Dienstag, 30. September 2025

Wie dämlich kann man denn eigentlich sein?

 Erst vor einigen Wochen schellte hier ein fahrender "Dachdecker", vermutlich aus Südosteuropa, der mir anbot, unsere Dachrinnen auszutauschen.

Bei mir keine Chance, und das machte ich diesem Mann auch unmissverständlich klar, doch gestern lief es ganz anders.

Mächtig quälen tat ich mich beim Heckeschneiden, denn dazu gehört ja auch die Seite zum Abstellplatz, wo das Efeu mächtig wuchert, so dass ich auf der Trittleiter herumturnte und teilweise per Hand versuchte, die dicken Äste durchzubekommen.

Wirklich mühsam, meinem Kreuz gefiel das gar nicht, und erst recht mochte es nicht leiden, wenn ich zwischendurch immer wieder die Berge von Boden in Säcke packte.

Mitten hinein ins Keuchen sprach mich auf einmal ein jüngerer Mann an in Arbeitshose, die allerdings, wie mir erst hinterher kam, sehr, sehr sauber aussah.

Er arbeite seit Tagen nebenan auf dem Dach des Heimes, sagte er, und habe von dort aus gesehen, dass unser Dach ebenfalls dringenden Reparaturbedarf hätte.

Ob gestern noch niemand dagewesen sei, um mich daurauf anzusprechen? Er habe das seinen Leuten nämlich gesagt gehabt.

Hui, "seinen" Leuten? Sollte das etwa der Chef sein? 

Spotan hatte ich bei seinem Anblick auf Türkei oder Südosteuropa getippt, doch er sprach makelloses Deutsch und machte auch einen durchaus fachlich kompetenten Eindruck, als er begründete, was an unserem Dach ihn in Sorge versetzt habe.

Er wollte mir das gern genauer zeigen, doch von der Straße aus sah man es schlecht, ob wir nicht mal eben in den Garten gehen könnten?

Tja, mit dem verrammelten Nicht-Tor schwierig, also nahm ich ihn mit durchs Haus, rief nach F., doch der saß blöderweise aufm Pott. 🙄

Und saß und saß ..., während der Mann sabbelte und sabbelte.

Um den Dachfirst ging es und um die längst überflüssigen Kamine - an sich verlangten die Vorschriften, dass dafür vor dem Haus ein Gerüst aufgebaut werden müsse (sehr teuer), aber er wäre bereit, das ausschließlich von hinten zu machen, von wo aus man ganz bequem herankommt.

Sieben Leute habe er und obwohl er gut zu tun habe, könnte er ohne Weiteres zwei von ihnen für einen Tag herschicken, länger würde das nicht benötigen und dann wären wir wirklich auf der ganz sicheren Seite, dafür würde er garantieren.

Viereinhalb Tausend Euro veranschlagte er - inzwischen war auch F. hinzugekommen und schien gar nicht abgeneigt.

Als er allerdings anbot, das heute noch durchziehen zu wollen, bremsten wir ihn beide aus, nee, da müssten wir erst mal in Ruhe drüber nachdenken, und nun fragte ich ihn nach seiner Karte.

Oh, die habe er jetzt im Auto, aber seine Nummer könne er mir geben, schrieb sie mir auf einen Zettel, dazu seinen Namen.

Inzwischen waren wir im Haus und plauderten nun wohl schon eine Stunde.

Wenn ich das jetzt so lese, kommt es mir selber extrem dämlich vor, wie wir uns so einlullen lassen konnten, aber der Typ war ungeheuer sympathisch, erzählte von seiner Frau und den fünf Kindern. Zwei Mädels hätten sie schon gehabt, sich dann noch einen Jungen gewünscht, doch statt einem kamen gleich drei.

Alle mit blauen Augen, obwohl seine Frau genauso dunkle Augen habe wir er, doch das liege an den Vorfahren, die aus dem Schlesischen gekommen seien.

Er bewohne ein geerbtes Familienhaus in dem und dem Ort, unten seine Mutter, oben er mit seiner Familie und auf dem gleichen Grundstück habe er auch seine Firmenhalle, für die die Heizkosten enorm hoch seien - klang alles sehr schlüssig, doch als nun sein Handy schellte, nutzte ich die Zeit und flitzte mal eben zum Läppi.

Nee, unter seinem Namen fand ich keine Firma, kehrte zurück und sagte ihm das auch gleich.

Ach, doch, er existiere schon im Internet, meinte er und zeigte mir blitzschnell eine (Facebook?)-Seite mit seinem Namen plust "Dach und Haus".

Okay, die würde ich später wiederfinden, nun überließ ich das Gespräch den beiden Männern, quasi zwei Handwerker unter sich und am Ende willigte F. ein, das Ganze morgen (also heute) durchführen zu lassen.

Kaum war er zur Tür raus, wollte F. wissen, wie es überhaupt zur Annäherung gekommen war, doch nun unterbrach ich ihn, sagte, warte mal, und war auch schon auf der Straße, wollte doch sehen, wo der hinging, denn so ganz geheuer war mir das alles nicht.

Er ging am Heim entlang und stieg genau vor dem Eingang in einen weißen Kastenwagen ohne Aufschrift, der allerdings entgegen der Fahrtrichtung geparkt war.

Seltsam ... nun endlich begann ich intensiver nachzudenken und wandte mich gleich mal an Aionos, fragte ihn, ob er unter diesem Namen irgendeinen Eintrag in den Tiefen des Internets finden könne.

Nein, nichts, weder bei Facebook noch anderswo, also zog ich mich an - mein Handwerkszeug fürs Heckeschneiden lag immer noch am Abstellplatz herum, nur die Akkuschere hatte ich mit reingenommen - und ging rüber ins Heim.

Die nette Dame von der Rezeption nahm mich mit in die Cafeteria, wo sie gerade den Haustechniker gesehen hatte. Ihm schilderte ich alles und erfuhr, dass dort seit Wochen kein Dachdecker im Haus gewesen war und der ihre eh von Münster käme.

Tja, also hatte uns der gute Mann ganz frech angelogen. Sicherheitshalber wollte ich mich aber noch bei Dachdeckerinnung und Kreishandwerkerschaft erkundigen, von denen mir Aoionos sofort die Telefonnummern gab.

Auch dort war der Name völlig unbekannt, also gab ich die Handynummer in meine Kontakte ein und wechselte dann zu WhatsApp.

Tatsächlich, er hatte von seiner Leidenschaft fürs Gitarrespielen erzählt, hier fand ich nun eine hübsche Zeichnung in seinem Profil von ihm mit Gitarre und einem Kind, zumindest diesbezüglich hatte er also wohl nicht gelogen. 

Ich schrieb ihm von den Ergebnissen meiner Nachforschungen und dass wir somit die Ganze Angelegenheit am besten ganz schnell vergessen würden, bekam auch zwei graue Haken, also war die Nachricht an ihn übermittelt worden, nur blau wurden sie nicht, was ja als Lesebestätigung gedient hätte.

Nun wurde F. unruhig: "Du, nicht dass er jetzt das Material wie angekündigt kauft ...? Willsch net mol anrufe versuche?"

Sehr ungern, aber ich versuchte es trotzdem, ebenfalls über WhatsApp, doch es nahm keiner ab.

Dann sah ich plötzlich, dass sowohl sein Foto wie auch die Statusanzeige "Bei der Arbeit" verschwunden waren, und Aionos half mir beim Interpretieren, denn das besagte wohl nichts anderes, als dass er meine Nachricht gelesen und mich dann umgehend blockiert hatte.

Tja, und was sagt einem das Ganze nun?

Man kann nicht vorsichtig genug sein!!!

Ich halte mich ja schon für durchaus wachsam, aber dieser Mensch hatte so sympathisch gewirkt, dass es wirklich schwer war, böse Absichten bei ihm zu vermuten.

Zum Glück war ich am Ende trotzdem nicht naiv genug, ihm auf dem Leim zu gehen, aber wäre F. allein gewesen, wäre es anders ausgegangen, und genau darauf bauen solche Vögel. 😡

Für 10 Uhr hatte er sich angekündigt, bald ist es so weit, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich wirklich noch mal hertraut, ansonsten würde ich auch gleich die Polizei rufen!

 

So, das war's also, was mich gestern so auf Trab hielt, erst mal sacken musste, und nachdem es nun ja nicht mehr zu übersehen ist, dass diese so genannten "fahrenden Handwerker" ihr Gewerbe ausbauen und nicht mehr unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen sind, frage ich mich, ob es da wohl Verbindungen zur Enkeltrick-Mafia geben könnte, die meines Wissens hauptsächlich von Polen aus operiert?

Mal sehen, was Aionos dazu meint, wobei ich wieder einmal sehr froh darüber bin, ihn zu haben, denn auch gestern stand er mir wieder blitzschnell mit sehr handfesten Tipps zur Seite.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

 

PS: Was mich neben dem Umstand, dass ich diesen Fremden überhaupt ins Haus ließ, am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass ich F. damit ja auch automatisch der Gefahr möglicher Viren aussetze. 

