Samstag, 8. März 2025

Die Drähte glühen förmlich ...

 ... zwischen mir und F.s amerikanischen Schwager, wobei aber auch seine Schwester eifrig mitmischt, so dass wir uns ganz viel zu dritt austauschen, alle ratlos über das, was nun von den Staaten ausgeht. 

So kennt er sein Land nicht und so will er es auch nicht kennen, wobei ich immer noch denke, dass schon Obama einen großen Fehler beging, als er 2014 Russland als lediglich eine Regionalmacht bezeichnete, denn so etwas darf man selbstverliebten Autokraten nicht sagen, aber das lernen sie drüben nun sicher ganz schnell, wo sie selber so jemanden an der Spitze haben. 

Weltfrauentag ist heute und was ich davon zu halten habe, werde ich morgen sehen, wenn ich gemeinsam mit züchtig bedeckten Artgenossinnen das Fasten breche, d.h. ob ich wirklich etwas essen werde, steht in den Sternen, denn dazu müsste ich die Maske absetzen, zu der ich nun unumstößlich verdonnert bin. 

Irgendwie kommt mir nach wie vor alles ziemlich irreal vor, was ich erlebe.

Gestern bin ich sogar aus Versehen in Hausschuhen losmarschiert zum Einkaufen.

Ich merkte es zu spät, hatte keine Lust mehr umzukehren, aber immerhin bekam niemand außer mir selber etwas davon mit, denn daheim trage ich eh Crocs, die draußen nicht weiter auffallen.

Dann vergaß ich fast, dass ich noch zur Apotheke musste, und lief durch den Umweg anders als sonst, was dazu führte, dass ich mir auch diesen Teil unserer Fußgängerzone mal näher ansehen konnte.

Fast alles steht inzwischen leer, aber selbstverständlich gibt es Döner, Barbershops, einen Handyladen und nun auch ganz neu eine Haschischbude, wo man alles rund ums Zudröhnen bekommen kann.

Warum auch nicht, wenn es im "Kiosk" gleich daneben ja eh auch Schnaps in rauhen Mengen gibt? 

Wer weiß, vielleicht kann man die Welt bald sowieso nur noch im Vollrausch ertragen, dann werden wir vielleicht sogar noch froh sein über dieses reichhaltige Angebot. 😁

Ansonsten kann ich nur von reichlich Arbeit berichten und von durchaus vergnüglichen WhatsApp-Austauschen, die sich nicht bei jedem um Politik drehen.

U. beispielsweise vermeldete, dass ihre Bachelorarbeit, an der ich ja nicht ganz unbeteiligt war, von Erfolg gekrönt wurde, und meine Schwester treibt sich gerade mit ihrem Mann in Düsseldort in einem Kunstmuseum herum.

Unnu muss ich mal schauen gehen, was ich morgen anziehen könnte ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 7. März 2025

Leider verpennte ich ...

 ..."Lanz", wurde dann aber immerhin mitten in der Nacht mal bei immer noch laufendem Fernseher wach und geriet mitten in eine Reportage über Hightech- und andere Milliardäre, die offenbar die ganze Welt in eine einzige Oligarchie verwandeln möchten. 

Und was sie dabei vorhaben, vor allem auch in Zusammenhang mit KI, ließ mich nur noch schaudern.

Frankenstein und Goethes Zauberlehrling beschreiben es ganz gut, nur wird es am Ende keinen "Meister" mehr geben, der noch die Oberhand behalten könnte.

Scheinbar völlig irre und doch folgerichtig, denn wir Menschen wären nicht da, wo wir heute sind, wenn wir nicht immer alles umgesetzt hätten, was uns irgendwie möglich war. Letztlich geht es immer nur um Gier und Macht und wir werden damit nicht eher Ruhe geben, bis es uns gelungen ist, uns selber auszurotten. 

Und das ist nicht einmal verkehrt, denn dann schafft es die Natur vielleicht, etwas Besseres hervorzubringen als uns.

Dass ich so kaputt war, hatte natürlich seinen Grund, denn wie angekündigt baute ich mir die große Leiter auf, kletterte in schwindelnde Höhen und machte mich daran, das Einflugloch der Wespen mit Acryl-Dichtungsmasse zuzustopfen.

F. hatte nicht mehr dazu beigetragen, als mir die Kartuschenpresse herauszulegen, ansonsten blieb er hübsch an seinem PC, was dazu führte, dass ich mich dann auch noch selber ums Ausräumen der Dachrinnen kümmern musste, nachdem die Leiter ja nun schon mal bereitstand.

Ärgerlich, auf dem Dach bilden sich immer wieder dicke Moosklumpen und endweder rutschen sie von selber ab in die Rinnen oder die Amseln helfen nach, auf jeden Fall hatte sich eine Menge angesammelt und es war ein ordentlicher Kampf für mich, bis alles wieder frei war, wobei mir meine Höhenangst ordentlich zu schaffen machte. 🙄

Mann und Hund mit Mittagessen versorgen, dann musste ich mich erst mal an die PC-Arbeit machen, noch dies und das nebenher erledigen und als ich endlich durch war mit allem und schon an mein Früh-/Mittag-/Abendstück dachte, fiel mir ein, dass ich ja auch noch Salatsoße auf Vorrat kochen wollte, also wieder hoch und ab in die Küche.

Als ich mich, nun doch schon ein wenig groggy, erhob, meinte F. fast großzügig zu mir, ach, es müsste ja nicht immer diese Salatsoße sein, wenn ich nun so gar keine Lust habe.

Tzäää, dieser Depp, nun machte ich ihm erst mal klar, dass ich mir mit diesem Vorrat ja letztlich die Arbeit erspare, jeden Tag neu anfangen zu müssen, wobei es diese spezielle Soße aber eh nur zu Blattsalaten gibt und ich sehr gerne variiere, einen Tomaten- oder Bohnensalat oder noch andere ja ganz anders zubereite.

Ganz schön verwöhnt isser, dieser Mann, und erreicht habe ich damit, dass er, wann immer er auswärts Salat serviert bekam, hinterher die Nase rümpfte und mir erklärte, bei mir würde der aber besser schmecken. 😅

So, und nun muss ich hurtig los zum Einkaufen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 6. März 2025

Was für ein Durcheinander

 F. lässt nicht locker wegen des Mobilgerätes, obwohl er ja eh kaum einmal das Haus verlässt, und so sah ich mich heute früh gezwungen, bei der Krankenkasse anzurufen, doch schon der Telefonbot bzw. Botteline brachte mich in helle Rage. So dämlich fragte das Ding und ließ mir so wenig Antwortmöglichkeiten, dass ich schließlich irgendetwas sagen musste, um dann irgendwann doch noch mit einem Menschen reden zu dürfen.

Der mich allerdings nicht weniger ärgerte, denn schnell stellte er fest, dass es ja um F. ginge und ihnen keine Vollmacht vorliege, dass sie mit mir reden dürften, wenn es ihn betrifft.

F. saß mir gegenüber, also reichte ich den Hörer weiter mit den Worten: "Bestätige denen mal eben, dass sie mit mir reden dürfen ..."

Das Gleiche mussten wir noch einmal wiederholen, als der versprochene Rückruf kam, denn natürlich war in der entsprechenden Abteilung nicht sofort jemand erreichbar gewesen.

Allmählich gehen sie mir alle auf den Geist mit ihrem etwas übertriebenen Datenschutz. Sogar wenn ich mich in meinen eigenen Account bei Krankenkasse oder Versicherungen einloggen will, geht dies trotz Passwort erst, nachdem ich einen Einmalcode bestätigt habe, der mir per SMS zugeschickt wird.

Muss denn alles immer umständlicher und komplizierter werden? 🙄

Immerhin erfuhr ich dann aber, dass es gar nicht die Krankenkasse ist, die Verträge mit Sauerstoffanbietern hätte, sondern der, den wir haben, wurde damals vom Krankenhaus beauftragt, was insofern okay war, als dass es ja schnell gehen musste, damit F. bei seiner Heimkehr sofort an den Schlauch konnte.

Weniger in Ordnung ist, dass uns niemand sagte, dass wir die freie Anbieterwahl haben.

Just vor ein paar Tagen haben wir die Laufzeit um ein Jahr verlängert, hielten es nur für eine Formalie, müssen deswegen aber nun auch weiter mit der Firma klarkommen.

Dann kam der Fahrer, sogar eine halbe Stunde vor dem angekündigten Zeitfenster, und als ich ihm nun erzählte, dass F. am Dienstag notgedrungen ohne Mobilgerät zum Arzt musste, versuchte er selber sein Glück, bekam das Ding aber genauso wenig gefüllt wie wir.

Ja, da müsse ich mich dann ans Büro wenden, meinte er, was ich zuvor bereits versucht hatte, indem ich m einer Lieblingsansprechpartnerin eine Mail schickte.

Die umgehende Antwort erfolgte automatisiert, sie sei leider in der Zeit vom 4.11. - 15.11.24 nicht erreichbar.

Hm ... *koppkratz*

Doch was für kleine Probleme gegenüber dem, was sich auf der Welt zusammenbraut.

Eben schickte mir mein Schwager ein kurzes Video vom wilden Palaver im serbischen Parlament.

Ich fragte ihn: Wird es in den USA auch so kommen?

Seine Antwort: Ich hoffe es!

Tja, was will man dazu noch sagen?

Außer sich seiner Hoffnung anzuschließen, dass die "vernünftige" Hälfte seiner Landsleute es hinbekommt, die irre Milliardärsklique zum Teufel zu jagen ... 

Wenn nicht, stecken wir schneller im dritten Weltkrieg, als wir uns vor zwei Wochen noch nicht hätten vorstellen können, und wenn doch, na ja, dann eventuell auch.

 

Völlig durchgedreht ist sie, diese Welt, und wir ... stecken mittendrin. 😟 


Und nun gehe ich mein Glück am Dach versuchen, will die Stelle stopfen, die die Wespen letztes Jahr als Tor benutzten. 

An sich suchen sich meines Wissens Wespen jedes Jahr neue Orte, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich es dort oben auch in den Vorjahren schon surren hörte, also mal schauen, was ich bewerkstelligen kann.

 

Carpe Diem, genießt jeden Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 5. März 2025

So bizarr ...

 ... erscheint mir inzwischen alles, dass mich immer öfter das Gefühl überkommt, ich müsste gleich aufwachen, denn das, was ich erlebe, kann doch eigentlich gar nicht real sein?

Abgesehen davon, dass wir dort parken mussten, wo man es eigentlich gar nicht darf, lief es immerhin beim Lungenfacharzt gut.

Wir mussten nicht ganz so lange warten wie sonst und nachdem man F. das Ohrläppchen malträtiert hatte, wurden wir irgendwann in eines der beiden Sprechzimmer verfrachtet.

Bis der Doc dann auftaucht, dauert es immer eine ganze Weile und so vertrieb ich uns die Zeit mit allerlei Unsinn, probierte beispielsweise aus, wie viele Finger ich gleichzeitig von unten durch die Kabelaussparung im Schreibtisch schieben konnte, nur zwei waren es und F. amüsierte sich köstlich darüber, wie ich die Spitzen dieser beiden nun - kleinen Püppchen gleich - oberhalb des Loches herumzappeln ließ. 😅

So erwischte uns der Arzt lachend und schloss sich dieser guten Laune gleich an. Na ja, meinte er, auch das Krankenhaus habe ja ermittelt, dass F. dauerhaft Sauerstoff benötige, aber sein CO2-Wert sei in Ordnung.

Der Versuch, am Finger den Sauerstoffgehalt des Blutes zu ermitteln, schlug wegen kalter Pfoten fehl, aber ich konnte ihm berichten, dass wir daheim täglich messen und meist auf sehr gute Werte kommen, oftmals sogar 98 oder gar 99%, was den guten Mann dazu brachte, erstaunt die Augen aufzureißen.

Das sei ja phantastisch und auch ungewöhnlich, meinte er, und für dieses Mal verkniff ich mir noch die Cordyceps-Kapseln zu erwähnen, auf die ich das eigentlich zurückführe, meine ja auch bei mir selbst eine positive Wirkung zu verspüren.

Damit sie uns nicht ausgehen, habe ich gerade noch mal Nachschub bestellt, sicher ist sicher, zumindest für die nächsten Monate, denn wie lange die Weltwirtschaft noch einigermaßen funktionieren wird, kann ja keiner mehr sagen.

Apropos Welt, gestern beendete meine Schwägerin ihren Urlaub vom deutschen Teil der Familie und flog von Thailand nach hier zurück, natürlich von mir auf Flight Aware die ganze Zeit begleitet.

Wurde auch Zeit, dass mein Bruder wieder von ihr "behütet" wird, denn der hatte als Strohwitwer nichts als Unsinn im Sinn. (Bei ihm merkt man, dass wir verwandt sind. 😁)

Die Tage schickte er mir Fotos von einem wunderschönen Sonnenuntergang, den er vom Baumwipfelpfad aus genoss, doch tat er dies so ausgiebig, dass er dann im Stockdunklen den weiten Weg zum Auto zurückmarschieren musste.

