Aber immerhin mit großen Erfolg, auch wenn ich mir zunächst fast die Finger zu brechen drohte dabei, die Stoffschirme zweier Lampen runter- und später wieder draufzubekommen aufs Gestell.
Kein Mensch hat heutzutage mehr solche Lampen, aber da ich nicht nur Lebewesen, sondern auch Gegenständen gegenüber sehr treu sein kann, mag ich mich nicht von ihnen trennen.
Natürlich geht es dabei weniger um die Gegenstände an sich, sondern um die Erinnerungen, mit denen sie verknüpft sind. Damals hatte ich gerade meine erste eigene Wohnung bezogen, mir wirklich alles inkl. Führerschein und Auto selber verdient und dementsprechend stolz war ich auf mich.
Wie oft lag ich abends in meinem Bett, das nichts anderes war als die ausgezogene Couch, im Grunde ziemlich unbequem, trotzdem liebte ich dieses kleine ausgefallene Sofa, weil ich sehr lange danach gesucht hatte.
Mein Freund Uli, vor allem auch seine Schwester inspirierten mich bei der Ideenfindung für meine Einrichtung, keiner konnte ahnen, wie früh er sterben würde, deshalb sind diese beiden Lampen für mich immer noch wertvoll, denn wir suchten sie gemeinsam aus, also muss ich mich wohl oder übel gelegentlich mit ihrer Reinigung herumschlagen.
Gerne hätte ich euch nun Bilder gezeigt, wie alles blitzt und strahlt, allein die Fotoanzeigeprobleme, die mich nun schon länger begleiten, verhindern es im Moment.
Ich arbeite weiter daran, eine Lösung zu finden.
Abends gab es dann eine Überraschung, denn U. meldete sich nach langer Zeit mal wieder.
Seit ihrer Scheidung hat sich viel verändert, letztlich zerbrach daran das fröhliche Treiben in der Partyhütte und durch ihren neuen Freund hat sich ihr Lebensmittelpunkt natürlich verschoben, hinzu kam das Zeit und Kräfte raubende Studium.
Ich hatte schon mitbekommen, dass sie Unkraut auf dem Bürgersteig rupfte und dass Leben bei ihr auf dem Hof herrschte, das sich dann unters Vordach an der Tür verlagerte, als es mit den Gewittern losging, aber da ich ja selber hier zugange war, hatte ich es beim Blick durchs Fenster belassen.
Nun aber begann ein kleines Geplänkel über WhatsApp, hin und her, bis sie schließlich gegen halb elf anfragte, warum ich eigentlich nicht mal eben rüberkäme? 😅
An Bett war wegen der Unwetter eh noch nicht zu denken, also passte ich eine Regenpause ab, ging über die Straße und direkt hinein in ihr Törchen.
Bis fast ein Uhr saßen wir zusammen, längst mal wieder überfällig, zumal ich nun endlich den schon gar nicht mehr so neuen Mann an ihrer Seite besser kennen lernte, wobei es gar nicht störte, dass die beiden schon ein paar Bierchen intus hatten. 😁
Wirklich sympathisch, vor allem humorvoll und auch lieb, wie man schon an seinem Umgang mit Luna, U.s schwarzer Labradorhündin, erkennen kann, obwohl er von Haus aus gar nicht unbedingt ein Hundefan ist
Schreiner ist er und selbstständig mit einer Firma rund um Fenster und Türen, da geschah es fast zwangsläufig, dass ich erzählte, wie ich zurzeit immer noch den Gurt des Rolladens am Bein des Küchentisches festknote.
Hach, wie gut, dass wir auf das Thema kamen, denn sofort meinte er: "Warum haste mir denn nicht längst Bescheid gesagt? Da kann ich doch mal gucken kommen und das eben erledigen."
Mal sehen, ob ich das in Anspruch nehmen werde oder mich doch lieber selber versuche, denn er sprach davon, den Rolladenkasten oben öffnen zu wollen, und genau davor haben wir ja Muffe, weil wir keine Ahnung haben, ob der sich dann noch einmal verschließen lässt.
Aber gut ist es trotzdem zu wissen, dass jemand da wäre im Notfall ... 😊
So, und nun muss ich mal nach F. schauen gehen, der grad in der Wanne sitzt.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Das was du hier schreibst kann ich durchaus nachvollziehen. Als damals mein erstes eigenes Zimmer eingerichtet wurde bekam ich eine Schlafcouch, einen Schreibtisch und dazu einen schwarzen Stuhl. Am Abend baute ich immer die "Teile" von hinten und vorne weg zu räumen. Bei mir war es so, daß ein Teil des Rolladens gebrochen war, eine Öffnung und die Entfernung der Tapete durch eine Handwerksfirma war unausweichlich. Warum sollest du dich abmühen, wenn es Jemanden gibt der sich bereit erklärt sich darin zu unterstützen. Von Gewittern sind wird hier verschont geblieben.
AntwortenLöschenRegen gab es nicht.
Helmut
Gell, solche Dinge vergisst man nicht ...
LöschenDas mit der Tapete klingt sehr ärgerlich. Bei uns gibt es direkt über den Fenstern Kunstoffkästen, nur können wir daran keinen Mechanismus zum Öffnen entdecken, daher unser Bammel, dranzugehen, aber das weiß der Fachmann sicher besser.
Hallo, Liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenDas nimmt ja Mittlerweile fast biblische Züge an, wie sich die Menschen um dich scharren und wieder in deinem Leben auftauchenm ich finde es einfach grandios.
Das der Gurt noch am Tischbein hängt war mir nicht klar. Ich dachte, das wäre bereits gerichtet.
Lass doch mal den Schreiner schauen, wenn er es schon anbietet. – Ja, ich weiß, mir ging es nicht anders, so jemanden den man kaum kennt um Hilfe zu bitten, ist nie so super-angenehm.
„U“ und der Zimmermann – kein Hundefan hat aber ein Herz für Tiere offenbar. Das klingt wirklich sympathisch. – Auch hier freut man sich als Leser so sehr mit. Kann nur hoffen, dass du noch mehr berichten kannst.
Man fiebert auch mit „A“ mit.
Die morgen ihren ersten Praktikumstag hat. – Mal sehen ob sie danach von ihrem Praktikum schwärmt und generell, was sie davon zu berichten hat?
„F“ hat sich offenbar auch wieder eingekriegt? – Gut so!
Liebe – Montagmorgen ist der erste Schritt zum neuen Wochenende - Grüße
Vom lifeminder
Doch, lieber lifeminder, jeden Morgen knote ich frisch und abends muss ich es wieder auffummeln. 🙄
LöschenZu den Menschen, die auf einmal (wieder) auftauchen, habe ich morgen noch mehr zu erzählen, und A., ja, an sie muss ich heute auch ständig denken, wünschte ihr längst toitoitoi für morgen und fragte, wie sie sich fühlt.
Klar, wie sollte es auch anders sein, sie hat ordentlich Muffe und ich versuchte ihr Mut zu machen, ... dass die dort alle einen sehr netten Eindruck machen und dass ihr Deutsch ganz sicher ausreichen wird.
Bin mächtig gespannt, wie es ihr ergehen wird, und ja, das mit F. hat sich natürlich längst wieder eingerenkt.
Liebe Das-neue-Wochenende-ist-wirklich-schon-fast-wieder-da-Grüße zurück! :-))