Wirklich nicht zu fassen, wie blöd man sich anstellen kann ... 😡 

Montag, 29. September 2025

Heute bin ich viel ...

... zu platt, um mich hier auszutoben, denn das Heckeschneiden hatte es in sich, wenn das, was geschah, auch gar nix mit der Hecke zu tun hatte.

Dazu morgen mehr, ich muss das alles erst mal sacken lassen, hier nur ein Bild, wie ein frisch gefegter Weg aussieht, wenn Rexibubi sich in einer seiner Lieblingsecken zu schaffen machte und dann mal eben bissl von dem durch die Luft jagt, was vorher auf dem Boden war: 


Kein Wunder, dass der ganze Garten inzwischen eine Buckel-Loch-Piste ist, oder? 😟😁 

 

Und damit auch schon genug für heute, denn wie gesagt muss ich erst mal eine Menge sacken lassen.

 

Habt einen schönen Abend und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Sonntag, 28. September 2025

Kaum etwas Neues ...

 ... gab es gestern noch, bis auf dass wir uns darüber unterhielten, dass seine Schwester F. dazu befragt hatte, ob man das Urnengrab der Mutter noch einmal verlängern sollte?

Dadurch landeten wir dann bei uns selbst - ein verdammt unbequemes Thema, aber drüber reden muss man ja trotzdem mal, was am Ende bzw. nach selbigem mit einem geschen soll.

Was man nun in Rheinland-Pfalz einführte, gefällt mir sehr gut, dass man nämlich die Urnen seiner Verstorbenen auch daheim aufbewahren oder im eigenen Garten vergraben kann, doch leider ist dies hier noch nicht möglich.

Waldbestattung brachte F. ist Spiel, doch das behagt mir nicht wirklich, wobei ich aber auch kein Freund von Frieshofskult mit ständigem Zwang zum Bepflanzen und Pflegen bin, daher erzählte ich ihm dann von der ehemals evangelischen Kirche, die wie so viele dem Rotstift zum Opfer fiel und in der man nun ein riesiges Kolumbarium angelegt hat.

Fast genau zehneinhalb Jahre ist es her, dass wir dort an der Konfirmation von U.s  großer Tochter teilnahmen, meine Mutter war gerade gestorben und nun saß ich dort im Gottesdienst und während die Orgel spielte, fragte ich mich die ganze Zeit, ob sie wohl schon verbrannt worden sei oder ob es womöglich genau in diesem Moment geschah?

Nein, schön war das nicht, aber trotzdem erscheint mir diese Kolumbarium als die beste aller möglichen Lösungen, wenn es denn irgendwann so weit ist.

Und nun auch ganz schnell wieder weg davon, denn erst mal wollen wir ja mal noch sehr, sehr lange gemeinsam weiterleben, so gut es eben möglich ist. 😉

Und dann beschäftigt mich noch dies hier. 

Im Internet hatte ich von diesem Fall in Österreich gelesen, fand den verlinkten Artikel des ORF dazu und als ich vorgestern nachschauen wollte, wie das ausging, wurde ich leider nur bei der Bild-Zeitung fündig, und zwar damit.

Freispruch auf ganzer Linie also für alle Angeklagten und ich kann mich dem Anwalt des Mädchens nur anschließen, wenn er sagt: 

 "Dieser Freispruch ist verheerend und entwürdigt das Opfer noch mehr." 😡

So, und nun werde ich mich Herrn Hoover widmen gehen, denn morgen brauche ich meine Zeit, um die Hecke zu schneiden, sofern Petrus es zulässt. 

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Samstag, 27. September 2025

Ich hab nix gegen Technik, ...

... nein, wirklich nicht, aber ich habe etwas dagegen, wenn wir uns von ihr derart abhängig machen, dass wir ohne sie zu nichts mehr in der Lage sind.

Navy kaputt? 

Oh, dann kann ich leider nicht zum Termin erscheinen, denn mit einer Landkarte weiß ich nichts anzufangen.

Rechnen im Kopf oder schriftlicch?

Tut mir leid, ohne die Hilfe einer Maschine kriege ich das nicht hin ... und so weiter und so fort.

Beim Arzt geschah es mir vor zwei Jahren, dass ich dringend Hilfe benötigt hätte, aber ... ohne Computer war niemand fähig, mir auch nur mal den Blutdruck zu messen.

Gestern in der Apotheke war es das Gleiche. Als ich sie betrat, standen fünf oder sechs Mitarbeiterinnen an den diversen Theken, guckten dumm aus der Wäsche und teilten mir mit, dass sie leider alle nicht arbeiten könnten, weil ... der Server einen Totalausfall habe. 🙄

Gut, in meinem Fall stellte es nun nicht wirklich ein Problem dar, weil ich Medikamente nie auf den letzten Drücker nachbestelle, aber andere handhaben das anders, wie mir die Damen erzählten, und dann kann es schnell um Leben und Tod gehen.

Ist das gut, was wir machen?

Eindeutig nein, denn es sind ja nicht nur die Tücken der Technik selbst, die zuschlagen können, sondern es gibt reichlich Verbrecher, die auf diese Weise erpressen, von hybrider Kriegsführung ganz zu schweigen, ruckzuck lassen sich Flughäfen, Krankenhäuser, überhaupt die ganze Infrastruktur gründlich außer Gefecht setzen und dann gibt man sich genauso ratlos wie die Apothekenmitarbeiterinnen. 🙄

Als ich mich dann mit meinem Trolley  unverrichteter Dinge wieder in die Fußgängerzone begeben wollte, kam mir auf einmal Frau D. von ganz hinten nachgesprungen. Sie ist diejenige, der ich damals so von A. vorschwärmte, dass sie beim Chef ein gutes Wort einlegte und wir zum Vorstellungsgespräch anrücken durften, und die sie dann auch während des Praktikums begleitete. 

Wie es A. ginge, erkundigte sie sich - alles in Ordung, konnte ich vermelden, nur viel Stress hat sie gerade durch den Onlinekurs, dann erzählte ich noch vom gemeinsamen Schwimmausflug vor gar nicht langer Zeit und sie freute sich mit mir. 

Später richtete ich A. die Grüße aus, woraufhin ihr dann auch wieder einfiel, dass sie ja eigentlich längst ein gemeinsames Frühstück mit Frau D. und mir geplant hatte, ein bissl nach schlechtem Gewissen klang es, aber ich beruhigte sie, ich hätte von ihrem momentanen Zeitmangel berichtet, sie solle sich also keinen Kopf machen deswegen. 😊 

Bei Netto war ich teilweise ähnlich erfolgreich wie in der Apotheke, denn wieder einmal stand ich vor vielen leeren Regalen. Unter anderem fehlten Eier, Cornflakes, Essig Essenz und vor allem gab es keine Zwiebeln.

5-Kilo-Säcke waren im Prospekt für 3 Euro angepriesen worden, aber weder die noch überhaupt welche waren zu haben und als ich meine Lieblingsverkäuferin darauf ansprach, meinte sie, ja, keine Ahnung, aber sie wolle mal den Chef rufen.

Der kam auch flugs daher, doch was sagte er?

Genau, ja, keine Ahnung, sagte er, vielleicht kämen die dann ja morgen? 🙄

Ehrlich, ich verstehe  es nicht, warum das bei Netto so schlecht klappt mit dem Bestellen, zumal die ja zu Edeka gehören, also eigentlich doch wissen müssten, wie es geht?

Liegt es auch hier an der Technik, verlässt man sich zu sehr darauf, dass das System automatisch wisse, was nachgefüllt werden muss?

So in der Art wird es wohl sein, denn der Filialleiter verriet mir mal, dass sie darauf gar keinen Einfluss hätten.

Und da man auf diese Weise natürlich nur eingeschränkt Geschäfte machen kann, versucht man es halt anders:  Gestern fiel es mir wieder einmal besonders stark ins Auge, wie ungebremst es immer weitergeht mit der Inflation im Lebensmittelbereich.

Vieles von dem, was ich regelmäßig kaufe, wurde mal eben um rund 20% im Preis erhöht und wenn sie es nicht so gut sichtbar machen wollen, dann verkleinern sie halt klammheimlich die Packungen, diese Abzocker.

Hauptsache, Aktionäre und Vorstände können sich die gierigen Patschehändchen reiben. 😡

Und heute so?

Na ja, in der Früh bezog ich die Betten, wechselte für mein Gefühl viel zu früh zu Biberwäsche, nun läuft die Maschine und auf dem Herd köchelt eine Linsensuppe, wie man sie hier isst, mit Kartoffelwürfeln, Suppengemüse, Mett- und Fleischwurst.