Zum Glück hatte er eine Taschenlampe dabei, aber die Bilder, wie diese den Weg im düstren Wald beleuchtete, ließen mich fast Pipi inne Büx machen, obwohl ich ja nicht mal dabei war. 😂

Abends, S. war inzwischen nach 12 Stunden Flugzeit wohlbehalten gelandet, wurde es dann völlig irrational, denn während wir uns auf dem Fernseher eine Konserve ansahen, bekam ich im Internet schon mit, welche astronomischen Summen die EU und vor allem Deutschland nun gezwungenermaßen für die Aufrüstung beschaffen müssen, und natürlich nahm ich mir vor, später die Polittalks in den diversen Sendern einzuschalten, denn das würde ja sicher überall thematisiert werden.

Was auch der Fall war, doch auf dem Weg dahin machte ich beim Umschalten den Fehler, durch die Programme zu zappen und stieß dabei immer wieder auf Karnevalssendungen.

Und damit wurde der Tag dann vollends bizarr für mich - hier Helau, Alaaf und naiver Frohsinn, während in Wirklichkeit nun alles dafür getan werden muss, um den dritten Weltkrieg zu verhindern, der im Grunde ja längst im Gange ist.

Gleich drei Supermächte schicken sich an, die Welt neu unter sich aufzuteilen, so, wie es einst auch von Europa aus geschah, und der Mensch als selbsternannte Krone der Schöpfung beweist wieder einmal, dass er nicht in der Lage ist, dazuzulernen - nach wie vor gilt das Recht des Stärkeren und wenn man ihm nichts entgegenzusetzen hat, wird der sich nehmen, was er haben will, gerechtfertigt durch ungeheueren Narzissmus.

Jetzt könnte ich mich richtig in Rage schreiben, doch dazu fehlt mir die Zeit, weil zum einen F. schon wieder das mit Aldi Talk geklärt wissen wollte, was aber auch nach einem erneuten Anruf bei der Hotline nicht möglich war, und außerdem wartet Herr Hoover darauf, von mir durch die Gegend geschubst zu werden.

Carpe diem und ... bleibt bitte gesund!  😉

 

 

Dienstag, 4. März 2025

Seit fünf Uhr versuche ich ...

 ... Sauerstoff in F.s Mobilgerät zu pumpen, doch egal, wie lange ich dort herumackere, es füllt sich nicht, dafür entleert sich aber der große Tank dabei zusehends.

Ich werde klären müssen, wer überhaupt bestimmt, von welcher Firma wir beliefert werden, wir bekamen sie ja nach dem vorletzten Krankenhausaufenthalt einfach vor die Nase gesetzt, und bei allem wird mir immer mehr bewusst, dass wir spätenstens in zwei Jahren vor ganz anderen Problemen stehen könnten, wie dieser Artikel erschreckend verdeutlicht.

Die Menschheit ist eine krasse Fehlentwicklung der Natur, anders kann ich es nicht mehr sagen und damit auch genug, denn nun müssen wir uns fertigmachen für den Besuch beim Lungenfacharzt.

Carpe diem und ... bleibt bitte gesund! 

Montag, 3. März 2025

Nicht viel los gestern

 Ich hatte nicht weniger zu tun als an jedem anderen Wochentag, aber immerhin standen keine größeren Sache an und so konnte ich mich in Ruhe den beiden Putenrollbraten widmen, von denen sich dann zwei Scheiben auf F.s teller gemeinsam mit Kartoffeln, Soße und Gemüse so präsentierten:

Lecker war das, das fand ich selber auch, als ich viel später das Gleiche als Früh-/Mittag-/Abedstück bekam, und nachdem ich dann mit wohlig gefülltem Bäuchlein auf dem Sofa lag, kam ich ins Grübeln, denn kurz zuvor war noch eine weitere Einladung von A. eingetrudelt.

Wie schon im letzten Jahr ging es um eine Veranstaltung zum Weltfrauentag und erneut fragte ich  mich, was genau sich strenggläubige Musliminnen wohl unter Frauenrechten vorstellen mögen.

Letztes Mal hatte ich augenzwinkernd zu A. gesagt: "Na, dann bin ich ja mal gespannt, wie das Thema mit eurer Verhüllung zusammenpasst", doch hatte ich irgendwelche interessanten Diskussionen erwartet, wurde ich enttäuscht, denn es ging nur darum, dass christliche und islamische Verbände auf der Bühne ihre Aktivitäten vorstellten und entsprechend geehrt wurden.

So gut wie alles, nein, eigentlich jeder Aspekt ihres Lebens hängt mit Religion zusammen und immer wieder tut es mir unsäglich leid, dass sie es nie erleben wird, wie der Wind in ihren Haaren spielt, wie er zart über ihre Arme streicht. So viel von dem, was für mich Leben, Lebendigkeit  ausmacht, entgeht ihr, weil sie sich mehr oder weniger freiwillig unter die Knute der Frauenverachtung begibt.

Seit ich auf der Welt bin, wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich aufgrund meines Geschlechtes in meinen Rechten beschnitten zu sehen - abgesehen von den teilweise ungleichen Gehältern natürlich -, denn vor mir hatten ja längst andere dafür gekämpft, mehr war nicht mehr nötig, dachte ich zumindest, aber nun stellt sich mir allmählich die Frage, ob nicht doch wieder Handlungsbedarf sehe, denn immer mehr Frauen in meiner Umgebung verhüllen sich.

Nur ... ob solche Bestrebungen dann auch bei denen ankämen, für die sie gedacht sind?

Ich wage es zu bezweifeln und als hätte sie Mäuschen gespielt, meldet sich gerade auch A. und fragt, ob sie uns beide nun anmelden soll für diese Veranstaltung.

In welche Gewissensnöte ich damit gerate, das ist ihr nach wie vor nicht klar, denn dann habe ich gleich zwei Fastenbrech-Veranstaltungen an direkt aufeinanderfolgenden Tagen und ich werde trotz Maske Blut und Wasser schwitzen vor lauter Virenangst, zumal ich sie ja zum Essen auch abnehmen muss.

Ist es richtig, dass ich zusage?

Eigentlich nicht, aber auf der anderen Seite wäre es auch nicht gut, immer mehr zu vereinsamen, zumal Freundschaften gepflegt werden wollen.

Hm, was hatte ich mir da denn für einen Quatsch notiert? 

Der Weltfrauentag ist ja schon am 8.3. und diese erste "Party" bereits am kommenden Sonntag, keine Ahnung, wie ich auf den 21. gekommen war.

Egal, heute ist eh Durcheinander hier, gerade habe ich F. aus der Wanne befreit. Morgen hat er Termin beim Lungen-Doc, da kann es ja zumindest nicht schaden, wenn er nicht müffelt 😁, nebenher hat mich Windows mit Updates auf Trab gehalten, weil alles festhing.

Alles nur Kleinigkeiten, denn soeben meldet der WDR, dass es schon wieder einen Anschlag gab, diesmal in Mannheim.
 

Was ist nur los auf dieser Welt? 

 

Ich verkneife mir jetzt weitere Kommentare und wünsche euch einfach, dass ihr gesund bleibt ... 

Sonntag, 2. März 2025

Rappelvoll mit Aktivitäten ...

 ... war der gestrige Tag, angefangen mit den Strähchen bzw. "Highlights", die mir diesmal wirklich gut gelangen, so dass ich mich jetzt auch optisch fit für den Frühling fühle. 😊

Übrigens brachte ich damit bei meinem kürzlichen Friseurbesuch "Balu" zum Staunen, denn sie sah mich mit großen Augen an, als ich zwischendurch zu ihr sagte, dass ich mich dann ja endlich auch wieder mal mit Strähnchen beschäftigen könnte.

"Wie, machst du das etwa selber?" 😲

(Ich war nun zum dritten Mal bei ihr und offenbar erscheine ich ihr inzwischen so vertraut, dass sie mich einfach duzte, was ich dann gern übernahm.)

"Na klar", antwortete ich, "während Corona musste ich es ja lernen. Sogar selber herumgeschnipselt habe ich an mir, aber bei der Farbe war ich eindeutig besser." 😁

Das sah sie auch so, zumal sie ja noch die Überreste vom letzten Mal sehen konnte, und nun wollte sie wissen, wie ich das mache.

"Mit Haube?"

"Nö, mit einem kleinen Pinsel bzw. einer Art Minikamm", erklärte ich ihr und sie fand, dass sich das durchaus sehen lassen kann, auch wenn die Technik sie deutlich verblüffte. 🤣

Während der Einwirktzeit machte ich mich ans Schneiden des Weißkohles, den ich schon für heute vorkochen wollte. Kohlrabi hatte ich eigentlich eingeplant, aber es gab nur Miniknollen für 59 Cent pro Stück, das wäre sehr viel teurer gekommen.

Dazu wird es Putenrollbraten geben - zwei Kilostücke, die ich mal um 30% reduziert mitnahm, habe ich aus dem Gefrierschrank genommen und werde mich gleich ans Anbraten machen. Außerdem gibts Kartoffeln und ich freue mich schon wie Bolle auf die Geschmacksexplosion, wenn sich auf dem Teller die braune mit der weißen Soße an den Rändern vermischen wird. 😊

Einen Berg Umfragen, Wäsche und allerhand anderes hatte ich auch noch zu erledigen, trotzdem blieb mir genügend Raum, zwischendurch mit meinem amerikanischen Schwager zu whatsAppen, der genauso geschockt wie ich von dem war, was sich im Weißen Haus zutrug.

Die Welt habe den sehr hässlichen Amerikaner gesehen, schrieb er mir - auf Englisch natürlich -, er hielt es für eine Falle und für "weiße Vorherrschaft auf dem schlimmsten Niveau". 

Klar, er selbst beschreibt sich als black, hat eine sehr dunkle Hautfarbe, da kommen sicher Sichtweisen bei der Beurteilung des skandalösen Vorfalles hinzu, über die ich überhaupt noch nicht nachgedacht hatte, wobei ich aber nicht der Meinung bin, dass Nichtweiße per se die besseren Menschen sind, genauso wenig wie wir Frauen. 

Hätten wir den Austausch auf Deutsch führen können, hätte ich sicher nachgehakt, aber da mein Englisch etwas eingerostet ist, erschien es mir zu mühsam und vor allem zu zeitraubend, genauer zu erkunden, wie er das meinte.

Auf jeden Fall kam es gut rüber, dass bei Weitem nicht alle Amerikaner Trump und seine Klique unterstützen, was auch J.D. Vance bereits deutlich zu spüren bekam.  

Noch interessanter fand ich allerdings diesen Artikel. 

Keine Ahnung, ob etwas dran ist, aber es würde zumindest so einiges erklären ... 🙄

F. verbrachte so gut wie den ganzen Tag am neuen PC und es freut mich natürlich, dass er nun wieder so aktiv ist, statt stundenlang pennend im Sessel herumzuhängen, selbst mit der Dauerbeschallung durchs (Internet-)Radio komme ich gut klar, nur nachmittags wurde es unangenehm für mich, denn immer wieder wurde Fußball übertragen. 

Auch das hätte ich noch hingenommen, obwohl es meine Konzentration am Läppi leicht beeinträchtigte, doch als dann ausgerechnet die Kommentatorin mit der Kreidestimme ständig herumbrüllte, wurde meine Laune erheblich auf die Probe gestellt, denn diese Stimme ist für mich wirklich kaum zu ertragen. 🙄

Am Abend wurde es dann zwar etwas besser für meine leidgeprüften Öhrchen, aber so wirklich vom Hocker reißen konnte uns keines der Lieder, die für den ESC zur Auswahl standen.

Warten wir mal ab, wie weit der Siegertitel am Ende kommen wird, auch wenn das nun wirklich zu den kleinsten Problemen gehört, vor denen Deutschlad und Europa gerade stehen.

 

Und nun ab in die Küche mit mir ...

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

 

Samstag, 1. März 2025

Und wieder hatten sie es ...

 ... auf meine Nickerchenzeit abgesehen, wenn auch diesmal sehr vergnüglich.

Gerade hatte ich mich mit endlich vollem Bäuchlein auf dem Sofa zurechtgelegt, als WhatsApp zu piepsen begann, die liebe A. schickte mir Fotos von ihren verkleideten Kindern und ich fand es klasse, dass sie sie an Karneval teilhaben lassen, zumal heute auch noch der Ramadan beginnt und Vernügungen jeglicher Art ja neben Essen und Trinken eigentlich gestrichen sind.

Trotzdem überlegt sie, heute mit ihnen zum Umzug zu gehen, was ich auf der einen Seite super finde, ist es doch ein Zeichen für mich, wie man sich der aufnehmenden Kultur öffnen kann, ohne die eigene aus den Augen zu verlieren.

Und wie fremd ihnen der Karneval von Haus aus ist, das war mir schon morgens bewusst geworden, als ich bei TEDI an der Kasse wieder auf die junge Palästinenserin traf.

Wo denn die Leute bloß alle seien, wunderte sie sich gemeinsam mit einer Kollegin und ich sagte:

"Na, die werden ihre Köpfe nach Altweiber erst mal wieder geraderücken müssen."

