Montag, 25. April 2022

3:17 Uhr war's, als ...

 ... mich mein unmögliches Bübchen heute früh aus dem Bette warf, und nachdem ich die ersten Runden gedreht und sogar den Schock über den Bio-Joghurt verdaut habe, sitze ich nun hier und lasse meine Gedanken vor sich hin plätschern.

Bisher schaffte ich es weitgehend, auf den Bio-Zug nicht aufzuspringen, denn allem voran halte ich das Ganze für eine riesige Gelddruckmaschine und zum anderen kann ich es mir auch gar nicht leisten, diese teuren Sachen zu kaufen.

Nun aber hatten zwei Bio-Fruchtjoghurts im Regal gestanden, um 30% reduziert und da ich meine übliche Marke zurzeit kaum mal bekomme, hatte ich sie in den Einkaufswagen gepackt, um für nachts etwas zu haben, das neben dem Bett auf mich wartet, zusätzlich zum Apfel, der dort auch immer bereitliegt.

(Sorge ich nicht auf diese Weise vor, schneide ich mich ins eigene Fleisch, denn ich werde zwischendurch immer mal wach, und zwar mit solchem Heißhunger, dass ich ansonsten aufstehen würde, um den Kühlschrank zu plündern, dann aber mit richtig Kalorien ... 😵)

Gegen Mitternacht war's dann so weit, voller Vorfreude mir schon die Lippen leckend öffnete ich den Becher, doch dann ... bäääähhh, was war das denn?😲

Das Zeugs war kein bisschen süß, purer Naturjoghurt war's mit einem Hauch von Obstgeschmack drin.😖

Nee, so was können die künftig selber essen, für mich isses eindeutig nix und den zweiten Becher werde ich schon vorher öffnen und aufpeppen müssen. So was aber auch ...😕

An meinen Bruder habe ich auch schon gedacht, ihm zum Geburtstag geschrieben und ganz unschuldig angefragt, wie sich denn die 6 davor so anfühlt ...?😂

Unfassbar, dass wir sie nun beide schon haben, passt sie doch zu ihm genauso wenig wie zu mir, wobei ich mich natürlich frage, ob das nicht eh jeder bei sich selbst so empfindet?

Wie mögen meine Oma und die Tanten das gesehen haben?

Als ich anfing sie bewusst wahrzunehmen, befanden sie sich etwa in dem Alter wie wir jetzt und im Gegensatz zu uns sah man es ihnen optisch auch an.

Ihr bereits schlohweißes Haar trugen sie zu akkuraten Hochfrisuren aufgesteckt und am Leib, na ja, eben Omaklamotten über sorgsam zugeschnürten Korseletts.

Die jüngere Frauengeneration kleidete sich ganz anders, etwas, das sich heute doch zusehends verwischt, zumindest ging mir das durch den Kopf, als ich gestern eine weit über 80-jährige Frau aus der Nachbarschaft draußen herumlaufen sah mit ihrem frechen blonden Kurzhaarschnitt, in Jeans und Turnschuhen.

Wenn die Falten im Gesicht nicht wären, könnte man sie auch für 25 halten ...😊

Heute verlief auch unser Gassigang ausnahmsweise mal wieder völlig störungslos, und das nicht etwa nur der frühen Uhrzeit geschuldet, denn die Tage war es auch erst viere, als ich mit Rex bereits unterwegs war.

Glücklicherweise hatte er Bedarf geäußert, noch auf dem Grünstreifen hinter einigen Parktaschen herumschnüffeln zu wollen, bevor wir in den langen, dunklen Weg einbiegen würden, und so stand ich genau hinter einem dort abgestellten PKW-Anhänger, als ich es auf einmal aus dem Weg heraus flackern sah.

Verdammt noch mal, das würde doch nicht der dicke Opi schon sein?

Das ist der Mann, dessen leere Bierflaschen ich nebenan in der Grünanlage immer einsammle. Zu sehr unüblichen Zeiten ist er mit seinem großen Hund meist schon unterwegs und es würde mich echt mal interessieren, ob er das Bier als Betthupferl trinkt oder ob es womöglich sein Frühstück ist?

