Samstag, 10. Mai 2025

Heuuuwäääägelchen .... 😡

Sehr laut musste ich mir dieses Wort gestern einflüstern, um an der Kasse bei Netto keinen Wutanfall vom Stapel zu lassen, den der ganze Laden mitbekommen hätte.

Noch immer hatte ich mit meinem Leergutfund zu kämpfen, der diesmal knapp 70 Bierflaschen umfasste.

Die erste Ladung hatte ich letzte Woche abgegeben, für gestern hatte ich mir den Trolley randvoll gepackt, so dass ich das rechte der beiden Spülbecken in der Speisekammer dann wieder frei hatte, um den letzten Sack abzuwaschen und dort zum Trocknen zu deponieren.

Am Pfandautomaten wurde mir per Schild mitgeteilt, dass er defekt sei, also ging ich von außen an die Kasse, um zu fragen, ob ich die Flaschen dann dort abgeben könne.

Ausgerechnet die Frau saß dort, die ich so gar nicht leiden kann. Es ist die, die von Schuppenflechte geplagt wird und - egal, ob ihr gerade die Haut auch an den Händen in Fetzen hängt oder nicht - jedes Teil, das ich noch essen möchte, ohne Handschuhe anfasst, während die Schuppen rieseln. 

Auch abgesehen davon wirkt sie ungepflegt und unappetitlich, dazu führt sie sich ständig auf wie Graf Rotz, wenn sie mit ihrer schrillen Stimme den Kunden Anweisungen erteilt wie: "Sie müssen aber JEDES Teil aufs Band legen!!"

... auch wenn es sich um 10 identische Milchtüten handelt, von denen jeder andere Kassierer nur eine einzige benötigt, um sie alle abzurechnen.

Egal, was Leute zu ihr sagen, nie antwortet sie mit irgendetwas Persönlichem, sondern sie spult nur die Sätze ab, die man ihr offenbar eingebläut hat, ungeheuer kalt wirkt sie, sehr dumm, eben einfach unsympathisch.

Nun schallte es mir schrill und regelrecht empört engegen: "Neiiiin, wir nehmen an den Kassen kein Leergut an, dafür gibt es ja den Automaten!"

"Der ist aber defekt ..."

Worauf sie gar nicht einging, stattdessen widerholte sie einfach noch einmal den Satz, dass sie an den Kassen kein Leergut annähmen.

"Sooo kann ich nichts einkaufen, ich habe den Trolley voller leerer Flaschen", sagte ich so laut, dass es nun auch die an der Kasse Wartenden mitbekamen, aber ... sie ignorierte mich komplett und ich musste mich wirklich zusammenreißen, meinen Wutanfall zumindest etwas zu bremsen.

"Dann bekanke ich mich ganz herzlich für Ihre Kundenfreundlichkeit, werde meinen Scheiß wieder nach Hause schleppen und dann mit dem Auto nach dort fahren, wo man sich über mein Geld freut", sagte ich nun eisig und recht laut, wohl wissend, dass die anderen Kunden ja inzwischen alle aufmerksam geworden waren und zuhörten. 😁

Während ich meine wirklich schwere Last also zurück nach Hause zerrte, überlegte ich, was nun zu tun sei - irgendwie klappt es zurzeit aber gar nicht mit meinen so schön erdachten Plänen.

Bevor ich losging, hatte F. mich gefragt, ob wir am morgigen Samstag vielleicht zum Baumarkt fahren sollten, um die fehlenden Haken für die Dachrinne zu besorgen, und sicherheitshalber war er mal in die Garage gegangen, um zu schauen, ob das Auto überhaupt anspringt.

Hatte es getan und nun kam mir der Gedanke, dass man ja vielleicht alles in einem Aufwasch erledigen könnte, also meine für heute angedachten Besuche bei Aldi und Rossmann sowie den Freitagseinkauf bei Netto plus Baumarkt und Getränkemarkt. und zwar jetzt gleich.

F. ließ sich breitschlagen und nun wurden die nächsten Stunden wirklich hektisch und sehr anstrengend für mich.  

Erst einmal packte ich das gesamte Leergut um, d.h. ich füllte einen Korb sowie vier große Henkeltaschen damit, dann hob ich die zwei leeren Sprudelkästen aus dem Ständer in der Speisekammer und und holte auch noch das abgerissene Holzstück aus dem Garten, an dem ein Dachrinnenhalter festhängt, weil die Schrauben komplett eingerostet sind.

Mit Müh und Not schaffte ich es, den ganzen Kram in den Kofferraum zu packen, nur für den Korb reichte der Platz beim besten Willen nicht mehr, der musste auf den Rücksitz, dann konnte es endlich losgehen.

Mit Hindernissen, denn mein Plan, die Nettofiliale im Nachbarstadtteil aufzusuchen, neben der F. auch gleich noch bei Jet tanken wollte, wurde gleich zerschossen, weil man dort mit einer Riesenbaustelle begonnen hat, die uns die nächsten Jahre erfreuen soll, und nun war ausgerechnet diese Richtung gesperrt.

Und nun?

"Fahr mal weiter geradeaus, kurz nach der Stadtgrenze kommt, glaube ich, links auch noch mal ein Netto und schräg gegenüber ist doch auch eine Esso.

Jo, meine Erinnerung hatte mich nicht getrogen. F. tankte für 20 Euro, nachdem er zuletzt im August für den gleichen Betrag getankt hatte (das einzige Mal im letzten Jahr übrigens), ich ging hinein zum Bezahlen und dann wurschtelte ich mich durch die Nettofiliale, die mich schier zum Verzweifeln brachte.

Im Gegensatz zu anderen Filialisten scheinen die keinerlei Wert auf gleiche Aufmachung zu legen und es war alles komplett anders angeordnet als bei uns, so dass ich mich bald reif für Kilometergeld fühlte, bis ich alles gefunden hatte.

Aber immerhin war ich mein Leergut nun komplett los, was mir noch einmal fünf Euro einbrachte, dann ging es weiter zum Getränkemarkt, wo der nächste Angriff auf mein marodes Kreuz stattfand, denn es ist schon schwer für mich, die vollen Kisten erst vom Stapel auf den Einkaufswagen und dann von diesem in den Kofferraum zu heben, zumal ich die leeren ja zuvor auch noch hatte ausladen und abgeben müssen.

Anschließend der Baumarkt, wo F. Anstalten machte, mit auszusteigen.

Boah nee, alles, bloß das jetzt nicht auch noch, denn bis er sich durch die Gänge geschnauft und dann alles gründlich angeguckt hätte, das würde ewig lange dauern, also erklärte ich ihm, dass ja eh ich es bin, die sich ums Montieren der Dachrinne kümmern muss, dass er jetzt also auch mit der Nas wegbleiben könnte.

Was er zähneknirschend akzeptierte, also marschierte ich - mein Brett in der Hand - alleine hinein, verglich die verschiedenen Größen und hatte schnell gefunden, was ich suchte.

Aldi und Drogeriemarkt hätten noch angestanden, aber es ging schon auf halb zwei zu, ich selber war platt und wollte vor allem F. ersparen, noch länger ohne Sauerstoff im Auto herumsitzen zu müssen, also vertagte ich diese Einkäufe wie ursprünglich geplant auf heute und wir fuhren heim.

Wo das Ausladen für mich noch einmal sehr anstrengend wurde, vor allem brach ich mir schier einen ab, bis ich die Sprudelkästen endlich in den hohen Ständer gewuchtet hatte. 🙄

Pause?

Pustekuchen, denn in der Waschmaschine wartete ja noch die Wäsche, die ich bereits vor meinem ersten Nettogang angeworfen hatte.

Also schnell auf die Leine im Garten damit, dann ab in die Küche, wo ich eine Pfanne voll Fisch brutzelte. F. sein Essen serviert, dann musste ich mich erst mal um die Aufhängekette meiner Jeansjacke kümmern, die F. mir abgerissen hatte, als er sich ungeschickt zwischen leeren Kästen und Garderobe hindurchquetschte. 

Okay, einen Tag zuvor hatte der Gasmann das Gleiche mit meiner Gassigehjacke gemacht, ebenfalls ungeschickt, weil ja vor dem Haus alles zugeparkt war und er mit seiner Sackkarre im Flur herummachen musste.

So lohnte es sich wenigstens, das Nähzeug hervorzukramen, war ja ein Aufwasch.

Ach, verdammt, die Packung Suppengemüse war ja auch nicht ohne Grund um 30% reduziert gewesen, also sollte ich mich darum nun auch kümmern, alles putzen, schneiden und einfrieren.

Dann wieder in den Garten, Gießkannen füllen und schleppen, denn Regen ist inzwischen zur Mangelware geworden, und die Betten waren auch noch nicht gemacht.

Und so weiter und so fort, x Kleinigkeiten hielten mich auf Trab, bevor ich mich endlich an die inzwischen in großer Zahl aufgelaufenen Umfragen machen konnte, und am Ende war es 18 Uhr, bis ich an Frühstück denken konnte.

Um fünf Uhr morgens war ich aufgestanden, sofort mit Rex gestartet und hatte seitdem tatsächlich noch keine Minute für mich selbst übrig gehabt.

Eigentlich ist der Freitagabend immer für die Zigarettenproduktion für die nächste Woche reserviert, aber dazu war ich echt zu kaputt, nach dem Essen fiel ich aufs Sofa und verpennte sogar einen ganzen Teil von Let's Dance. 🙄

Nun werde ich gleich losmarschieren zu Aldi und Rossmann und hinterher, seufz, ich komme nicht drumherum, muss ich mich wohl oder übel ums Installieren der neuen Norton-Software kümmern.

Wir weigern uns ja das teure Abo zu kaufen, also besorgen wir es uns immer im Internet für deutlich unter 20 Euro (für ein Jahr und fünf PCs oder Handys), doch jedes Mal gibt es Probleme trotz korrekter Schlüsselnummer und ich ahne schon, dass ich das wieder mit Norton direkt werde klären müssen, entweder telefonisch oder per Chat.

Schaun mer mal und nun ab mit mir ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 



PS: Und all das sind Peanuts im Vergleich zu dem, was ich vorfand, als ich vom Einkaufen kam.

So gut wie mein gesamter Schmuck ist aus dem Schlafzimmer verschwunden und nun warte ich auf die Polizei.

Mehr dazu dann morgen, im Moment weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. 

 

 

 

Freitag, 9. Mai 2025

Nachdem der Gasmann ...

 ... oder Luftmann, wie dieser eine sich ja immer selbst am Telefon meldet, mir unverhofft schon ab 8 Uhr freigegeben hatte und dadurch direkt das nächste Treffen mit A. möglich wurde, lief ich pünktlich um halb elf bei ihr ein.

Ganz nach türkischer Art gab es gefülltes Pfannenbrot, Schafskäse, Oliven, Gurke, Tomate und eine Art Salat, den sie aus gerösteten Auberginen und Paprika angefertigt hatte. Dazu für mich Nescafé, den sie aber nicht mit Wasser, sondern mit Milch aufgießt.

Ganz begeistert bin ich davon, wie sich der Rahmen für unsere Gespräche stetig erweitert. Zwar sind ihre Sprachkenntnisse immer noch mehr als ausbaufähig, da sie ja mit Ausnahme von mir nach wie vor keinerlei Kontakt zu Deutschen hat, aber trotzdem lernt sie immer mehr hinzu und wir sind inzwischen so eingespielt, dass ich sehr gut abschätzen kann, was sie ohnehin versteht und was ich ihr auf welche Art erklären muss, damit sie kapiert, was genau gemeint ist.

Z.B. "sowieso", hihi, daran biss ich mir gestern fast die Zähne aus, denn ein Synonym dafür fiel mir absolut nicht ein, also versuchte ich es ihr anhand vieler Beispiele näherzubringen.

Bei Gelegenheit muss ich sie einmal fragen, wie sie einst überhaupt über Christen dachte. Hatte man ihr wie so vielen Muslimen beigebracht, dass es sich einfach nur um "Ungläubige" handelt?

Auf jeden Fall merke ich, wie begierig sie darauf ist, mehr darüber zu erfahren - womit sie ja bei einer Atheistin genau an der richtigen Adresse wäre. 🤣

Wobei es aber letztlich gar keine Rolle spielt, ob ich jemals daran glauben konnte oder nicht, denn geprägt wurde ich ja trotzdem sowohl evangelisch wie auch katholisch und überdies bekam ich reichlich Einblicke in diverse Freikirchen, so dass ich durchaus davon erzählen kann.

Nach wie vor ist A. fasziniert von den Nonnen, die wir bei einer der Iftar-Veranstaltungen kennen lernten. So etwas kennt sie aus dem Islam gar nicht, wo man ja großen Wert auf die Vermehrung legt und nicht auf die Idee käme, zur Freude Gottes darauf zu verzichten.

Als ich erwähnte, dass es auch Klöster gibt, in denen ein Schweigegebot gilt, bekam sie ganz große Augen: "Aber mein Gott kann doch nicht wollen, dass ich meine Stimme nicht benutze?" 😲

Woraufhin ich trocken sagte: "Andere würden dich nun fragen, ob dein Gott denn wirklich wollen kann, dass du deine Haare niemandem zeigst und immer schwitzen musst?" 

Was sie dazu brachte, laut aufzulachen, und dann sagte sie etwas ganz Erstaunliches, nämlich, dass dabei natürlich die Prägung durch das persönliche Umfeld die entscheidende Rolle spiele.