Altweiber, was das denn sei, wollte sie wissen und ich erklärte ihr, dass der Brauch vermutlich schon bis ins Mittelalter zurückgeht, als Nonnen sich an diesem einen Tag im Jahr eine kleine Auszeit vom Klosterleben nahmen. Sie gestatteten sich zu tanzen und zu springen und nachts, wenn die Äbtissin im Bett verschwunden war, spielten sie sogar noch Karten. 😲

Woran man sehr gut erkennen kann, dass Christentum und Islam in der gleichen Region entstanden und dass Strenggläubige die damaligen patriarchalischen Gepflogenheiten (bis heute) übernahmen, die unter anderem beinhalteten, dass frau sich zu verhüllen hat und ihre Schönheit allein Gott bzw. dem eigenen Mann gezeigt werden darf. 

Daran musste ich natürlich automatisch denken, als ich ausgerechnet einer Kopftuchträgerin davon erzählte ... 🙄

Doch zurück zu A., wie gesagt freute ich mich sehr über die Bilder, die Tochter als Engelchen mit weißem Kleid und Flügeln verkleidet, der Sohnemann als eine Art Cowboy, doch andererseits kam auch sofort Angst in mir auf beim Gedanken, sie könnten wirklich zum Zug gehen, denn auch sie können sich dort ja nicht wirklich sicher fühlen vor möglichen Anschlägen durch ihre fehlgeleiteten Glaubensbrüder. 😟

Und dann lachte ich mich kringelig, denn nun folgte ein kurzes Video von der Geburtstagsfeier des kleinen Mannes. A. hatte eine wunderschöne Torte für ihn gebacken und sogar die ansonsten blendend weißen völlig schmucklosen Wände des Wohnzimmers mit einer Happy-Birthday-Girlande behängt und davor saß der Lütte am Tisch und sang mit sich fast überschlagender und inzwischen völlig heiserer Stimme das "Happy Birthday", für sich selbst und mit derartiger Begeisterung, dass ich mich wunderte, dass die Torte nicht in sich zusammenfiel.

Süß, einfach nur goldig war das ... 😂🤣😂

Außerdem bekam ich eine Einladung zum abendlichen Fastenbrechen am 21.3. bei ihnen im Verein, d.h. sie erkundigte sich zunächst, ob es mir möglich sein würde, und ich antwortete, wenn niemand sich brüskiert fühle, wenn ich eine Maske trage, dann wäre ich sehr gerne dabei. 

Fein, auch wenn ich inzwischen immer ein mulmiges Gefühl habe, wenn ich andere Leute treffe, kann ich mich ja nicht vom ganzen Leben abschneiden, also hoffe ich instädig, dass alles gutgeht, und freue mich nun darauf. 

Dann meldete sich mein Bruder mit Fotos von der Lahn, an der er gerade herumstromerte, um die Wartezeit zu überbrücken, bis die Mädels fertig waren mit tanzen, und schließlich kamen auch noch Bilder aus Freiburg von meiner Schwester.

Die alemannische Fastnacht zeigte sie mir, an die ich eigentlich eher ungute Erinnerungen habe, denn als wir noch unser Haus bei Rottweil hatten, kamen wir da kaum drumherum und ich fand das immer alles andere als lustig, eher bedrohlich - kein Vergleich mit dem Karneval, wie ich ihn von hier kenne.

Der Grund, warum sie in den Schwarzwald gefahren waren, verblüffte mich dann sehr, denn sie sind tatsächlich dort, weil sie sich Fahrräder ansehen wollen, wohl für das nächste Sabbatjahr, dass demnächst ansteht und in dem sie wieder durch die halbe Welt radeln wollen.

Ich kann's nur immer wiederholen, eigentlich kann es gar nicht sein, dass wir verwandt sind ... 🤣

Später stand Let's Dance an, nebenher stopfte ich meine Zigarettenration für die kommende Woche und dann wurde ich leider komplett abgelenkt durch die Vorgänge in den USA.

Unfassbar, einfach unfassbar, was da geschehen ist, und nun dürfte es auf den Hand liegen, eine Handvoll Oligarchen, völlig skrupellose Milliardäre schicken sich an, die Welt unter sich aufzuteilen, und selbst hierzulande spielen ihnen Parteien wie AfD, BSW und auch die Linke noch in die Hände. 

Wenn die sehr viel vernünftigere Hälfte der Amis es nicht schafft, sich gegen diese Klique zur Wehr zu setzen, dann gute Nacht und dann war's das vermutlich mit den Demokratien auf der Welt, die leider bestens geeignet sind, Autokratien Tür und Tor zu öffnen, wenn diese es nur hinkriegen, die Wähler gut genug zu verarschen. 

Nee, da fällt mir echt nix mehr ein, deshalb versuche ich mich nun mit dem üblichen Kleinkram abzulenken: Endlich Strähnchen machen und für morgen schon Gemüse vorkochen. 


Carpe diem - genießt den Tag, denn wer weiß, wie viele gute uns noch beschert sein mögen, und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Freitag, 28. Februar 2025

Mehr Gerechtigkeit?

 Wollte das Bundesverfassungsgericht nicht genau dafür sorgen, als es sich die Umstrukturierung der Grundsteuer vornahm?

Das ist wirklich prima gelungen, wenn man nun fast überall kleinen Hausbesitzern mehr als das Doppelte des Bisheringen abknöpft! 😡

Endlich ist der Bescheid auch bei uns eingetrudelt, erwähnt wird ausdrücklich, dass die Stadt nun nicht etwa mehr Einnahmen dadurch habe als bisher, sie seien nur anders aufgeteilt worden, was mich fragen lässt, wer genau denn nun profitiert, wenn doch die Mehrheit so bös zur Kasse gebeten wird?

Meine Freude darüber habe ich soeben auch dem hiesigen Bundestagsabgeordneten mitgeteilt, natürlich SPD, die ja einst dafür bekannt war, auf Seiten der "kleinen Leute" zu stehen, was sich aber doch sehr verändert hat. 😣

Ansonsten gab es gestern nix Neues, Bettenbeziehen und anderer Kleinkram, den Tag musste ich ja irgendwie herumbekommen, während ich auf den Gasmann wartete, der sich dann tatsächlich erst um kurz vor sechse blicken ließ.

Nur einmal befiel mich ein ganz intensives Gefühl, als aus dem Radio dieses Lied ertönte. 

"Dann weiß ich, dass ich daheim bin ...", oh ja, wie vertraut mir dieser Gedanke erschien, so oft hatte ich ihn, wenn es in Richtung Dörfli ging, noch heute kommt er auf, wenn ich nur das Gackern von Hühnern, das Krähen eines Hahnes höre, und schon ist die Wärme wieder da, die ich einst empfand.

Und sogar in die andere Richtung funktionierte das, auch wenn ich es immer hasste, nach Hause zurückkehren zu müssen. Sobald ich aus der Ferne die roten Lichter des höchsten Schornsteines der Stadt sah, wusste ich, nun bin ich wieder da, damals immerhin noch in einer Stadt, in der mir die Kultur vertraut war, die die Bewohner lebten, und in der wir alle die gleiche Sprache sprachen.

Dieses Sich-geborgen bzw. Sich-zugehörig-Fühlen, das ist mir komplett abhanden gekommen, das wurde mir in dem Moment schmerzhaft bewusst, als ich dem Lied lauschte.

Meine Geburtsstadt, der Ort, in dem meine Familie einst eine nicht unbedeutende Rolle spielte, wird mir stetig fremder, ich werde selbst immer mehr zur Fremden, selbst in der unmittelbaren Nachbarschaft, und einen Familienverband gibt es auch nicht mehr, so dass nur noch F. und Rex bleiben und unser kleines Häuschen, von dem ich auch nicht weiß, wie lange wir es noch werden halten können, wenn man uns derartig mit Kosten zuballert. 

Nicht wirklich erfreulich, deshalb mache ich mich nun mal auf den Weg zum Einkaufen, vielleicht werde ich da ja etwas Lustiges erleben? 😁

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 27. Februar 2025

Ziemlich viel Scheiße

 Warum diese doch etwas, ähm, unfeine Wortwahl?

Spätestens im zweiten Teil werdet ihr es verstehen, doch auch Punkt eins lässt sich treffender eigentlich kaum beschreiben.

Im "sozialen Brennpunkt" in unserer unmittelbaren Nähe, den Hochhäusern, in die sich zuletzt nicht einmal mehr Paketboten hineintrauten, hat die Stadt (trotz ihrer SPD-Führung) endlich einmal durchgegriffen und riesigen Sozialbetrug mit Kindergeld hauptsächlich durch Süd/Ost-Europäer aufgedeckt, auch wenn dies kaum nachhaltig sein düfte, denn wie ich lese, sind den Personen, die nach den Razzien schnell verschwanden, längst Neuankömmlinge nachgefolgt.

Warum erst jetzt, frage ich mich.

Es ist viele Jahre her, da sprach mich in der Stadt eine wildfremde Frau an: "Entschuldigen Sie bitte, aber dürfte ich mal fragen, was für ein Parfüm Sie benutzen?"

"Warum, ist es so aufdringlich?", erkundigte ich mich erschreckt, aber sie beruhigte mich umgehend, nein, es sei dezent, rieche aber trotzdem derart fein, dass sie es unbedingt auch haben wolle.

So kamen wir ins Gespräch und landeten schließlich bei ihrer Arbeit auf dem Ausländeramt, der sie mit immer größerem Unbehagen nachging.

"Die kommen teilweise mit zehn, zwölf Kindern an", sagte sie, "und ich könnte schwören, wenn dann die nächsten auftauchen, dass die diese Kinder einfach austauschen bzw. weiterreichen."

Sie fühle sich regelrecht verarscht, könne aber absolut nichts dagegen machen, zumal diese Leute oft auch noch recht bedrohlich wirkten.

Ganz Ähnliches berichtet U.s beste Freudin seit jeher, die auf dem gleichen Amt, wenn auch an anderer Zweigstelle tätig ist, d.h. diese Abzocke unseres Sozialsystemes ist seit Ewigkeiten bekannt, aber man wollte offenbar nie etwas dagegen unternehmen, vielleicht aus Angst vor der Diskriminierungs-Keule?

Wenn es in einem einzigen Hochhaus, und das nur aufs Kindergeld bezogen, schon um Millionenbeträge geht, wie hoch mag dann die Gesamtsumme sein, um die der Steuerzahler jedes Jahr dauerhaft betrogen wird? 

Unfassbar, finde ich, und damit dann auch zu Kapitel zwei, das damit begann, dass meine Tante -diesmal die Schwester meiner Mutter - anrief, kaum dass ich mein Früh-/Mittag-/Abendstück zu mir genommen und mich auf dem Sofa eingekuschelt hatte.

Gerade war ich eingeschlafen, als mich das Telefon hochriss, und da ich ja seit F.s letztem Krankenhausaufenthalt mittags nicht mehr für ein kurzes Nickerchen nach oben gehe, muss dieses frühabendliche das ersetzen, fiel nun aber flach, denn natürlich quatschten wir lange, Tante wollte die ganze akutelle Politik mit mir durchhecheln.

Die Folge war, dass ich offenbar wie ein Stein schlief, als wir dann gegen halb elf ins Bett gingen, sprich, ich kriegte gar nichts mehr mit, während meine Ohren normalerweise auch im Schlaf immer auf Rex reagieren.

Gegen halb zwei musste ich mal runter ins Bad, schnüffelte angeekelt, was um alles in der Welt konnte hier denn derartig stinken? 😲

Irgendwie schnallte ich gar nix, war vermutlich immer noch nicht richtig wach, doch das sollte sich schlagartig ändern, als ich vor meiner Rückkehr ins Bett noch einen kurzen Abstecher in die Küche machen wollte.

Verdammt noch mal, was war das denn? 

Auf den Läufern im Gang, der den hinteren mit dem vorderen Teil des Flures verbindet, lagen wie auf eine Schnur aufgereiht unzählige Köttel und ich verstand die Welt nicht mehr.

Musste ich in diesem Moment aber auch nicht, denn erst einmal schnappte ich mir Beutel, sammelte auf, was fest genug dazu war, dann ging es mit Papiertüchern weiter und schließlich mit Lappen und Lauge, und das mitten in der Nacht in eiskaltem Haus im dafür viel zu winzig kleinen Nachthemdlein. 🙄

Eine Stunde später kehrte ich völlig durchgefroren ins Bett zurück, wo F. sich gleich erkundigte, was denn los gewesen sei?

Ich erzählte es ihm, wunderte mich, dass Rex sich gar nicht gemeldet hatte, und nun sagte er: "Doch, das hat er, der war mal an meinem Bett und hat gemault, aber ich hab nicht drauf reagiert." 

Na klasse, da sieht man es mal wieder, wie schlecht er unseren Hund kennt, denn wenn der mitten in der Nacht ankommt, ist es auf jeden Fall ratsam, sofort mit ihm nach unten zu gehen. 

