... lass die Büx kurz fallen, ich will doch mal schauen, ob schon was wächst", sagte ich eben zu F., der mich kurz groß ansah und dann anfing zu lachen, denn vorausgegangen war, dass er gestern Abend Kirschen futterte.
"Ohhh...", er riss die Augen auf und fuhr ganz bedröppelt fort, "nun habe ich einen Stein verschluckt." 😲
"Macht nix", grinste ich ihn an, "dann wirst du es morgen oder übermorgen im Klo klötern hören und dann ist das Thema erledigt." 😁
"Nee", jammerte er zurück, "so wird das nicht laufen, vermutlich wächst mir dann eher ein Kirschbaum aus'm Arsch." 🤣
Warten wir es also ab, was geschieht, auf jeden Fall bot ich ihm an, sich dann einfach neben die Hecke zu stellen, wenn ich diese eh schneiden muss, denn wenn ich die Schere schon mal in Betrieb habe, ist es ja ein Aufwasch. 😁
Ansonsten verbrachte ich gestern reichlich Zeit in der Küche, wo mich das Panieren und Braten von 12 Schnitzeln und das Vorbereiten einer großen Schüssel mit Gurkensalat in Kräuterjoghurt beschäftigten, und wie immer bei solch für mich eher langweiligen Tätigkeiten gingen meine Gedanken auf die Reise, diesmal zu B., der nun auch schon nicht mehr so ganz kleinen Tochter von A.
Im Spätsommer wird sie 10, wechselt nach den Ferien aufs örtliche Gymnasium und nachdem ich sie schon einige Monate nicht mehr gesehen hatte, fiel mir kürzlich im Auto auf, wie sehr sie sich schon in Richtung "junge Dame" zu entwickeln beginnt, genauso wie es auch bei meinen Nichten in diesem Alter war.
Ich staunte, wie lang ihre Haare geworden waren, A. mischte sich ein und meinte, sie hätte gewollt, dass sie sie längst schneiden ließe, aber sie weigere sich.
"In deinem Alter trug ich sie genauso lang", sagte ich - sie augenzwinkernd unterstützend - über die Rücklehne nach hinten, "und ehrlich, wenn ich so tolle Haare hätte wie du, würde ich sie auch heute noch am liebsten so lang tragen."
So weit, so gut, da unterscheidet sie sich in nichts von vielen anderen Mädchen in ihrem Alter, die heutzutage zumindest optisch deutlich früher reifen als wir damals. Hätten wir in so jungen Jahren bereits mit Nagellack und Schminke experimentieren wollen, wäre es uns schlicht verboten worden, heute lässt an sie gewähren, teilweise selbst in streng muslimischen Familien, wie ich ja hautnah mitbekomme.
Die große Frage ist nur, wie das in zwei, drei Jahren aussehen wird?
Wird sie sich vermeintlich freiwillig fürs Kopftuch entscheiden, wird sie es gar tragen müssen, weil der soziale Druck in der türkischen Community, im "Bildungs"-Verein oder auch vonseiten der Eltern zu groß ist?
Und wie sieht es mit dem Druck unter Gleichaltrigen aus?
Dieser Artikel hier sagt eigentlich alles darüber, was falsch läuft hierzulande.
Mit unserer schier alles umfassenden Toleranz tolerieren wir nicht nur die Intoleranz, sondern fördern sie sogar noch und ich frage mich, warum hier nicht möglich sein sollte, was sogar in der kemalistisch geprägten Türkei ging, bis Erdogan den Rückwärts-Schwenk einleitete, nämlich ein Kopftuchverbot an Schulen und öffentlichen Einrichtungen.
Ich denke, damit könnte man der kleinen B. und allen anderen muslimischen Mädels das Leben wirklich erleichtern.
Und nun muss ich die Muskeln spielen lassen, während ich mit der schweren Teleskopschere an Hecke und Kirschlorbeer herumschneide.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Ich erinnere mich nimmer wann ich zum letzten Mal Kirschengegessen habe. Allerdings war es für mich ein großes Vergnügen Kirschen ganz frisch vom Baum zu ernten und sie in einen Korb ein zu sammeln.
AntwortenLöschenIch habe heute gelesen, daß Krankenkassen eine neue Beitragserhöhung - Runde planen. NEIN, das hat überhaupt nix mit Asylanten, Migranten und Ukros zu tun. Ich habe mir auch schon überlegt, wie es sein kann, daß die faulen deutschen Rentner länger arbeiten sollen, wo täglich so viele Fachkräfte ins Land kommen.