Begriffe wie Macho-Kulturen, Emanzipation und Freiheit beschäftigen sie sehr, ich merke, wie es in ihr arbeitet, und natürlich tue ich einen Teufel, sie da irgendwie beeinflussen zu wollen.

Stattdessen erzähle ich ihr von der Geschichte des Westens und wie auch hier die Frauen einst sehr unterdrückt wurden, bis sie anfingen sich dagegen zu wehren.  

So bekommen wir nach und nach immer mehr gegenseitige Einblicke in die Kultur der anderen und es fühlt sich vermutlich nicht nur für mich wie eine spannende Reise an, auf der wir uns gemeinsam befinden.

U.a. kamen wir auch auf den Mann ihrer Freundin zu sprechen, der beim Iftar-Abend so frank und frei rausgehauen hatte, dass er die AfD gewählt habe, denn obwohl er selber Moslem sei, lege er großen Wert darauf, dass Deutschland nicht immer noch muslimischer werde.

Eine Ansicht, die A. erstaunlicherweise teilt, so wie sie auch allergrößten Wert auf Laizismus legt, der in ihrem Heimatland ja leider von Erdogan so unterwandert wurde.

So flog die Zeit dahin und hatte ich gedacht, dass sich dank dieses ursprünglich ja gar nicht geplanten Treffens das für den Montag angedachte damit nun erledigt hätte, hatte ich mich geirrt, denn zum Abschied kündigte sie an, dass Montag dann auch ihre Freundin G. dabei sein würde, die junge türkische Ärztin, die hier nicht von Ämtern, sondern von dem Geld lebt, das ihre Eltern ihr schicken, und die nun keine Stelle findet. Sie ist direkt nach dem Studium hergekommen, d.h. ihr fehlt nicht nur die Sprache, sondern auch noch jegliche Berufserfahrung, das ist eine ganz ungute Mischung. 🙄

Auf dem Rückweg traf ich die Nachbarin, die vor einigen Wochen ihre einzige Tochter verlor. Sofort sprudelte alles aus ihr heraus und es zerriss mir schier das Herz, zu sehen, wie schlecht es ihr geht. Nicht nur psychisch, sondern auch körperlich, denn neben diversen ohnehin vorhandenen Erkrankungen und 8 Stents kämpft sie auch noch gegen eine Autoimmunerkrankung, die die Muskulatur befallen hat.

Immerhin hat sie aber gemeinam mit ihrem Lebensgefährten Pläne, die so aussehen, dass sie ihr Haus verkaufen, eine Wohnung nehmen und dann nur noch reisen wollen.

Womit die einst so schöne Nachbarschaft dann schon wieder schrumpfen würde, in der sich gerade ja eh so viel verändert.

Schon seit Wochen wunderte sich F. immer wieder, ob die Familie M. wohl noch hinter L. und H. gegenüber von uns leben würde, die Familie, zu der Bubis böser Erzfeind, nämlich der sehr muskulöse weiße Labrador gehört.  

Er sähe das Auto nicht mehr, etwas, das ich überhaupt nicht mitbekomme ...

Also schrieb ich einfach mal L. über WhatsApp an und tatsächlich, F. hatte recht, nein, die seien weg, antwortete sie und auf meine Frage, wer das Haus gekauft habe, bekam ich erst mal drei Kaputtlach-Smileys.

Es seinen Türken, schrieb sie dann und nun verstand ich auch ihr Lachen, denn sie ereifert sich seit vielen Jahren darüber, wie Deutschland sein Deutschsein verlöre - als Tschechin darf sie sich das natürlich erlauben. 😅

Nun sind wir also wirklich sehr schön bunt hier: Nebenan der Wurstbaummann ist ungarnstämmiger Ex-Jugoslawe, L, aus Tschechien, neben ihr, also schräg gegenüber leben Albaner, U. ist natürlich Deutsche, aber neben ihr, also in der kleinen Querstraße wird gerade sehr viel verkauft und immer sind die Neuen strenggläubige Muslime aus arabischen Ländern, die Frauen verschleiert und der Sprache nicht mächtig.

Als ich F. von diesen Neuigkeiten erzählte, meinte er: "Wenn die nun auch noch abhauen, kannste dir schon ausrechnen, was nachkommt. Ich glaube, dann will ich hier allmählich auch nimmer lebe, dann gehen wir auch ..."

Tja, nur ... wohin? 

Vielleicht zu A. ins Haus, wo von acht Mietparteien nur eine deutsch ist? 🤣

Es ist halt der Lauf der Dinge, man hat es offensichtlich so gewollt, nur inwieweit das gut ist für den sozialen Frieden, das will ich mal dahingestellt sein lassen, denn in meinen Augen sind es zu viele unterschiedliche Gruppierungen, die hier zusammenleben, obwohl sie sich alle nicht grün sind.

A. erzählt es auch aus der Türkei: Früher sei es dort gut gewesen, durch und durch laizistisch und man habe auch mit Christen oder Andersgläubigen friedlich zusammengelebt, doch nun brodele es immer heftiger durch die vielen Syrer im Land.

Es scheint eine tiefe traditionelle Abneigung zwischen Arabern und Türken zu geben, von den unterschiedlichen Glaubensrichtungen mal ganz zu schweigen, und das sind nur zwei der vielen, die hier aufeinanderprallen, ob nun Muslime und Juden, Russen und Ukrainer oder wer auch immer. 

Gnad uns Gott, wenn die Wirtschaft weiter den Bach runtergeht und die Sozialgelder nicht mehr so reichlich fließen, dann könnten uns Sprachgewirr und die so hochgelobte Buntheit bös auf die Füße fallen. 

 

Und nun will ich mal lossausen zum Freitagseinkauf, während die Waschmaschine in dieser Zeit hoffentlich klaglos ihre Dienste für mich verrichten wird. 

Morgen muss ich dann Aldi und Rossmann für nächste Woche vorziehen, Sonntag steht eine gründliche Auseinandersetzung mit Herrn Hoover an und Montag bin ich schon wieder bei A.

 

Langweilig wird mir also eher nicht werden ... 😅

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Donnerstag, 8. Mai 2025

Potzblitz, ...

 ... vor lauter Reden kamen A. und ich gestern gar nicht zum Arbeiten, denn da war zunächst das immer kundenunfreundlichere Tarifsystem der örtlichen Verkehrsbetriebe, das sie schier zur Verzweiflung brachte.

Nicht nur die ständig steigenden Preise, sondern auch, dass man so viele Tickets gestrichen hat, allen voran die Kurzstrecke, die noch viel mehr fehlt als das 10er-Ticket.

An diesem dämlichen "Eezy" waren sie bisher gescheitert, es wollte überhaupt nicht funktionieren auf M.s Handy, dann kamen wir darauf, dass sie die falsche App heruntergeladen hatten. Nun probieren sie es mit der, die ich benutze, abwarten, ob es damit klappt - ich selber habe es ja noch gar nicht getestet, da ich immer noch vom einzigen und wohl auch letzten 10-Ticket meines Lebens zehre.  

So einige hochinteressante Themen schnitten wir an, z.B. das Kopftuch, Frauenrechte und Macho-Kulturen, doch leider fehlt mir gerade die Zeit, näher darauf einzugehen, denn A. sitzt die Zeit im Nacken, sprich, sie braucht dringend meine Hilfe, was die Fachspracheprüfung angeht.

Man macht sich als nicht Betroffener kaum ein Bild davon, wie kompliziert es ist mit der Anerkennung eines im Ausland absolvierten Studiums, zumal ihr ja auch die Möglichkeit fehlt, sich mal eben an die türkischen Behörden zu wenden zum Erlangen weiterer Unterlagen.

Es geht um die Gleichwertigkeitsfeststellung, die für sie kaum zu erbringen ist, also kann sie ersatzweise diese Fachsprachenprüfung ablegen, für die sie aber zunächst mal einen Fernkurs belegen muss, wo wir schon beim nächsten Problem wären.

Sie sucht sich die Finger wund nach solchen Kursen, die aber nicht bezahlt werden, wenn der Ort der Schule sich weiter als 80 km entfernt oder gar in einem anderen Bundesland befindet, und nun hat sie einen gefunden, der demnächst starten würde, allerdings nachmittags, und das ist für sie kaum zu bewältigen, muss sie dann doch die Kinder von Schule und Kindergarten abholen und hat sie anschließend an der Backe, so dass an Ruhe nicht zu denken ist.

Ein anderer Kurs wäre morgens, würde allerdings erst im September beginnen und sie ist diese ständigen Verzögerungen durch unsere ausufernde Bürokratie leid, möchte endlich etwas tun dürfen.

Nun fragte sie mich, ob wir uns eventuell heute gleich wieder treffen könnten, aber ... das ging natürlich nicht wegen des Gasmannes, also einigten wir uns auf Montag.

Gestern Abend um sieben teilte man mir in der App ein Zeitfenster von 7:30 bis 11:30 mit, doch heute früh ging das Telefon bereits um kurz nach sieben, ja, hier sei der Luftmann, er wäre um 8 Uhr bei uns.

Ja, prima, also wieder der Nette von letzter Woche, dessen Hündin so gerne die BHs seiner Frau klaut, und auch wenn bei uns vor der Haustür mal wieder alles zugeparkt war, es mit dem Befüllen des Tanks also etwas komplizierter würde, wurde mir klar, dass ich dann ja doch Zeit für A. hätte.

Ich schrieb ihr, sofort kam die erfreute Frage, ob mir halb elf recht wäre.

Was ich bejahte - Essen für F. habe ich zum Glück noch stehen, und so passt mir das prima so, alles andere Anstehende werde ich hinterher noch hinbekommen. 

Nun gehe ich mal schauen, was ich anziehe, am besten Zwiebellook für den Fall, dass sie wieder auf dem Balkon sitzen mag, doch eine kleine Sache will ich noch eben erzählen von gestern.

Sie scheint sehr viel von mir zu sprechen, in ihrem Gülen-Verein höre ich immer wieder, ach, ich sei das also, man habe schon so viel von mir gehört, und nun hat sogar ihre Mutter von mir geträumt. 🥰

Die Eltern haben sich zwei Lämmer zugelegt, extra für die Enkel (nicht zum Aufessen), und A. zeigte mir ein kurzes Video, wie ihre Mutter fast schockverliebt das eine davon mit der Milchflasche säugt, und dann kamen wir aufs Alter zu sprechen.

Die Frau ist der gleiche Jahrgang wie ich, nur das genaue Datum ihrer Geburt kennt sie nicht, nicht einmal den Monat, ganz ähnlich also wie bei meiner thailändischen Schwägerin, die zwar den Tag, nicht aber das Jahr wusste und sich dann für das spätere der infrage kommenden entschied.

Sachen gibt's ... 🤣

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 7. Mai 2025

Gestern überboten ...

... mein amerikanischer Schwager und ich uns fast darin, uns für die eigenen Politiker bzw. die Leute, die sie gewählt haben, zu schämen, denn das war ja an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten, was da im Bundestag ablief. 

Das eigene Mütchen kühlen, Machtspielchen und persönliche Belange über das Wohl eines ganzen Landes zu stellen, das ist unter aller Kanone, während man doch genau wissen müsste, wie wichtig eine endlich wieder stabile Regierung nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa ist angesichts der bedrohlichen Weltlage.

Im Internet und dank bei F. laufendem Internetradio hörte ich vom gescheiterten ersten Wahlgang, eine Weile verfolgte ich das Geschehen dann am PC weiter, doch dann konnte ich nicht mehr anders und schaltete - am hellichten Tag und trotz eigentlich wartender Arbeit - Phoenix ein, von wo ich natürlich nicht mehr wegkam.

So verbrachte ich gestern viele Stunden mit Kopfschütteln und nach wie vor bin ich ratlos, was unsere zutiefst gespaltene Gesellschaft und die oftmals (nicht nur bei Politikern) fehlende Verantwortungsbereitschaft angeht.

Nein, keine Sorge, ich werde mich jetzt nicht seitenlang über meine Meinung zu allem auslassen, obwohl ich nicht übel Lust dazu hätte, aber mir sitzt die Zeit im Nacken, denn um 10 Uhr erwartet mich die liebe A. und ich bin gespannt, ob sie von den gestrigen Geschehnissen irgendetwas mitbekam. 

 

Habt einen schönen Tag bzw. übersteht ihn gut, wenn er Trauriges oder Unangenehmes bereithält, und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 6. Mai 2025

Sooo, gerade habe ich ...

 ... eine Seite von Hoover entdeckt mit der Bedienungsanleitung für meinen Staubsauger und erfreulicherweise mit einem Feld, in dem man Fragen stellen kann.

Was ich natürlich tat und schon habe ich die Eingangsbestätigung erhalten mit dem Hinweis, dass man sich melden wird, und nun bin ich gespannt, ob die mir weiterhelfen können, denn es wäre wirklich toll, wenn das Gerät weiter so stark funktionierte, wie es das im Moment tut. 

Zu gestern, seufz: Gleich in der Früh hatte ich meine halbe Dachrinne wieder abgebaut von der Pergola und nun verstand ich auch, wo der Bock saß, denn ich hatte sie schlicht falsch herum eingehängt. Das kommt davon, wenn man sich sein Leben lang noch nie mit Dachrinnen beschäftigt hat. 🙄

Dann legte ich mit Herrn Hoover los und da ich ihn, seit er derartig abgeht, sicherheitshalber nicht mehr zerlegte, sondern nur den Topf leerte, war unser gemeinsames Schaffenstempo wieder beachtlich schnell. 