Fakt ist, das wäre so nicht geschehen, wäre ich nicht so übermüdet gewesen, und ganz sicher hätte ich dann auch heute früh nicht bis sage und schreibe 8 Uhr gepennt.

Das ist mir ewig nicht passiert, nicht einmal, dass F. lange vor mir aufgestanden war, hatte ich mitbekommen.

Und wer nun meint, er hätte die Gunst der Stunde genutzt und vielleicht mal das Kaffeekochen übernommen, der irrt, denn als ich runterkam, saß mein lieber Mann am PC und hatte sich  noch um jar nüscht anderes gekümmert. 🙄

So, und nun gehe ich Betten beziehen, muss den Tag irgendwie rumkriegen, denn blöderweise bekam ich von der Sauertofffirma gestern Abend ein Zeitfenster von 16 bis 20 Uhr mitgeteilt, muss aber immer damit rechnen, dass der Fahrer seine Tour ändert und deutlich früher hier aufkreuzt.

Will sagen, ich habe auf jeden Fall den ganzen Tag Hausarrest.

Nun versteht ihr vielleicht meine unfeine Ausdrucksweise, oder? 😄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 26. Februar 2025

So nah beieinander ...

 ... liegt alles, das wurde mir gestern wieder einmal bewusst.

A.s Sohn wurde fünf Jahre alt, also schickte ich über WhatsApp Luftballons, gratulierte und staunte, wie schnell auch dieser kleine Mann wächst und älter wird.

Recht zügig ging mir auch alles andere von der Hand und just als ich überlegte, dass ich, bevor ich fürs Mittagessen in die Küche müsste, eigentlich noch genug Zeit hätte, meinem neuen Haarschnitt mit Strähnchen noch ein paar Lichtreflexe zu verpassen, klingelte das Telefon.

Meine Tante war es, die Frau von Mutterns verstorbenem Bruder, und als ich ihre Stimme hörte, ahnte ich gleich nichts Gutes, hatten wir doch erst vor ein paar Tagen miteinander telefoniert.

Sehr bedrückt klang sie und was ich dann erfuhr, erschütterte auch mich zutiefst: "Du, ich wollte dir sagen, dass die Gaby gestorben ist." 

Ihre älteste Tochter, also meine Cousine, die ich selber leider nur als Kleinkind kannte, weil meine Mutter ja sämtliche Kontakte zu ihrem Teil der Familie für sich allein beanspruchte.

"Gaby und Peter habe ich damals noch kennen gelernt", sagte ich, "die beiden jüngeren dann ja leider nicht mehr."

Nun überlegte sie, wann wir uns denn wohl zuletzt gesehen haben mochten, und was dann kam, verblüffte sie über die Maßen.

"Das kann ich dir ganz genau sagen, das war in Gelsenkirchen."

"Wie, habt ihr uns da denn mal besucht? Da haben wir doch gar nicht lange gewohnt und du musst doch noch sehr klein gewesen sein."

"Macht nix, ich entsinne mich genau, ihr fuhrt einen hellblauen DKW mit weißem Dach, nicht wahr?"

"Ja, du liebe Zeit, woher kannst du das denn wissen?"

"Ich weiß es genau, weil wir parkten und lachten, dass neben uns genau das gleiche Auto wie unseres stand. Später erfuhren wir dann von euch, dass es euer Wagen war."

Erst recht staunte sie, als ich nun fragte: "Gell, eure Wohnung befand sich in einem mittelhohen Wohnblock, es war eine ganze Siedlung, davor lange Zeilen mit Parktaschen? Und ... ihr hattet eine recht große Wohnküche, wo in der linken Ecke ein Kinderbett stand. Darin Peter, der irgendetwas mit dem Bein hatte?"

"Ja, er bekam nach seiner Geburt eine halbseitige Lähmung ..."

Wir ermittelten dann, dass ich zu dieser Zeit allerhöchstens fünf Jahre alt gewesen sein kann - wirklich erstaunlich, dass ich mir das alles bis heute fast wie einen Film abrufen kann, was bei mir aber tatsächlich sogar noch länger zurück funktioniert. Bei etwa drei Jahren hört es dann allerdings auf ... 

Zum Glück für meine Tante, muss ich fast sagen, hat sich die unselige Art meiner Oma, Familien mit Zwistigkeiten zu überziehen, nicht nur auf meine Mutter vererbt, sondern auch beim Bruder lief es ähnlich - zwei von den vier Kindern brachen irgendwann den Kontakt zur Familie ab, Gaby lebte eh in Berlin, war zunächst selbstständig, baute sich eine eigene Familie auf, dann aber kippte ihre Psyche, sie verzankte sich mit allen, bevor auch noch der Krebs hinzukam, der nun endgültig gesiegt hat.

Natürlich ist es trotzdem das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann, ein Kind zu verlieren, aber immerhin wird Tante H. im täglichen Leben nichts fehlen, es gab ja keine Anrufe, die nun auf einmal ausbleiben ...

Umso schöner für sie, dass es mir ihrem jüngsten Sohn so gut läuft, der das Haupthaus übernommen hat, während sie nun im Bungalow auf dem gleichen Grundstück lebt und von ihm liebevoll umsorgt wird.

Diesen Cousin lernte ich ja leider nie kennen, aber ich gab ihr nun meine Handynummer und wir verblieben so, dass er sich dann mal über WhatsApp bei mir melden kann, damit wir Fotos austauschen können.

Nachdem das Telefonat beendet war, waren die Strähnchen natürlich in weite Ferne gerückt. Selbst wenn ich Gaby im Grunde gar nicht kannte, fand ich das alles sehr traurig und als F. dann auch noch begann, am neuen PC alte Lieder zu spielen, war es fast um meine Fassung geschehen.

Ausgerechnet "Major Tom" ließ er laufen und zack, war ich in meiner Anfangszeit in Stuttgart, als dieser Song überall hoch und runter gedudelt wurde.

F. kannte ich zwar schon, aber zunächst war ich ja erst einmal drei Jahre mit Uli zusammen, der damals nicht ahnen konnte, dass er viel zu früh würde sterben müssen.

So stark wirkte er, als er gemeinsam mit mir Möbel schleppte und den neuen Gasofen in meiner Wohnung anschloss.

Und wie toll er Wasserski fahren konnte - er schaffte locker den ganzen Bodensee einmal der Länge nach durch und wieder zurück und konnte dabei sogar noch Zeitung lesen.

Und schon war ich in Gedanken wieder auf dem Boot seiner Familie, auf das wir auch meine eigene einmal mitnahmen. Natürlich gehörte zum Boot auch die passende Eigentumsferienwohnung direkt am See, wo wir alle spielend hineinpassten und dann ging es ab aufs Wasser, nachdem das Boot nach dem Winter wieder auf dieses zurückgekehrt war:

 


 Auf diesem Foto wirkt es relativ klein, was es aber gar nicht war, denn unten in der Kajüte konnte man bequem schlafen, was wir jetzt aber natürlich nicht taten, denn stattdessen machten wir mit meinen Eltern und der kleinen Schwester einen Auflug in die Schweiz:

 

Von fünf Leuten, die wir damals waren, leben nur noch zwei und auf einmal fühlte ich, wie mich ein dunkler Schatten überrollen wollte.

Wofür das alles, wenn doch nichts Bestand hat und all das, was uns im Moment so wichtig, vor allem so lebendig erscheint, schon einen Moment später vergessen sein wird, inklusive der eigenen Person natürlich?

Was ist das für ein Scheißleben, wer hat sich etwas derart Nutzloses und ab der ersten Sekunde zum Niedergang Verurteiltes ausgedacht?

Soll das wirklich ein liebender Gott sein, der uns derartig leiden lässt, oder sind wir doch eher Teil eines riesigen Computerspieles und werden hin und hergeschoben, zum Leben erweckt oder getötet, wie es dem Spieler gerade in den Kram passt?

Nutzlos, sinnlos, nicht mehr wert als ein Möwenschiss, das ging mir durch den Kopf und ich wurde auch nicht unbedingt fröhlicher, als F. nun "School" und "Daddy Cool" laufen ließ, denn beide Lieder führten mich noch weiter in die Vergangenheit und direkt ins Kinderzimmer meiner Freundin A., in dem wir einst - meist vor dem Ausgehen - viel Zeit verbrachten und gemeinsam von allem Möglichen träumten.

Klar, A. ist noch bzw. wieder da, aber nicht nur dass ich Schwierigkeiten habe, sie mit ihrem runzelübersäten Gesicht optisch wiederzuerkennen, sondern auch aus ihrem Wesen ist jede Jugendlichkeit verschwunden. 

Geht es um diese alten Lieder, stecke ich sofort wieder drin im Damals, sage z.B. zu ihr: "Ha, weißte noch, wie ich damals den xxx für dich anrufen sollte, um mal zu hören, wie er zu dir steht?", habe auch viele andere Gefühle und Ereignisse sofort wieder präsent, doch sie winkt nur ab, sagt höchstens, "Echt, war das so?", während ich selbst sofort bereit für "neue Untaten" wäre. 

Seufz, ich sag's ja, es ist ein einziger großer Mist mit diesem Leben, die Augenblicke witschen uns davon, so wie sie da sind, und mit zunehmendem Alter geht das immer noch schneller. 🙄

Zum Glück lenkte F. mich dann von meiner Trübsalphase ab, weil er nämlich - mal wieder - ein Problem mit dem Handy hatte. 

Diesmal war es die Aldi-Talk-App, die eine neue Anmeldung verlangte, was für ihn schon ein Buch mit sieben Siegeln war, doch als er dann endlich sein Passwort gefunden hatte und ich das für ihn erledigen wollte, guckte ich ebenfalls blöd, denn es gab kein Reinkommen, immer erschien eine Meldung, Passwort oder Telefonnnummer seien falsch.

Also Passwort zurückgesetzt, wieder reingekommen, doch blöderweise kann F. dann die Finger nicht davonlassen und versuchte es gleich noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis wie zuvor. 🙄

Ich übernahm, ebenfalls ohne Erfolg, doch als ich F. nun zu erklären versuchte, dass die öfter mal Probleme mit der App haben und man es am besten einfach am nächsten Tag noch einmal probiert, wollte er das nicht gelten lassen.

Immer muss er alles jetzt und gleich haben, also begab ich mich an seinen PC, versuchte es von dort aus, ebenfalls vergeblich, bis ich denen schließlich über ihr Formular eine Mitteilung machte.

Heute früh gings gleich weiter, schon wieder legte er mir sein Handy vor die Nase, wollte das nun endlich geklärt wissen und als wieder nix ging und ich auch kein Update zur App fand, biss ich in den sauren Apfel und rief über mein Handy kostenpflichtig deren Hotline an.

Immerhin bekam ich sofort jemanden zu sprechen und der nette Mann erklärte mir genau das, was ich auch zu F. gesagt hatte, dass sie nämlich technische Probleme hätten und wir auch die Mail, mit der ihm inzwischen auch noch mitgeteilt worden war, man habe seinen Account wegen der vielen Fehlversuche nun gesperrt, einfach als gegenstandslos betrachten könnten.

Wir müssen immer wieder nach dem Update schauen, das in den nächsten Tagen erhältlich sein müsste, dann sollte alles wieder laufen.

Das Geld für den Anruf hätte ich mir sparen können, aber immerhin ist F. nun beruhigt und verlangt nicht ständig von mir, dass ich mich kümmern soll. 😁

Unnu sollte ich mal gucken gehen, wie es ihm in der Wanne ergeht ...

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 25. Februar 2025

Ich gehörte zu den ersten ...

 ... vier Jahrgängen, die man für so viel reifer als die Generation ihrer Eltern hielt, dass man sie bereits mit 18 für volljährig erklärte.

Zu Recht?

Ich fürchte, nein, denn ich habe das untrügliche Gefühl, dass die Jugend immer später "reift" bzw. in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen, seit ab den Siebzigern zunehmend linke Ideologien in die Vorstellung von Erziehung Einzug hielten, zumal damit ja auch das Recht verbunden ist, an Wahlen teilzunehmen.

1980 durfte ich zum ersten Mal und ich entsinne mich gut, wie ich mit stolzgeschwellter Brust in die Kneipe marschierte, die längst einer türkischen Teestube Platz machte.

Blöderweise hatte ich von Politik null Ahnung, aber immerhin gab es damals noch nicht so viele Parteien und es war etwas einfacher zu durchschauen, dass die SPD für die (eigenen) kleinen Leute stand und die CDU eher für die, die eh schon genug hatten.

Mehr als eine vage Vorstellung war das aber nicht und im Grunde hätte ich genauso gut zum Bingo wie zu einer Wahl gehen können, ein zufälliges Kreuzchen eben, quasi ausgelost, anders kann man das nicht bezeichnen.

Zugute halten muss ich mir, dass wir deutlich weniger Informationsmöglichkeiten hatten als die heutige Jugend. Internet gab es noch nicht, der Fernseher war weitgehend den Eltern vorbehalten und interessierte mich kaum mehr als die Tageszeitung, die zwar immer auf dem Küchentisch lag, aber für mich aus reinem Fachchinesisch bestand.