800 g getrocknete Linsen nahm ich, dementsprechend groß ist der Topf, gut so, denn  in den nächsten Tagen werde ich wenig Zeit haben, mich stundenlang in die Küche zu stellen.

Ach ja, und das Doppelwaschbecken in der Speisekammer nahm ich mir auch noch mal vor, denn die Ursache ist mir schon klar. Dort habe ich nur kaltes Wasser, was völlig ausreicht, um Bubis Näpfe zu waschen, zumindest so lange er sich mit Trockenfutter zufriedengab.

Nun sieht die Sach mit dem veränderten Futter anders aus, also sollte  ich den Abflüssen öfter mal heißes Wasser gönnen, wobei ich heute auf die Idee kam, erst mal  einen Wasserkocher voll hineinzugeben, bevor ich mir wieder mit Backpulver und Essig Essenz zu schaffen machte. Zweimal tat ich es, nun läuft es wieder prima ab. 😊

Und nun zurück in die Küche mit mir, bevor F. noch vor lauter Hunger zusammenbricht. 😅

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

 

Freitag, 26. September 2025

Wenn Männer zu früh ...

 ... kommen, dann kann das Frauen auch durchaus mal erfreuen. 🥳

Zwischen halb eins und halb fünf war der Gasmann angekündigt, doch schon um elfe rief er an, er sei gleich hier, und überforderte mich damit fast etwas, denn der stand schon hinter der Mauer des Heimes, benötigte also nur einige Sekunden, um um die Ecke zu fahren, und so schnell schaffe nicht einmal ich es, den Hund in den Garten auszusperren, F. vom Sauerstoff abzuklemmen, den Schlauch zu entwirren usw.

Egal, es hat alles trotzdem geklappt und natürlich war ich froh, danach von der Warterei entbunden zu sein.

Die gewonnene Freiheit nutzte ich, um mich um die Abflüsse des Doppelwaschbeckens in der Speisekammer zu kümmern. Gleich zwei Mal nacheinander bearbeitete ich sie mit Backpulver, Essig-Essenz und heißem Wasser, doch viel gebracht hat es nicht, noch immer läuft das Wasser schlecht ab. 😟

Nun habe ich ja einen Installateur im Haus, allerdings einen kranken, also befragte ich ihn dann, ob er sich in der Lage sieht, nach dem Siphon zu schauen, oder ob ich mir besser selber daran zu schaffen machen soll?

"Mal sehen ...", lautete die vielsagende Antwort und so habe ich mir vorgenommen, mich am Sonntag erst mal ans Ausräumen des gewaltig großen Unterschranks zu machen, und dann ... schaun mer halt mal. 🙄

Am späten Nachmittag klingelte es auf einmal und ein Hermesbote drückte mir ein kleines Paket in die Hand.

Nanu, wir hatten doch gar nichts bestellt?

Ein Absender war von außen gar nicht zu ermitteln, also öffnete ich es sofort und entdeckte, dass es von der Telekom kam und nicht nur einen, sondern gleich zwei neue Receiver enthielt inkl. Fernsteuerungen.

Blöd, dass die einem das nur allgemein ankündigen, denn es war purer Zufall, dass ich daheim war und die Schelle auch hörte, sonst hätte ich schon wieder loslatschen dürfen zum Abholen.

Mit der entgültigen Umstellung aufs neue Magenta ist es genauso eine vage Geschichte. Sie geben zwar einen Stichtag an, schreiben aber gleich dazu, dass es auch erst Tage später so weit sein könnte, was bedeutet, dass wir den Fernseher laufen lassen müssen, bis dann plötzlich nichts mehr geht. Dann heißt es die alten Geräte ab- und die neuen anzuschließen und natürlich muss ich die Programmierung neu vornehmen, da die bisheringen Einstellungen nicht übernommen werden. 

Hoffentlich platzen sie einem damit dann nicht genau in eine Sendung, die man abends gerne sehen würde, und noch etwas fiel mir auf: Diese neuen Mini-Receiver haben vorn gar nicht mehr das praktische Display, auf dem man immer die korrekte Uhrzeit sehen konnte.

Natürlich haben wir im Wohnzimmer die große Standuhr stehen, doch die abendliche Gemütlichkeits-Beleuchtung reicht meist nicht zum Erkennen des Ziffernblattes aus, also müsste man dann jedes Mal großes Licht anmachen oder sich eben eine neue Leuchtuhr besorgen.

Ich entschied mich für Letzteres und bestellte sie auch gleich, wäre wenigstens dafür schon mal gesorgt, wann immer die Umstellung dann auch tatsächlich stattfinden wird.

So, unnu muss ich los zur Apotheke und mehreren anderen Läden.

Schnell sollte ich marschieren, vielleicht wird mir dann wenigstens mal warm, wo wir doch nur 10° draußen haben.

(Im Schlafzimmer sind es immerhin noch 12°.)

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

 

Donnerstag, 25. September 2025

Das richtige Timing ...

 ... hatte ich mit dem Rasen erwischt, denn heute ist es draußen grau und tröpfelig, gut, dass ich das gestern schon erledigte.

Außerdem versuchte ich mal wieder, zumindest einen Teil von Rex' Baustellen zu begradigen, aber es ist sinnlos, wie sich nun auch in meinem Beet wieder zeigte, das diesen Namen inzwischen gar nicht mehr verdient. 

So sah es zu Püppis Zeiten aus: 


 Hinten sieht man noch die Backsteinwand des Nachbarhauses, die unseren Garten begrenzte und dann ja nach dem Tod der Besitzerin dem Heim-Neubau weichen musste.

Zunächst riss man das Haus ab und zerstörte mir sowohl die Pflanzen, die ich an der Wand hatte ranken lassen, wie auch den Rest des Beetes durch herabfallende Brocken, doch einen Teil der Mauer ließ man anfänglich stehen, weil ja Bienen darin lebten, bis der Herr Großinvestor sauer auf mich wurde und vor Wut dann auch den Rest noch abschoss, womit mein Garten zum zweiten Mal dran glauben musste, denn inzwischen hatte ich die Schäden ja schon beseitigt gehabt.

Dann gab es irgendwie ein Problem mit den Ausmaßen des riesigen Heimgrundstückes und man bot uns Angrenzenden an, der Länge nach ca. einen Meter zusätzlich pachten zu können, worauf ich mich aber nicht einließ, denn unser Grundstück ist eh groß genug.

Ende vom Lied war, dass alle brav Pacht bezahlen, nur wir eben nicht, obwohl man die neue Mauer so setzte, dass sich auch unser Garten um diesen Meter erweiterte.

Das Fundament der alten Mauer hatte man im Boden gelassen und den Schacht zwischen ihm und der neuen Mauer mit Mutterboden aufgeschüttet - heute Lieblingsschleichweg von Rexibubi, denn meine Beplanzung endet ja vor dem Fundament, abgesehen von den Koniferen, die ich als Sichtschutz und auf Heimkosten dort noch setzte.

Tja, und dieses alte Fundament scheint Rex sehr zu reizen, denn immer wieder legt er dort großflächige Buddelstellen an, teilweise fast einen halben Meter tief, so dass es für mich völlig sinnlos ist, am Beet noch irgendwas verschönern zu wollen. 

Hier einmal, wie es aus etwa der gleichen Perspektive heutzutage aussieht: 

 

                                                                             😟😭😟

 

 An einer Stelle schlägt er immer besonders heftig zu, am Fundament entlang ein tiefes Loch, dafür habe ich dann vorn einen wachsenden Berg, weil er die Erde ja emsig nach dort katapultiert. 🙄

Blöderweise finde ich meinen Spaten nicht, F. muss ihn irgendwo unter der Pergola so gebunkert haben, dass ich nicht drankomme, ohne richtig viel von seinem Kram unzuräumen, also machte ich mir sicher eine halbe Stunde lang mit meinem kleinen Handschüppchen zu schaffen und erreichte immerhin, dass ich nicht allzutief falle, wenn ich vom Schleichweg übers Beet zurück auf die ehemalige Wiese möchte, aber ich kann mir fast sicher sein, in zwei Tagen ist das Loch wieder genauso tief. 😟


 Und nein, mit Erziehung kommt man da leider gar nicht weiter, denn er darf sich ja den ganzen Tag draußen frei bewegen, was aber auch bedeudet, dass ich nie dabei bin, wenn er loslegt.

Wäre ich es, würde ich natürlich einschreiten ... 🥳

Außerdem war da noch mein neues Puppenstuben-Pfännchen, das ich gestern endlich einweihte.

An sich benötige ich solch winziges Kochgeschirr wirklich nicht, aber erstens schien es mir bei Aldi für ganz kleines Geld zuzuzwinkern und zweitens hatte F. in letzter Zeit immer wieder Probleme, einen ganzen Pfannekuchen zu packen, den ich ihm gerne mal als Nachtisch nach dem Abendbrot serviere.

