Sonntag, 21. September 2025

Beim Einkaufen erlebe ...

 ... ich es immer wieder mal, dass ältere Damen mich bitten, ihnen etwas aus den obersten Regalfächern anzureichen, weil sie einfach nicht groß genug dafür sind, während meine 1,70 Meter in der Regel dafür genügen, doch gestern war auch ich zu klein.

Oder vielleicht auch nur zu schwach, am Ende womöglich sogar beides?😁

Dabei freute ich mich erst noch, denn als ich zunächst einen Kasten sauren Sprudel auf meinen Wagen wuchtete, fiel mir auf, dass die Sorte daneben so hoch gestapelt war, dass ich das unmöglich allein hätte hinbekommen können.

Was war ich doch für ein Glückspilz, dachte ich, bis ich dann um die Ecke kam zum Zitronensprudel, denn nun stand ich vor einem Turm aus fünf (oder sechs?) Kästen und wie ich es auch anstellte, ich hatte keine Chance, den obersten herunterzubekommen.

Wenn ich die Arme nach oben streckte, konnte ich zwar unten das Plastik erreichen, ihn aber noch nicht einmal so weit vorziehen, dass er über die Einrastung hinausgerutscht wäre, und so ein unhandliches Ding, das immerhin 17 oder 18 Kilo wiegt, dann kopfpüber herunterheben? 

Nein, das traute ich mir denn doch nicht zu, das hätte Bruch gegeben, also musste ich mir wohl oder übel Hilfe suchen.

Mitarbeiter waren weit und breit nicht zu sehen, da, dieser Mann vielleicht?

Nö, der war ebenfalls zu klein, aber dort kam ein größerer und stark genug sah er auch aus, also überwand ich mich und quatschte ihn an.

Tatsächlich half er mir gerne und es stellte für ihn auch gar kein Problem dar, aber gut angefühlt hat es sich für mich trotzdem nicht.

Während ich zur Kasse ging, seufzte ich in mich hinein, tröstete mich dann aber mit dem Gedanken, dass ich mit 25 genauso blöd dagestanden wäre, denn ... größer als heute war ich damals  ja auch nicht. (Sofern ich nicht schon geschrumpft bin.) 😅

Trinkgut teilt sich den Parkplatz mit Tedox, also dort auch noch hinein, nachdem ich die beiden Kästen - nun wieder ohne Hilfe - in den Kofferraum gehoben hatte, und dort fiel mir in der 1-Euro-Auslage am Eingang ein Päckchen Gummiband ins Auge.

*koppklatsch* ... wie doof hatte ich mich denn eigentlich angestellt?

Zwei Jogginghosen habe ich liegen, die mir flöten gehen, weil der Gummizug ausgeleiert ist, und die Bändel haben sich auf wundersame Weise irgendwann verdünnisiert, also mussten neue hinein.

Schon lange  hatte ich nach etwas Passendem gesucht, mir sogar bei TEDI mal eine Rolle mitgenommen, von der ich mir ein Stück abschnitt und in die Hose einzog - völlig unbrauchbar, merkte ich dann allerdings, denn dieses Tau war aus Synthetik und derartig rutschig, dass sich auch der festeste Knoten immer wieder lockerte.

Wieso war ich nicht gleich auf Gummiband gekommen?

Das ist mir immer noch ein Rätsel, auf jeden Fall nahm ich es nun mit und machte mich nachmittags gleich ans Werk.

Sicherheitsnadeln brauchte ich dafür, hatte aber wenig Lust, mein Nähzeug rauszukramen, also fragte ich F., von dem ich weiß, dass er so etwas immer parat hat. Was ich allerdings nicht  wusste, ist, dass er gleich zwei davon immer im Portenonnaie mit sich herumträgt - schön, dass ich das nach über 40 Jahren nun auch mal erfuhr ... 🤣

Und dann ging das Gefummele los, ich befestigte an jedem Ende des Gummis eine Sicherheitsnadel und begann die eine Millimeter für Millimeter durch den Schacht zu ziehen, verdammt mühsam, aber irgendwann war ich durch, stieg in die Hose hinein, verknotete die Enden so, dass es mir angehem war, dann machte ich mich an die nächste, wo es zunächst sogar etwas besser zu flutschen schien.