In der Schule gab es keinerlei politische Bildung und leider wurde das Thema auch zu Hause ausgeklammert, weil Muttern sich sonst hätte aufregen können, und das galt es ja immer zu vermeiden.

Außerdem war natürlich das, was ich mit den Kumpels erlebte, vor allem auch die ewige Suche nach der ganz großen Lieben sooo viel spannender und ich ging einfach davon aus, die da oben würden schon alles richtig machen, wozu mich also mit so unnützem Kram abgeben?

Voller jugendlicher Naivität eben, es sei einem in diesem Alter von Herzen gegönnt, nur ... hat man mit derartigem Nichtwissen wirklich etwas an der Wahlurne zu suchen?

Nein, oder?

Bis zum Alter von 21 Jahren kann man, wenn man Verbrechen begeht, unter das Jugendstrafrecht fallen, d.h. man wird nicht als voll verantwortlich für seine Taten angesehen, doch um die Geschicke eines ganzen Landes mitzubestimmen, soll man es sein?

Meiner Meinung nach sollte das gekoppelt werden, zumal wenn ich sehe, dass sich mehr als die Hälfte der Erstwähler für extreme Parteien entschied, was in letzter Zeit bei jeder Wahl munter hin und her hüpft, je nachdem, wer bei Tiktok das Rennen machte. *koppschüttel*

Und mein Kopfschütteln wird noch viel heftiger, wenn ich dies hier lese.  

Merz hat also als erste Ankündigung als vermutlich nächster Bundeskanzler nichts Eiligeres zu tun, als Netanjahu einzuladen und ihm zuzusagen, dass man den Haftbefehl des internationalen Gerichtshofes schon irgendwie umgehen würde.

Warum macht er das? Will er sich bei Trump einschleimen, und das ausgrechnet vor Karneval und nimmt dabei in Kauf, dass viele der hier lebenden Muslime noch wütender werden und sich immer mehr junge Männer in die Fänge der Islamisten begeben? 

Mir wird angst und bange, wenn ich an die Umzüge denke, die in den nächsten Tagen überall stattfinden werden, zumindest wenn sie nicht wegen Sicherheitsbedenken ohnehin schon abgesagt wurden ... 

Wenigstens in unserem eigenen kleinen Suppenteller gab es nichts Neues, damit also auch nichts Schlechtes, man lebt halt so vor sich hin und nebenher erfreue ich mich daran, wie gut die oftmals wortlose Kommunikation mit Rex klappt.

Heute früh war ich kurz im Garten, kehrte ins Haus zurück und schloss die Tür, drehte mich um und sah Rex, der gerade auf dem Weg zur Tür war.

Mit einem Ruck blieb er stehen und sah mit mit einer Mischung aus Traurikeit und Vorwurf an, ich grinste, drehte mich um, öffnete die Tür erneut und machte mit der Hand einen einladene Geste nach draußen, woraufhin er hoheitsvoll am mir vorbei ins Freie schritt. 😁

Sehr oft läuft es zwischen uns so und ich staune immer wieder, dass F. seine Aktionen meist überhaupt nicht zu deuten weiß.

Sitzen wir beispielsweise abends vor dem Fernseher, sage ich mitunter zu ihm: "Gleich kommt der Bursche meckern", und mache mich schon bereit fürs Aufstehen.

F. schaut mich groß an: "Wieso? Isch doch gar nix ..."

"Dann wart mal noch ein paar Sekunden, wirst schon sehen, was gleich passiert ..."

Und richtig, schon kommt Rex anspaziert, bleibt mitten im Raum stehen, schaut mich nur an und ich weiß genau, was er will, nämlich in den Garten, wobei das oft nur ein Trick ist, weil er in Wirklichkeit nämlich ein kleines Leckerli will, das er aber nur bekommt, wenn er auf meinen Ruf hin sofort ins Haus zurückkehrt. 😅

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

 

Montag, 24. Februar 2025

Uff, was war das für ein Krimi

 Ab 17 Uhr klebte ich vor dem Fernseher und wartete gespannt wie ein Flitzebogen auf die ersten Prognosen und Hochrechnungen. 

Lange Zeit stand auf der Kippe, ob FDP und BSW es in den Bundestag schaffen würden und immer wieder verfluchte ich innerlich die Wähler dieser Parteien, denn hätten sie die 5%-Hürde gepackt, wäre damit eine Zweier-Koalition unmöglich geworden, es wäre auf "Kenia", also Schwarz/Rot/Grün hinausgelaufen und wieder hätte man sich gegenseitig blockiert, dringend nötige Änderungen verhindert und damit der AfD direkt in die Hände gespielt.

Dieser Kelch ging an uns vorüber, doch nun bleibt erst mal abzuwarten, welche Folgen es womöglich noch haben wird, dass so viele Deutsche vom Ausland aus nicht wählen konnten - auch meiner Schwägerin erging es ja so. 

Besonders das BSW scheint deswegen die Wahl anzuzweifeln und nun grüble ich gerade, ob es bei Auslandsdeutschen überhaupt eine feste Tendenz gegeben hätte, wie man sie beispielsweise von hier lebenden Türken kennt?

Hier ein kurzer, aber interessanter Artikel dazu, Erdogan kann sich auf seine Leute verlassen, egal wo sie leben, und von den meisten unbemerkt versucht er über Ditib und Milli Görüs nicht nur auf diese, sondern auch auf die hiesige Poltik immer mehr Einfluss auszuüben (sehr zum Leidwesen von A. und M.).

Vergleichbare deutsche Institutionen gibt es im Ausland sicher nicht, zumal ja auch die Religion als Instrument fehlt und die Deutschen - mit Ausnahme von Malle vielleicht - eher nicht so riesige Communitys bilden, aber man sollte das Internet nicht unterschätzen, wo sich vor allem extreme Parteien besonders hervortun und die Menschen in ihre Fänge ziehen.  

Nun kann man nur noch abwarten, wie das alles weitergeht, und ich bin gespannt darauf, ob und wie sich das Wahlergebnis in Umfragen widerspiegeln wird. Wird man nun andere Dinge abfragen?

Ansonsten wurde der gestrige Tag hauptsächlich dem neuen PC gewidmet, besonders F. war gar nicht mehr vom Schreibtisch wegzubekommen und eines muss ich ihm lassen, er war sogar körperlich richtig rege, baute die Computerecke um und musste dabei einiges an Staub entfernen. 😁

Zwischendurch lockte ich ihn aber doch mal von dort weg, denn sein Vollbart gefiel mir absolut nicht mehr.

Seine Haare "darf" ich ja schon seit Jahrzehnten selber schneiden, aber sein Bart war immer ein absolutes Tabu für mich, männliches Heiligtum sozusagen, und erst nach dem letzten Krankenhausaufenthalt ließ er mich notgedrungen mal ran, denn für ihn war es viel zu anstrengend, sich selber vor dem Waschbecken stehend darum zu kümmern.

So merkte er dann, dass dazu nicht unbedingt ein Rasierapparat notwendig ist, sondern dass man das Gestrüpp auch mit einer Schere hübsch in Form bringen kann, und so legte er es gestern vertrauensvoll in meine Hände.

In den Garten setzte ich ihn, legte ihm den neuen Friseurumhang um und machte mich in herrlichstem Sonnenschein ans Werk, das mir - für mein Dafürhalten zumindest 😁 - gut gelang.

Als ich fertig war, verschwand mein lieber Mann, aber nicht etwa zum nächsten Spiegel, sondern schnurstracks zurück zum PC.

"Hast gar nicht gucken wollen, wie du aussiehst?", fragte ich ihn, als ich aufgeräumt und gefegt hatte.

"Nö, hab mi net getraut ...", lautete die Antwort. 🤣😂🤣

Und selbst als er dann mal aufs Klo ging, guckte er noch nicht in den Spiegel, brauchte tatsächlich noch Stunden, bis er sich dazu überwinden konnte, dann allerdings ... war er sehr zufrieden. 😀

So, und nun wartet Herr Hoover, dass ich mich seiner annehme, also werde ich mal loslegen.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 23. Februar 2025

Was haben neue Filialen mit Reihenhäusern gemeinsam?

 Richtig, die Gesichtslosigkeit - kennste eine, kennste im Prinzip alle. 😉

Bisher befand sich Rossmann ja schön zentral am Marktplatz gelegen unten in einem Wohnhaus, vielleicht etwas zu klein, dafür aber sehr eigenwillig in der Raumaufteilung, eben individuell und ich fühlte mich dort richtig wohl.

Nun ist man umgezogen in die von dm verlassenden Räumlichkeiten auf dem Aldi-Parkplatz, groß, mehr Ware, nur die Gemütlichkeit, das irgendwie Heimelige sind dahin.

Egal, ich werde mich daran gewöhnen, bleibt mir ja eh nix anderes übrig, wobei ich aber schon Grund zum Meckern fand, denn bisher wusste ich die Lupen an den Einkaufswagen sehr zu schätzen.

Es gibt sie nach wie vor, aber offenbar will man Geld sparen und so sitzen sie nicht mehr auf einem separaten Arm, sondern man hat ein nun völlig ungeschütztes billiges Plastikteil direkt am Gestänge befestigt, so ungünstig, dass man kein größeres Teil dahinterhalten kann. 🙄

Als ich nach Hause zurückkehrte, sah ich auf den ersten Blick, was mich für den Rest des Tages erwarten würde, denn F. hatte in der Zeit den neuen PC angeschlossen, der ja wirklich nicht größer als ein Zigarrenkistchen ist.

Hier noch mal der Vergleich mit einem Feuerzeug:


 Für mich hieß das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen, denn noch immer plagte mich dieser seltsame Schnupfenanflug und da ich nicht abschätzen konnte, ob sich mehr daraus entwickeln würde, setzte ich eine Maske auf und bekam dadurch mit der verstopften Nase erst recht keine Luft mehr. Keine gute Voraussetzung, wenn man sich konzentrieren muss ... 🙄

Zumal mein neugieriger F. es natürlich nicht fertigbrachte, sich einfach in seinen Sessel im Wohnzimmer zu verdrücken und mich in Ruhe machen zu lassen. Nein, er musste immer mit der Nas dabei sein, ich holte ihm den Badhocker her, stellte ihn in drei Metern Entfernung auf, aber  er konnte es nicht lassen, die meiste Zeit hinter meiner Lehne zu stehen und mir in den Nacken zu schnaufen, so dass ich die Maske nicht einmal etwas runterziehen konnte.  😫

Zunächst einmal ließ es sich gut an, Microsoft führte mich durch die ersten Schritte hindurch, nur wenige Minuten später sah ich den Startbildschirm vor mir und wie befürchtet sprach mich die Gestaltung von Windows 11 nicht an, also kümmerte mich mich als Erstes darum, mir das Shell-Menü bzw. Open Shell, wie es nun heißt, herunterzuladen und zu installieren, so dass ich nun mit der - wenn ich mich recht erinnere - schon seit Windows XP vertrauten Aufteilung weitermachen konnte, die mir sehr viel übersichtlicher erscheint.

Dann Firefox - ich hätte mich selber knutschen können, dass ich im letzten Augenblick daran gedacht hatte, F.s alten PC dort anzumelden, denn so wurden all seine Einstellungen, die Lesezeichen usw. gespeichert und man musste nicht alles neu einrichten.

Mit Norton wurde es dann schon ein wenig tricky, denn ... weiß der Deibel, was die und andere sich dabei denken: Sie schicken einem eine Mail, damit man sich mit dem darin enthaltenen Code verifizieren soll, doch dazu braucht man ja ein Gerät, mit dem man sie öffnen kann.

Ich konnte es natürlich über meinen Läppi erledigen oder auch über die Handys, aber wie soll das jemand bewerkstelligen, der nicht über solche Ausweichmöglichkeiten verfügt und wirklich nur von einem PC zum nächsten wechseln will??? *grübel*

Noch komplizierter wurde es mit Outlook, denn dort wurden Zugangsdaten verlangt, aber leider nicht erklärt, welche.

Nach einer Diskussion mit dem Copiloten versuchte ich mein Glück dann mit dem Passwort des E-Mail-Providers statt mit dem, das sich F. zu Outlook notiert hatte, und siehe da, das funktionierte, nächster Punkt erledigt.

WhatsApp lässt sich am PC wesentlich bequemer benutzen als am Smartphone und da F. die App der Browserversion vorzieht, lud ich ihm auch diese herunter und dann kam erst mal mein persönliches Schmankerl an die Reihe.

Ich bin kein großer Spieler, hätte weder Zeit noch Lust dazu, irgendwelche aufwändigen Spiele zu machen, aber die ganz alten Windows-Spiele (Mahjong, Freecell usw.), die liebe ich, brauche sie regelrecht, um mir zwischendurch mal eben den Kopf freizupusten.

Einst waren sie bei Windows automatisch vorhanden, aber das ist leider schon sehr lange nicht mehr der Fall und wenn ich mich recht entsinne, muss ich bereits seit Win 8 herumtricksen, um sie mir immer wieder zu besorgen.