Lange darf ich das aber so nicht weitermachen, denn der Filter sollte eigentlich jedes Mal gereinigt werden, also baue ich mal auf Obiges.

Ich hatte mich extra so beeilt, weil meine Tante (die Frau von Mutterns verstorbenem Bruder) gestern ihren 87. Geburtstag feierte und ich Zeit für ein ausgiebiges Pläuschchen haben wollte, aber leider geschah das Gleiche, wie ich es schon seit Ostern erlebe:

"Der Vodafone-Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar, wir werden ihn per SMS von Ihrem Anruf informieren ..."

Normalerweise hat sie am Festnetzapparat einen Anrufbeantworter, mit dem sie auch umzugehen weiß, aber nun hatte ich gar keine Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen, und allmählich beunruhigt mich das sehr, denn es wird ja kaum wochenlang etwas falsch eingestellt sein bei ihr.

Sie wohnt auf dem gleichen Grundstück wie einer ihrer Söhne, irgendwann zog sie mit meinem Onkel in den Bungalow, während der Sohn mit Familie das Haupthaus übernahm, aber leider habe ich nicht einmal eine Adresse, kenne nur seinen Namen, der mir aber nix bringt, wenn er nicht im Telefonbuch steht und auch in den sozialen Medien nicht aktiv ist.

Dann fiel mir ein, dass sie mich irgendwann einmal aus der Kur mit dem Handy anrief, klar, die Nummer hatte ich mir auf mein Smartphone gespeichert, doch als ich es nun damit versuchen wollte, stellte ich fest, dass die Tastatur-App den Geist aufgegeben hatte.

Also musste ich erst mal die Suchmaschinen bemühen und mir kräftig einen abfummeln, bis ich es repariert hatte, dann endlich konnte ich ihre Handynummer wählen.

Leider mit dem gleichen Ergebnis, es nahm keiner ab, immerhin meldete sich dort aber eine Mailbox, also hinterließ ich Glückwünsche und die Bitte, sich doch mal zu melden.

Was bis jetzt nicht geschah ...

Vor einiger Zeit hatte sie einmal über ihren Tod gesprochen und ich fragte sie, ob ich denn dann davon überhaupt erfahren würde?

Auf jeden Fall, sagte sie, denn sie habe alles vorbereitet, unter anderem auch eine Liste mit den Leuten, die benachrichtigt werden sollten.

Bis jetzt habe ich nichts dergleichen erhalten, das will ich nun mal positiv werten, aber die Sorge bleibt natürlich trotzdem.

Seit dem Tod meiner Mutter, also nun auch schon 10 Jahre lang, haben wir uns ein wirklich nettes Verhältnis aufgebaut und es wäre schön, wenn es noch weitergehen dürfte.

Abwarten und nun ... gehe ich ein schön heißes Badewässerchen richten, ist ja wirklich schauerlich, welche Kälte uns die Eisheiligen diesmal liefern.

Zumindest hoffe ich, dass sie dafür verantwortlich sind und es dann in einigen Tagen aufwärts gehen kann mit den Temperarturen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

Montag, 5. Mai 2025

Gester lief er, der ...

... Wings for Life World Run 2025, und das weltweit.

F.s Schwester und ihr Mann, die wieder einmal für mehrere Monate in Kroatien weilen, haben dort daran teilgenommen und hielten uns mit kurzen Nachrichten und Videos auf dem Laufenden, während wir zusätzlich einen Sportsender einschalteten, um die Sache zumindest eine Stunde lang mitzuverfolgen. 

Ansonsten verbrachte ich wie geplant mehrere Stunden in der Küche stehend, ein leckeres Essen hat uns dafür belohnt und am Abend zogen wir uns "Elvis" auf Pro7 rein.

Die deutsche Stimme, die sie Austin Butler verpasst hatten, fand ich widerlich, d.h. eigentlich nicht die Stimme selbst, sondern den Tonfall, in dem sie sprach, und ich hoffe, dass der echte Elvis nicht ganz so affektiert daherredete.

Tom Hanks als Colonel Tom Parker war köstlich, dennoch fehlte mir persönlich ihm wie auch allen anderen Personen irgendwie das Fleisch auf den Rippen, sie blieben blass und erst am Ende gelang es mir wirklich, mich in den armen Elvis hineinzufühlen, wie er - mehr oder weniger gefangen im Las-Vegas-Rausch - nach und nach in seiner Medikamentenabhängigkeit versank und schließlich daran zu Grunde ging. 

Alles in allem ein beeindruckender Film, der mir, was nur ganz wenige schaffen, auch am nächsten Tag noch nachgeht, auch wenn ich den Schwerpunkt gern mehr auf den verschiedenen Gemütslagen von Elvis gesehen hätte.

Und nun muss ich auch schon wieder reinhauen. Zum einen wartet Herr Hoover auf seinen Einsatz, außerdem ist mir mein Dachrinnenprovisorium in der Nacht auseinandergebrochen, d.h. ich muss die große Leiter wieder hervorholen, um mich noch einmal daran zu versuchen, und dann ist da noch meine Tante, die heute 87 wird und die ich hoffentlich endlich wieder erreichen kann.

Eine ihrer Töchter, also meine Cousine, starb ja kürzlich - seit Ostern versuche ich vergeblich, sie zu erreichen, immer kommt nur ein Spruch, der Vodafone-Teilnehmer sei zurzeit nicht erreichbar, und nun bin ich natürlich in Sorge um sie.

Mal sehen, ob ich heute mehr Erfolg haben werde.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Sonntag, 4. Mai 2025

Und wieder alles durcheinander, ...

 ... denn eigentlich sollte ich schon in der Küche stehen, um die Unmengen an Pellkartoffeln, die ich gestern Abend schon kochte, von ihren Schalen zu befreien, doch nun wollte mich F. unbedingt vorher noch in die hohe Kunst des Stickermachens bei WhatsApp einführen. 😅

Er selbst benutzt sie und auch sein Schwager tut es gerne, d.h. wenn sie auf irgendetwas antworten, verleihen sie dem noch Nachdruck, indem sie Fotos von sich selbst hinzufügen und dabei ein wenig wie ausgeschnittene Comic-Figuren wirken. 

Ich selbst gebe mich mit so nem Killefitt an sich gar nicht ab, aber ... nun weiß ich auch, wie es geht, und habe meinem Bruder grad schon mal einen "Comic" geschickt, wie ich nämlich als 6-Jährige zahnlos in die Kamera grinse. 🤣

Und nun noch mal eben zu Cordyceps, denn gerade googelte ich infolge eines Kommentares noch einmal danach und stieß auf diesen Artikel, in dem verschiedene auf dem Markt erhältliche Präparate miteinander verglichen werden.

Da hatte ich aber wirklich ein gutes Näschen, denn von Anfang an bestellte ich die von "Green Naturals", die hier mit Abstand am besten abschneiden.

Normalerweise gehöre ich nicht zu denen, die irgendwelchen Wundermitteln oder angeblichen Superfoods auf den Leim gehen, da käme man ja auch aus dem Kaufen gar nicht mehr heraus, aber ich weiß natürlich aus langjähriger Erfahrung, wie sehr die Natur uns in unserer Gesundheit unterstützen kann, und im Falle von Cordyceps sind es nun nicht nur Gefühle, die mich an die Wirkung glauben lassen, sondern wir messen ja besonders bei F. mehrmals täglich die Sauerstoffsättigung seines Blutes mit dem Pulsoximeter.

Heißt also, ich sehe die Wirkung Schwarz auf Weiß und in diesem Falle war der Unterschied enorm. An dem Tag, wo er keine Kapseln eingenommen hatte, kackte der Wert durchgängig ab auf um die 90%, gestern nahm er sie wieder und prompt zeigte das Gerät wieder 99% an.

Wenn ich noch einen Beweis brauchte, da habe ich ihn nun eindeutig und es liegt ja auf der Hand, dass jeder einzelne Punkt, jedes Organ besser arbeitet, je besser es mit Sauerstoff versorgt ist.

Unter anderem erklärt das auch, warum ich in den letzten Monaten so sehr über F.s Kopf staune.

Was er mir auf einmal an Namen um die Ohren haut, wenn wir TV schauen, verblüfft mich jedes Mal aufs Neue, er wirkt wesentlich interessierter (selbst als in ganz jungen Jahren) an allem und ist hellewach.

Cordyceps ist also nicht nur für Sportler, sondern besonders auch für ältere Menschen empfehlenswert, aber ich werde mich hüten, hier nun weiter die Werbetrommel zu rühren, denn wie auch in dem Artikel erwähnt, stolperte ich ebenfalls schon über Lieferschwierigkeiten.

Also ein Geheimtipp und der sollte es besser auch bleiben. 😉

Dass ich gestern abging wie ein Zäpfchen, habe ich übrigens etwas zu wörtlich genommen, denn so gut mir die ganzen schweren Arbeiten auch von der Hand gingen, letztlich ging der Schuss dann doch nach hinten los, denn ... natürlich ... spürte ich heute früh jedes Knöchlein und Muskeln, von denen ich nicht mal eine Ahnung hatte, dass sie überhaupt existieren. 🙄

Egal, man soll ja mit "Gegengift" arbeiten, also habe ich eine Ibu eingeworfen, damit ich den Rücken nun nicht auch noch falsch belaste, und ansonsten werde ich mich jetzt in die Küche stellen, die Kartoffelberge pellen und zu Salat verarbeiten.

Im Gefrierschrank gibt es nämlich so einiges an Fleisch und Fisch, dass nun über die nächsten Tage nach und nach in die Pfanne wandern wird. Heute wird es aufwändig, dafür habe ich dann aber wieder Luft, mich um andere Dinge zu kümmern.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 3. Mai 2025

Jetzt isse völlig irre

 Das dachte ich gerade über mich selbst, als ich feststellte, was ich heute schon fertig bekam.

Vorausgegangen war, dass F. in den letzten Tagen immer wieder einmal über frühabendlichen Pfiff klagte. Irgendeine Ursache muss es ja haben und vorausgesetzt, es ist keine Nebenwirkung seiner Medikamente, müsste sich etwas finden lassen, also begann ich einzele Sachen zu streichen.

Erst das Obst im Müsli, das er selbst im Verdacht hatte, und als es das nicht war, strich ich mal probehalber die Cordyceps für einen Tag und nach dem Mitgefangen-mitgehangen-Prinzip für mich gleich mit.

Später dachte ich gar nicht mehr daran, wunderte mich aber, dass F. den ganzen Tag im Sessel herumhing, nicht mal an den PC wechselte, sondern im Grunde nur schlief, und als ich ihn bat, mal den Sauerstoffgehalt im Blut zu überprüfen, lag der nur bei 90%. Immer wieder steckte er sich das Gerät daraufhin an den Finger, aber selbst als ich seine Sauerstoffzufuhr erhöhte, waren nicht mehr als 93% zu erreichen, obwohl er sonst selten unter 98% liegt.

Ohoh, das gefiel mir ja gar nicht und nun erst kam mir der mögliche Zusammenhang zum fehlenden Cordyceps. Es ist ja immer so eine Sache mit Medikamenten oder Zusatzmittelchen - nie weiß man, wie es jetzt gerade ohne wäre, der direkte Vergleich muss ja zwangsläufig fehlen, aber nun war es wirklich nicht zu übersehen, dass er sich ohne die Einnahme wesentlich schlechter fühlte.

Also habe ich das Herumprobieren aufgegeben, versuche seine Darmflora mit Lakto-Bifido (Bakterien und Bazillen) wieder ins Gleichgewicht zu kriegen und heute früh verabreichte ich uns beiden wieder jeweils zwei Cordyceps-Kapseln.

Wirkung: F. sitzt am PC, hört Radio, vergnügt sich deutlich lebendiger als gestern seines Lebens und ich selbst ging ab wie ein Zäpfchen. 😂

Durch die so kurzfristig angesetzten beiden Treffen mit A. organisierte ich ja meine ganzen geplanten Arbeiten neu, die Hecke hatte ich mir für heute vorgenommen und schaute als Erstes nach dem Wetter. Zunächst sah es recht düster aus, aber ich dachte, schaff halt so viel wie möglich, denn nächste Woche wird es auch wieder eng.

Also lud ich beide Akkus und machte mich ans Werk, just, als die ersten Tröpflein kamen.

Egal, da musste ich nun durch und dann begann ich zu staunen.

Die Teleskopschere ist eindeutig für große, starke Männer konzipiert, für mich ist sie auch dank ihrer enormen Länge wirklich schwer, zumal ich mich damit auch noch gewaltig verbiegen muss, um in der Heckenecke unter einem blöd verlaufenden Regenwasserrohr hindurchzukommen und dann weit oben herumzuschneiden, ohne von unten auch nur das Geringste zu sehen, während ich weiter in den merkwürdigsten Stellungen herumhampeln muss. 

Tatsächlich fiel es mir aber sehr viel leichter als in den vergangenen zwei Jahren, in denen ich oft dachte, ich würde schon allein am Gewicht scheitern.

Natürlich war es mühsam, aber ... ich kam sehr viel besser zurecht und schaffte es sogar, die Führhand zu wechseln, um auch an die letzten Stellen noch dranzukommen.