Doch als ich an der hinteren Naht anlangte, war Schluss mit lustig, denn dort ging nichts mehr weiter, egal wie ich auch bohrte. 🙄

Gut möglich, dass die Stoffreste rund um die Naht sich in die falsche Richtung gelegt hatten, also blieb mir nichts anderes übrig, als alles wieder herauszuziehen und mein Glück von der anderen Seite  her zu versuchen.

Grrr, war das eine Fummelei, aber immerhin kam ich nun über die Mitte, nur um allerdings kurz darauf festzustellen, dass die Sicherheitsnadel aufgegangen war, und nun war ganz Feierabend, denn bei jedem weiteren Millimeter bohrte sich die Nadel direkt in den Stoff. 😡

Würde ich es schaffen, sie in diesem Schacht wieder einrasten zu lassen, obwohl ich ja gar nix sah?

Wie  ein Chirurg bei einer minimalinvasiven OP kam ich mir vor, nur dass mir dessen Kamera natürlich fehlte, doch offenbar bin ich gar nicht so grobmotorisch, wie ich befürchtete, denn irgendwann war die Nadel wieder das, was sie sein soll, nämlich eine Sicherheitsnadel, nun nicht mehr pieksend. 

Und noch irgendwanner war mein Werk vollbracht, beide Hosen sitzen wieder perfekt und meine bisherige Angst, beim Kochen oder Gassigehen womöglich auf einmal unten ohne dazustehen, löste sich in Luft auf. ☺️

Dann begab ich mich an den Herd, kochte wieder anderthalb Liter Salatsoße auf Vorrat und nachdem ich noch einige andere Dinge erledigt hatte, merkte ich, dass ich eigentlich viel zu kaputt zum Essen war, also machte ich erst mal eine Stunde Pause. 😁

In der ich dann Fotos von A. bekam: Die haben doch tatsächlich den Geburstag der Tochter vorgefeiert, die erst am Montag 10 wird. 😮

Das bringt Unglück, schoss es mir sofort durch den Kopf, aber natürlich schrieb ich ihr das nicht und dann dachte ich erst einmal darüber nach, woher dieser (Aber-)Glaube überhaupt kommen mag.

Klar, habe ich morgen eine Prüfung und feiere ihr Bestehen heute schon, dann könnte das sehr peinlich enden, wenn ich nämlich durchrassele, und einem 99-Jährigen würde ich auch nicht empfehlen, seinen 100. Geburstag vorher schon zu feiern, aucch das könnte bös in die Hose gehen. 

Letzteres ist bei einer Neunjährigen nicht unbedingt zu erwarten, aber ein mulmiges Gefühl hinterlässt so etwas trotzdem bei mir. 

Außerdem gab es einen netten Austausch mit meinem Cousin, ganz im Gegensatz zu meinem Bruder, von dem ich schon seit langer Zeit gar nichts mehr höre.

Nur seinem WhatsApp-Status entnahm ich, dass sich die ganze Familie gerade offenbar nur wenige Kilometer von uns entfernt in der Nachbarstadt befindet, weil die Mädels an einer HipHop-Meisterschaft teilnehmen, und wie schon vor einigen Monaten scheint absolut kein Interesse an einem Treffen zu bestehen.

Ja, dann halt nicht. Was soll ich sonst dazu sagen? 🙄

Dafür war viel erfreulicher, was ich gerade von meiner Tante hörte, also der Mutter meines Cousins. Sie ist zu Hause, hat kein Wasser mehr  in der Lunge (toitoitoi) und klang am Telefon richtig munter. 🥰

 

So, unnu muss ich mal gucken gehen, ob mein F. heile aus der Wanne kommt, und dann wirds auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen, nachdem mich Petrus heute nix im Garten schaffen lässt. 

