Bisschen irre alles

 Zunächst einmal ich selber, denn nachdem ich F. mit so großem Erfolg auf die Vorsorgevollmachten angesetzt und er auch bereits alles heruntergeladen, am PC ausgefüllt und dann ausgedruckt hatte, stellte ich erst, als ich die Papiere zu den anderen im Schrank legen wollte, fest, dass das, was ich im Dezember im Krankenhaus vorgelegt hatte, bereits alles beinhaltet, also sowohl Patientenverfügung wie auch Vorsorgevollmacht, weil Erstere nur ein kleiner Teil von Letzterer ist. 🙄

Jut, nun haben wir es halt doppelt liegen, im Zehnjahresabstand fertiggemacht, mal sehen, ob wir nach weiteren zehn Jahren vielleicht noch einmal das Gleiche machen werden. 😅

Dann startete ich zu meiner Besorgungsrunde, sprang schnell in der Hausarztpraxis vorbei, um unsere Karten fürs neue Quartal einlesen zu lassen, und staunte dann in der Apotheke nicht schlecht, dass A. wieder mit etwas überdimensioniertem Kopftuch und im weißen Kurzkittel über längerem Oberteil herumsprang.

In ihrer ersten Woche dort hatte ich sie ja auch schon besucht und mich daran erfreut, wie gut ihr das Polohemd stand, das alle Mitarbeiter tragen und das sie halt notgedrungen über ein langärmeliges Shirt drübergezogen hatte, damit man um Gottes Willen nicht ihre Haut an den Armen sehen kann.

Offenbar hat sie sich also nicht nur in Bezug auf die Arbeitszeit, sondern nun auch noch auf die Kleidung über das Kopftuch hinauseine Sonderregelung ausbedungen, weil ein Poloshirt dann doch als viel zu unanständig empfunden wird?

Ich muss sie dazu noch näher befragen, auch ob womöglich M. hinter dem Sinneswandel steckt, denn ich kann nicht sagen, dass mir das behagt, wenn man auf diese Weise die Sitten einer Ideologie, die Frauen derartig einengt, auch noch unterstützt. 

Bei TEDI geriet ich dann mitten in ein "babylonisches Sprachgewirr", vor der Kasse drängelten sich mehr als 15 Menschen, die entweder in ihre Handys oder miteinander sprachen, alle sehr laut und alle in Sprachen, in denen ein heftiges Rollen des Rs dazugehörte.

Ungeheuer laut war es, aber irgendwie auch lustig, denn es gab so einige Probleme mit den Waren und die palästinensiche Kassiererin hatte ihre liebe Not, den Kunden klarzumachen, was sie wollte, denn zwar spricht sie inzwischen ganz gut Deutsch, doch für die anderen galt das in keinster Weise - wie gesagt, ein babylonisches Sprachgewirr. 😂

Alles fast noch übertönt von der französischen Bulldogge, die eine Ukrainerin an viel zu langer Leine hielt, so dass man ständig erschreckte Aufschreie hörte, wenn sie jemandem mal wieder zu nahe gekommen war mit ihrem schrecklich röchelnden Schnäuzchen.

Schlimm, was Menschen Tieren antun können, nicht nur dass sie einen sehr massigen Körper auf viel zu dünne, kurze Beinchen packen, nein, man muss ihnen auch unbedingt noch die Luftröhre so kurz wie möglich züchten, damit die Schnauze schön platt ist - mit dem Ergebnis, dass jedes Luftholen für den Hund zur Qual wird. Grrrr.... 😡

Bei Netto war es nicht minder laut, diesmal waren es kehlige afrikanische Sprachen, die sich mit Russisch mischten, und ich war froh, endlich an der Kasse zu sein, zumal diese Gruppeneinkäufer auch ständig die Gänge versperrten.

Doch dann geriet ich ins Staunen, als die Kassiererin nämlich zu mir sagte:

"Da waren Sie ja nett in der Zeitung ..."

"Hähhhhh??? Ich war doch nicht in der Zeitung, das wüsste ich doch, oder? Sicher haben Sie mich verwechselt ..."

Nein, hatte sie nicht, denn offenbar bin ich kürzlich bei der Infoveranstaltung mitten ins Bild und damit in die Zeitung gekommen.

Auf dem Heimweg geriet ich in den nächsten Lärm, nämlich eine Baustelle, aber immerhin wusste ich dadurch endlich, woher der Krach kam, der mich schon seit Tagen ärgerte, weil er selbst bei geschlossenem Fenster nicht zu überhören war.

Daheim schrieb ich später der lieben R., mit der ich ja nach dieser Infoveranstaltung einen so schönen Kneipenabend verbracht hatte.

Jo, sie hat die Tageszeitung abonniert und hatte das Foto bereits für mich ausgeschnitten, was ich sehr nett von ihr finde.

Dann fragte ich, ob es bei unserer Essensverabredung für Montag bliebe, doch sie verwies mich auf das angekündigte Sauwetter. Kurz darauf klingelte das Telefon, nun wollte sie lieber dort weiter darüber sprechen, doch kaum hatten wir ein paar Worte gewechselt, bimmelte im Hintergrund ihr Handy, sie versprach, sich gleich noch einmal zu melden, und legte auf.

Der Anruf kam, doch dann geschah das Gleiche erneut und nun blockte ich einen weiteren Rückruf ab, wurde es doch Zeit für mein Früh-/Mittag-/Abendstück und ich hatte echt keine Lust, weiter auf sie zu warten.

Wir einigten uns vorläufig auf den 11.7., mal sehen, wie der Wetterbericht bis dahin aussieht, denn wir würden auf jeden Fall gerne wieder draußen vor dem Lokal sitzen können.

Was es noch gab, dazu morgen mehr, denn nun muss ich mich langsam anziehen für den Friseurbesuch, zu dem ich meinen Trolley mitnehmen werde, um hinterher noch einmal zu Aldi zu springen, denn die Melonen waren mir bei Netto zu teuer.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