Hach, was hätte ich das Wetter ...

 ... früher genossen.

In den Sommerferien an der Ostsee wäre es ideal gewesen, daheim auch, weil wir den ganzen Sonntag auf dem riesigen Gelände unseres Schwimmclubs am See verbracht hätten, und im Dörfli wäre der Großonkel vielleicht mit meiner Freundin und mir zum Freibad gefahren, auch wenn er sich selbst nie ins Wasser begab, ja, nicht einmal auszog. 

Nun allerdings sitze ich daheim, Urlaube sind nicht mehr möglich, im Schwimmclub bin ich schon lange kein Mitglied mehr und die wenigen verbliebenen Freibäder sind derart überfüllt, dass auch A. mit den Kindern nur noch bei schlechtem Wetter hingeht, wie sie mir neulich erzählte. 

Also wenigstens der Ruhe frönen? 

Bedingt, wenn nämlich die Arbeit es zulässt und vor allem muss es auch den lieben Nachbarn genehm sein.

Gestern hatte das Pflegeheim etwas dagegen.

Vom frühen Nachmittag bis abends lief dort eine Party - eine kleine Band spielte schräge, dafür aber sehr laute Schlagermucke und die Ansagen waren derartig dröhnend, dass ich mich fühlte wie auf der Kirmes.

Ausnahmsweise mal gut, dass keine Familie mehr da ist, mit der wir am Wochenende einst gern bei uns im Garten saßen und grillten, denn das wäre kein Fest geworden und drin wurde es auch nicht unbedingt fröhlich.

Das Fenster musste ich trotz der Hitze notgedrungen schließen, kein noch so kleiner Windhauch erreichte mich mehr, dafür aber das beständige Bummbumm von nebenan. 

Abends habe ich mich beizeiten ins Bett verkrümelt, so konnte F. in nun immerhin Ruhe Fußball schauen und ich mich erholen von den Anstrengungen des Tages.

Und heute so?

Na ja, zunächst verabschiedete sich mein Läppi mit einem blauen Bildschirm plus Riesensmiley und lieferte nach dem Neustart irgendwas mit Bios, aus dem ich mich dann mühsam wieder freikämpfte, so dass jetzt wieder alles läuft.

Herr Hoover sprach leider immer noch nicht mit mir und an der Hitze, die von ihm aus an meine nackten Beine drang, spürte ich, dass es sein Arbeitswetter auch nicht unbedingt zu sein scheint.

Außerdem haben wir grad den Laserdrucker mal auseinandergebaut, um zu schauen, wo die Farbpatronen sitzen, denn mindestens das Schwarz müsste mal gewechselt werden, damit ich für die Versicherung ordentliche Bilder hinbekomme. 

Und dann erfuhr ich noch, dass wir offenbar schon wieder neue Nachbarn dazubekommen haben, denn zwei bildhübsche dunkelhäutige Kinder klingelten und fragten: "Du Garten Ball blau?"

Gleich ging ich nachsehen, aber da war weder ein blauer noch sonst irgendein Ball, also zogen sie weiter, nicht ohne noch einen ängstlichen Blick auf Rex geworfen zu haben, der die Nase versuchte durch den Türspalt zu drücken.

Selten genug, dass man heutzutage noch draußen spielende Kinder sieht, aber ob sie ausgerechnet auf einer gut befahrenen Straße Ball spielen sollten, da bin ich mir nicht so sicher ...  

Unnu gehe ich Mittagessen servieren.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

PS: Gerade höre ich im Radio, dass die SPD offenbar ein Verbotsverfahren der AfD anstrebt.

Laut "INSA" stand die AfD vorgestern bei 24% - das macht ein Viertel der Wähler aus. Will man die wirklich alle ausschließen und noch wütender machen, als sie ohnehin schon sind?

Oder stellt man sich gar vor, dass man sie damit für die eigene Partei gewinnt?

Auch das halte ich für keine gute Idee ...