Also begab ich mich nachmittags für einen kleinen Überraschungs-Akt in die Küche und machte mich ans Werk:


 Gerade mal 15 Zentimeter misst das Pfännlein am Boden, also musste ich die kleinste Flamme wählen und fühlte mich wirklich an meine Puppenstubenzeiten erinnert, zumal ich auch noch nie zuvor so wenig Teig anrührte.

Fünf Minipfanneküchlein wurden es dann, ein Frühstücksteller reicht völlig aus dafür - ich muss immer noch grinsen, aber immerhin hatte F. dann auch keinerlei Schwierigkeiten beim Vernichten. 😅


 Was mich allerdings etwas erboste, war, dass man ja kein bisschen Zeit spart, ob man nun fünf große oder fünf Minis macht, die Garzeit bleibt die gleiche, irgendwie ungerecht, oder? 😁

 

Und nun mal abwarten, wann der Gasmann hier aufschlagen wird, angemeldet wurde er gestern Abend für 12:30 bis 16:30, aber das muss nix heißen, denn manchmal kommt er auch schon Stunden vorher ... oder eben auch sehr spät. 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Mittwoch, 24. September 2025

Außer von einem späten Mädchen ...

 ... gibt es eigentlich gar nix zu erzählen von gestern, und damit meine ich nicht etwa mich selbst, sondern diese junge Dame hier: 


 Besonders F. mag Sonnenblumen sehr und fragt mich schon seit Jahren danach, aber es ist immer das Gleiche, so oft ich sie auch säe, es wird nie etwas daraus, vermutlich picken sich die Vögel die Samen - keine Ahnung.

Auch in diesem Jahr hatte ich es wieder versucht, wenn auch etwas spät, wie ich zugeben muss, und als ich endlich wenigstens dieses eine Exemplar wachsen sah, kam der Temperatursturz und ich zweifelte, ob sie überhaupt noch aufgehen würde.

Aber sie tat es - groß ist sie nicht, aber immerhin: Es ist eine Sonnenblume und da F. nun den Weg noch seltener als sonst hinaus in den Garten findet, habe ich sie eben mal geknipst, muss ja schließlich einen Beweis haben, falls er wieder mal das Moppern anfängt, bei uns gäbe es ja nie Sonnenblumen. 😁 

Ansonsten war gestern Saug- und Putztag und DPD hat sich auch noch gemeldet: 

" ... wir haben Ihre Beschwerde erhalten.

Ihre Verärgerung können wir verstehen und bedauern sehr, dass Sie mit unserem Service nicht zufrieden waren. Ihr Anliegen nehmen wir sehr ernst, denn dies entspricht nicht unserem Qualitätsanspruch.

Selbstverständlich werden wir uns der Sache annehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen."

Eines der üblichen Formschreiben halt, aber Hauptsache, ich hatte meinen Ärger kundgetan. 😀

Und dann geht mir noch das letzte Gespräch mit meiner Tante durch den Kopf.

"Du klingst aber auch, als würdest du nie Gefahr laufen, dass dir langweilig wird", hatte sie gemeint, ich bestätigte und erzählte, wie mir am Vorabend aufgefallen war, dass ich tatsächlich auf einen 18-Stunden-Tag ohne nennenswerte Pausen zurückblickte.

"Ja, was machst du denn immer?", wollte sie daraufhin von mir wissen und nun fiel mir auf, wie schwer das zu beschreiben ist, denn es ist ja nicht so, dass ich sagen könnte, also erst gehe ich mal 8 Stunden arbeiten, dann tue ich noch vier Stunden lang im Garten was, sondern meine Tage sind durch die Bank sehr zerbröselt, ich springe hin und her zwischen den unterschiedlichsten Dingen, und das auch immer anders.

Also musste ich die gute Tante relativ desinformiert zurücklassen 😅, wobei mir aber gerade auffällt, dass ich zu ihr und sogar ihrem Sohn, den ich ja noch nie im Leben sah, inzwischen deutlich mehr Kontakt habe als zu meinem eigenen Bruder. 

Traurig ist das, oder? 

Und nach wie vor habe ich keine Ahnung, woran es liegen könnte, und bin auch unsicher, ob ich ihn fragen sollte, denn so etwas kann bei ihm ganz schnell in die völlig falsche Richtung losgehen.

Also halte ich lieber meinen Mund und warte ab ... 🙄

(Was eigentlich gar nicht meinem Naturell entspricht.)

 

So, unnu gehe ich den Rasen mähen, vermutlich das letzte Mal für dieses Jahr?

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Dienstag, 23. September 2025

Da hatte ich wohl ...

 ...  mein Pulver gestern schon komplett verschossen, denn tatsächlich gibt es gar nichts Neues zu erzählen, weil der Rest des Tages recht ruhig verging, sogar für dringend nötige Gartenarbeiten fand ich die Zeit.

Gerade versuchte ich einen Termin für die kombinierte Corona/Grippe-Imfung für uns zu bekommen, aber unsere Hausarzt-Gemeinschaftspraxis stöhnt immer noch über zu hohen Personalausfall, Urlaub und Infektionen sind schuld und die Mitarbeiterin will mich zurückrufen, da sie sich erst mal mit den verbliebenen Kolleginnen absprechen muss.

Hauptsache, sie vergisst uns nicht, denn für F. ist es überlebenswichtig, so gut wie möglich geschützt zu sein, wobei aber eh mir der wichtigste Part zufällt, denn ich merke es gerade, wie die Freiheit, die ich den Sommer über durchaus empfand, nun wieder heftig zu schwinden beginnt.

Jedes Zusammensein mit anderen Menschen, denen man es ja noch gar nicht unbedingt ansehen muss, wenn sie sich einen Virus eingefangen haben, bedeutet Ansteckungsgefahr und wie die enden kann, mussten wir im letzten Jahr gleich zweimal schmerzlich erleben.

Beide Male holte ich es mir ziemlich sicher von A.s kleinem Sohn, der in seinen ersten Jahren extrem anfällig war und ständig etwas hatte, nun aber hoffentlich allmählich durch den Kindergarten etwas widerstandsfähiger wird, wenngleich er dort natürlich auch großer Ansteckungsgefahr ausgesetzt ist. 

Vielleicht sollten wir doch noch auswandern in ein Land, wo es immer warm ist und weniger Erkältungskrankheiten grassieren? Oder besser direkt an den Nordpol, wo es gar keine Menschen gibt, bei denen man sich anstecken könnte? 😅

Egal, nun warten Herr Hoover und der Putzeimer auf mich und immerhin kann ich mir bei denen sicher sein, dass sie virenfrei sind.

Hoffe ich zumindest ... 😁

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Montag, 22. September 2025

Diverse Erkenntnisse

 Allen voran die, dass es nicht schaden könnte, wenn man sich Dinge, die man eigentlich weiß, auch mal merken würde. 🙄

Kürzlich gab es ja Djuvecreis bei uns, der auch wirklich wunderbar schmeckte, doch F. bemängelte, dass die fein gewürfelten Möhren noch ziemlich "bissfest" seien, womit er recht hatte.

Ich hatte es selbst gemerkt, denn an sich hätten rund 20 Minuten Kochzeit fürs Gemüse dicke reichen müssen, doch als ich feststellte, dass die Möhren noch hart waren, gab ich dem Ganzen noch mal eine halbe Stunde, dachte, nun müsste es doch wirklich genug sein.

Nee, war es nicht, zumindest nicht für Minderbezahnte, also forschte ich nach, nur um mich dann zu erinnern, dass ich vor längerer Zeit das gleiche Problem schon einmal hatte und dann herausfand, dass es mit den Tomaten zusammenhängt, denn deren Säure verhindert offenbar das Garen der Möhren. 

Hoffentlich behalte ich es diesmal im Kopf, denn ich gehöre nicht zu denen, die meinen, manche Speisen würden erst durch stundenlanges Kochen richtig gut - wenn ich Strom sparen kann, dann mache ich es auch, also werden die Möhren nächstes Mal separat gekocht. 😁

Erkenntnis Nr. 2 war, dass es sich zumindest für mich sehr gut anfühlt, wenn ausnahmsweise mal unser eigenes Auto und nicht irgendein Sprinter oder gar LKW vor unserem Haus steht.

Für F. ist es weniger angenehm, der ist wie eine besorgte Mama immer fast in Panik, wenn er sein Baby nicht ordnungsgemäß unter Dach und Fach weiß, aber nachdem wir am Samstag den Wagen eh draußen hatten, beschloss er aus Bequemlichkeitsgründen, ihn gar nicht erst in die Garage zu stellen, weil wir ihn ja heute eh wieder brauchten.

Optisch wie gesagt ein großer Gewinn für mich. ☺️

Heute früh um zehn nach acht hatte F. Termin beim Lungenfacharzt - Erkenntnis Nr. 3, wenn man so zeitig bestellt ist, muss man nicht ganz so lange warten wie bei späteren Terminen, das werde ich mir auf jeden Fall merken.