Das war ja ein Ding und nachdem es bei den paar Tropfen geblieben und ich eh so gut in Fahrt war, wechselte ich dann zur normalen Heckenschere, die deutlich kürzer ist, auch wenn auch sie natürlich gut was wiegt.

So gut hatte ich die Oberseite der Hecke von innen mit dem Riesending abgefitzelt, dass ich von der Straßenseite her nun ohne Leiter klarkam, denn es waren nur noch die Fronten zu schneiden. 

Dann Unkraut aus den Bürgersteigritzen reißen und alles zusammenkehren - zwei große blaue Säcke bekam ich voll, dann konnte ich alles wieder aufräumen, machte mich dann noch an die inneren Fronten und ... weil ich immer noch Kraft übrig hatte, lud ich dann auch noch den Akku des Rasentrimmers und mähte noch. 

Normalerweise teile ich mir das alles auf drei Tage auf, diesmal packte ich es in nur einem, fühle mich nicht einmal richtig erschöpft und bekomme auch die Arme noch problemlos hoch.

Vielleicht sollte ich mit den Cordyceps öfter mal für einen Tag aussetzen, wenn man danach einen derartigen Energieschub bekommt?

Hammer und ... natürlich trug wohl auch noch die gute Laune von gestern dazu bei, denn wieder erlebte ich einen wunderschönen Vormittag.

Um 10 Uhr war ich mit A. verabredet, ging aber etwas zu früh los, weil ich noch F. an ihrem Blumenstand auf dem Wochenmarkt besuchen wollte.

Hach, wie sie sich freute. Sofort kam sie hervorgestürmt und schloss mich herzlich in ihre Arme. 

Dann kam Kundschaft, wodurch mir auffiel, dass sie neben Schnittblumen auch einige Töpfchen mit Nelken anbot. Sollte ich? *grübel*

Nein, sagte ich dann, es wäre ja doof, die mit zu A. zu schleppen, aber F. hatte mich irgendwie missverstanden und meinte sofort: "Nimm mit!"

"Ach, du meinst, für A.?"

Sie nickte und ich sagte: "Okay, aber dann bezahle ich die auch", womit sie aber gar nicht einverstanden war.

Eine kurze lustige "Zankerei", dann entschied ich, dass es ein Gemeinschaftsgeschenk werden würde, und legte ihr einfach einen Euro auf den Tisch. 😁

Zusätzlich drückte sie mir noch einen Strauß weiße Tulpen für A. in die Hand und so kam ich recht bepackt dort an.

Ob ich Lust habe, auf dem Balkon zu sitzen, fragte sie.

Na, so was - noch nie haben wir bei ihr draußen gesessen und natürlich war ich begeistert.

So saßen wir bald darauf im Freien - nach dem zweiten Schuhwechsel, denn auf dem Balkon standen schon wieder andere für mich bereit als beim Betreten der Wohnung 🤣 - und dann fuhr sie so richtig auf, denn am Abend erwartete sie Besuch und hatte dafür schon einiges vorbereitet, von dem wir nun auch aßen.

Sehr leckere mit Gemüse und Käse überbackene Toastscheiben servierte sie, dazu Kirschtomaten, Gurken und Oliven und für jeden ein Schälchen mit einem frisch schmeckenden Bulgursalat. Zum Nachtisch gab es selbstgemachtes Tiramisu und zum Trinken türkischen Kaffee, Tee und roten Basilikumsaft, den eine Freundin von ihr selber macht.

Lecker war's, allerding hatte ich damit mein Kalorienpensum für diesen Tag dann eigentlich auch schon erfüllt und abends musste ich notgedrungen weitgehend verzichten. 🙄

Es war sehr lange her, dass wir zuletzt mal nur zu zweit waren, und so gab es natürlich jede Menge zu erzählen, Themen, über die wir eher nicht reden, wenn andere dabei sind, vom Höcksken auf Stöcksken kamen wir und es war eine Freude zu merken, wie gut wir in Punkto Sprache aufeinander eingestellt sind. 

Wie immer wurde es eine Mischung aus Austausch und Erklären von Wörtern oder Redewendungen, dringend nötig und so vereinbarten wir, dass wir ab nächsten Mittwoch wieder intensiver arbeiten werden.

Als ich mich gegen halb eins mit sattem, runden Bäuchlein verabschiedete, machte sie mich auf die Nelke aufmerksam, die immer noch auf dem Tischchen im Wohnzimmer stand, wo ich sie vor lauter Balkongeh- und Schuhwechselgedöns einfach abgestellt hatte. Ich solle sie nicht vergessen und erst jetzt verstand sie, dass auch diese ja ebenfalls ein Geschenk für sie gewesen war.

Ich erkärte noch einmal, dass es sich um eine Gemeinschaftsgabe von F. und mir handelte und jetzt schlug sie sich an die Stirn, ahhh, deshalb hätte ich auch darauf hingewiesen, wie gut die Farbe zu ihren Sofas passe. 😄

Und nun kamen wir noch einmal auf das Thema zurück, worüber wir schon auf dem Balkon gesprochen hatten, nämlich Blumenpflege.

Sie war dort mit einer Orchidee angekommen, fragte mich, ob ich eine Idee hätte, was ihr fehle, obwohl sie sich doch genau an die Anweisung auf dem Topf halte und sie nur einmal im Monat gieße.

Einmal im Monat? 😲

Hihi, des Rätsels Lösung war schnell gefunden, denn dort war eine kleine Flasche eingezeichnet, daneben stand "1 M".

Sie hatte das für eine Gießanweisung gehalten, aber natürlich war Dünger gemeint. 🤣

Auf dem Tischchen stand neben der neuen Nelke schon eine andere Blühpflanze und nun wollte sie wissen, ob sie da womöglich auch etwas falsch mache, da sie schon recht traurig wirkte.

Jo, auch hier war die Ursache schnell klar, denn als ich die Blume aus ihrem Topf hob, sah ich, dass sie unten komplett im Wasser gestanden hatte.

Ich empfahl ihr, drei Steine oder zwei Wäscheklammern unten in den Übertopf zu legen, um Staunässe künftig zu vermeiden, und dann machte ich mich auf den Heimweg, nicht ohne F. auf diesem noch einen kurzen Besuch abzustatten, die inzwischen dabei war, ihren Stand abzuräumen.

So, war das also, rundum gute Gefühle und wieder einmal freute ich mich sehr darüber, dass ich damals entgegen meiner sonstigen Gewohnheit in die Nachbarschafts-App hineinschaute, denn sonst hätte ich diese wunderbaren Menschen nie kennen gelernt. 🥰

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Freitag, 2. Mai 2025

Was für eine verrückte Woche

 Irgendwie haben sie es alle auf meine sorgsam zusammengestellten Arbeitspläne abgesehen, immer baue ich flugs alles um, doch dann kann ich Gift darauf nehmen, dass der Nächste kommt und mir alles zerschießt. 😂

Gestern hatte ich es mir so gedacht: Nach der üblichen Frührunde wollte ich mich endlich an der Montage der Dachrinne versuchen, alleine halt, da F. seit Monaten gar keine Anstalten macht und ihm auch die Luft dafür fehlen würde.

Es geht um die an der Pergola, wichtig vor allem, da sie die Wichtigste meiner Regentonnen speist, und nachdem uns die alte der Hagelsturm letztes Jahr komplett zerlöchert hatte, besorgten wir dann neue samt entsprechendem Zubehör im Baumark.

Doof dabei ist, dass man zwar den Stutzen, also das Teil zu kaufen bekommt, das dann ins Rohr der Tonne führt, doch es gibt keine passenden Ansatzstücke, sondern der Mitarbeiter erklärte uns, dass wir dafür selber ein Loch in die Dachrinne schneiden müssten. Was für ein Scheiß, es könnte doch so viel einfacher sein. 🙄

Auf jeden Fall war das Problem Nr. 1 für mich, habe ich doch nicht mal eine Ahnung, wo F. welche Bohrmaschine gelagert hat. Problem Nr. 2 ist, dass oben an der Dachkante ein Haken fehlt, der an einem separaten Holzstück befestigt gewesen war, dass nun aber weggammelte, so dass der Haken samt Holz neu drangemacht werden muss.

X-Mal hatte ich F. gebeten, nach dem Akkuschrauber und passenden Schrauben zu suchen und Ersteren aufzuladen - nix, also riss mir nun die Geduldschnur und ich beschloss mir ein Provisorium aus dem Vorhandenen zurechtzufummeln, denn ab heute Nachmittag steigt die Regenwahrscheinlichkeit und ich freue mich über jeden Liter, der in meiner Tonne landet.

Erst einmal musste ich allerdings das Dach, so weit ich drankam, von Nachbars Würsten befreien, denn diese blöden Bäume beherrschen inzwischen alles hier.

Dann wurde es eine üble Fummelei, den Stutzen nordürftig mit einem 2-Meter-Stück Rinne zu verbinden und beides am jeweils anderen Ende auch noch halblebig zu verschließen.

Das ist das Ergebnis, nachdem ich unzählige Male die Leiter hoch und wieder runter geklettert war:


 Schaun mer mal, ob es ausreicht oder beim kleinsten Guss alles auseinanderbricht. 🤣

Die Bettwäsche hatte ich vorher schon in die Waschmaschine gesteckt und sie war bereits fertig. Gutes Timing, dachte ich, erst draußen aufhängen, dann noch etwas Gartenarbeit, bevor ich mich unter die Dusche schwingen und dann um F.s Mittagessen und Umfragen kümmern wollte.

Doch da hatte nun mein Bruder etwas gegen.

Auf einmal kam F. mit meinem Handy an: "Du, dei Bruder hat grad o'grufe, hab i aufleuche sehen, kannscht ihn ja zurückrufe ..."

Zwar haben wir ziemlich viel Kontakt über WhatsApp, aber da gehts natürlich nur um Kleinigkeiten, während intensiver Austausch eher selten geworden ist, also rief ich sofort zurück, bevor er, der nur wenig Sitzfleisch hat, schon wieder verschwunden wäre, doch dabei unterschätzte ich unsere Quasselausdauer gründlich, sonst hätte ich die Wäsche vorher aufgehängt. 😂

Mehr als zwei Stunden verbrachten wir sehr vergnüglich miteinander, womit sich meine weiteren Pläne dann komplett erledigt hatten, denn danach musste ich mich schleunigst ums Essen kümmern und alles andere bekam ich dann in verdrehter Reihenfolge im Laufe des Tages auch noch irgendwie hin. 

Heute um zehn Uhr steht das nächste Treffen mit A. an, ich werde etwas früher losgehen und noch kurz F. an ihrem Blumenstand auf dem Wochenmarkt besuchen, dann allerdings sollte ich mich sammeln, denn die Bögen, die A. ihm Rahmen ihrer Berufsanerkennung zu bearbeiten hat, werden meine vollste Konzentration fordern. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Donnerstag, 1. Mai 2025

Ganz vergessen hatte ich ...

 ... gestern zu erwähnen, was mir die Verkäuferin von Kodi erzählte.

Im Rahmen der Insolvenz und der Schließung dieser Filiale hat sie die Kündigung bekommen und obwohl sie schon etliche Bewerbungen geschrieben hat, bekommt sie nichts als Absagen.

"Dabei bin ich ausgelernt, noch nicht einmal 30 Jahre alt und habe etliche Jahre Berufserfahrung", meinte sie, "ich verstehe nicht, was die noch wollen?"

Tja, dieser Frage kann ich mich nur anschließen. Ständig hört man das Gejammere über angeblich fehlende Fachkräfte und wie dringend diese aus dem Ausland geholt werden müssten, doch auf der anderen Seite bekomme ich auch immer wieder mit, dass gut ausgebildete Leute händeringend nach Arbeit suchen und nirgendwo genommen werden.

Wie passt das zusammen? *grübel*

Und dann fiel mir noch etwas aus dem Gespräch mit den beiden Frauen ein, was mich immer noch schmunzeln lässt.

F. erdundigte sich, wie A. und ich uns denn überhaupt kennen gelernt hätten, und ich erzählte von der Anzeige in der Nachbarschafts-App, die M. aufgegeben hatte, woraufhin ich mich dann ja nach gründlichem Nachdenken mit ihm im örtlichen Bäckerei-Café traf.

Das nächste Treffen sollte dann bei ihm zu Hause stattfinden und an dieser Stelle horchte F. - selbst ja Türkin - auf:

"Wie, sag bloß, du bist dann gleich zu einem Türken nach Hause gegangen? Dann bist du aber sehr mutig ..." 😲 😅

Na ja, berichtete ich nun, natürlich habe ich mir auch meine Gedanken gemacht, mich dann aber auf meine Menschenkenntnis verlassen und für F. sicherheitshalber einen Zettel auf den Tisch gelegt mit der Adresse, an der ich im schlimmsten Falle verschütt gegangen wäre. 😂

Dann erzählte ich weiter, wie A. zunächst nur ganz scheu im Hintergrund aufgetaucht war, uns jedes Mal Essen und Getränke servierte, um dann wieder zu verschwinden.

Auf meine Fragen antwortete M., sie würde mit den Kindern in der Küche essen, und erst als ich hartnäckig immer wieder nachbohrte, tauchte sie dann öfter auf, setzte sich aber nur still in eine Sofaecke und lauschte unseren Gesprächen.

