dem Haus freiräumen.
Tja, da hatte der gute Mann leider Pech, denn der Nachbar aus der Querstraße hatte seinen Geschäftsbus wieder dort abgestellt, erstaunlicherweise rührte er sich den ganzen Tag nicht weg, also scheint es mit seiner Selbstständigkeit als Installateur nicht so gut zu laufen.
Der Gasmann stellte sich halb schräg auf den Bürgersteig noch hinter ihn, holte mit der Sackkarre F.s Tank aus dem Haus und schloss ihn an, womit inkl. Stromkasten, Laterne und Schlauch der Bügersteig dann komplett gefüllt war.
Just in diesem Moment kam meine Lieblings-Heim-Omi mit ihrem Rollator ums Eck, verzog ihr gepflegtes Mündchen zu einem Ohhh, ich lachte sie an, sagte ebenfalls Ohhh ... und begann sogleich ein Gespräch mit ihr.
Ob sie sich vielleicht einen Moment auf ihren Rolli setzen wolle, es würde nicht lange dauern?
Ach nein, das sei gar nicht nötig, sie warte gerne und schon sprachen wir zu dritt miteinander.
Immer wieder begeistert mich diese alte Dame, die täglich ihre Runden mit dem Rollator dreht, so dass ich sie oft treffe und eigentlich immer ein paar Worte mit ihr wechsle.
94 ist sie und topfit im Kopf, schlimm für sie, dass der Körper so weit muckt, dass es offenbar allein nimmer geht und sie nun im Heim leben muss.
Der Tank wurde tatsächlich noch voll und ich war dem Mann dankbar, dass er uns vorgezogen hatte, denn die anderen auf seiner Liste müssten nun entweder vom Notdienst beliefert werden oder bis morgen warten, erklärte er mir - eindeutig ein Planungsfehler der Logistikabteilung.
Als er fertig war, entschuldigte ich mich bei der "Omi" und bedankte mich fürs geduldige Warten, aber sie unterbrach mich mit "Ach was, ICH bedanke mich für das nette Gespräch", drückte mir liebevoll den Arm und dann musste ich sie leider alleine lassen, weil der Tank ja nun ins Haus und ich F. wieder daran anschließen musste bzw. natürlich nicht ihn, sondern nur seinen Sauerstoffschlauch. 😀
Einen Haufen Umfragen hatte ich noch zu bearbeiten und am Abend war ich so kaputt, dass ich um kurz vor acht freiwillig das Feld für Fußball räumte und mich ins Bett verkrümelte.
Wo ich allerdings gleich wieder hellewach wurde, denn in Phoenix lief diese Sendung über Trumps Verstickungen nach Russland, die schon Jahrzehnte zurückreichen.
Mehr als erschreckend, zu was gut organisierte Geheimdienste in der Lage sind, wie sie mit ihrer geschickten Manipulation das Geschehen auf der Welt lenken, auch bei uns, und es ist nicht nur der russische, der hier emsig seine Fäden spinnt.
Ein großer Nachteil von Demokratien, dass jeder Wahlberechtigte seine Stimme abgeben darf, egal von wem er in welcher Richtung beeinflusst wurde - so spaltet man Nationen und je gespaltener, um so wackeliger und leichter zu manipulieren werden sie. 🙄
So, die Waschmaschine läuft, nun rasch los zum Einkaufen, dann werde ich hinterher gleich die Handtücher in den Garten hängen können, so dass ich sie heute noch trocken bekomme.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊
PS: Gerade fällt mir mein Versprechen in den Kommentaren noch ein, hier also ein paar Bilder, die hoffentlich zeigen, dass bei Rex das Schwarze dominiert.
Übrigens ein Problem für Tierheimtiere, denn die großen schwarzen bleiben meist dort sitzen. 😢
Hallo, Liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenTatsächlich „Rex“ ist wirklich viel schwarzer als ich dachte. – Na sowas! Ich hatte ihn etwas anders in Erinnerung wie auf den Bildern.
Also du musst in Zukunft mehr noch über Rex schreiben, dass ich ja nicht mehr vergesse, wie der Bursche aussieht.
Zu den Kartoffeln, das kann ich nachvollziehen. Probleme haben wir seltsamerweise hin und wieder mit Brot, dass innerhalb von Stunden obwohl in einem kühleren Raum und im Brotkasten verstaut plötzlich angeschimmelt ist.
Alle Achtung was du hier einmal mehr geleistet hast.
Kein Wunder – dass du am Abend nur zu gerne in dein Bettchen gekrochen bist.
Die Szene mit dem Gasmann und dem vollgestellten Bürgersteig brachte mich doch sehr zum Schmunzeln. Deine Lieblingsheim-Omi, Gasmann und du, diese Unterhaltung hätte ich doch gerne mitangehört.
Ich kann mir nur wünschen ähnlich wie deine Lieblingsheim-Oma auch mit 94 noch mit offenem Geist und Herzen durch die Gegend zu spazieren.
Rex ist wirklich ein dunkler Schöner!
Die schwarzen Tiere flössen einem wahrscheinlich sehr viel mehr Respekt ein als die helleren Tiere?
Liebe – 36 C in der Sonne ist deutlich zu warm – Grüße
Vom lifeminder
Lach, lieber lifeminder, oben links ist er ja eh in meinem Blog eh immer zu sehen. Vielleicht lenkt dich seine Gesichtszeichnung vom ansonsten Schwarzen ab? ;-)
LöschenÜber schimmeliges Brot würde ich mich auch ärgern, deshalb liegt es bei mir schon seit vielen Jahren immer im Kühlschrank, nur mit einem 10-kg-Sack Kartoffeln würde das natürlich etwas eng werden. ;-)
Liebe Ebenfalls-brüte-Grüße zurück! :-))
Ja, ich kann nur hoffen, daß die Tiere aus den Tierheimen in gute Hände gelangen. Als der Vater meiner damaligen Partnerin einen Schäferhund aus dem Tierheim holte kam eine Mitarbeiterin vorbei und schaute sich die "neue " Umgebung an in der der Hund leben wird. Doch sein Ende macht mir heute noch Sorgen. In der neuen Umgebung lebte er nicht mehr lange. Er starb an einem gebrochenen Herzen, weil sein Herrchen verstorben war. Er lebte wieder lange im Tierheim bis endlich Jemand kam und ihn aus dem Tierheim holte. Noch immer sagte ich mir, warum hast du -Rex damals nicht zu dir geholt? Alleerdings Zu der Zeit habe ich noch gearbeitet und er wäre tagsüber alleine gewesen.
AntwortenLöschenWas für ein trauriges Schicksal und ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Es ist nicht gut, einen Hund den ganzen Tag allein zu lassen, aber im Tierheim fühlt er sich vermutlich noch viel schlechter.
AntwortenLöschenSchwer zu sagen, wie man es dann richtig macht.
Bei Püppi kamen sie damals übrigens auch gucken, bei Rex dagegen nicht, weil ich mit den Leuten ja in ständigem telefonischen und Mail-Kontakt stand und sie überdies in meinem Blog täglich mitlesen konnten, wie es Rex bei uns erging.