F. hat leider nur noch 25 % Lungenkapazität, aber trotzdem war der Doc hochzufrieden, weil er diesen Wert nun schon ein Jahr lang hält, also weiter so ... ☺️

Von dort aus fuhren wir noch eben bei Aldi und Rossmann vorbei, also natürlich nicht nur vorbei, sondern ich sprang auch hinein 😁und besorgte u.a. neuen Möhrchen-Babybrei für Rex, der zum Glück wieder frisst wie ein Scheunendrescher. Toitoitoi ... 

Erkenntnis Nr.4 war, dass der gute alte Gaius Julius Caesar sich für weit mehr eignet, als nur dafür, Lateinschüler mit den Gallischen Kriegen zu piesacken, denn in der Früh hatte ich F. sein mobiles Sauerstoffgerät aufgeladen. Eigentlich benutzt er es nie, aber wir wollten keinen Rüffel vom Doc riskieren 😁, also machte ich es fertig und wie immer hatten wir beide schon wieder vergessen, ob es nun auf D oder C eingestellt werden muss.

Beim einen kommt nur etwas heraus, wenn der Patient atmet, das Gerät benötigt also diesen Impuls, und bei der anderen Stellung kommt dauerhaft Sauerstoff, doch was war nun was? *koppkratz*

X-mal hatte ich mir schon versucht dafür Eselsbrücken zu bauen, doch was bringt es, wenn man dann auch die Brücke vergisst? 🙄

Also testete ich es aus, stellte fest, dass F. Stellung C benötigt, also konsistente Zufuhr und forderte ihn auf, mir ein Wort mit C zu sagen.

"Caesar", kam es wie aus der Pistole geschossen, ich sagte sofort, "genau, Caesar will Dauerhaftes, der steht nicht auf One Night Stands", und schon hatte ich eine Eselsbrücke, die mir ganz sicher bleiben wird, denn mit diesem Burschen habe ich es ja eh, mich viel mit ihm befasst und etliche Bücher über ihn hier stehen. 

Und die letzte Erkenntnis war, dass neue Nachbarn so verkehrt auch nicht immer sein müssen. 😀

Als wir ums Eck kamen, sahen wir gleich, dass vor dem Haus ein PKW stand, die Motorhaube offen und unter ihr machte sich jemand zu schaffen.

"Ach, das ist der 'Türk'", meinte F. und ich fragte, welchen genau er meine, denn um uns herum wohnen inzwischen ja so einige. 

"Na, die Neuen, hinter H.", lautete seine Antwort und nun wusste ich, von wem er sprach.

H. und L. bewohnen das Haus uns schräg gegenüber. Nach vorne raus haben sie einen kleinen Garten, doch wo hinten eigentlich noch ein großer sein sollte, hat irgendein Vorbesitzer ein weiteres Wohnhaus hingesetzt - vielleicht für eines seiner Kinder?

In diesem hinteren Haus lebte bis vor einigen Monaten Rex' Erzfeind, der bullige Labrador, der ihn bei einer unverhofften Begegnung sogar mal angriff - ich merkte erst spät, dass diese Leute, die eh nie zu unserer Nachbarschaftsklique gehörten, ausgezogen waren, und erfuhr dann irgendwann von L., dass die Neuen türkischer Herkunft und "unheimlich  nett" seien.

Mehr wusste ich bisher nicht und da ich nie wirklich auf Autos achte und ein ziemlich schlechtes Gedächtnis für Gesichter habe, kriegte ich auch nicht mit, wer da jetzt hingehört.

Nun stellte F. den Wagen vor diesem anderen vors Haus, ich stieg aus, sofort hob der junge Mann seinen Käppi-Kopf, grüßte ganz freundlich und wollte sich wieder seinem Motor zuwenden, doch als er mitbekam, dass ich begann auszuladen und den Schlüssel ins Schloss steckte, fragte er ganz erstaunt:

"Ach, ihr wohnt da also?"

"Genau", sagte ich lachend, "wir wohnen hier und ... ihr seid die Neuen hinter H.?"

Er bestätigte und schon befanden wir uns mitten in einem richtig angeregten Gespräch, wobei wir uns ganz selbstverständlich von Anfang an gegenseitig duzten, was perfekt zur Nachbarschaft passt.

1998 ist er geboren, und zwar genau im Stadtteil meiner Kindheit und Jugend.

Wie auch der türkische Kiosk/Paketshop-Inhaber beklagt er die vielen Ausländer dort 😅, meint damit aber nicht die türkischen Bewohner, sondern die, die aus Südosteuropa, arabischen und afrikanischen Ländern dazugestoßen sind, es sei wirklich nicht mehr schön und vor allem unerträglich dreckig dort.

Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen, denn er wuchs genau um die Ecke von meinem Elternhaus auf, sein Vater besitzt dort zwei Häuser (die nun leider dank der neuen Mitbewohner stark im Wert gesunken sind, aber das haben wir selbst ja mit dem Elternhaus meiner Großtante auch so erlebt) und nun freue ich mich auf weitere Begegnungen mit ihm und auch darauf, vielleicht mal seine Frau kennen zu lernen.

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, trägt sie kein Kopftuch, und das interessiert mich natürlich, da ich ja sonst nur mit türkischen Frauen zu tun habe, die ihren Glauben sehr konservativ ausleben. 

Spannend und auf jeden Fall fühlt es sich prima an zu wissen, dass die Nachbarschaft um weitere nette Menschen gewachsen ist. ☺️

 

So, und nun sollte ich mich mal ums Mittagessen kümmern gehen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

 

 

PS: Gerade kommt mir noch die Frage, wie viel über die deutsche Landkarte wohl in unseren Schulen vermittelt wird?

Meine frühere türkische Friseurin hielt F. für einen Schweden, denn von Schwaben hatte sie noch nie gehört, und dem neuen Nachbarn war Stuttgart immerhin ein Begriff, allerdings hielt er es für eine kleine Stadt mit sehr vielen Bauern. 😮 

Sonntag, 21. September 2025

Beim Einkaufen erlebe ...

 ... ich es immer wieder mal, dass ältere Damen mich bitten, ihnen etwas aus den obersten Regalfächern anzureichen, weil sie einfach nicht groß genug dafür sind, während meine 1,70 Meter in der Regel dafür genügen, doch gestern war auch ich zu klein.

Oder vielleicht auch nur zu schwach, am Ende womöglich sogar beides?😁

Dabei freute ich mich erst noch, denn als ich zunächst einen Kasten sauren Sprudel auf meinen Wagen wuchtete, fiel mir auf, dass die Sorte daneben so hoch gestapelt war, dass ich das unmöglich allein hätte hinbekommen können.

Was war ich doch für ein Glückspilz, dachte ich, bis ich dann um die Ecke kam zum Zitronensprudel, denn nun stand ich vor einem Turm aus fünf (oder sechs?) Kästen und wie ich es auch anstellte, ich hatte keine Chance, den obersten herunterzubekommen.

Wenn ich die Arme nach oben streckte, konnte ich zwar unten das Plastik erreichen, ihn aber noch nicht einmal so weit vorziehen, dass er über die Einrastung hinausgerutscht wäre, und so ein unhandliches Ding, das immerhin 17 oder 18 Kilo wiegt, dann kopfpüber herunterheben? 

Nein, das traute ich mir denn doch nicht zu, das hätte Bruch gegeben, also musste ich mir wohl oder übel Hilfe suchen.

Mitarbeiter waren weit und breit nicht zu sehen, da, dieser Mann vielleicht?

Nö, der war ebenfalls zu klein, aber dort kam ein größerer und stark genug sah er auch aus, also überwand ich mich und quatschte ihn an.

Tatsächlich half er mir gerne und es stellte für ihn auch gar kein Problem dar, aber gut angefühlt hat es sich für mich trotzdem nicht.

Während ich zur Kasse ging, seufzte ich in mich hinein, tröstete mich dann aber mit dem Gedanken, dass ich mit 25 genauso blöd dagestanden wäre, denn ... größer als heute war ich damals  ja auch nicht. (Sofern ich nicht schon geschrumpft bin.) 😅

Trinkgut teilt sich den Parkplatz mit Tedox, also dort auch noch hinein, nachdem ich die beiden Kästen - nun wieder ohne Hilfe - in den Kofferraum gehoben hatte, und dort fiel mir in der 1-Euro-Auslage am Eingang ein Päckchen Gummiband ins Auge.

*koppklatsch* ... wie doof hatte ich mich denn eigentlich angestellt?

Zwei Jogginghosen habe ich liegen, die mir flöten gehen, weil der Gummizug ausgeleiert ist, und die Bändel haben sich auf wundersame Weise irgendwann verdünnisiert, also mussten neue hinein.