Irgendwann setzte sie sich dann sogar zu uns an den Tisch und nun bemerkte ich, dass sie sich zwar noch nicht traute Deutsch zu sprechen, aber am Aufleuchten in ihren Augen bei bestimmten Themen stellte ich fest, dass sie sehr wohl schon einiges verstand.

Also bezog ich sie zunehmend mit ein, denn so wie das bisher gelaufen war, deckte sich das ja absolut nicht mit meiner Vorstellung von der Stellung der Frau und als M. uns dann mal kurz alleine ließ, weil er die Tochter von der Schule abholen musste, merkten wir beide, dass wir hervorragend miteinander kommunizieren konnten, notfalls halt mit Händen und Füßen.

Zwischendurch hatte sich A. eingemischt, ach, das sei ja interessant, so habe sie das alles noch nie gehört 😁, und dann erzählte ich noch, wie M. mir eines Tages mitteilte, heute würde ich nur mit seiner Frau zusammen sein, er selbst sei verhindert - seit diesem Tag habe ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Ja, meinte A., er sei halt sehr im Stress, aber so ganz kaufe ich ihr das nach wie vor nicht ab, habe eher das Gefühl, dass ich durch meine zunehmende Nähe zu A. für ihn meinen Status als reine Deutschhelferin verlor und dadurch für ihn als Frau in dieser Funktion nicht mehr tragbar war.

Ich hoffe, dass ich mich nun wieder öfter mit A. treffen werde, denn ich merke ja häufig, wie sehr ihr das Thema Emanzipation am Herzen liegt, auch wenn wir beide wohl ganz andere Vorstellungen davon haben. Zu sehr ist sie in den Machotraditionen ihrer Heimat gefangen ... 

Gestern gab es nix außer viel Arbeit für mich.

Bei näherem Hinsehen fiel mir auf, dass mein Plan, beide Einkaufsrunden miteinander zu verbinden, nicht aufgehen konnte, denn auch wenn mein Trolley 48 Liter fasst, es wäre zu viel geworden, also musste ich zwei Mal los.

Zunächst die ersten 24 Pullen des Leergutfundes einpacken, mitsamt der klappernden Fracht in die Apotheke, dann weiter zu Netto, wo ich neben einem 10-kg-Sack Kartoffeln auch noch etliche Dosen, Flaschen usw. mitnahm.

Alles nach Hause geschleift, ausgepackt und dann noch mal weiter in die andere Richtung, um Rossmann und Aldi zu erledigen.

Am Ende konnte ich neben dem, was ich mit Rex und in Haus und Garten schon gelatscht war, weitere 4 km mit reichlich Gewicht vorweisen und war mittags so k.o., dass ich beschloss mir ein Nickerchen im Bett zu gönnen.

Wo ich dann aber merkte, dass es bei dem Wetter mit Federbett und Biberwäsche gar nicht mehr ging, also stand ich gleich wieder auf und machte mich ans Bettenbeziehen.

Erst erklärte ich mich selber für bekloppt dafür, aber heute freue ich mich, es schon erledigt zu haben. 😁

Nun läuft die Waschmaschine, später werde ich alles im Garten trocknen und da F. sich heute etwas zu schlapp fürs Baden fühlt, bleibt mir Zeit, mich endlich um die immer noch fehlende Dachrinne an der Pergola zu kümmern.

Ob ich da allein etwas gebacken kriege, ist noch offen, zumal ich befürchte, dass bei dem Material, das uns der Baumarktmitarbeiter damals empfahl, irgendetwas nicht zusammenpasst.

Also ab auf die Leiter mit mir ...

 

Habt einen schönen Feiertag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Mittwoch, 30. April 2025

Was für ein schöner Tag

 Mein Bus-Plan ging voll auf, zwischen halb zehn und zehn erwartete F. uns, hatte A. mir geschrieben, und da sie selbst direkt vom Kindergarten aus hinlaufen würde, machte ich mich auf eigene Faust auf den Weg und nahm zunächst den Bus in den Nachbarstadtteil.

Wo ich mit Erschrecken feststellte, dass nun auch der Haushaltsdiscounter Kodi seine dortige Filiale schließt. Allmählich gehen uns echt die Läden aus hier - überall nur noch Leerstand - und sicherheitshalber deckte ich mich gleich mit drei Glühbirnen ein.

Schon wieder draußen überlegte ich, dass der nächste Bus ja erst in gut 20 Minuten kommen würde. Sollte ich also lieber laufen?

Hm, nö, denn nun wurde mir erst richtig bewusst, wie günstig ich die Birnen bekommen hatte. Klar, die haben ja wegen des Ausverkaufes alles um 40% reduziert.

Nun fiel mir die Entscheidung leicht, statt mich zu Fuß auf den weiten Weg zu machen, ging ich lieber noch einmal zurück in den Laden und fand tatsächlich noch eine Backform zum Schnäppchenpreis - gut so, denn die alte ist inzwischen so marode, dass mir sogar F.s Lieblingskuchen darin kleben bleibt.

Und einen Handwärmer mit Herzchen nahm ich für F. noch mit, so war die Tafel Schokolade nicht so einsam, der nächste Winter kommt bestimmt und da wird F. ihn auf dem Markt gut gebrauchen können. (Ich spreche da ja aus Erfahrung. 😉)

Und nun ging es weiter wie am Schnürchen, der Bus fuhr sogar drei Minuten zu früh ab und hielt dann direkt bei F. um die Ecke.

Ihr Haus hatte ich mir bei Google Maps schon angesehen, erkannte es also gleich, ging in die zum Garten hin offene Einfahrt hinein und überlegte. ob sie wohl schon draußen sei oder ich doch besser an der seitlichen Haustür klingeln sollte?

Ha, Tarcin, die braune Labradorhündin ...


 ... enthob mich aller weiteren Grübeleien, denn sie bellte so laut, dass F. die Tür gleich öffnete. 😅

Sofort kam sie die zwei Stufen herabgesprungen und drückte mich erst mal so richtig herzlich, dann ging es ins Haus hinein, auch ein älteres Exemplar, das sie als Patchworkfamilie mit insgesamt 8 Kindern, von denen aber nun so gut wie alle aus dem Haus sind, erst vor einigen Jahren kauften und nun nach und nach umbauen.

Ganz locker läuft es mit ihr, völlig unverkrampft und so durfte ich mir gleich ihre riesige und wirklich schicke Küche anschauen, bevor wir uns im Wohnzimmer niederließen.

Bei M. und A. gibt es ja keine Tische vor den beiden Sofas, der Raum wirkt sehr steril mit den schneeweißen Wänden, an denen nicht die kleinste Deko hängt, dazu die grelle neofarbene Beleuchtung, die mir ja auch bei den von ebenfalls strenggläubigen Muslimen Häusern in meiner Nachbarschaft auffällt, umso überraschter war ich nun, dass es bei F. deutlich anders aussieht, MIT Tisch und sogar eine Sternenlichterkette hatte sie an der Wand hängen. 

Für mich sehr interessant zu sehen, F. ist in Deutschland aufgewachsen, das macht sicher einen Unterschied auch bei den Traditionen, wie man seine Wohnumgebung einrichtet.

Von der mit dem Schuhe-Ausziehen hat aber leider auch sie sich nicht verabschiedet. Zum ersten Mal in diesem Jahr war ich barfuß unterwegs und musste nun von meinen Schlappen in kuschelige Plüschhausschuhe wechseln, von denen ich natürlich keine Ahnung habe, wessen Mauken da schon drinsteckten.

Nach wie vor empfinde ich das als ziemlich ekelige Angelegenheit, fühle ich mich doch in meinen eigenen Schuhen eindeutig am wohlsten.

Vielleicht eine Viertelstunde lang unterhielten wir uns sehr angeregt, dann bellte Tarcin wieder und nun trudelte auch A. ein.

Und jetzt kam die nächste Überraschung für mich, denn F. sieht es deutlich weniger eng mit der Bewirtung als A., die ja immer groß auftischt. A. wollte Tee, F. und ich entschieden uns für Cappuccino in großen Pötten, auf den Tisch hatte sie einfach zwei Schalen gestellt, die eine mit fertig gekauften Keksen, die andere mit etwas Sesamgebäck und das war's, kein Gedöns, herrlich für mich.

Bald darauf wechselten wir mit allem in den riesigen Garten, in den mein eigener vermutlich locker vier Mal hineinpassen würde.

Auch dort merkte man, dass alles noch im Entstehen begriffen ist, aber es war nicht zu übersehen, wie liebevoll einige Blumenbeete samt Deko und auch noch ein richtig langes Hochbeet für Gemüse bereits angelegt sind.

Und der gepflegte Rasen, hihi, der wäre ein gefundenes Fressen für Rex, da hätte er so richtig viel Fläche zum Zerstören. 🤣

Nicht so Tarcin, die ein ungeheuer wohlerzogener Hund ist, obwohl F. vor ihr noch über keinerlei Erfahrung verfügte. Sogar von A. hielt sie sich ganz brav in weiter Ferne, denn sie hat tatsächlich auch vor diesem "Schäfchen" noch ordentlich Angst.

Und nun zerrann uns die Zeit buchstäblich unter den Fingern, wir lachten viel, hatten Spaß, redeten aber auch sehr intensiv über die unterschiedlichsten Themen, wesentlich tiefgehender, als ich es sonst mit A. allein kann, denn nun übersetzte F. ihr manches kurzerhand ins Türkische, für das ich mich sonst arg hätte abmühen müssen, um es A. zumindest ansatzweise verständlich zu machen.

Und wieder einmal kam von A. die Feststellung, dass sie Deutsch am allerbesten versteht, wenn ich es spreche. Bei allen anderen vermutet sie starken Dialekt, nun auch bei F. 😁

Ich denke, es liegt daran, dass ich natürlich ziemlich gut weiß, was sie problemlos versteht und wo es hängen könnte. Dementsprechend formuliere ich und wenn ich Wörter benutze, von denen mir klar ist, dass sie sie nicht kennt, liefere ich sofort entsprechende Erklärungen.

Die übrigens auch F. begeisterten: "Boah", sagte sie mehrmals", "das hast du aber toll rübergebracht, auf diese Ideen käme ich gar nicht erst."

Wobei aber auch sie, obwohl ja hier aufgewachsen, selber immer wieder feststellt, dass ihr Deutsch noch reichlich Luft nach oben hat.

Die Schuld dafür sieht sie bei ihren Eltern, die davon ausgingen, als Gastarbeiter bald wieder in die Heimat zu gehen, und sie dementsprechend auf eine türkische Grundschule schickten. Ohne ein Wort Deutsch kam sie dann in der weiterführenden Schule an, hinkte dadurch hinter den anderen her und konnte das auch nie mehr aufholen, da ihr gesamtes privates Umfeld natürlich türkisch war. 

Gegen eins meinte A., sie müsse langsam los, den Kleinen vom Kindergarten abholen, und F. wies mich sofort darauf hin, dass das aber nicht bedeuten müsse, dass ich deshalb auch schon gehe, sie freue sich doch so sehr über die nette Abwechslung.

Okay, ich schaute zwar schon mal in die App, wann die Busse überhaupt fahren, aber wir saßen so wunderschön dort im Garten bei diesem Prachtwetter, dass ich A. allein gehen ließ und alsbald waren F. und ich wieder mitten im Gespräch.

Sie trägt so einiges an Ballast auf ihrer Seele, die kürzlich verstorbene Mutter, der seit vier Monaten verschwundene Sohn, Eheprobleme mit ihrem Mann, Auseinandersetzungen mit den anderen Kindern, dazu die Angst vor der Diagnose, was in ihrem Kopf los ist, immer viel Arbeit und von keinem in ihrer Familie fühlt sie sich so richtig ernstgenommen.

Es tat ihr sichbar gut, über all das mal mit jemandem reden zu können, und das werden wir sicher fortführen, denn ich mag sie wirklich. Für "nach Muttertag" haben wir beschlossen, dass sie einmal zu mir kommen wird. Leider wird es zu dritt nicht gehen, weil Rex sich nicht so einfach auf Abstand halten lässt wie Tarcin, aber die liebe A. treffe ich dafür schon übermorgen um 10 Uhr wieder.

Sogar zu F. hatte sie Unterlagen mitgebracht, um mir zu zeigen, welche fachsprachlichen Bögen sie gerade bearbeiten muss. 

Das werden wir hinkriegen, nur ... mein ursprünglicher Wochenplan ist damit natürlich endgültig dahin. 😁

Nun habe ich alles umgedreht, was mir aber heute allerhand Gerenne bescheren wird, denn da war ja auch noch mein Flaschenfund.

Die erste Ladung werde ich gleich bei Netto abgeben, wenn ich in der Apotheke war, dann geht es mit leerem Trolley weiter zu Aldi und von dort aus noch mal zurück zu Netto, um dort schon meinen Freitagseinkauf zu erledigen.

Heute Abend werde ich erfahren, in welchem Zeitfenster der Gasmann morgen anrücken wird. Dementsprechend gruppiere ich das Bettenbeziehen und Baden drumherum. Essen wird so gestreckt, dass es für F. bis einschließlich Samstag reicht, so habe ich Freitag Luft für A. und kleinere Besorgungen und kann mich am Samstag um die Hecke kümmern, sofern Petrus bis dahin noch so wunderbar mitspielt.

