Montag, 7. Juli 2025

Nun läuft bereits ...

 ... die letzte von A.s sechs Praktikumswochen und danach geht es sofort los mit den Sommerferien, so dass sie die Kinder bei sich hat und vermutlich kaum einmal Zeit finden wird für ein ungestörtes Treffen. 

Schade, denn ich bin mehr als neugierig darauf, zu erfahren, wie sie es hinbekam, dass die Kleidervorschrift, die für alle Mitarbeiter der Apotheke gilt, nur für sie bzw. ihre Relgion außer Kraft gesetzt wurde.

Was mir nach wie vor absout nicht behagt, zumal ich mir immer noch viele Gedanken darüber mache, was die Bewegung des kürzlich verstorbenen Fetullah Gülen letztendlich überhaupt anstrebt.

Es gehe vor allem um Bildung, betont A. immer wieder und ja, der Verein, um den ihr ganzes Leben kreist, nennt sich ja auch "Bildungs"-Verein und wenn wir gemeinsam Veranstaltungen besuchen, stoße ich immer auf eine Vielzahl von Logos der beteiligten Einrichtungen. Recherchiere ich dann etwas genauer, lande ich oftmals letztlich wieder bei Gülen - offenbar läuft das mit dem Netzwerk ähnlich wie bei Scientology, überall die Finger drinhaben, nur mitkriegen soll es nach Möglichkeit keiner.

Dieser Artikel über den Vormarsch von Islamismus und Scharia  macht mich nachdenklich, vor allem dieser Satz:

"„Ihr müsst euch in den Arterien des Systems bewegen, ohne dass jemand eure Anwesenheit bemerkt, bis ihr alle das Machtzentrum erreicht habt“, soll auch der Prediger Fetullah Gülen gesagt haben, der in den 1980er Jahren tausende von Schulen und Internaten gegründet hatte, um die laizistische Türkei wieder auf den Weg des Islam zu führen."

Dort inzwischen politisch verfolgt, verlagerte die Bewegung ihre Aktivitäten nach Europa und wenn ich es richtig verstehe, geht es am Ende doch um die Weltherrschaft, auch wenn das den kleinen Lichtlein am unteren Ende der Organisation vermutlich so nicht gesagt wird.

Indoktrination finde nicht statt, sagt A. immer wieder, andererseits bekomme ich aber mit, wie das bei ihnen selbst noch in der Türkei und nun auch hier läuft.

Sie lebte als Studentin wie auch ihr heutiger Mann in natürlich nach Geschlechtern getrennten WGs, so genannte Lichthäuser, wo alles streng nach islamischen Regeln ausgerichtet ist, und mitunter bekomme ich mit, wie sie nach Veranstaltungen Essen einpackt, das sie dann irgendwo in ein Mietshaus trägt - eine WG mit Neuankömmlingen aus der Türkei, erklärt sie mir dann, die vom Verein und seinen Mitglieder rundum versorgt wird.

Die Kinder werden ein oder zweimal die Woche zum Islamunterricht in den Verein geschickt und wenn dieser sich um Kontakte zu einheimischen Glaubensgemeinschaften bemüht, dann passt das natürlich perfekt zu Gülens Zitat.

Wirklich schwierig zu beurteilen alles, aber ich werde weiter am Ball bleiben, zumal mir A. ja inzwischen auch wirklich sehr ans Herz gewachsen ist, Sekte hin oder her. 😉

Den gestrigen Tag verbrachte ich weitehend mit Schmuckrecherche, formulierte dann unter viel Kopfzerbrechen endlich die Mail, hängte etliche Fotos aus dem Internet an und dann sogar noch das Ölbild meiner Uroma, weil sie darauf immerhin ihren Ehering trägt, den meine Mutter sich später umarbeiten ließ. (Auch wenn man ihn kaum erkennen kann.) 

Wie anders dieses wirklich riesige Bild doch im Wohnzimmer der Eltern wirkte mit seiner enorm hohen Raumdecke, während es einen heutzutage im Treppenhaus meines Bruders fast erschlägt.


 

Hach, was fiel mir doch ein Stein vom Herzen, als ich die Mail endlich abgeschickt und auch gleich eine Empfangsbestätigung erhalten hatte, und eines muss ich sagen, es nervt gehörig, wie das heutzutage überall läuft, ob nun bei Krankenkassen oder Versicherungen.

Zwangsweise muss man sich dort anmelden, einen Account anlegen und wollen die einem etwas mitteilen, dann erhält man nur eine kurze Mail mit der Bitte sich einzuloggen, um die Post lesen zu können. Besonders ärgerlich - will man dann darauf antworten, kann man das nicht etwa vor Ort tun, sondern muss ins Mailprogramm, wo einem dann aber natürlich das Schreiben fehlt, auf das man eingehen muss. 