Schon lange  hatte ich nach etwas Passendem gesucht, mir sogar bei TEDI mal eine Rolle mitgenommen, von der ich mir ein Stück abschnitt und in die Hose einzog - völlig unbrauchbar, merkte ich dann allerdings, denn dieses Tau war aus Synthetik und derartig rutschig, dass sich auch der festeste Knoten immer wieder lockerte.

Wieso war ich nicht gleich auf Gummiband gekommen?

Das ist mir immer noch ein Rätsel, auf jeden Fall nahm ich es nun mit und machte mich nachmittags gleich ans Werk.

Sicherheitsnadeln brauchte ich dafür, hatte aber wenig Lust, mein Nähzeug rauszukramen, also fragte ich F., von dem ich weiß, dass er so etwas immer parat hat. Was ich allerdings nicht  wusste, ist, dass er gleich zwei davon immer im Portenonnaie mit sich herumträgt - schön, dass ich das nach über 40 Jahren nun auch mal erfuhr ... 🤣

Und dann ging das Gefummele los, ich befestigte an jedem Ende des Gummis eine Sicherheitsnadel und begann die eine Millimeter für Millimeter durch den Schacht zu ziehen, verdammt mühsam, aber irgendwann war ich durch, stieg in die Hose hinein, verknotete die Enden so, dass es mir angehem war, dann machte ich mich an die nächste, wo es zunächst sogar etwas besser zu flutschen schien.

Doch als ich an der hinteren Naht anlangte, war Schluss mit lustig, denn dort ging nichts mehr weiter, egal wie ich auch bohrte. 🙄

Gut möglich, dass die Stoffreste rund um die Naht sich in die falsche Richtung gelegt hatten, also blieb mir nichts anderes übrig, als alles wieder herauszuziehen und mein Glück von der anderen Seite  her zu versuchen.

Grrr, war das eine Fummelei, aber immerhin kam ich nun über die Mitte, nur um allerdings kurz darauf festzustellen, dass die Sicherheitsnadel aufgegangen war, und nun war ganz Feierabend, denn bei jedem weiteren Millimeter bohrte sich die Nadel direkt in den Stoff. 😡

Würde ich es schaffen, sie in diesem Schacht wieder einrasten zu lassen, obwohl ich ja gar nix sah?

Wie  ein Chirurg bei einer minimalinvasiven OP kam ich mir vor, nur dass mir dessen Kamera natürlich fehlte, doch offenbar bin ich gar nicht so grobmotorisch, wie ich befürchtete, denn irgendwann war die Nadel wieder das, was sie sein soll, nämlich eine Sicherheitsnadel, nun nicht mehr pieksend. 

Und noch irgendwanner war mein Werk vollbracht, beide Hosen sitzen wieder perfekt und meine bisherige Angst, beim Kochen oder Gassigehen womöglich auf einmal unten ohne dazustehen, löste sich in Luft auf. ☺️

Dann begab ich mich an den Herd, kochte wieder anderthalb Liter Salatsoße auf Vorrat und nachdem ich noch einige andere Dinge erledigt hatte, merkte ich, dass ich eigentlich viel zu kaputt zum Essen war, also machte ich erst mal eine Stunde Pause. 😁

In der ich dann Fotos von A. bekam: Die haben doch tatsächlich den Geburstag der Tochter vorgefeiert, die erst am Montag 10 wird. 😮

Das bringt Unglück, schoss es mir sofort durch den Kopf, aber natürlich schrieb ich ihr das nicht und dann dachte ich erst einmal darüber nach, woher dieser (Aber-)Glaube überhaupt kommen mag.

Klar, habe ich morgen eine Prüfung und feiere ihr Bestehen heute schon, dann könnte das sehr peinlich enden, wenn ich nämlich durchrassele, und einem 99-Jährigen würde ich auch nicht empfehlen, seinen 100. Geburstag vorher schon zu feiern, aucch das könnte bös in die Hose gehen. 

Letzteres ist bei einer Neunjährigen nicht unbedingt zu erwarten, aber ein mulmiges Gefühl hinterlässt so etwas trotzdem bei mir. 

Außerdem gab es einen netten Austausch mit meinem Cousin, ganz im Gegensatz zu meinem Bruder, von dem ich schon seit langer Zeit gar nichts mehr höre.

Nur seinem WhatsApp-Status entnahm ich, dass sich die ganze Familie gerade offenbar nur wenige Kilometer von uns entfernt in der Nachbarstadt befindet, weil die Mädels an einer HipHop-Meisterschaft teilnehmen, und wie schon vor einigen Monaten scheint absolut kein Interesse an einem Treffen zu bestehen.

Ja, dann halt nicht. Was soll ich sonst dazu sagen? 🙄

Dafür war viel erfreulicher, was ich gerade von meiner Tante hörte, also der Mutter meines Cousins. Sie ist zu Hause, hat kein Wasser mehr  in der Lunge (toitoitoi) und klang am Telefon richtig munter. 🥰

 

So, unnu muss ich mal gucken gehen, ob mein F. heile aus der Wanne kommt, und dann wirds auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen, nachdem mich Petrus heute nix im Garten schaffen lässt. 

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Samstag, 20. September 2025

Habe ich eigentlich ...

 ... ein Schild auf der Stirn kleben: "Sprinter und LKWs bitte unbedingt bei uns vor dem Haus abstellen!"?

Genauso kommt es mir inzwischen vor, denn fast täglich fühle ich mich eingesperrt, weil der Bürgersteig vor unserem Haus ja nun einmal nicht breit und es ziemlich schäbig ist, wenn man kein Licht mehr bekommt und nur noch auf Wände direkt vor den Fenstern starrt.

Von vorgestern auf gestern war es dieser LKW, der mir fast 24 Stunden lang die Freiheit raubte, weil er auch das Küchenfenster verdeckte:

Das war also der erste Anblick, als ich um kurz vor sieben lossauste zu Netto, um meinen Freitagseinkauf zu erledigen, weil ich ja später noch den Zahnarzttermin hatte.

Schnell stellte ich fest, dass diese Uhrzeit genauso blöd ist, wie wenn man nachmittags kommt, denn die Regale, die mich interessieren, sind so oder so oftmals leer.

In diesem Falle waren sie noch nicht gefüllt - ich hatte im Prospekt Suppenfleisch im Angebot gesehen (wenn auch trotzdem viel zu teuer) und da F. Rindfleischsuppe über alles liebt, wollte ich wenigstens ein Pfund mitnehmen.

Pustekuchen, zwar sah ich den Kühlwagen im Gang stehen, aber der junge Mitarbeiter ließ sich sehr viel Zeit, und die hatte ich ja nun einmal nicht. Einen kleinen Moment des Wartens räumte ich mir trotzdem ein, merkte aber sehr schnell, dass es sinnllos war, doch eines fiel mir währenddessen auf, denn inzwischen wimmelte es im Laden von Schülern, die sich allerhand Schnuckzeugs und Getränke für die Schule besorgten.

Zwei gibbelnde, sehr laute junge Mädels wandten sich auch dem Fleischschrank zu, vor dem ich ja stand - ich staunte und dachte, nanu, watt wollen die denn mit Fleisch? Die werden sich doch in der Schule nix kochen?

Nee, des Rätsels Lösung  war, dass die sich eine Sushiplatte besorgten - man gönnt sich ja sonst nix und ich fragte mich, warum die offenbar heutzutage so viel mehr Geld haben als wir früher? Mal ganz abgesehen von den Ansprüchen, die mir auch deutlich gestiegen zu sein scheinen. 

Auf dem Heimweg überlegte ich, dass ich gleich ja eh noch mal losmusste, dann könnte ich vom Zahnarzt aus einen zweiten Anlauf bei Netto starten, zumal ich eh vergessen hatte, mir eine Stange Porree in den Wagen zu packen, die ich für die Linsensuppe nächste Woche benötige und schon mal fertig geputzt einfrieren könnte.

Also jut, ich war eh seit vor halb fünfe am Rennen, da kam es dann auch nicht mehr drauf an ...

Als ich dann zum Doc ging - zuvor wollte ich noch eben unsere roten Wahlbriefe in den Kasten werfen, bekam mich wieder der nette SPD-Ratsherr an seinem Stand zu packen. Ich grinste, hielt meine Briefe hoch und meinte: "Ist eh schon passiert ..." 😁

Beim Zahnarzt kam ich sofort an die Reihe, bissl Zahnstein entfernen, das Übliche halt und als ich vermeldete, dass mir ein Backenzahn beim Essen leichte Probleme macht, meinte er, ja, da sei eine Ritze zum Nachbarzahn, er werde diese einfach etwas vergrößern. 

Was er dann auch tat, doch ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, muss sich erst noch zeigen, denn bis jetzt ist das Essen noch sehr unangenehm, mal sehen, ob es besser wird, wenn das Zahnfleisch sich beruhigt hat. 🙄

Weiter zu Tedi, erneut zu Netto, wo ich nun mein Fleisch bekam und an der Kasse auf eine alte Dame aufmerksam wurde.