Sonntag wird dann Küchentag und für nächste Woche sollte ich mir wohl wieder einen für A. freihalten, denn es scheint etwas Größeres zu sein, was da ansteht.

Einfach schön, wie bunt das Leben sein kann ... 🥰

 

Und nun werde ich mich hurtig auf die zum Glück nun nicht mehr vorhandenen Socken machen und zu meiner Rund- und Hin-und-her-Reise starten.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Dienstag, 29. April 2025

Herr Hoover auf Viagra?

 Anders kann ich es mir fast nicht mehr erklären, wie der auf einmal abgeht beim Saugen. 🤣

Bliebe die Frage, wo er das Zeugs herbekommt, doch ich werde mich hüten, das zu klären oder gar zu unterbinden, so lange er mir derartig die Arbeit erleichtert, und das war gestern wirklich Gold wert, nachdem ich mir etwas viel für einen Tag aufgebürdet hatte.

Heute sollte es eigentlich weitergehen, denn die Hecke hat einen Schnitt dringend nötig, doch da hatte ich die Rechnung ohne die liebe A. gemacht.

Nachmittags schrieb sie mich an, ob ich heute früh Zeit hätte - F. (die Blumenfrau) habe uns beide nämlich zum Frühstück eingeladen.

Tja, was soll man da antworten, außer ... die Hecke kann warten? 😂😁😂

Gut, dass ich immer für mehrere Tage vorkoche, so habe ich das Essen eh fertig stehen und musste für F. nur einen Teller bepacken und in die Mikrowelle stellen, die er nachher nur noch anzuwerfen braucht. So kann ich mich nun in Ruhe herrichten, d.h. ich hätte es gekonnt, wenn ich nicht beim Gassigehen schon wieder auf einen Leergut-Schatz gestoßen wäre.

Gleich vier große Säcke waren es, die Flaschen wie immer teilweise noch halb voll, also hatte ich viel zu schleppen und musste dreimal rennen, bis ich alles daheim hatte.

Die erste Ladung ist bereits abgewaschen und wartet aufs Umpacken in den Trolley, der Rest kommt dann nach und nach an die Reihe und nun forsche ich gerade im Internet, wie ich das mit dem Bus mache.

A. hat heute kein Auto, zwar hätte mich M. auch daheim abgeholt, aber das ist wirklich nicht nötig, ich kann genauso gut den Bus nehmen, zumal mein wundersames 10er-Ticket immer noch vier Fahrten ausweist.

Die Tage ging mir eine LED-Glühbirne kaputt, die 100 Watt entspricht, und leider bekomme ich die hier vor Ort nicht nach, also werde ich das gleich verbinden und zunächst mit dem Bus in den Nachbarstadtteil fahren, wo ich bei Kodi hoffentlich Nachschub finde, dann geht es mit dem gleichen Ticket noch mal zwei Haltestellen weiter, so dass ich dann nicht mehr sehr weit laufen muss.

Bleibt nur noch zu klären, was ich mitnehme? Eine Kleinigkeit wäre ja schon angebracht, nur mit Blumen brauche ich einer Blumenfrau sicher nicht zu kommen, zumal mir auch die Zeit fehlt, welche zu besorgen, wenn eine Einladung derartig spät kommt.

So entschied ich mich für eine Tafel "Milka Oreo" aus meiner Speisekammer, die ich mit einem hübschen Hundebildchen und einem hölzernen Marienkäfer beklebt habe und natürlich musste Rex für Tarcin, die braune Labradorhündin, die ich ja schon vom Marktstand her kenne, eines seiner Leckerlis opfern. 

Und nun freue ich mich auf das Treffen mit den beiden Frauen - im Garten werden wir wohl sitzen, also muss ich nun noch überlegen, was ich anziehe. Morgens ist es frisch, später wird es heiß werden, Zwiebellook ist angesagt und dabei gehe ich davon aus, dass man zumindest im Freien die eigenen Schuhe wird anbehalten dürfen. 😀

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Montag, 28. April 2025

Markus S.

 Er war groß, etwas dicklich und vermutlich zwei, drei Jahre jünger als ich, also damals auch schon Mitte 30, lebte aber noch bei seinen Eltern und die Familie hatte einen kleinen so genannten Kampfhund, Rocky, eine wahre Seele von Hund und damit genau passend zu Püppi.

Ständig liefen wir uns beim Gassigehen über den Weg, alsbald waren wir per du und immer wieder quatschten wir uns fest, während die beiden Hunde fröhlich miteinander spielten.

Das allein wäre gar nicht erzählenswert, Markus war eine von vielen Gassibekanntschaften, aber was mich an ihm so faszinierte, war seine Mutter, obwohl ich diese eigentlich nur vom Sehen kannte.

Es war die Art, wie sie das Familienhaus aus dunklem Backstein direkt am Park eingerichtet hatte.

Zwar war ich nie drin, aber beim Vorbeigehen konnte ich durch die großen, mehrflügeligen Altbaufenster hineinschauen und besonders, wenn es schon dämmerte, liebte ich diesen Blick in den Wohn- und Essbereich, der sich von vorn bis ganz nach hinten durchs Haus zog.

Kein grelles Deckenlicht, sondern überall kleine Lämpchen, die ein gemütliches Licht abstrahlen auf die echten antiken Möbel, kominiert mit ganz wenig Modernem und etlichen Hinguckern, die mit ganz viel Liebe ausgewählt schienen.

So viel Wärme und Geborgenheit gingen von diesem Haus aus, dass ich es Markus nicht verdenken konnte, dass er das Hotel Mama einer eigenen Bleibe vorzog, und natürlich waren auch die Fenster mit richtig schönen Gardinen und deren Bänke mit Pflanzen und allerlei Deko versehen. 

Hach, so richtig nach meinem Geschmack und der Grund, warum ich heute daran denken muss, ist, dass hier Fensterputztag Nr. 2 in Gang ist, aber nur noch das Esszimmer, das ich letzte Woche nicht mitmachen konnte, da ich fürs Blumenbaden eine leere Wanne brauche, in der aber da ja noch die Pflanzen aus der Küche standen.

Gestern Abend bereitete ich schon alles vor, nahm die großen, zur Seite gerafften Gardinen ab, räumte die Fensterbank leer und dann wurde F. darauf aufmerksam.

"Meine Güte", sagte er zu mir, "was bin i froh, dass des hier net immer so aussieht. Wie kalt und lieblos das Fenster auf einmal wirkt ..."

Hui, also merkt er den Unterschied auch und denkt sich nicht heimlich, boah, was macht die Alte sich immer ein Gedöns für völlig Überflüssiges. 😊

Für mich sind Fenster nach wie vor wie Visitenkarten, egal ob von innen oder außen betrachtet - sie können sagen "Komm her, tritt ein und fühl dich wohl" oder eben auch "Bleib mir bloß vom Leibe".

Und wo ich ganz passen muss, das sind diese Rollos, die nun so in Mode sind. Man spannt sie von innen in den Rahmen, kann sie nach Belieben hoch oder runter schieben und meist sehe ich sie so wie Bistrogardinchen genutzt, d.h. sie bedecken die untere Hälfte des Fensters, was Fremde am Hineinsehen hindert, aber die Bewohner ja auch am Hinausgucken.

Ehrlich, da würde ich mir wie eingesperrt vorkommen, mal abgesehen davon, dass ich sie auch ziemlich hässlich und witzlos finde.

Die Geschmäcker sind halt verschieden und sicher auch der Wille, Mehrarbeit für solche Dinge auf sich zu nehmen, denn ich muss es ja zugeben, bissl Aufwand ist es schon, aber nun ist die erste Ladung Gardinen bereits durchgelaufen, die Bistros hängen frisch gebügelt wieder da, wo sie hingehören, und beräumt habe ich die Fensterbank auch schon.

Nun muss die erste der beiden Großen so weit trocknen, dass ich sie aufhängen kann, ohne Bübchens Bett zu nass zu machen:

 

... dann das Gleiche noch einmal und bis es so weit ist, gehe ich mich eine Runde mit Herrn Hoover vergnügen, nachdem mich die Müllabfuhr heute früh schon natzte.

Die Gelbe Tonne war an der Reihe und noch nie in 31 Jahren, die wir hier nun schon wohnen, habe ich es erlebt, dass die vor halb eins mittags gekommen wären.

Dementsprechend ließ ich mir Zeit mit dem letzten Beutele, das in der Küche noch bereitstand.

F.s Frühstück wollte ich noch abwarten und es dann zur Tonne bringen, die ich gestern schon einmal quer durchs Haus und dann davor stellte.

Doch Pustekuchen, schon um kurz vor sieben hörte ich es rumpeln, F. war noch nicht ganz fertig mit Futtern, heißt im Klartext, mein Beutele ist nach wie vor da, dumm jeloofn ... 😁

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 27. April 2025

Gestern fiel es mir ...

 ... wieder einmal auf, wie sehr sich mein Tagesablauf verändert hat, seit F. in Rente ist.

Früher hatte ich bis nachmittags um fünfe Zeit, alles Anstehende inkl. zweier ausgiebiger Gassigänge nach und nach abzuarbeiten, denn erst dann musste ja das Essen auf dem Tisch stehen. Umfragen und den Gasmann gab es noch nicht, dafür fuhr ich allerdings einen Tag in der Woche zu den Eltern, um mich um Fensterputzen, Bügeln usw. zu kümmern, hatte aber im Gegenzug mit Hecke und Rasen nur bedingt zu tun.

Sehr viel leichter als heute fiel es mir, alles zu wuppen, klar, man wird ja nicht jünger und irgendwann fängt man an, den Zahn der Zeit in den Knochen zu spüren, und nun sitzt hier den ganzen Tag ein Mann herum, dessen Magen gegen halb zwölf deutlich zu knurren beginnt, egal, wie viel ich zum Frühstück schon in ihn hineinstopfte.

Gott sei Dank, denn mit Grausen denke ich an die Zeit im und nach dem Krankenhaus zurück, als ich ihn füttern und um jeden Bissen kämpfen musste, und immerhin übersteht er es locker, wenn es denn doch mal eine Stunde später wird, so wie gestern.

Einige Stunden verbrachte ich in der Küche, bis ich das Hackfleisch in Königsberger Klopse verwandelt und dazu noch Reis gekocht und einen Salat aus Bohnen, Tomaten und Gurke angefertigt hatte, was sich auf F.s Teller dann so präsentierte:


 ... und von ihm mit großer Begeisterung ratzeputz aufgefuttert wurde - sogar den Teller schleckte er noch ab. 😅

Heute muss ich etwas tun, was ich mir noch nie erlaubte, nämlich am heiligen Sonntag den Rasen mähen.

Der Trimmer ist ja mit Akku und so leise, dass sogar F. oftmals gar nicht mitbekommt, dass ich schon fertig bin, weil er gar nichts hörte, also werden die Nachbarn es wohl auch überleben können bzw. müssen, denn anders bekomme ich die kommende Woche einfach nicht auf die Reihe, zu viel ist es, was dringend erledigt werden muss. In der Küche auf dem Tisch liegt inzwischen sogar eine To-do-Liste, damit ich nicht den Überblick verliere, und ich freue mich jetzt schon dolle auf den Moment, wo ich den letzten Punkt abgestrichen habe. 😀

Um die Nachbarn noch ein wenig zu schonen, gehe ich nun erst mal das Bad putzen und Pflanzen gießen, aber dann heißt es ran an den Feind, immerhin Bubis Hinterlassenschaften habe ich schon komplett aufgesammelt, was mir das Trimmen sehr erleichtern wird.

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Samstag, 26. April 2025

Na, so was

 Jetzt hätte ich das Blogschreiben doch tatsächlich fast vergessen, vermutlich weil es hier schon seit kurz nach fünfe wie am Schnürchen läuft.

Erst ein ausgiebiger Gang mit Rex - ganz ohne Zwischenfälle, dann die übliche Kaffeekoch- und Frühstücksservierrunde, die ersten Umfragen, eine Maschine voller Handtücher angeworfen, weil ich sie heute werde im Garten trocknen können, dann machte ich mich ans Einpflanzen der 12 Neuerwerbungen vom Donnerstag, zwischendurch ein Pläuschchen mit F. und der Austausch mit meinem Bruder und nun sollte ich mich hurtig in die Küche begeben, denn dort warten drei Pfund Gehacktes darauf, in Königsberger Klopse verwandelt zu werden.

Über Langeweile kann ich also nicht klagen und von gestern gibt es eigentlich nur zu berichten, dass sich mein Einkauf bei Netto richtig lohnte.

Etliche reduzierte Artikel gingen mir ins Netz, Coupons für zusätzliche Ersparnis hatte ich reichlich zur Verfügung und außerdem probierte ich erstmalig aus, wie es mit dem Einlösen von Punkten nun funktioniert, seit Payback übernommen hat.

Klasse, muss ich sagen ...

Früher mit der Deutschlandcard musste man der Kassiererin immer mitteilen, wenn man einlösen wollte, und leider ging dann immer das gesamte Guthaben dabei drauf, denn einen Betrag konnte man nicht nennen.

Das ist nun anders - von meinen fast 70 Euro Guthaben wollte ich 30 einlösen, konnte das schon vorab in der App erledigen, in der dann ein Coupon über genau diesen Betrag erschien, der beim Bezahlen von der Gesamtsumme abgezogen wurde, so wie alle anderen Coupons eben auch.