Genau das ist auch der Grund, warum ich bei meinem eigenen Läppi bisher den Umstieg auf Windows 11 hinauszögerte, ich war sowohl bei Open Shell wie auch bei diesen Spielen unsicher, ob beides laufen würde, auch wenn ich schon öfter recherchierte und immer las, dass es eigentlich klappen müsste.

Nun weiß ich, dass meinem Umstieg nichts mehr im Wege steht, denn ich konnte die Spiele problemlos herunterladen und sie laufen einwandfrei. 😊

So wurschtelte ich mich Stück für Stück durch alles hindurch und viel mehr als der Computerkram nervte mich F., der jedes Mal, wenn irgendetwas nicht auf Anhieb funktionierte, in Wehklagen ausbrach: "Ohhh, dann werde ich das nie mehr benutzen können, dann ist ja alles weg ..." 😡

Und immer wenn ich meinte, die blöde Maske mal für einen kurzen Moment nach unten aufs Kinn verschieben zu können, konnte ich Gift darauf nehmen, dass er sofort wieder direkt hinter mir war und mich dazu zwang, sie wieder hochzuziehen, was mich zunehmend schaffte.

Irgendwann dachte ich, nun müsste es doch für den ersten Tag mal genug sein, sogar seine geliebte Musik lief bereits wieder und es ging schon auf 16 Uhr zu, da kam er auf die Idee, Office ausprobieren zu wollen, dass er auf einem Stick gespeichert hatte.

Nix, gar nix rührte sich und das sollte mich dann für weitere Stunden beschäftigen, und den Copiloten gleich mit, denn mit ihm stand ich nun im ständigen Austausch.

Doch alles, was er mir empfahl, nützte nichts, ich kam einfach nicht weiter, es ließ sich nicht installieren, bis ich auf die Idee kam, genauer zu hinterfragen, was genau F. denn überhaupt auf dem Stick hatte.

"Ja, das hab ich mir mal gratis ausm Internet heruntergeladen, hier ist die Schlüsselnummer dazu", vermeldete er und nun schwante mir, dass er sich da wie schon so oft irgendeinen Mist heruntergeladen hatte, zumal er mir dann noch verriet, dass er es auch auf dem alten PC nie ans Laufen gebracht hatte. 🙄

Und nun?

Man kann natürlich Office kaufen, direkt bei Microsoft entweder als Abo oder zum Einmalpreis von rund 150 Euro, aber dann riet mir der Copilot, mich doch mal im Internet umzusehen, denn es sei gut möglich, dass ich es da günstiger fände.

Mit Norton machen wir immer die gleiche Erfahrung und auch diesmal klappte es, ich fand über Idealo ein Paket für nur 21 Euro, heruntergeladen, installiert und so nahm es dann doch noch ein gutes Ende, wenn auch erst gegen 20 Uhr, und nun fiel mir auch auf, dass es irgendwie mal Zeit würde für zumindest ein kleines Früh-/Mittag-/Abendstück, denn viel essen mochte ich gar nicht mehr, war einfach viel zu k.o. dazu.

Den Rest des Abends verschlief ich mehr oder weniger, doch wenn ich wach wurde, konnte F. sich kaum bremsen, sich bei mir zu bedanken: "Pübbi, du glaubsch gar ned, wie dankbar i dir bin, i selber hätte mir die Zähne ausgebissen und würd jetzt noch ganz am Anfang stehen. I hab einfach ned so viel Geduld wie du ..." 😁

Hatte ich gedacht, mir nun heute einen einigermaßen freien Tag verdient zu haben, hatte ich mich getäuscht, denn schon ging es weiter, weil das blöde Outlook keinerlei Adressen übernommen hatte, und erneut musste ich lange mit KI konferieren, bis ich die Lösung gefunden hatte.

Aber ich fand sie und kann nur immer wieder wiederholen, KI ist wirklich klasse!!! 😀

 

Und das Beste des Tages wäre fast in dem ganzen Durcheinander untergegangen, denn im Briefkasten hatte ein Schreiben unseres Stromanbieters gelegen: Wir bekommen 241,53 € zurück, was mich natürlich ungeheuer freut. 😀

Nun darf ich nur nicht vergessen, mich gleich mal in meinen Account einzuloggen und den Monatsabschlag wieder etwas zu erhöhen, denn die hatten ihn infolge der Rückzahlung gesenkt, und das ist mir zu riskant, also wieder hoch damit. 

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 22. Februar 2025

Von gut bis Wut

 Als ich auf meiner Einkaufsrunde bei Rossmann vorbeikam, konnte ich den 75%-auf-alles-Schildern nicht widerstehen, obwohl ich schon von draußen sah, dass die Regale fast alle schon komplett leer waren.

Mal eben gucken konnte ja nicht schaden und tatsächlich fand ich noch eine Salbe, die ich mir nur höchst selten gönne, weil sie 16 Euro kostet, ein Nagellackfläschchen mit meiner Lieblingsfarbe, einen Augenbrauenstift und Vitamine, zahlte am Ende ingesamt nur wenig mehr als 5€ und bekam sogar noch eine kleine Papiertüte in die Hand gedrückt mit einigen Gratisartikeln.

So mag man das öfter erleben und später bei Netto, wo Payback seit dem letzten Update nun auch reibungslos per Handy funktioniert, holte ich auch noch 4,60 an Ersparnis heraus. 😊

Dazwischen lagen allerdings zwei Erlebnisse, die mich bis jetzt weiterbeschäftigen.

Auf dem Marktplatz waren gerade die Parteien dabei, ihre Wahlstände aufzubauen, der Mensch von den Grünen, mit dem ich vor der Europawahl so lange disktuiert hatte, war eifrig am Schleppen und fast empfand ich es als bezeichnend, dass lediglich die CDU längst fertig und bereits in vollem Einsatz war.

Obwohl ich mir alle Direktkandidaten im Internet sehr gut angeschaut hatte, erkannte ich den jungen Mann nicht gleich, der nun auf mich zukam und mir Unterlagen sowie einen hübschen Kugelschreiber in die Hand drückte. 

Kurz kamen wir ins Gespräch und waren uns in der Einschätzung einig, dass jede Stimme, die nicht an die CDU geht, letztlich der AfD in die Hände spielen wird. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet ich so etwas einmal sagen würde, aber genauso sieht es leider zurzeit aus. 

Dass Merz der nächste Kanzler wird, dürfte feststehen und je mehr ihm dann in der noch zu bildenden Koalition in die Knie geschossen wird - so wir wir es ja in den letzten Jahren zur Genüge erlebten, umso weniger wird sich verändern, und dann dürfte klar sein, was uns spätestens in vier Jahren blüht. 🙄

Dann weiter zu TEDI, wo wieder die junge Palästinenserin an der Kasse war. Wie bei A. hätte es mich auch bei ihr brennend interessiert, wie viel sie von dem mitbekommt, was hierzulande abgeht, doch just als wir anfingen zu plaudern, wurde ich von hinten leicht angerempelt.

Nanu?

Ein Blick über die Schulter, es war B., ein alter Freund von U., der schon zwei Schritte weiter war und mich nun angrinste.

"Du Flegel, du ungehobelter, wie geht es dir?" grinste ich zurück und schon war er wieder bei mir, unterbrach also mein gerade angefangenes Gespräch, um seinerseits eines zu starten.

Wobei er mir leider extrem dicht auf die Pelle rückte, und das ist etwas, wo ich mir unbedingt mehr Konsequenz oder vielleicht auch Unhöflichkeit (?) angewöhnen muss.

Spontan hatte ich das Bedürfnis, meine in der Jackentasche immer griffbereite Maske hervorzuziehen, doch automatisch war da das Gefühl, das kannste doch nicht machen, was aber natürlich völlig verkehrt ist.

Für mich muss F.s Gesundheit, sein Leben an erster Stelle stehen und nicht etwa die Angst, jemand könnte sich durch mein Tun verletzt fühlen.

Mit Argusaugen beobachtete ich mich den Rest des Tages, ob ich Erkältungsanzeichen entwickeln würde, und heute Nacht kamen sie prompt.

Ein Niesanfall im Bett, sicher 30 oder 40 Mal, danach begann meine Nase zu laufen, beruhigte sich dann zwar wieder, aber heute Morgen wiederholte sich das und nun sterbe ich tausend Tode, dass es sich nicht wirklich um einen Virus handelt, und nebenher ist da die Wut, vor allem auf mich selbst. 🙄

Nachmittags schrieb mich A. an, fragte, ob ich irgendwelche Apotheker kenne, denn sie würde gerne ein einmonatiges Pratkikum machen, einerseits, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, andererseits, um zu sehen, wie es hier so läuft in den Apotheken.

Weia, da sehe ich aber sehr schwarz, denn warum sollte ein (deutscher) Apotheker daran Interesse haben?

Ihre Sprachkenntnisse sind eindeutig viel zu schlecht, um Kunden beraten zu können, so ihre Fachkenntnisse das denn überhaupt hergeben sollten, über die ich schon öfter ins Grübeln kam, wenn wir uns über Krankheiten und Medikamente austauschten. 

Also schrieb ich ihr, was ich über die beiden örtlichen Apotheken weiß, weiter kann ich ihr diesbezüglich leider nicht helfen, aber auf jeden Fall wird es Zeit, dass sie aus ihrer rein türkischen Blase mehr hervorkommt, denn sonst wird das nie was mit der Sprache und der Chance, endlich selber Geld zu verdienen.

So, und nun muss ich los, hihi, schon wieder zu Rossmann, denn der neue Laden öffnet heute und ich will doch schauen, ob es da womöglich gute Angebote gibt, zumal ich dann in einem Aufwasch schon den Aldigang für nächste Woche erledigen kann, denn ich habe die starke Vermutung, dass ich dazu sonst kaum kommen werde, weil mich der neue PC länger auf Trab halten wird. 

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Freitag, 21. Februar 2025

Und sie tanzten einen Walzer

 Oft frage ich mich, ob es so oder so ähnlich an den Vorabenden der beiden letzten Weltkriege lief, dass die Leute eben fröhlich ihren Vergnügungen oder dem normalen Alltag nachgingen und nicht sahen, vielleicht auch bewusst nicht sehen wollten, dass ihre Welt bald darauf in Trümmern liegen würde. 

Aktueller denn je, zumal jetzt zur Karnevalszeit, wo zu der sich zusammenballenden Gefahr von außen ja auch noch die von innen droht, die man sich voller Naivität selber beschert hat.

Wird man eines nicht mehr so fernen Tages über Europa, vor allem über Deutschland so reden, wie wir es heute über das alte Ägypten, die Römer, das antike Griechenland oder die Azteken tun?

"Da gab es mal eine blühende Hochkultur, die sich lange Zeit für unzerstörbar hielt und dann doch verschwand ..."

Ja, genauso wird es kommen, und nun auch genug davon, denn ich sollte gleich los zum Freitagseinkauf und ansonsten heute so viel wie möglich erledigen, werde ich das Wochenende doch komplett dem neuen PC opfern müssen, bis jetzt noch in der eher vagen Hoffnung, dass ich alles hinbekomme und hinterher Netzwerk, Drucker usw. wieder funktionieren. 

Sozusagen auf den letzten Drücker habe ich F.s alten PC noch bei Firefox angemeldet, wäre ja nett, wenn zumidest diese Einstellungen übernommen werden könnten, und dann bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie ich mit Windows 11 klarkomme und ob ich auch dort das alte Shell-Menü wieder einrichten kann.

Seuuufz, ich kann mir wahrlich schönere Aussichten vorstellen als so ein Gefummele, aber da muss ich nun durch - irgendwie. 🙄

Übrigens irre, wie klein diese Geräte inzwischen geworden sind. Wenn ich an unseren allerersten Tower denke, hui, der benötigte ganz schön viel Platz neben dem Schreibtisch, während der neue nun ... na ja, seht selbst. Das Feuerzeug, das ich zum besseren Verstehen draufgelegt habe, erklärt es von selbst: 


 

Ansonsten gab es neben Gasmann und allerhand Kleinigkeiten nur noch das Mittagessen, das F. mit großem Appetit verspeiste, wenn leider auch der Reis von Aldi nicht mehr wirklich als "parboiled" zu bezeichnen ist, sondern die Körner sehr viel rauher sind als bisher:


 

 Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 20. Februar 2025

Vom Schaumbad hängt es ab

Färbt es das Badewasser grün oder blau, mache ich sofort einen Zeitsprung, sobald ich mich in der Wanne wohlig ausgestreckt habe, und lande an einem der Wochenenden während unserer Umzugsphase von Stuttgart nach hier, die sich über einige Monate hinzog.

Insgesamt drei Mal mieteten wir uns einen Sprinter, alles andere transportierten wir nach und nach mit dem Hänger, immer passend dazu, wie weit wir hier mit dem Renovieren schon waren.

Hui, was war ich da oft kaputt. Freitagnachmittags gegen 15 Uhr fuhr F. nach der Arbeit mit dem Sprinter vor, bis dahin war ich mehr als 50 Mal die vier Etagen hoch und runtergesaust, hatte den Bereich an der Haustür mit Kartons und Kisten vollgepackt, bis kaum noch einer durchpasste, dann begann das Einladen und noch immer sehe ich es vor mir, wie mein F. wie ein Äffchen im Wagen herumkletterte, um auch die letzten freien Zentimeter noch auszunutzen.