Nun sah ich ihn aus meiner einigermaßen gesicherten Position heraus näherkommen, den Hund an seiner Seite und schon ging das Theater los, denn natürlich musste Rex anfangen zu toben.

Immerhin gut, dass ich mich an dem Hänger bissl festhalten konnte, um seiner Wucht etwas entgegenzusetzen, aber saublöd war, dass Opi eine dieser megastarken Taschenlampen hat.

Brüderlein schenkte genau so eine F. zu Weihnachten und machte ihn mehrfach darauf aufmerksam, dass man damit keinesfalls jemandem in die Augen leuchten dürfe, weil die einfach viel zu grell sind.

Opi aber scheint das nicht bewusst zu sein, denn nun begann er in unsere Richtung zu strahlen und hörte damit gar nicht mehr auf.

Regelrecht blind wurde ich davon, nicht eben angenehm, wenn man einen wild gewordenen Hund bändigen muss, also rief ich ihm dann zu, er solle doch bitte aufhören mich zu blenden, was er irgendwann auch verstand.

Als wir zurückkehrten in Richtung Heimat, sah ich die Lampe dann in der Grünanlage, also hatte er es sich jetzt wieder auf der Bank am Ende gemütlich gemacht.

Heute war er vermutlich erst nach mir unterwegs, es gab also keine Bierflasche für mich, dafür aber eine Colapulle - auch nicht schlecht, denn ich bringe eh jede Woche Leergut weg, da ist’s dann ein Aufwasch und sowohl Natur wie auch Geldbeutel freuen sich darüber.

Tja, und dann ist da noch mein Handy, das mich zurzeit auch wirklich beglückt.

War das wirklich ich, die bis vor sieben Jahren Smartphones so vehement ablehnte?

Ist mir auch heutiger Sicht völlig unverständlich, warum ich so sehr dagegen war, denn dieser kleine Minicomputer bringt mir ja wirklich enorme Vorteile.

Bei uns ist ja demnächst Landtagswahl und da wir uns inzwischen an die Briefwahl gewöhnt haben, war es nun nur ein einziger Klick, nämlich das Einscannen des QR-Codes, schon hatte ich alles beantragt, statt wie früher den Antrag ausfüllen und zum Briefkasten tragen zu müssen.

Die impfung – ebenfalls sofort in der App festgehalten, so dass ich den Nachweis stets bei mir habe, genau wie das Ticket für meine Bahnfahrten.

Ich will unterwegs mal etwas fotografieren?

Kein Problem, ich habe ja mein Handy dabei und selbstverständlich kann ich neben der Internetnutzung damit ja auch noch telefonieren und schreiben.

Mit F. werde ich während meiner Abwesenheit dank WhatsApp ständig in Kontakt sein, so ist er gefühlt im Bus, im Zug und später auch bei meinem Bruder immer mit dabei und gestern habe ich mich auch noch mit der Uhren-App vertraut gemacht und mir einen sanften Klingelton ausgesucht.

Schließlich will ich meinen sehr frühen Zug am Rückfahrtstag nicht verpassen und trotzdem zuvor nicht das ganze Haus aufwecken, nur weils bei mir so unverschämt laut bimmelt.

Schon beeindruckend, was dieses kleine Ding alles kann und … immer noch entdecke ich ja neue Sachen, die mir zusätzlichen Nutzen bringen.

So, nun ruft die Arbeit, denn das Haus will gereinigt werden.

Bin gespannt, ob ich diesen Eintrag überhaupt in den Blog bekomme, denn im Moment ist die Seite wieder mal ganz ausgestiegen, also tippe ich erst mal in Word und lasse mich später überraschen.

Habt einen schönen Tag und … bleibt bitte gesund! 

 

PS: Das war nun Versuch Nr. 2 hier auf dieser Seite. Wirklich gefallen tut's mir immer noch nicht, also hoffen wir mal, dass myblog.de schnell wieder funktioniert. 

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