Finanziell lohnt es sich auf jeden Fall, wenn man denn bereit ist, sein Einkaufsverhalten gläsern zu machen.

Und nun ab mir mir in die Küche ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Freitag, 25. April 2025

Na, das war ja mal ein Wetterchen

 Mindestens 36 Stunden hat es ohne die kleinste Unterbrechung geregnet, zum Glück aber kein Starkregen, sondern es kam relativ sanft, wenn auch lückenlos von oben.

Wieder einmal stellte ich fest, dass der erste Moment der schlimmste ist, so als würde man vor einem kalten See stehen und kann sich erst mal nicht überwinden, hineinzugehen.

Ist der erste Schritt dann getan, wird es eigentlich immer erträglicher und so erging es mir gestern auch, nachdem ich mir endlich ein Herz gefasst und mich auf den Weg zu Aldi gemacht hatte.

Der dann allerdings fast auf dem Hosenboden geendet hätte, denn unsere Querstraße, die ich bis zum Ende durchgehen muss, ist zu einem guten Teil von herrlichen alten Lindenbäumen gesäumt, die zwar noch gar nicht geblüht haben, aber trotzdem schon jede Menge Zeugs abwerfen, das sich nun auf dem Bürgersteig kombiniert mit dem Wasser in die reinste Schmierseife verwandelte.

Auch meine Schuhe waren unter der Sohle alsbald mit einer dicken Schicht davon beklebt und ich hatte große Mühe, meinen Weg unfallfrei hinter mich zu bringen.

Zurück würde ich das keinesfalls noch mal riskieren, also nahm ich mit schwerem Trolley und zwei Sechser-Trays Pflanzen in der anderen Hand einen längeren Umweg in Kauf - nass war ich ja ohnehin schon, also kam es da jetzt auch nicht mehr drauf an. 😁

Den Rest des Tages verbrachten wir notgedrungen im Haus, selbst Rex hatte keine Lust auf draußen, ich erledigte allerhand Kleinkram und freute mir zwischendurch ein Loch in den Bauch über ein Foto von A.s Mama, das diese mir schickte.

In unserer Jugend war sie mir ja fast so vertraut wie meine eigene Mutter, nun ist sie schon 86 und gleitet allmählich in eine Altersdemenz hinüber, doch auf diesem ganz neuen Bild sah sie wunderschön und vor allem auch sehr jugendlich aus mit hochgesteckten Haaren, Jeans, Turnschuhen und einer flotten, leichten Jacke.

Was für ein Unterschied zum Oma-Look, wie ich ihn von den Großtanten kannte. 

Von Kächen gibt es Fotos, wie sie in jungen Jahren mit Al Motorrad fuhr, zünftig in Lederkluft, also hatte sie in ihrem Leben durchaus einmal Hosen getragen, doch trotzdem sah ich sie immer nur in Kleidern oder auch mal Röcken - keine Ahnung, ob sich das riesige Korselett nicht mit Hosen vertragen hätte?

Für Tante Änne galt das Gleiche und auch Oma erlebte ich immer nur in Röcken - vermutlich hätte es gar keine Hosen für sie gegeben, so klein und kugelrund, wie sie war?

F.s Mutter wiederum kannte ich nur in Hosen, aber natürlich trug sie keine Jeans, sondern nur sehr unflotte, langweilige Stoffteile, meist aus Stretch-Stoff und dazu Pullover.

Wie schön zu sehen, dass sich die A.-Mama davon deutlich abhebt, so frisch und jung sieht sie aus, dass ich mir das Bild immer wieder ansehen muss. 🥰

Um zwanzig vor sieben am Abend ging dann das Telefon, ich nahm ab und hörte:

"Ja, hallo, hier ist der Luftmann ..." 😂

"Oh, hallöle, Herr Luftmann", antwortete ich lachend und erfuhr, dass er in ca. 20 Minuten bei uns aufschlagen würde.

Als ich zu F. zurückkehrte, sah der mich ziemlich verdattert an:

"Wieso sagscht du denn Luftmann zu dem?" 😲🤣

Ich erklärte es ihm immer noch grinsend und nachdem er sich nicht in der Lage fühlte, Rex an der Leine bändigen zu können, musste ich das arme Kerlchen kurzerhand in den nassen Garten aussperren, dann fuhr der Wagen auch schon vor.

Es war wieder der ältere Hüne, der einer der Wenigen ist, die noch den Geist ausstrahlen, der den Kohlenpott einst ausmachte: Direkt, lustig, herzlich und offen.

"Ein nasser Luftmann also", begrüßte ich ihn lachend und während er sich um den Tank kümmerte, kamen wir wie immer ins Gespräch.

Ihm war schon klar, dass ich von der späten Uhrzeit nicht begeistert war, und er wäre auch früher da gewesen, wäre ihm nicht ein Notfall in die Quere gekommen.

Eine Kundin habe er tatsächlich erst ins Krankenhaus bringen müssen, erzählte er, nachdem sie doch törichterweise versucht habe, sich mit einem 20-m-Schlauch bis in den ersten Stock zu versorgen, weil der Tank nicht durch den Treppenschacht passe.

Das könne ja nicht gehen, meinte er kopfschüttelnd, von mir vehement unterbrochen, denn nun wies ich ihn darauf hin, dass dies genauso bei uns ja völlig problemlos funktioniert, und das sogar mit einem 25-m-Schlauch.

"Man muss halt gut mit ihm umgehen und darauf achten, dass keine Knicke entstehen ..."

Er nickte und ich erklärte ihm, dass ich auch eben wieder, als ich F. abmachte, das ganze Ding entwirrt hatte, was man regelmäßig machen sollte.

Was für manche ältere Patienten aber vermutlich wirklich zum Problem werden kann ...

Auf jeden Fall erklärt das ganz gut, warum die Sauerstofflieferungen zu den wildesten Uhrzeiten erfolgen, sie haben Notfälle dazwischen und vor allem auch Erstversorgungen von Menschen, die frisch aus dem Krankenhaus entlassen werden und zu Hause sofort einen Tank benötigen.

Dass die nicht in drei, sondern nur in zwei Schichten arbeiten, weiß ich nun auch. Die normale Schicht geht von 6 - 16 Uhr, dann übernimmt pro Gebiet ein Mitarbeiter den Notdienst, und das bis 6 Uhr in der Früh.

Dann holte er noch sein Handy aus dem Auto, um mir die neuesten Fotos von seinem Hund zu zeigen, der gerade die BHs seiner Frau für sich entdeckt hat und zu gerne damit spielt. 🤣

Als er sich verabschiedete, meinte er: "Sooo, nun gebe ich Ihnen für den Rest des Tages frei", ich bedankte mich herzlich und zeigte mich hocherfreut über so viel Großzügigkeit. 😂

Und dann ist da noch mein Bruder, der heute Geburtstag hat.

Gestern Abend erkundigte er sich über WhatsApp, ob wir schon abgesoffen wären oder ob es noch ohne Sandsäcke ginge. Wir quasselten eine Weile und irgendwann fragte ich ihn, ob er denn auch schon mächtig aufgeregt sei. (So wie früher halt. 😁)

Nun schickte er mir ein Selfie, wie er mit vor Anspannung verzerrtem Gesicht auf einem Acker vor bedrohlich aufgetürmten Wolken steht, schrieb dazu: "Bin erst mal zur Beruhigung in die Berge gegangen", und dann folgte dieses Bild:


Mit der Aufschrift: "Den Regen stoppen." 😂🤣😂

Das sind so die kleinen Dinge, die einem das Leben schönmachen, und als ich ihm heute früh schrieb: "Herzlichen Glückwunsch, kleines Büderlein", bekam ich die Antwort:

"Bin jetzt schon groß." 😂😅😂

Und nun werde ich mich aufmachen zur freitäglichen Besorgungsrunde.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

 

 

Donnerstag, 24. April 2025

Gestern früh überraschte mich ...

 ... Herr Hoover, also mein Staubsauger, der auf einmal lief wie ein Döppken.

Ich habe ihn ja erst einige Monate, hatte lange gesucht nach einem mit "Tierhaarfunktion", die mich dann insofern verblüffte, als dass es sich eben nur um einen Saugansatz mit integrierter Bürste handelt.

Er saugt ganz gut, doch ist es recht mühsam, weil man alle paar Minuten, den Stiel umdrehen und das ganze Geborstele abzupfen muss, trotzdem ist es sehr viel gründlicher als früher mit dem alten.

Was mich allerdings von Anfang an irritierte, ist das anschließende Reinigen. Man kann den Topf an einer Klappe öffnen, doch meist ist er so gut wie leer, also muss ich das ganze Ding zerlegen und stoße dann auf den großen Rest, der gar nicht erst so weit hineingelangt, sondern in dem Trichter hinter dem Eingangsloch festhängt.

Doch gestern war auf einmal alles anders, ich schaltete ihn im Flur ein, starrte fasziniert auf das "Schneegestöber", dass sich hinter ihm im "Wind" in die Luft erhob - klar, Nachbars Flaum ist ja nicht nur im Garten, sondern verteilt sich immer noch täglich bis weit in Flur und Bad hinein.

Und dann nahm das Staunen gar kein Ende mehr, denn so wie jetzt hatte der noch nie gesaugt, derartig stark und mit so viel Kraft, dass ich nicht einmal die Bürste freizuppeln musste, er erledigte das selber - so schnell war ich noch nie durch alle Räume durch, zumal ich ihn normalerweise bei jeder Teppichart in eine andere Richtung führen muss.

Gestern war das alles nicht nötig, nicht mal eine Stunde brauchte ich und alles war picobello.  

Beim Leeren sah ich sofort den Grund dafür, denn diesmal hatte nichts gesperrt, sondern der ganze Dreck war durchgerauscht bis in den Behälter, wo er ja auch hingehört.

Nun bin ich gespannt, wie es beim nächsten Mal läuft - zur Not müsste ich vielleicht mal den Kundendienst anschreiben, woran das liegen könnte. 

Prima war das und natürlich reichte die Zeit dadurch bequem für eine ausgiebige Baderunde, vor allem für F.

Essen für ihn hatte ich vom Vortag fertig stehen und bereitete dann gleich noch einen Topf mit Maultaschen in der Brühe für heute und morgen vor, denn mein Plan war, heute vielleicht schnell zu Aldi springen zu können, wo es Pflanzen gibt, die ich gerne hätte. Natürlich nur, sofern mir der Gasmann Zeit dazu lässt.

Abends gegen sieben Uhr bekam ich dann endlich das Zeitfenster mitgeteilt, das diesmal von 18 bis 22 Uhr gesetzt ist. 

Die haben sie doch echt nicht mehr alle, die eine Woche muss ich ab sieben Uhr morgens bereitsitzen, in der nächsten geht mir der Mittag flöten und nun rauben sie mir mein gemütliches Früh-/Mittag-/Abendstück mit anschließendem Nickerchen auf dem Sofa, aber darauf haben sie es ja eh alle abgesehen. 🙄

Wenn meine Freundin aus Süddeutschland Bedarf und Zeit für ein Pläuschchen hat, dann natürlich immer am späten Nachmittag und meine Tante ruft am liebsten auch genau um diese Zeit an, so sind se halt und ich muss ja auch zugeben, Schlaf wird eindeutig überbewertet.  😂

Gestern war es die Tante, die mir vom Ergebnis ihres Augenarztbesuches berichten wollte, gut so, ich hatte sie auch darum gebeten und dass sie mich damit weckte, kaum dass ich weggedöst war, konnte sie ja nicht ahnen. Viel wichtiger ist, dass es nichts Schlimmes ist. 

Tja, und nun sitze ich hier und schaue abwechselnd aus dem Fenster und aufs Regenradar, aber da nützt alles Hoffen nix, es regnet Bindfäden und das ist selbst mir als ja wahrlich Regenerprobter zu heftig.

Nun überlege ich, bis wann ich mir das Abwarten noch gestatten kann, denn grundsätzlich muss man ja immer damit rechnen, dass der Gasmann auch Stunden früher als angekündigt kommen kann.

Bei diesem späten Zeitfenster kann ich wohl davon ausgehen, dass es wieder der Notdienst sein wird, der zu uns kommt, und nun wäre es gut zu wissen, ab wann dieser denn überhaupt beginnt.

Ich vermute, dass die in drei Schichten rund um die Uhr unterwegs sind, nur von wann bis wann die gehen, davon habe ich keinen blassen Schimmer.

Will sagen, nix Genaues weiß ich wie immer nicht, also sollte ich mich am besten doch demnächst mal überwinden und notfalls halt zu Aldi schwimmen. 😂

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Mittwoch, 23. April 2025

... und es wurde wirklich nicht mein Tag

 Wie vertrackt war das gestern mit dem Rolladen. Er machte schon öfter diese Probleme, einmal haben wir den Gurtaufwickler ausgetauscht und als er sich letztes Mal verhakt hatte, kümmerte sich F. ganz alleine darum.

Diesmal allerdings bestand er auf meiner Anwesenheit - ich sollte mich auf die Eckbank quetschen und ihm gefälligst den Zipfel halten. Also nicht seinen, sondern den des Gurtes. 😁

So saß ich dort blöde herum, während er wurschtelte, drehte, alles wieder auseinanderriss und von vorne anfing, bis mir der Kragen platzte und ich ihm das eigentlich sehr hilfreiche YouTube-Video noch einmal heraussuchte.