Wenn es gut lief, waren wir dann nach der langen Fahrt gegen Mitternacht hier, mussten natürlich noch alles ausladen und fielen irgendwann völlig erschossen auf die alten Klappbetten meiner Großtanten, die wir uns ins Wohnzimmer gestellt hatten, alles andere war ja noch gar nicht benutzbar.

Bis aufs Bad, das damals sogar wesentlich eleganter daherkam als heute, weil man Gasthermen noch so zu bauen verstand, dass keine sichtbaren Rohre das Auge des Betrachters irritierten.

Am Samstag fuhren wir dann ganz früh los, um den Wagen abzugeben und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Häuschen zurückzukehren, und anschließend marschierte ich zu Netto, der damals noch Plus hieß und eine Fleischtheke hatte, an der es sehr leckere Frikadellen/Krautsalatbrötchen gab.

So gestärkt ging es dann mit dem Streichen weiter und sonntagabends fuhren wir mit dem Nachtzug, der deutlich billiger war, nach Stuttgart zurück, um dort erst mal wieder in den Alltag einzutauchen.

Natürlich hatte es sonntags auch noch ein Bad gegeben, eben in blauem oder grünem Wasser, und wenn wir mit dem eigenen Wagen hier waren, hing meist auch noch ein Mittagessen bei meinen Eltern drin.

Wie selbstverständlich einem das doch alles erschien. Muttern war gerade mal 53, Papa unterrichtete noch, meine Schwester und ihr Mann hatten das erste Baby und mein Bruder, der immer noch bei der gleichen Firma im Limburger Raum arbeitet, bezog jedes Wochenende sein Kinderzimmer im Elternhaus.

Ich selbst rechnete noch fest damit, in Kürze eigene Kinder zu haben und keinen einzigen Gedanken verschwendeten wir an die Möglichkeit, dass wir eines Tages mutterseelenallein hier in der Stadt hocken könnten - ohne Kind und ohne jegliche Familie im Umkreis von 200 Kilometern.  

Das sind so die Gedanken, die mich in der Wanne befallen, zunächst einmal ist da das Gefühl von Aufbruch, alles unseres, ein neuer Lebensabschnitt beginnt und dann muss ich aufpassen, dass es sich nicht umkehrt in Melancholie, wobei mir gerade eh der Gasmann geholfen hat, der schon da war, so dass ich nun in die Küche eilen kann, um mich den Vorbereitungen fürs Mittagessen zu widmen.

Nur kurz festhalten möchte ich noch den Anruf meiner Schwimmbadrettungs-Bekannten, die mich erwischte, just als ich die ersten Bissen meines so heftig herbeigesehnten Früh-/Mittag-/Abendstücks zu mir nahm.

Warum haben die es alle auf mein Essen abgesehen? 😲😂

Sie hatte ein Problem mit Smartphone und PC, durch das ich sie durchaus hätte hindurchlotsen können, würde sie nicht zu den Frauen gehören, die sofort in Panik geraten, wenn es um Technik geht. Gut, dass sie dann auf die Idee kam, ihren Provider direkt anzurufen, der es ja auch war, der etwas von ihr wollte, damit war ich aus der Nummer raus, konnte mein Süppchen wieder aufwärmen und meine Brötchen vom Schrank fischen, wo ich sie vor Rex in Sicherheit gebracht hatte.

Als mein Bäuchlein endlich gefüllt war und ich gerade vorhatte, mich noch für einen Moment dösend auf dem Sofa abzulegen, schellte das Telefon schon wieder, sie war es noch einmal, wollte mir von ihren Erfolgen berichten und dann kamen wir ins Quatschen, bis das Abendprogramm im TV anfing.

Den ersten Teil der Reportage über die Familie Ritter wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, verfolgten wir diese Asi-Sippe doch schon seit rund 20 Jahren bei SternTV - quasi Familie Flodder in real, nur 10x so schlimm.

F. bekam runde Augen bei dem, was bei denen so abging und immer noch -geht, und noch runder wurden sie, als ich ihm erzählte, dass ich vergleichbare Zustände in meinen wilden Zeiten durchaus selber miterlebte, zum Glück nicht bei uns daheim, aber eben bei anderen.

Menschen, die gar nicht erst auf die Idee kommen, selber für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, verbringen ihre Zeit mit viel Gewalttätigkeit und noch mehr Alkohol, dazwischen springen kleine Kinder herum und lernen von Anfang an nichts anderes, als dass das eben die Normalität ist.

Interessant fand ich, als in der Reportage erwähnt wurde, dass man in Deutschland sehr viel mehr Wert als in anderen Ländern darauf legt, dass der Nachwuchs nach Möglichkeit bei den leiblichen Eltern aufwachsen soll - leider oftmals zum nicht wiedergutzumachenden Schaden der Kinder.

So, und nun kommt gerade Nachricht von DHL, dass der neue PC heute noch ankommen wird, früher als unrsprünglich angekündigt, was bedeutet, dass ich nun wirklich schleunigst in der Küche verschwinden muss, denn später wird mir F. keine Zeit mehr dazu lassen. 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 19. Februar 2025

Noch immer haben wir den ...

 ... Bescheid für die neue Grundsteuer nicht bekommen, wissen aber zumindest schon, dass sie sich mehr als verdoppeln wird, und passend dazu las ich vorgestern irgendwo, dass die Kommunen derartig unter den immer weiter steigenden Belastungen für Sozialausgaben ächzen, dass sie mehr oder weniger gezwungen sind, sich die Kohle dafür von den Bürgern zu holen, indem sie bei den Abgaben für Müllabfuhr, Straßenreinigung usw. und eben auch bei der Grundsteuer kräftig zulangen, was wir gewaltig zu spüren bekommen und irgendwann nicht mehr werden stemmen können, denn gleichzeitig gibt es ja auch immer heftigere Kosten, die angeblich der Umwelt dienen sollen.

"Weisch", sagte F. gestern zu  mir - wir unterhalten uns gerade sehr viel über Politik -, "irgendwie isch des schon verrückt inzwischen, früher hasch links gewählt, wenn du ein paar mehr Groschen im Geldbeutel haben wolltest, heut sind es grad die, die uns das Geld aus der Tasche ziehen, und sie wollen ja immer noch mehr Zuwanderung in die Sozialsysteme, also wird es noch teurer für uns."

Ich finde, das hat er ziemlich treffend ausgedrückt, denn irgendwie scheint sich einiges umgekehrt zu haben und man tut sich immer schwerer, da noch durchzublicken. 

Eines scheint mir dabei aber auf der Hand zu liegen: Jeder, der jetzt seine Stimme für Links bzw. Rot/Grün abgibt oder natürlich für die extreme Rechte, verhindert damit ein Stück mehr, dass sich in der Migrationspolitik etwas verändert, und genau das wird dazu führen, dass die AfD bei der übernächsten Wahl, also 2029, wenn nicht schon vorher, endgültig nicht mehr zu bremsen sein wird. 

In diesem Artikel kann man es so nachlesen:

"Fünf Tage vor der Bundestagswahl stellte er allerdings Bedingungen für den Fall eines Wahlerfolgs der Union. So pocht der CDU-Chef auf einen Kurswechsel in der Zuwanderung. 'Wir gehen mit niemandem in eine Regierung, der nicht bereit ist, substanziell die Migrationspolitik in Deutschland zu ändern', sagte Merz. Er warnte: 'Wenn wir das nicht hinbekommen, dann werden 2029 die Populisten in Deutschland triumphieren."'

Dieser Warnung kann ich mich nur anschließen - ich sag ja, es ist alles völlig verrückt geworden, nicht nur hier, sondern auf der ganzen Welt spinnt man ... *koppschüttel*

Ansonsten gab es hier nicht viel Neues. Bei Aldi herrschte das dank der Packfächer nun leider übliche Geknubbele mit den ganzen Einkaufswagen im jetzt viel zu engen Bereich vor den Kassen und dann hielt mich Rex noch zwei Tage lang in Atem wegen eines Leckerlis.

Im Wohnzimmer befindet sich zwischen dem breiten Phonoschrank und einer sehr großen Box ein Spalt von vielleicht 20 Zentimetern, vorn steht eine Bodenvase und dahinter versteckt ist das ganze Kabelgedöns.

Als ich dem Bub ein Leckerli zuwarf, verbockte er das Auffangen und beförderte es statt in seine Schnute in weitem Bogen in Richtung dieses Spaltes, wohin es genau flog, bekam ich gar nicht mit.

Ach du liebe Zeit, nun begann er zu suchen, im Gegensatz zu mir wusste er ganz sicher, wo es gelandet war, nur kann er ja leider nicht darüber sprechen.

Also holte ich mir eine Taschenlampe, leuchtete unter den Schrank, konnte aber hinter den Rollen nicht alles erkennen, versuchte mein Glück auch unter der Box, die F. auf Backsteine gesetzt hat, die man zum Glück aber von oben nicht sieht.

Hm, wo war dieses Scheißding denn bloß?

So sehr ich mich abmühte, außer dicken Staubflocken ... *schäm* 🧐 ... konnte ich nichts entdecken, aber irgendwo musste es doch sein?

Jo, Rex war auch dieser Meinung, gab nicht auf, versuchte immer wieder hinter die Vase zu gelangen und da wurde es dann gefährlich, weil dort auch eine lange Steckdosenleiste hängt.

Was also tun?

Könnte ich ihn überlisten?

Ich eilte in die Küche, lenkte ihn mit einem Leckerli ab, nahm ein weiteres in die Hand und flitzte damit zurück ins Wohnzimmer, versuchte es so in diesem Spalt zu platzieren, dass er davon nicht mitbekam. (Er sollte es ja für das davongeflogene halten.)

Diese Rechnung schien zunächst auch aufzugehen, denn sobald er mir gefolgt war, machte er sich wieder dort zu schaffen, entdeckte das Bröckchen auch sofort und ... gab dann zunächst einmal Ruhe.

Doch am nächsten Morgen ging das Spielchen weiter, sein Verstand lässt sich ja vielleicht überlisten, nicht aber seine Nase, und die verriet ihm offenbar, dass dort nach wie vor das verschwundene Teil auf ihn wartete.

Also schnappte ich mir erneut die Taschenlampe und ... wurde schließlich von Erfolg belohnt - zwischen den Kabeln hatte es sich versteckt gehabt, wurde nun in Nullkommanichts verschlungen und damit war seine kleine Hundwelt endlich wieder in Ordnung.

Und meine auch, zumindest was das Büble angeht. 😁

Nun gehe ich in die Küche, Hühnerfrikassee anfertigen, für morgen gleich mit, weil ich dann ja wieder keine Ahnung habe, wann der Gasmann kommt, und nicht ausgerechnet dann am Herd stehen sollte.

Außerdem sollte ich die Heizung im Bad andrehen, damit F. es später schön warm zum Baden hat.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 18. Februar 2025

Küsschen

 Gerade hatte ich mich aus meinen heimischen Klamottenbergen geschält, etwas Ansehnlicheres angezogen, die neue Frisur gestyled und meinen Augen mittels Lidstrich und Wimperntusche etwas mehr Ausdruckskraft verliehen, als eine WhatsApp-Nachricht von A. eintrudelte, der Kleine habe auf dem Weg zur Bushaltestelle Bauchweh bekommen, also habe sie umgedreht und ihn wieder mit nach Hause genommen.

Ob wir uns trotzdem treffen sollten oder es lieber verschieben, wollte sie nun wissen und natürlich entschied ich mich für Letzteres, denn bei ihm weiß man nie, was er nun wieder ausbrütet, und das ist mir wegen F. eindeutig zu gefährlich.

Klar war da ein wenig Unmut in mir, aber eher wegen mir selbst, denn irgendwie hatte ich es geahnt, dass so etwas kommen würde, hatte deshalb auch ständig WhatsApp im Auge behalten.

Sie selbst kann es sich wohl gar nicht vorstellen, dass es für Frauen, die sich keinem religiösen bzw. Macho-Kleiderdiktat unterwerfen, einen Unterschied macht, ob so eine Absage 10 Minuten früher oder später kommt, weil sie ja eh nix herrichten muss, ist sie doch sowieso stets vermummt und hat mit Sicherheit noch nie einen Schminkpinsel in der Hand gehabt.

Irgendwie ist das wie bei einem Mann, dachte ich dann grinsend, zumindest bei dem Typ Mann, wie ich ihn vorziehe - für diese andgroynen Wesen gilt das natürlich nicht, die sich erst die Brust rasieren und dann noch die verwegene Haartolle gelen müssen. Die brauchen garantiert noch sehr viel länger als ich, bis sie ausgehfein sind ... 😁 

Wie dem auch sei, letztlich hatte ich mich nun für Herrn Hoover aufgebrezelt, der allerdings nicht zu erkennen gab, ob ihn dies freute, als ich mit ihm durchs Haus zog. 🙄

Zwischendurch bekam ich mit, wie F. mit seiner Schwester schrieb, die mit ihrem Mann wieder einmal für Monate in Kroatien ist. Sie hat von dort aus Briefwahl beantragt, bisher aber nichts erhalten, also wird es wohl nichts werden mit dem Wählen.

