Donnerstag, 18. September 2025

13:45 bis 17:45

 So lautet das Zeitfenster, das mir die Sauerstofffirma gestern Abend für heute mitteilte, mit die schlechteste aller Versionen, denn da ich immer damit rechnen muss, dass der Fahrer auch schon Stunden früher hier aufschlagen könnte, ist damit der ganze Tag im Eimer, weil ich Telefone und Türklingel immer im Auge behalten muss. 🙄

Eine ähnliche Servicewüste erlebte ich gestern bei DPD, schon das zweite Mal innerhalb weniger Wochen.

Bereits als ich sah, dass die Firma für den Versand des Routers diesen Dienstleiser gewählt hatte, sank meine Laune, denn DHL ist mir um Klassen lieber, dort klappt immer alles zuverlässig und besonders gut finde ich die Nachverfolgungsfunktion, mittels derer ich im Internet genau sehen kann, wo sich der Wagen gerade befindet und wann er hier ankommen müsste.

Nun also DPD - wir waren beide zu Hause, F. saß sogar an seinem PC neben dem Esszimmerfenster, von wo aus er jeden Wagen bemerkt, der vor dem Haus vorfährt, nur leider fuhr keiner vor, stattdessen kam wie beim letzten Mal eine Mail, man habe uns leider nicht angetroffen und würde uns später benachrichtigen, wenn die Lieferung im Shop angekommen sei, wo wir sie dann eben selber abholen müssten. 😡

Meine Wut war so groß, dass ich mich hinsetzte und denen Folgendes in ihr Kontaktforumlar schrieb:

"Liegt das nur an einem speziellen Fahrer oder läuft es bei Ihrer Firma so, dass gar nicht erst Zustellversuche unternommen werden, sondern man irgendwann lesen muss, leider sei man nicht angetroffen worden?

Ich befinde mich den ganzen Morgen direkt neben der Haustür, weil ich ja auf meine Lieferung warte, und doch läuft es so wie auch schon vor zwei Wochen - der Fahrer war überhaupt nicht hier, stattdessen muss ich nun bis nachmittags warten und dann losmarschieren zum Shop, um es selber abzuholen.

Dafür zahle ich nicht einen Haufen Versandkosten, das ist nicht nur kein Service, sondern ich fühle mich - pardon - schlicht verarscht!"

Meine Laune war dementsprechend, als ich mich dann ans Kochen machte, das mich tatsächlich fast 3 Stunden in die Küche zwang, denn für Djuvecreis und Gyrospfanne war jede Menge zu schnibbeln, aber irgendwann war ich fertig und konnte F. dies hier servieren (Salat gab es auch, aber den habe ich vergessen mitzuknipsen, weil er in einem separaten Schälchen war.): 


 Gegen halb zwei kam dann die Mail, also zog ich mich an und stapfte - immer noch wütend - los zum Shop, ein begehbarer Kiosk, der eben auch Pakete annimmt.

Mit dem Inhaber, ein wirklich netter Typ, unterhielt ich mich längere Zeit und als Erstes fragte ich ihn, ob das immer der gleiche Fahrer sei, der ihn beliefert. Er nickte, meinte, es sei bekannt, dass der zu faul sei, die Kunden anzufahren, aber er hielte sich da raus, der würde sich von ihm eh nix sagen lassen. (Fast klang es ein bisschen wie Angst.)

Dann stolperte er über meinen Vornamen, fand, der sei aber selten und ob der deutsch sei?

Ich erklärte es ihm, auch, wo unser Nachname herstammt, und dann fragte ich ihn, wo er denn herkomme.

Na, aus Duisburg natürlich, meinte er und ich musste lachen, denn er ist Türke, aber halt hier geboren bzw. im Stadtteil meiner Kindheit, wo er auch heute noch lebt.

Da kriege ihn keiner weg, nur die vielen Ausländer seien inzwischen echt ein Problem, sagte er - so viel dazu, warum so viele seiner Landsleute die AfD wählen, die übrigens auch bei uns im Rat inzwischen die zweitstärkste Partei ist. 🙄

Nun hatte ich ihn also endlich, den neuen Router, und trug ihn durch den einsetzenden leichten Nieselregen flugs nach Hause, wo ich mich allerdings erst mal weiter meinen Umfragen widmen musste, denn die Kocherei hatte zu viel Zeit in Anspruch genommen.

Hatte ich darauf gehofft, dass F. ihn schon mal auspacken und vielleicht sogar direkt anschließen würde, sah ich mich getäuscht, der hing faul in seinem Fernsehsessel herum und döste vor sich hin.

Irgendwann machte er dann aber doch mal die Augen auf und irritierte mich prompt mit der Frage, ob uns beim Austausch womöglich alle eingestellten TV-Programme verlorengingen?

Jee, eigentlich kann das ja gar nicht sein, aber da mein Kopf sich inzwischen wie ein Rathaus anfühlte, erkundigte ich mich sicherheitshalber doch noch bei Aionos - nein, da bestand keine Gefahr und als ich dann endlich so weit war, machte ich mich selber ans Werk und fotografierte erst mal die Rückseite des alten Routers, damit es beim Umstecken der Kabel kein Durcheinander gäbe.

Alle wichtigen Daten stehen nicht mehr wie einst auf der Rück-, sondern nun auf der Unterseite, also schrieb ich sie mir ab, vor allem die Schlüsselnummer war ja wichtig, und dann ging alles sehr flott.


 Am PC musste ich gar nichts machen, der Router richtete sich selber ein und hielt uns auf dem Display mit freundlichen Worten auf dem Laufenden darüber, womit er gerade beschäftigt war. Am Ende lieferte er sogar ein kleines Feuerwerk, was heißen sollte, nun sei alles erledigt. 😅

Blöderweise saß F. nun auf seinem Schreibtischstuhl und als er vergeblich versuchte ins Internet zu gelangen, wurde es mir zu blöd, über seine Schultern hinweg mit Maus und Tastatur zu agieren, während mein linker Fuß auf dem recht wackeligen Hundebett stand.

Also begab ich mich erst mal an meinen Läppi, klickte die Verbindungsoption an, gab die neue Schlüsselnummer ein und ... schon war ich wieder drin im Netz.

F. das erklären?

Nein, viel zu umständlich, also scheuchte ich ihn, verband auch den Desktop, anschließend machte ich das Gleiche mit Handys und Tablet, nun läuft alles wieder über den Router und später stellten wir fest, dass auch Festnetz und TV einwandfrei funktionieren.

Prima, kann ich das fürs Erste abhaken, zumindest so lange, bis die große Umstellung bei Magenta im Oktober kommt, und nun muss ich schauen, wie ich die nächsten Tage geplant bekomme.

Morgen muss ich einkaufen und zum Zahnarzt, Samstag sollten wir zum Wertstoffhof und Getränke holen und Montag hat F. Termin beim Lungen-Doc.

Hm, oder vielleicht den Samstag doch noch einmal umschmeißen?

F. geht optisch schon wieder in Richtung Alm-Öhi, am liebsten hätte ich ihn mir heute vorgenommen, aber ... dieses männliche Weichei jammert, es sei ihm viel zu kalt, um sich in den Garten zu setzen, wo ich nun einmal das beste Licht zum Haare- und Bartschneiden habe.

Für Samstag sind 28° angekündigt, damit müsste er doch leben können?

Zur Not müssen die Getänke halt noch eine Woche warten, seufz, wie ich sie hasse, diese Aufschieberei, aber was will man machen ... 🙄

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