Hin und her ging das und mir zerrann die Zeit buchstäblich unter den Fingern. Extra um fünfe war ich aufgestanden, weil ich mit den Fenstern durch sein wollte, bevor die Sonne herumkommt, denn sonst kriegt man ja beim besten Willen nichts blank. Zunächst war es grau draußen, doch nun sah ich, wie die Wolkendecke immer mehr aufriss, und nach fast drei Stunden ertappte ich mich, wie mich das Selbstmitleid zu überrollen drohte, wusste ich doch genau, was ich noch vor mir hatte, x-mal treppauf, treppab, das Wienern, das Zurückschleppen der teilweise sehr schweren Blumentöpfe, das Bügeln der Gardinen usw. und F. wurschtelte und fluchte, ohne irgendwie weiterzukommen ... 🙄

"So wird datt nix hier, ich geh jetzt die Fenster putzen, überleg du dir in Ruhe, ob der Wickler womöglich einfach kaputt ist, dann bestelle ich einen neuen. Bis später ..."

Und weg war ich, aber natürlich war es längst zu spät, ich hatte die volle Sonne auf den Scheiben und musste mich bös abplagen, bis sie zumindest weitgehend streifenfrei waren.

Als ich F. wiedersah, saß dieser längst an seinem PC, doch er daddelte irgendwo herum, statt vielleicht mal nach Gurtwicklern zu schauen.

Nee, das durfte ich dann machen, nachdem ich auch noch den Gurt gebügelt hatte, denn mir scheint, dass es an ihm liegt. Der ist einfach uralt und schlägt an einer Stelle Wellen.

Vermutlich müsste man den Kasten über dem Fenster nur öffnen, um ihn ganz einfach mitsamt dem Wickler austauschen zu können, Problem ist nur, dass wir keine Ahnung haben, wie dieser Kasten auf- und vor allem, ob er dann auch wieder zugeht. 🙄

Gar nicht so einfach, einen Wickler mit den passenden Maßen und dann auch noch ohne Gurt zu finden, aber irgendwann entdeckte ich ihn dann bei Bauhaus.

Bestellt isser nun, abwarten, ob wir das damit dann hinbekommen. Wenn nicht, tja, dann werde ich erst mal U. anschreiben, denn wenn ich es recht mitbekommen habe, ist ihr neuer Freund selbstständig mit einer Firma, die eventuell auch Rolläden macht.

Wenn ja, könnte er uns vielleicht kurz helfen, im anderen Falle müsste ich dann mal beim Haustürenmann vorbeigehen und schauen, ob die so etwas machen.

So, und nun muss ich flitzen, und zwar mit Herrn Hoover durchs Haus. Wenn ich schnell genug bin, werde ich hinterher noch ein Badewasser für F. richten, wenn nicht, dann morgen, obwohl mir dann wieder der Gasmann in die Quere kommen wird ... 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

PS: Immerhin habe ich aber wieder Tageslicht in der Küche, denn ich kam auf die glorreiche Idee, den ja ohnehin abgewickelten Rolladengurt um ein Bein des Küchentisches zu binden. 😀

Dienstag, 22. April 2025

Datt scheint nicht mein Tag zu werden ... 🙄

 Erst ging der Rolladen in der Küche nicht hoch, ausgerechnet heute, wo ich doch gestern schon alle Fenster abräumte, Gardinen zum Waschen einsammelte und die Blumen zum Baden in die Wanne packte.

Keine Ahnung, was mit diesem Ding nicht stimmt, schon seit vielen Jahren plagen wir uns damit herum.

Irgendwann fand ich eine Anleitung bei YouTube, bestellte eine neue Rolle, wir bauten sie ein, nun ließ er sich wieder problemlos hochziehen und runterlassen, doch nach einer Weile ist der Spaß dann vorbei, die Feder springt heraus und es bleibt einem nichts anderes übrig, als das blöde Plastikteil mühevoll zu öffnen und wieder alles neu zu spannen. 😫

Was heute also ansteht, bevor ich mich endlich ans Fensterputzen machen kann.

Und dann ging es auch noch beim Gassigehen schief, denn als wir schon fast wieder zu Hause waren, stand an der letzten Ecke trotz der sehr frühen Stunde auf einmal ein riesiger Hund unangeleint vor uns.

Rex ging hoch wie eine Rakete, bis ich ihn wieder etwas beruhigt hatte, war der andere Halter auch heran und wollte nun tatsächlich noch näher kommen.

"Moment bitte, ich muss mit meinem erst abhauen, sonst wird der gleich so richtig sauer", sagte ich zu ihm, machte auf dem Absatz kehrt und zog den widerstrebenden Rex in die Richtung, aus der wir gekommen waren. 

Alles so Dinge, die man am frühen Morgen echt noch nicht braucht ... 🙄

Außerdem bekam ich gestern im TV noch etwas mit, das mir gar nicht mehr aus dem Kopf gehen will, denn ich halte es ja schon für eine ungeheuere Frechheit, dass es das Deutschlandticket nur noch im Abo und dann auch noch nur übers Handy gibt, denn so schließt man viele und gerade die, die es besonders nötig hätten, von vornherein aus.

Noch dreister finde ich allerdings, dass die dann auch noch eine Schufa-Anfrage machen, wenn sich jemand also erdreistet, so ein Abo kaufen zu wollen. In diesem Falle ging es um eine Frau, die dort einen gar nicht mal selbst verschuldeten Eintrag hatte mit der Folge, dass sie kein Deutschlandticket bekam.

Schufa-Anfragen sind absolut gerechtfertigt, wenn jemand Waren bestellt - ich war ja früher im Versandhandel tätig, machte solche Anfragen manchmal selbst und entsinne mich noch gut, wie mir mitunter der Kitt aus der Brille fiel, wenn selbst die Oma, die man für eine rechtschaffene alte Dame hielt, nix anderes war als eine hochverschuldete Betrügerin.

Dabei ging es allerdings um Waren, die man nur ausliefert, wenn man sich einigermaßen sicher sein kann, dass die Bezahlung auch erfolgen wird, doch was soll das bei Fahrkarten?

Wenn das Konto nicht gedeckt ist, findet keine Abbuchung statt, also gibts auch kein Ticket, aber das Abo von vornherein zu verweigern, das finde ich mehr als heftig.

Will man die Leute mit aller Kraft zum Schwarzfahren zwingen?

 

So, und nun ab zum Rolladen, denn sonst wird datt nüscht mit Fensterputzen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 21. April 2025

Garten-Küchen-Tag

 So war das gestern und wieder einmal brachte mich diese saudämliche Plastikdeckel-Verordnung der EU gewaltig ins Fluchen, zumal sie bei mir ja genau das Gegenteil von Umweltfreundlichkeit bewirkt.

Trank ich mein "Flirt Zero" früher bewusst aus der Pulle, weil ich so mehr Kohlensäure abbekomme, habe ich nun den Deckel an der Backe kleben oder - wenn ich ihn abreiße - sticht mich der verbleibende Rest böse in die Lippen, also nehme ich Gläser, die ich natürlich täglich spülen muss.

Und die Milchtüten, seufz, die machen mich ganz kirre. Oft genügt der "Schnibbel" nicht, um sie zudrehen zu können, also drücke ich den Deckel mit Gewalt drauf, und das x-mal im Laufe des Vormittages, so lange halt, bis die Kaffeekanne leer ist.

Da bei mir immer alles schnell, schnell gehen muss, bin ich dabei manchmal nicht sorgfältig genug mit der Folge, dass mir in der warmen Jahreszeit dann Viecher in die Milch fliegen, also ... schütte ich sie weg. Wirklich umweltbewusst ... 🙄

Und gestern beim Backen dann der Oberhammer. Ich hatte einige Äpfel geschält, gewürfelt, mit Mandeln, wenig Zucker, Rosinen und Zitrone vermischt und musste nun die Schüssel etwas nach hinten schieben, um Platz für die zu haben, in der ich den Teig machen wollte. Dabei stieß ich versehentlich an die Milch, die prompt umfiel und ... wieder einmal hatte der Deckel nicht richtig geschlossen.

Ergebnis: Ich hatte genau den Wasserkocher getroffen, die Suppe ergoss sich auf ihn, dahinter, darunter und vor allem auch zwischen Elektrounterteil und Pott - eine unbeschreibliche Sauerei und ich hatte erst mal ordentlich zu kämpfen, alles wieder trockenzulegen.

Die Worte, die ich dabei erbost ausstieß, will ich hier mal lieber schamhaft verschweigen, und genau das ist es, was ich nicht verstehe, denn es sind ja nicht nur die Deckel, sondern so viele vermeintliche Kleinigkeiten, in die sich bis ins Privateste eingemischt wird von Sesselpupsern, die vermutlich meinen, dadurch eine Daseinsberechtigung zu erlangen. Und es bin sicher nicht nur ich, die sich darüber aufregt, sondern Millionen von Menschen wird es genauso ergehen.

Diese Welt ist zurzeit ein Pulverfass, der Zusammenhalt der EU wichtiger denn je, und trotzdem scheint man alles tun zu wollen, um sich bei den Bürgern mit solch absolut überflüssigem Mist unbeliebt zu machen.  

Wäre da nicht mal schleunigst ein gründliches Umdenken angesagt? 

Als der Kuchen endlich im Rohr war, stellte ich fest, dass ich noch Zeit hatte, bis ich mich um F.s Mittagessen kümmern müsste, also ging ich in den Garten, um endlich die letzten 18 Eisbegonien einzupflanzen. Sooo ärgerlich, dass ich mich im Moment an nix anderes rantraue, denn ich liebe ja bunte Vielfalt, aber die Angst vor den Schnecken sitzt noch zu tief drin. 🙄

Später sah ich dann im Internet, dass für unsere Gegend für den Abend Unwetter vorhergesagt wurden mit Starkregen und Hagel - ach je, das war dann ja das perfekte Timing gewesen mit dem Pflanzen, denn nun konnte ich nichts mehr in Sicherheit bringen. Grrrr... 

Und gleich noch mal grrrr, denn ich kann fegen, wie ich will, jeden Tag sieht es dank Nachbars Bäumen erneut so aus:


 Und leider landen die Würste auch ständig in Töpfen, in denen ich gerade frisch etwas gesät habe:


 Natürlich zusätzlich zu dem Flaum, der ja auch noch überall herumfliegt, selbst auf meiner Unnerbüx, die ich im Bad gerade vom Wäscheständer genommen habe. 😲

Dann musste ich zurück in die Küche, später an den PC und noch später fiel mir auf, dass das, was ich einfach für sehr üppigen Kletterrosenwuchs gehalten hatte, daran lag, dass mein Rosenbogen im Umkippen begriffen war.

Hui, da konnte ich aber in die Pötte kommen, denn wenn mit Sturzbächen zu rechnen war, würde er das sicher so halblebig nicht überstehen und am nächsten Morgen hätte ich den ganzen Kladderadatsch auf der Wiese liegen, also machte ich mich hurtig daran, alles kräftig zurückzuschneiden und das Ganze dann mit Drähten neu am Rupfhuhn "anzuketten". Wenigstens einen sinnvollen Zweck erfüllt diese scheußliche und inzwischen viel zu große Konifere damit dann doch noch, die ich ja ansonsten einfach nur noch loswerden möchte. 

Der Kuchen ... 

... war inzwischen abekühlt, so dass ich F. gleich ein Stück zum Kaffee servieren konnte:


 ... was ihn - mit dicken Backen 😁 - ziemlich ins Schwärmen brachte, und neben all dem Gewusele bemerkte ich dann, dass die liebe A. mir auf WhatsApp Frohe Ostern wünschte.

Schon viele solcher bunter Bildchen hatte ich den Tag über bekommen, aber ihres freute mich doch ganz besonders und nun merkte ich auch, wie sehr ihr der Tod der Oma weiter zu schaffen macht, wobei es wohl hauptsächlich der Umstand ist, dass sie nicht bei ihrer Familie sein kann.

Und nun musste ich an den Austausch im Nachbarblog denken, in dem wir schon öfter über Kondolenzbesuche sprachen, die ich so gar nicht kenne und bei denen ich mir auch nicht sicher bin, ob ich das für einen Brauch halte, der mir zusagt.

In der Türkei ist es wohl üblich, dass die Gäste uneingeladen in großer Zahl ins Haus strömen, immerhin bringen sie alle Essen mit, aber kümmern muss sich A.s Mutter ja trotzdem und vor allem auch mit allen reden.

Dabei ist die Frau einfach nur noch müde und möchte nichts als ihre Ruhe.

Was mich genau in meiner Skepsis bestätigt - ich glaube, ich halte diesen Brauch für ziemlich rücksichtslos den Trauernden gegenüber ... 

Oh, und nun kommt gerade im Radio, dass der Papst gestorben ist.

Meine Güte, was hat sich dieser alte Mann gequält - ich kann es so gut nachvollziehen, wie heftig es für ihn im Krankenhaus mit der Lungenentzündung gewesen sein muss, und anstatt dass er sich dann Ruhe hätte gönnen können, ist er gestern mit der allerletzten Kraft noch öffentlich in Erscheinung getreten.

Allein das mühsame Sich-anziehen-Lassen muss sooo schwer für ihn gewesen sein.

Möge er nun in Frieden ruhen ...

 

Bleibt bitte gesund ...!