Blöd, wenn das allen im Ausland so ergeht, wandern doch immer mehr gut ausgebildete Deutsche aus, die aber ihre Staatsbürgerschaft behalten haben und gern noch mitmischen würden.

Später stolperte F. über die Meldung, dass Microsoft die Updates für Windows 10 im Spätsommer endgültig einstellen wird, was uns eigentlich schon bekannt war, nun aber ins Nachdenken brachte.

Schon seit langer Zeit steht es im Raum, dass der "große PC" nun doch sehr in die Jahre gekommen ist und endlich ausgetauscht werden müsste.

Schon im Herbst hatte F. sich schlau gemacht, dann war aber das Krankenhaus dazwischengekommen, doch nun wäre es wohl endgültig an der Zeit?

Mit einem bestimmten Minitower von Geekom liebäugelt er schon eine ganze Weile, wollte ihn nun direkt bei der Zweigstelle des taiwanesischen Herstellers in Nürnberg bestellen.

Immerhin für über 1100 Euro, was mich ins Recherchieren brachte. War dieser Verkäufer vertrauenswürdig?

Offenbar schon, ich fand einen Eintrag ins Handelsregister und auf Bewertungsportalen auch reichlich Kundenkommentare, einige sehr gut, andere eher schlecht.

"Ich sehe ein mögliches Problem, falls irgendwas an dem Gerät nicht in Ordnung sein sollte", sagte ich zu F., "die Firma wird von Asiaten geführt, da weißt du nie, ob und wie gut die Deutsch sprechen. An sich wurscht, aber wenn man sich mit denen auseinandersetzen müsste, könnte es schwierig werden."

"Nun hast du mich verunsichert", lautete seine Antwort und ich empfahl ihm, doch einfach mal auf bekannteren Internetseiten nachzuschauen, ob es dort dieses Gerät nicht auch gäbe.

Klar gab es das, sogar noch um 20 Euro günstiger, doch was ich dann erst bemerkte, war, dass Mediamarkt inzwischen auch als Marktplatz fungiert, letztlich landeten wir dann doch beim dem taiwanesischen Anbieter, nur eben zum günstigeren Preis.

Dreimal dürft ihr raten, wer dann nächste Woche nach erfolgter Lieferung vollauf damit beschäftigt sein darf, das neue Gerät einzurichten ...?

"Meine Püppi macht das schon", meinte F., sein Wort in Gottes Gehörgang, dass ich es auch wirklich hinbekomme. 🙄

Nach all dem Gedödel hatte ich am späten Nachmittag das Gefühl, ich müsste uns mit etwas Leckerem belohnen, also machte ich mich daran, Pommes für den Backofen vorzubereiten, richtete einen Bohnensalat her und war gerade mit einer Zwiebel-Friko-Pfanne beschäftigt, als das Telefon klingelte und mich veranlasste Backofen und Herd wieder abzuschalten.

Meine Tante war es, die Frau von Mutterns vertorbenem Bruder, und wir quatschen sicher eine Stunde lang, was unserer Freude über das dann verspätete Abendessen aber keinen Abbruch tat, als es endlich auf dem Tisch stand. 

Und hier noch die Küsschen, Kroküsschen nämlich, die ersten, die dieses Jahr anfangen im Garten zu blühen:


 Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Montag, 17. Februar 2025

Nur ganz kurz, ...

 ... weil ich gleich schon losmuss zu A., aber den Reis will ich doch kurz erwähnen.

Gestern kochte ich wie immer gleich ein ganzes Kilo davon zur Hühnersuppe.

Natürlich separat und ganz bewusst Parboiled Reis, weil wir ihn beide schön locker, körnig und mit glatten Oberflächen mögen, doch wie schon in der vorletzten Woche geschah es erneut, dass das beim besten Willen kein Parboiled Reis sein konnte, obwohl es auf der Packung stand.

Was ist da nur los, haben die einen Fehler in der Abfüllanlage?

Von A. aus werde ich gleich weiter zu Aldi gehen und dann mal von dort welchen mitnehmen, in der Hoffnung, dass die nicht den gleichen Zulieferer wie Netto haben und nur eine andere Verpackung drumherumwickeln.

Man darf gespannt sein ...

Ansonsten stand spätestens der Abend wieder im Zeichen der Poltik, wir fanden das "Quadrell" mit den vier Kanzlerkandidaten beide spannender als jeden Krimi und gleich werde ich mal erkunden, ob A. und M. irgendetwas von dem mitbekommen, was gerade in Deutschland vor sich geht.  


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Sonntag, 16. Februar 2025

So ja mal gar nicht

 Dabei war zunächst alles perfekt gelaufen, denn im Automatenraum der Sparkasse war es samstagsmorgens herrlich leer, in Windeseile war alles erledigt und kurz darauf war ich bei Netto, wo ich mir gleich eines der im Prospekt angekündigten Maishähnchen schnappte, nur an diesem Tag im Sonderangebot.

Seit dem Umbau, bei dem man ja das langjährige Stammpersonal entfernte, wechseln die Mitarbeiter ständig, nur eine ältere Dame ist von früher übrig, und so fand ich dann auch eine mir völlig fremde Kassiererin vor.

"Ich zeige Ihnen dann gleich noch die Nummer in der App", sagte ich zu ihr, während sie begann, meinen Einkauf zu scannen, denn leider kommt das System ja weder mit der physischen noch mit der digitalen Payback-Karte zurecht und noch blöder, bei Netto ist man nicht wie bei allen anderen Läden in der Lage, diese Nummer bereits zu Beginn des Kassiervorganges einzugeben. 🙄

Sie nickte, bekam aber ansonsten die Zähne nicht auseinander und während ich mich abmühte, meine vielen Artiel aus dem ja auch dort völlig überflüssigen und viel zu langen Packfach von den unterschiedlichsten Postitionen aufzuklauben, nannte sie mir dann auf einmal den Preis, deutlich über 60 Euro. 

"Moment", sagte ich nun, "ich gebe Ihnen dann jetzt die Nummer ...", und holte mein Handy aus der Jackentasche, nur um zu hören, dass es jetzt leider dafür schon zu spät sei. 😲😡

"Das ist aber heftig, denn heute kommt ganz schön Geld zusammen, das ich keinesfalls vorhabe, Ihrer Firma zu schenken" merkte ich an und fügte hinzu, dass ich absolut keine Lust hätte, mich schon wieder per E-Mail mit Payback auseinandersetzen zu müssen, nur weil sie das im Laden nicht hinbekommen.

Sie zuckte die Schultern, ihres Wissens könne man den Bon selber noch nachträglich in der App hochladen, speiste sie mich ab und einen Moment lang stand ich blöd da.

Das war völliger Quatsch, was sie da erzählte und da sie derart mundfaul und auch kein bisschen schuldbewusst war, riss mir nun der Geduldsfaden und obwohl sie sich längst der nächsten Kundin zugewandt hatte, ging ich wieder hin zu ihr und sagte:

"Nee, da spiele ich so nicht mit, bitte rufen Sie mir doch mal die Filialleitung her, vielleicht kann die mir ja erklären, wie das mit dem Selberhochladen funktionieren soll."

Statt einer Antwort drückte sie wortlos auf ihren Knopf, dann noch ein zweites Mal, als sich nichts rührte, und endlich tauchte ein junger Mann auf, der, mit dem ich schon im Laden ein wenig gescherzt hatte.

Zum Glück, denn nun waren wir sofort in einem lockeren Gespräch, ich schilderte ihm das Vorgefallene und auch, dass ich es wirklich leid sei, solche Dinge im Nachhinein selber klären zu müssen.

Was er absolut nachvollziehen konnte und nun erwies es sich als gut, dass ich noch nichts in meinen Trolley gepackt hatte, sondern der Einkaufswagen noch mit voller Beladung herumstand.

"Dann müssen wir das alles noch einmal neu drüberziehen", meinte er, ich nickte ..."und den ursprünglichen Bon stornieren, oder?"

Ja, genauso lief es dann, die Nebenkasse war unbesetzt und als ich leicht aufseufzte beim Gedanken, das Band wieder bepacken zu müssen, lachte er: "Seien Sie mal ganz entspannt, ich mache das alles für Sie." 😀

Was mich zum Grinsen brachte und alsbald lachten wir zu dritt, denn nun eilte auch noch meine Lieblingsverkäuferin zur Hilfe herbei. Fünf Mintuten später war alles erledigt und insgesamt brachte mir das eine Ersparnis von knapp 5 Euro.

Das war den Aufwand also wirklich wert gewesen, das sahen auch die beiden so und nachdem ich mich bei ihnen ganz herzlich bedankt hatte, zog ich mit dann mit meinem bis zum Überlaufen gefüllten und sehr schweren Trolley meiner Wege.

Die mich durch eine unserer Parallelstraßen führten, wo der Bürgersteig dank halb auf ihm geparkter Autos sehr schmal ist.

Schon von Ferne sah ich weiter vorn eine alte Dame mit ihrem Rollator gemächlich voranzockeln und überlegte, wie ich am besten an ihr vorbeikommen könnte.

Sollte ich sie von hinten ansprechen, damit sie sich nicht erschreckt, wenn ich so plötzlich knapp neben ihr auftauche?

War nicht nötig, denn es gab freie Parklücken, wo ich bequem überholen konnte, und schon war ich an ihr vorbei, doch dann kam eine Stimme von hinten:

"Wollten die Ihnen zu viel Geld abnehmen bei Netto?"

Ach, also war sie auch dort gewesen. Ich drehte mich um zu ihr und erkannte sie nun, eine Heimbewohnerin von nebenan, mit der ich schon öfter ein paar Worte wechselte.

Also gab es noch ein nettes kleines Pläuschen, ich erzählte ihr, was los gewesen war, und natürlich kamen wir auch noch auf anderes zu sprechen, doch irgendwann kam ich dann doch noch zu Hause an.

Nur um gleich von F. überfallen zu werden, der wieder mal ein Problem mit dem PC hatte, der sich weigerte Links aus dem Mailprogramm heraus zu öffnen und stattdessen einen völlig sinnbefreiten Hinweis von Windows anzeigte.

Herrje, das konnte ich nun brauchen wie Zahnweh, auf meinem eigenen PC warteten Umfragen auf mich, das Mittagessen für F. musste noch hergerichtet werden und dann hatte ich ja auch noch den Termin beim Frisör.

Aber ich kenne meinen lieben Mann, der würde ununterbrochen herumnörgeln und knatschig sein, wenn ich das Problem nicht gelöst bekam, also machte ich mich erst mal über die Suchmaschine her und fand tatsächlich auch den richtigen Tipp:

In den PC-Einstellungen muss man auf "Standardapp nach Dateityp auswählen" gehen und "html" mindestens einen Browser zuordnen.

Was ich tat und nach einem Neustart strahlte F., denn nun funktionierte alles und ich ... hatte wieder etwas hinzugelernt. 😊

Pünktlich beim Friseur aufzulaufen schaffte ich trotzdem und nur eine halbe Stunde und ein fröhliches Pläuschchen später hatte "Balu" mir einen flotten Schnitt verpasst, der bald darauf sogar F. begeisterte.  

Dazwischen lag allerdings noch ein weiteres Quasselründchen, diesmal mit Nachbar M., der mir schon zum zweiten Mal an diesem Tag über den Weg lief.

Ob ich in der Früh einen Großeinkauf gemacht hätte, wollte er wissen, denn er hatte mitbekommen, dass ich auf dem Trolley noch eine weitere Tasche heimbalancierte, also erzählte ich ihm vom verschobenen Freitagseinkauf wegen der Mailpoularde und nun wurde er neugierig:

"Was macht man denn mit einer Maispoularde, grillen?"

"Nö, kochen ..."

Nun bekam er große Augen, dachte, das ginge nur mit Suppenhühnern?

Also erklärte ich ihm, dass ich für eine Suppe grundsätzlich Hähnchen bzw. am liebsten eine ganze Maispoularde nehme, weil das Fleisch sehr viel besser schmeckt und die Suppe trotzdem fein wird, was er unbedingt seiner Frau erzählen wollte ... 😅

Apropos kochen, inzwischen habe ich die Lösung dafür gefunden, warum Kartoffeln und Möhren in der serbischen Bohnensuppe einfach nicht weich werden wollten.

Es liegt an der Säure. Mein Fehler war, dass ich die passierten Tomaten zu früh zugefügt hatte, also erst alles in Brühe weichkochen und dann erst Säurehaltiges wie Tomaten dazutun, so kann man das vermeiden.

Wie gesagt, man lernt nie aus ... 😀

Und nun habe ich schon seit einer Stunde einen Hund an den Füßen kleben, nämlich genau, seit der Gockel auf dem Herd steht.

Der kleine Schlingel hat eine so feine Nase, dass er genau weiß, dass gleich beim Abpulen jede Menge köstliches Naschwerk wie Knorpel und Haut für ihn abfallen wird. 😁

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