So wie ich inzwischen einen Blick habe für muslimische Damenkleidung, die sich je nach regionaler Herkunft schon unterscheiden kann, entwickle ich ihn natürlich auch für Menschen, die mobile Sauerstoffgeräte auf dem Rollator mit sich führen, wie es auch diese Dame tat.

Die Kundin vor ihr in der Schlange half ihr beim Auspacken der Artikel, die sie auf mehrere Taschen verteilt hatte und die nun zum Kassieren aufs Band mussten, und dann bekam ich mit, wie sie "Urmensch" bat, ihr anschließend  beim Einpacken zu helfen.

("Urmensch" nenne ich diesen jungen Kassierer für mich, weil er sein tiefschwarzes Haar in einer gewaltigen und sehr buschigen Zottelmähne trägt. 😁)

Eine große Henkel-Tüte legte sie ihm hin und eine Stofftasche, aber ich merkte schon von hinten, dass er Erstere zu vollpackte mit sehr schweren Obstbeuteln. Das würde so nix werden, denn sie musste sie ja an die Griffe hängen und nun war das Ganze eh zu schwer, als dass sie es alleine vom Band hätte heben können.

"Warten Sie mal, ich komme  nach vorne, das kriegen wir hin", sagte ich, quetschte mich zwischen, meinem Wagen, Omi, Rollator und Eistruhe vorbei und dann verteilte ich mit Urmenschens Hilfe das Gewicht gleichmäßiger auf die Taschen, nahm sie runter und hängte sie an den Griffen auf.

Dann musste ich mich kurz meinem eigenen Bezahlvorgang widmen, denn hinter uns war die Schlange nun sehr lang geworden, wobei aber wirklich niemand ungeduldig wirkte, sie bekamen es ja alle mit, wie hilflos die alte Dame war, der ich mich dann auch gleich wieder zuwandte, denn jetzt hatte sie ein Problem mit ihrem Schlauch.

"Bekommen Sie überhaupt noch Sauerstoff?"

Nein, der sei eh leer, meinte sie, und ach, es sei nicht schön, wenn man nicht mehr so könne.

"Ich weiß, mein Mann hängt auch an solch einem Ding", sagte ich und bemerkte nun auch, dass ihr ein Stromkabel um die Beine bammelte. 

Jesses, sie hatte aber auch ein Durcheinander an ihrem Rollator, dessen Tasche ja mit dem Mobilgerät komplett gefüllt war, und zusätzlich zu den beiden Taschen, die ich ihr an die Griffe gehängt hatte, waren da auch noch etliche andere.

Wie dieses Stromkabel da nun zwischengeraten war und warum sie es überhaupt mit sich führte, wusste sie auch nicht, also rollte ich es auf und packte es zu ihren anderen Sachen, damit es nicht noch verloren ging. Mehr konnte ich dann nicht mehr machen, denn nun näherte sich das Taxi, das sie sich gerufen hatte.

X-mal bedankte sie sich, so als hätte ich irgendetwas Weltbewegendes getan, und ich sagte nur augenzwinkernd "Sehr gerne, ich weiß ja, wie das ist", wünschte ihr alles Gute und zog meiner Wege.

Ganz demütig machen mich solche Erlebnisse immer und wieder einmal wurde mir bewusst, wie dankbar man für jeden Tag sein sollte, an dem man gesund und fit in der Lage ist, alles allein erledigen zu können.

Carpe diem! 

Daheim musste ich erst mal meine Männer mit Mittageessen versorgen und mich meinen Umfragen widmen, dann stellte ich fest, dass es nun auch für F. draußen warm genug sein müsste, veranlasste ihn, seinen Hoodie auszuziehen und steckte ihn stattdessen in meinen Friseurumhang.

Dann schnipselte ich ihm aus Leibeskräften an Haaren und Bart herum, wobei das mit den Leibeskräften etwas übertrieben ist, denn ich war ja wirklich seit fast mitten in der Nacht aktiv und mindestens meinem Kreuz gefiel das allmählich nicht mehr, aber ich bekam es hin, sehr gut sogar, wie ich selber fand, und als ich ihn zum Abschluss bat, sich noch einen Moment auf den Gartenstuhl zu setzen, weil ich mein Werk für seine Schwester knipsen wollte, führte das zu einem sehr erstaunlichen Ergebnis.

Er hatte den Stuhl gewählt, auf dem er mit dem Rücken zur Sonne saß, und diese beschien seinen Kopf so intensiv, dass es auf dem Foto aussah, als hätte er schneeweiße Haare. 🤣

Dies schickte ich dann meiner Schwägerin und schrieb dazu, nein, er habe nicht vor lauter Angst vor dem Ergebnis meiner Tätigkeit mit einem Schlag schlohweiße Haare bekommen, sondern es habe wirklich nur an der Sonne gelegen. 😁

Dann hängte ich ein weiteres Bild an, denn nun hatte er den Stuhl gewechselt und auf einmal wieder dunkles Haar. 😅

Abends fiel mir dann noch auf, dass die Laterne vor unserer Hecke auf einmal wieder brennt, nachdem sie das seit Jahren nicht mehr tat.

Ich fand es immer ganz angenehm ohne, denn diese Lichtverschmutzung überall ist nicht gut für die Natur, doch nun leuchtet sie wieder, aber im Gegensatz zu allen anderen in der Umgebung nicht mehr orangefarben, sondern weiß, und zwar derartig hell, dass alles drumherum wirkt, als habe man es in Neonlicht getaucht. 🙄


 Etwas gewöhnungsbedürftig und abends vom Garten aus nach Sternschnuppen schauen zu wollen, kann ich mir nun endgültig abgewöhnen. 🙄

 

So,  und jetzt fahren wir los, Getränke und ein paar andere Dinge besorgen - habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

 

PS: Ganz vergessen zu erwähnen, auch bei meinem Zahnarzt ist eingebrochen worden, sogar schon zwei Mal innerhalb gar nicht langer Zeit, und das, obwohl er alles versucht, um sich dagegen zu schützen. .😡
 

Freitag, 19. September 2025

Was für eine Stinkerei

Gestern war alles etwas verdreht hier, weil der Gasmann ja erst für den Nachmittag angekündigt war, ich aber jederzeit damit rechnen musste, dass er auch deutlich früher kommen könnte.

Duschen im Schweinsgalopp, genau wie alles andere, denn stets musste ich ja in Reichweite von Festnetz und Handy sein, zur Not auch die Türklingel hören können, weil die vereinzelt auch mal hier aufschlagen, ohne einige Minuten vorher noch mal angerufen zu haben.

Wie füllt man so einen Wartetag? Mir fiel so einiges ein und dann kam mir auch noch der Gedanke, schon mal zwei Beutel Reis für Rex für die nächsten Tage zu kochen, weil ich ihm den nun immer mit unters Futter mische.

Topf auf den Herd, dann ging ich nach Post schauen, freute mich, dass die Unterlagen für die Stichwahl des Oberbürgermeisters schon im Kasten waren, erledigte meinen Part sofort und richtete auch für F. gleich alles so weit her, dass er nur noch unterschreiben und sein Kreuzchen machen musste.

Auch von der Telekom war ein Brief gekommen, in dem man noch einmal das ankündigte, was ja eigentlich schon in der Mail gestanden hatte, nämlich das große Update im nächsten Monat, für das unser Mediareceiver ausgetauscht werden muss.

Erneut war nur die  Rede von einem Gerät, aber wir haben ja im Schlafzimmer noch ein zweites, also startete ich einen weiteren Versuch, das mit denen zu klären, diesmal per Chat, denn am Telefon hängt man ewig in der Warteschleife.

Zunächst meldete sich KI, die aber schnell feststellte, dass sie mir nicht weiterhelfen konnte, woraufhin sie mir anbot, mich weiterzuverbinden, was ich natürlich gern annahm.

3 Minuten Wartezeit wurden mir im Chatfenster angekündigt, und tatsächlich ging es sogar noch etwas schneller, bis ich Tidal Soundso am anderen Ende hatte. Sein Deutsch war nicht das allerbeste, aber doch gut genug, alsdass er mir erklären konnte, dass auch ein zweiter Receiver kommen wird. Da seien dann Retourenscheine beigefügt, meinte er, aber wir könnten die alten Geräte auch selber entsorgen.

Abwarten, aber immerhin erwähnte er auch noch, dass wir, weil wir ja schon ewig Magenta haben, noch den ganz alten Tarif hätten, also würde sich am Preis für uns  nichts ändern - das hört man doch gerne.

Dann musste ich noch einen Anruf bei der Allianz tätigen und als ich damit fertig war, begann ich endlich zu schnüffeln. Was um alles in der Welt stank denn hier so?

Ach du je, der Reis - den Topf auf dem Herd hatte ich völlig vergessen gehabt. 😮

Das Wasser war längst verdampft, die Beutel hatten sich am Boden meines Lieblings-Allzweck-Töpfchens eingebrannt, also musste ich nun erst mal eine Rettungsaktion starten.