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

5 Kommentare:

  1. Das wichtigste aus meiner Sicht ist, daß die gute alte Frau kein Wasser
    mehr in der Lunge hat. Bei mir hat sich das Wasser in den Beinen wieder eingestellt. Ich kenne die Ursachen aber auch. Zu wenig getrunken und zu wenig gelaufen. Heute wurde ich allerdings auch von Petrus eingebremst. Mit laufen war NIX. Es hatte schon mich tröpfeln begonnen als ich gerade mit dem Mittagessen fertig war. Heute mal "auswärts" einen Badischen Wurstsalat gegessen. Heute Nachmittag hat es dann immer wieder genieselt. Eigentlich nichts Schlimmes.

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    1. Wie wäre es denn mit einem kleinen Hometrainer, wie wir ihn neulich bei Aldi mitnahmen, wenn Petrus die Bewegung im Freien nicht zulässt?

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Gut, dass du dir helfen lassen hast. So ein Sprudelkasten ist schwer, wenn dieser dir auf den Kopf fällt ist auch nichts gewonnen. - Aber mir gehts wie dir, so richtig gerne um Hilfe frage ich nicht. Eigentlich egal um was es sich handelt.

    "F" ist wie ein Pfadfinder und hat immer alles dabei! :)
    Schön, dass du zumindest schon mal eine Jogginghose retten konntest und die 2. da bin ich mir sicher, das wird schon. Ganz sicher!

    Wo bewahrst du denn die Salatsoße auf? Ganz normal im Kühlschrank?

    Das deine Tante sich offenbar erholt hat, kein Wasser mehr in der Lunge ist - sind tolle Nachrichten. - Auch für deine Blog-Leser!

    Deinen Bruder kann ich nicht ganz verstehen, sollte ihm nicht daran gelegen sein, hin und wieder - dich, aber vor allem das seine Töchter ihre Tante sehen. Ist erstmal der Kontakt richtig abgebrochen ist es schwer, denn wieder herzustellen.

    Bleibt zu hoffen, das "F" heile aus der Wann kam und ihr nun gerade einen schönen Sonntagabend miteinander verbringt!


    Liebe - 21 Uhr 29 an einem regnerischen Sonntag - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Vor lauter Sicherheitsnadeln habe ich das vermutlich zu schlecht beschrieben, lieber lifeminder, aber am Ende hatte ich beide Hosen fertig, wenn es mich auch bissl Fluchen kostete. 😅
      Diese Salatsoße mache ich mit Kräutern, Joghurt und Sahne und ja, ich bewahre sie dann im Kühlschrank auf, wo sie sich problemlos etliche Wochen bis Monate hält.
      Wirklich praktisch so und im Gegensatz zu fertig gekauften weiß ich dann auch, was drin ist. 😉
      Mein Bruder, seufz, ich weiß nicht, was mit ihm los ist, und leider ist es auch extrem schwierig, mit ihm darüber zu reden, weil er sich sofort angegriffen fühlt - er ist halt Sohn seiner Mutter. ;-)
      Also like ich seine Bilder bei FB, zeige ihm so, dass meine Tür ja immer offen ist, ansonsten lasse ich es laufen, denn hinterherrennen tu ich nun auch keinem.
      Den Sonntagabend verbrachten wir tatsächlich getrennt, F. unten bei einem Kriegsfilm und ich oben mit egal was, weil ich eh fast sofort einpennte. 😅

      Liebe 6:18-Uhr-und-kurz-vor-dem-Lungendoc-Grüße zurück! :-))

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  3. Brüder sind eine schwierige Sache ;)

    Aber genauso geht es mir auch - meine Tür ist und wird wohl ewig offen bleiben.

    "Brüderlich mit Herz Hand" ich muss mal überprüfen ob der "Herr Fallersleben" einen Bruder hatte.


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