Das konnte ich auch, und zwar nebenan im Garten, bevor der Großgrundbesitzer sich hier breitmachte, den Kirschbaum fällte und uns das Heim vor die Nase setzte.
LöschenDeine Überlegungen teile ich. In Deutschland leben so viele Menschen wie niemals zuvor und trotzdem lässt sich angeblich kaum einer finden, der arbeiten will?
Und die Krankenkassenbeiträge, ja, die Kosten explodieren, zum einen natürlich auch durch die, die niemals einen Cent einbezahlt haben, aber alles bezahlt bekommen, aber hauptsächlich auch dadurch, dass heutzutage für jeden Furz zum Arzt gerannt wird. Man nimmt halt mit, was man kriegen kann, leider ist das die vorherrschende Mentalität.
Hallo, liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenSollte „F“ ein Bäumchen wachsen. Könnte er es mit einer Lichterkette schmücken und hätte sein eigenes Bäumchen bei sich.
Ich hätte „F“ nicht als den großen Obstfreund eingeschätzt.
Deine unbequemen Fragen, die du dir und anderen stellst, finde ich toll. Fragt sich nur, wenn man Kopftuch verbietet, ob die Mädels dann nicht zurückgeschickt werden – oder ob man doch miteinander reden und verhandeln kann? Ich stelle mir das schwierig aber nicht unmöglich vor.
Glaubst du denn, du wirst irgendwann einmal „A“ auf das Kopftuch für „B“ sollte sie es tragen müssen, ansprechen?
Mir gefällt auch, sehr dass dir nicht nur etwas an „A“ liegt, sondern an der gesamten Familie.
Ich hätte jetzt auch Lust auf ein herzhaftes Schnitzel mit Gurkensalat!
Seit du den Kirschbaum erwähnt hast, schau ich unwillkürlich nach hinten, ob da nicht bei mir auch ein Bäumchen sprießt.
Liebe – Kirschkern-Weitspuck - Grüße
Vom lifeminder
Traurig genug, lieber lifeminder, dass diese Fragen nicht von Anfang an auch von unseren Politromantikern gestellt wurden, die wie bei "Wandel durch Handel" fälschlicherweise davon ausgingen, der Islam würde sich durchs Hierleben allmählich in einen aufgeklärteren verwandeln, denn nicht zuletzt dank der Algorithmen in den sozialen Netzwerken ist genau das Gegenteil der Fall.
LöschenAuch in A.s Familie war und ist das Wort des Vaters Gesetz, hier verküpfen sich eine zutiefs patriarchalische Religion mit ebensolchen Traditionen, die als unverhandelbar angesehen werden.
Die Imamin Seyran Ates möchte in Berlin einen moderareren Islam predigen, kann dies aber IN DEUTSCHLAND nur unter Polizeischutz tun: https://www.zdfheute.de/panorama/imamin-sayran-ates-rushd-goethe-moschee-anschlagsplaene-100.html
Das ist leider traurige Realität und mit unserer völlig unangebrachten Toleranz fördern wir diese Zustände noch, zu Lasten der Frauen!
Und das Zurückschicken, hm, wer es nicht akzeptieren kann, dass hier das Grundgesetz und nicht die Scharia gilt, dem steht es selbstverständlich frei, in seine Heimat zurückzukehren, statt dass die jungen Herren in Schulen oder Fußgängerzonen die Herrschaft übernehmen.
Was sich aber fast erübrigen dürfte, denn gerade fand ich erstmalig auch im Internet, was A. mir schon oft sagte, dass nämlich rund die Hälfte der Einwohner unserer Stadt Migrationshintergrund hat, da kann man es sich schon selber ausrechnen, wohin die Reise geht, denn je jünger, umso mehr beginnen sich die Mehrheitsverhältnisse umzukehren.
Ob schon unter Karl dem Großen eine Zwangschristianisierung stattfand oder ob Mohammed seine Religion mit dem Schwert verbreitete, die monotheistischen Religionen waren noch nie zimperlich darin, und natürlich ist Gewalt gar nicht nötig, wenn in einem Land das aus gutem Grund angelegte Asylrecht derart ausgeschlachtet wird, bis es letztlich zu einem freien Einwanderungsrecht für alle wird.
A. weiß sehr gut, dass ich beim Thema Kopftuch die Augen verdrehe, irgendwann werden wir sicherlich ein tiefergehendes Gespräch darüber führen, abhängig von der Entwicklung ihrer Sprachkenntnisse, denn bei einem so sensiblen Thema sollte sich mich schon verstehen können.
Liebe "Nun habe ich Kopfkino und sehe F. und dich nebeneinander gehen mit hinten wippenden Bäumchen"-Grüße zurück! 🤣