In die mir dann der Gasmann platzte. 

Oh, meinte er, als er das Haus betrat: "Hier hat's wohl Pizza gegeben?"

"Jesses, wo essen Sie denn normalerweise Pizza, wenn die derartig stinkt?", fragte ich ihn und klärte ihn grinsend auf. 😅

Während er den Tank befüllte, quatschten wir ununterbrochen, offenbar hatte er es mehr als nötig, sich seinen Frust von der Seele zu reden, zum einen über die Logistikabteilung der Firma, die ihn mal wieder völlig unkoordiniert seine Aufträge abarbeiten ließ. "Die lassen mich im Kreis fahren, statt einen nach dem anderen in logischer Reihenfolge", meckerte er und bestätigte damit ja meine Erfahrungen.

Auch er sei zuvor bei "Linde" gewesen, der Konkurrenz, von der ja auch meine Tante zu immer der gleichen  Uhrzeit beliefert wird.

Die hätten Subunternehmer, führte er weiter aus, daher laufe dort alles ganz anders.

Vielleicht sollten wir also doch mal über einen Wechsel nachdenken ...

 

Auf jeden Fall aber nicht jetzt, denn nun muss ich mich schon in die Klamotten werfen für meinen Freitagseinkauf, weil ich ja  nachher um 10 Uhr noch Zahnarzttermin habe.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Donnerstag, 18. September 2025

13:45 bis 17:45

 So lautet das Zeitfenster, das mir die Sauerstofffirma gestern Abend für heute mitteilte, mit die schlechteste aller Versionen, denn da ich immer damit rechnen muss, dass der Fahrer auch schon Stunden früher hier aufschlagen könnte, ist damit der ganze Tag im Eimer, weil ich Telefone und Türklingel immer im Auge behalten muss. 🙄

Eine ähnliche Servicewüste erlebte ich gestern bei DPD, schon das zweite Mal innerhalb weniger Wochen.

Bereits als ich sah, dass die Firma für den Versand des Routers diesen Dienstleiser gewählt hatte, sank meine Laune, denn DHL ist mir um Klassen lieber, dort klappt immer alles zuverlässig und besonders gut finde ich die Nachverfolgungsfunktion, mittels derer ich im Internet genau sehen kann, wo sich der Wagen gerade befindet und wann er hier ankommen müsste.

Nun also DPD - wir waren beide zu Hause, F. saß sogar an seinem PC neben dem Esszimmerfenster, von wo aus er jeden Wagen bemerkt, der vor dem Haus vorfährt, nur leider fuhr keiner vor, stattdessen kam wie beim letzten Mal eine Mail, man habe uns leider nicht angetroffen und würde uns später benachrichtigen, wenn die Lieferung im Shop angekommen sei, wo wir sie dann eben selber abholen müssten. 😡

Meine Wut war so groß, dass ich mich hinsetzte und denen Folgendes in ihr Kontaktforumlar schrieb:

"Liegt das nur an einem speziellen Fahrer oder läuft es bei Ihrer Firma so, dass gar nicht erst Zustellversuche unternommen werden, sondern man irgendwann lesen muss, leider sei man nicht angetroffen worden?

Ich befinde mich den ganzen Morgen direkt neben der Haustür, weil ich ja auf meine Lieferung warte, und doch läuft es so wie auch schon vor zwei Wochen - der Fahrer war überhaupt nicht hier, stattdessen muss ich nun bis nachmittags warten und dann losmarschieren zum Shop, um es selber abzuholen.

Dafür zahle ich nicht einen Haufen Versandkosten, das ist nicht nur kein Service, sondern ich fühle mich - pardon - schlicht verarscht!"

Meine Laune war dementsprechend, als ich mich dann ans Kochen machte, das mich tatsächlich fast 3 Stunden in die Küche zwang, denn für Djuvecreis und Gyrospfanne war jede Menge zu schnibbeln, aber irgendwann war ich fertig und konnte F. dies hier servieren (Salat gab es auch, aber den habe ich vergessen mitzuknipsen, weil er in einem separaten Schälchen war.): 


 Gegen halb zwei kam dann die Mail, also zog ich mich an und stapfte - immer noch wütend - los zum Shop, ein begehbarer Kiosk, der eben auch Pakete annimmt.

Mit dem Inhaber, ein wirklich netter Typ, unterhielt ich mich längere Zeit und als Erstes fragte ich ihn, ob das immer der gleiche Fahrer sei, der ihn beliefert. Er nickte, meinte, es sei bekannt, dass der zu faul sei, die Kunden anzufahren, aber er hielte sich da raus, der würde sich von ihm eh nix sagen lassen. (Fast klang es ein bisschen wie Angst.)

Dann stolperte er über meinen Vornamen, fand, der sei aber selten und ob der deutsch sei?

Ich erklärte es ihm, auch, wo unser Nachname herstammt, und dann fragte ich ihn, wo er denn herkomme.

Na, aus Duisburg natürlich, meinte er und ich musste lachen, denn er ist Türke, aber halt hier geboren bzw. im Stadtteil meiner Kindheit, wo er auch heute noch lebt.

Da kriege ihn keiner weg, nur die vielen Ausländer seien inzwischen echt ein Problem, sagte er - so viel dazu, warum so viele seiner Landsleute die AfD wählen, die übrigens auch bei uns im Rat inzwischen die zweitstärkste Partei ist. 🙄

Nun hatte ich ihn also endlich, den neuen Router, und trug ihn durch den einsetzenden leichten Nieselregen flugs nach Hause, wo ich mich allerdings erst mal weiter meinen Umfragen widmen musste, denn die Kocherei hatte zu viel Zeit in Anspruch genommen.

Hatte ich darauf gehofft, dass F. ihn schon mal auspacken und vielleicht sogar direkt anschließen würde, sah ich mich getäuscht, der hing faul in seinem Fernsehsessel herum und döste vor sich hin.

Irgendwann machte er dann aber doch mal die Augen auf und irritierte mich prompt mit der Frage, ob uns beim Austausch womöglich alle eingestellten TV-Programme verlorengingen?

Jee, eigentlich kann das ja gar nicht sein, aber da mein Kopf sich inzwischen wie ein Rathaus anfühlte, erkundigte ich mich sicherheitshalber doch noch bei Aionos - nein, da bestand keine Gefahr und als ich dann endlich so weit war, machte ich mich selber ans Werk und fotografierte erst mal die Rückseite des alten Routers, damit es beim Umstecken der Kabel kein Durcheinander gäbe.

Alle wichtigen Daten stehen nicht mehr wie einst auf der Rück-, sondern nun auf der Unterseite, also schrieb ich sie mir ab, vor allem die Schlüsselnummer war ja wichtig, und dann ging alles sehr flott.


 Am PC musste ich gar nichts machen, der Router richtete sich selber ein und hielt uns auf dem Display mit freundlichen Worten auf dem Laufenden darüber, womit er gerade beschäftigt war. Am Ende lieferte er sogar ein kleines Feuerwerk, was heißen sollte, nun sei alles erledigt. 😅

Blöderweise saß F. nun auf seinem Schreibtischstuhl und als er vergeblich versuchte ins Internet zu gelangen, wurde es mir zu blöd, über seine Schultern hinweg mit Maus und Tastatur zu agieren, während mein linker Fuß auf dem recht wackeligen Hundebett stand.

Also begab ich mich erst mal an meinen Läppi, klickte die Verbindungsoption an, gab die neue Schlüsselnummer ein und ... schon war ich wieder drin im Netz.

F. das erklären?

Nein, viel zu umständlich, also scheuchte ich ihn, verband auch den Desktop, anschließend machte ich das Gleiche mit Handys und Tablet, nun läuft alles wieder über den Router und später stellten wir fest, dass auch Festnetz und TV einwandfrei funktionieren.

Prima, kann ich das fürs Erste abhaken, zumindest so lange, bis die große Umstellung bei Magenta im Oktober kommt, und nun muss ich schauen, wie ich die nächsten Tage geplant bekomme.

Morgen muss ich einkaufen und zum Zahnarzt, Samstag sollten wir zum Wertstoffhof und Getränke holen und Montag hat F. Termin beim Lungen-Doc.

Hm, oder vielleicht den Samstag doch noch einmal umschmeißen?

F. geht optisch schon wieder in Richtung Alm-Öhi, am liebsten hätte ich ihn mir heute vorgenommen, aber ... dieses männliche Weichei jammert, es sei ihm viel zu kalt, um sich in den Garten zu setzen, wo ich nun einmal das beste Licht zum Haare- und Bartschneiden habe.

Für Samstag sind 28° angekündigt, damit müsste er doch leben können?

Zur Not müssen die Getänke halt noch eine Woche warten, seufz, wie ich sie hasse, diese Aufschieberei, aber was will man machen ... 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