Wirklich doof .. 😕 

 Nun werde ich mich mit Herrn Hoover beschäftigen, habe ja genügend Zeit heute, nachdem R. und ich unser Essen auf voraussichtlich Freitag verschoben haben.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉 

   

4 Kommentare:

  1. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Hoffen wir mal, dass diese Verbund in dem "A" sich befindet auch weiterhin wirklich ein Bildungsverein ist und bleibt - und die Weltansprüche nur ein vermutetes Ziel bleiben.

    Wunderbar, dass du darauf brennst mit "A" mal ungestört zu sprerchen - hast du denn bei deinen Apothekenbesuchen eine Veränderung an ihr festgestellt, dass sie auf gesprochenes anders oder schneller reagiert? - Bin sehr gespannt, ob sie sich auch selbst vorstellen könnte, irgendwann dort zu arbeiten?

    Das Gemälde mit der Ringträgerin gefällt mir auch gut - das wirkt wie aus so einer Ahnen-Gallerie aus einem Schloss.
    Auch hier sehr gespannt, was die Versicherung sagt und wie sehr sie bereit ist zu unterstützen und zu helfen?

    Ja, dieses Kennwort hier - Kennwort da, um sich irgendwie einzuloggen um Infos zu bekommen, das nervt hier auch. - hast du eigentlich dir eine Codeliste erstellt, wo alle Kennwörter zu finden sind - oder hast du die möglicherweise sogar alle im Kopf?



    Liebe - Kennwort-freie - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Natürlich, lieber lifeminder, ich habe ein Notizbüchlein für die wichtigsten Zugangsdaten und alle anderen landen in einer Zettelbox.
      An sich habe ich auch kein Problem damit, nur bei Mailverkehr mit Behörden o.ä. ist es halt sehr störend, wenn das nur über den Umweg im Account geschehen kann. Das war früher deutlich einfacher.
      Im verlinkten Artikel war es ja ganz gut beschrieben, dass der Islam weltweit fundamentaler wird, und das Zitat von Gülen spricht eigentlich für sich.
      Ich schreibe die Bildung vor dem Verein bewusst immer in Anführungszeichen, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der Religion, während Bildung als wichtig angesehen wird, um in gute und einflussreiche Positionen zu gelangen.
      Wenn ich A. in der Aptotheke sah, geschah das ja immer nur kurz, wir wechselten wenige Worte und die ihr zugeteilte Mitarbeiterin war immer dabei, von daher kann ich noch gar nicht viel dazu sagen. Abwarten ... ;-)
      Die Ringträgerin ist meine Urgroßmutter - der Uropa führte damals in Hamburg ein weithin bekanntes Schneider- und Kürschneratelier und konnte es sich erlauben, die Gattin fast lebensgroß in Öl malen zu lassen.
      Schätze, sie würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, was nun aus ihrem Trauring geworden ist ... 😢
      Ob die Versicherung überhaupt etwas zahlen wird?
      Ich wage es zu bezweifeln, da ich ja tatsächlich über keinerlei Unterlagen über die gestohlenen Teile verfüge.
      Schaun mer mal, mehr kann ich nun eh nicht mehr machen.

      Liebe Kennwortfrei,-aber-nicht-wortfrei-Grüße zurück! :-))

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  2. Hoffentlich verschwindet nicht das Notizbüchlein. Erinnerst dich an das Sparbuch oder waren es Ausweise. - Gibt es für das Notizbuch einen festen Platz?

    Auf der Zettelbox landen die Passwörter für den Alltag, wo es nichts abzufischen gilt, die man aber braucht um durchs Netz zu surfen (seinen Vorlieben) und Co. ?

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    1. Hihi, ja, das waren damals die Sparbücher. Wir fuhren zu meinem Bruder und ich hatte F. gebeten, sie mit in seine Tasche zu stecken, weil ich sie dort für knickfreier aufgehoben hielt als in meiner Handtasche.
      Er ließ mich in dem Glauben, packte sie aber gar nicht ein, sondern wollte sie hier besonders gut verstecken. So gut, dass er sie dann selber nicht mehr wiederfand und ich monatelang danach suchte. 🙄
      Dieses Notizbuch dagegen bekommt er gar nicht erst in die Finger, das hat (wie die Sparbücher normalerweise auch) seinen festen Platz und die Schrömmels-Passwörter, wo es um nichts Wichtiges geht, habe ich eh im Browser gespeichert und zusätzlich noch mal in der Zettelbox.

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